Hallo,
Ich bin 17 Jahre alt, und werde diese jahr 18. Im laufe des nähsten Jahres habe ih meine Fachhochschulreife (allgemein bekannt unter Fachabi). Ich wollte von euch mal fragen, insbesondere die "jungen" Soldaten, wie habt ihr euch entschieden, der Bundeswehr beizutreten? Ich habe mich nach meinem Realschulabschluss schon mal beworben, allerdings mir wurde aber abgesagt, lange rede kurzer Sinn, jetzt habe ich ein paar gewissens probleme: einerseits sage ich mir, das ich diese herrausvorderung gerne aufnehmen würde, andererseits weiß ich nicht, ob ich es schaffe, und was ist wenn nicht, was kann ich dann machen?? Und fals ich mich dafür entscheide, welche Laufbahn, stände mir den mit einer Fachhohschulreife zur verfügung??
Ich hoffe ich konnte meine Situation ein bisschen erläutern, und hoffe das mir jemand weiter helfen kann.
Mit der Fachhochschulreife steht Ihnen z.B. die Offizierslaufbahn offen, sowie die anderen Laufbahnen natürlich auch. Für was Sie sich allerdings entscheiden, müssen Sie mit sich selbst ausmachen, denn da kann Ihnen niemand helfen. Warum wurde Ihnen denn damals abgesagt? Wäre ja möglich, dass Sie bei erneuter Bewerbung eine erneute Absage bekommen.
Servus, bin auch mit 17 zur BW gegangen.
Im vorraus solltest du dir wirklich drüber klar sein, was dich da erwartet.
Die lustigen HD Videos aus dem BW-Youtube Channel kannst du quasi vollkommen vergessen.
Dir steht die Offiziers Laufbahn zur Verfügung, jedoch genau so die des Uffz o.P und m.P.
Du musst bedenken das du unter Umständen bis zu 700km von Zuhause weg bist, z.B in der AGA oder auf Lehrgängen, selbst deine Anschlussverwendung kann so weit weg sein.
Das ist in jungen Jahren sehr belastend finde ich.
Ganz schlimm wenn deine Freundin/Familie nicht 100% hinter dir.
Im Regelfall wird man mit 6 Monaten probe eingestellt, wenn du dich jetzt bewirbst und erst nach der Schule anfangen kannst, würde dein Einstellungstermin der 1.10.12 bzw 2.01.13 sein.
Wenn du in den 6 Monaten realisierst das es doch nichts für dich ist, wie z.B relativ viele in meiner AGA-Einheit, musst du dir im klaren sein das die meisten zivilen Ausbildungen/Studium erst zum 1.08 wieder Anfangen, und du ggf. relativ viele Monate überbrücken musst. Wie auch immer.
Zudem musst du bedenken das es eine sehr starke persönliche Umstellung beinhaltet von Schule direkt ins Arbeitsleben, da ist nichts mehr mit 13:05 frei. In der AGA gibt es öfter tage von 05:00-23:00 , da hat man am Wochenende selten Lust noch feiern zu gehen, sondern verbringt die meiste Zeit im Bett. Nach der AGA ist das natürlich alles ein bischen anders. Trotzdem eine harte Umstellung.
Natürlich gibt es auch Vorteile an der ganzen Sache, wills dir ja nicht vermiesen.
Du startest mit einem meiner Meinung nach sehr guten Gehalt, als Uffz o.P kriegst du z.B in der AGA etwa 1,2-1,4 raus in deinem Alter mit Steuerklasse 1.
Zudem ist das Gemeinschaftsgefühl was man erlebt einmalig, man schweißt sich in den 3 Monaten so stark zusammen wie es in einem zivilen Berufsfeld meiner Meinung nach nicht möglich ist.
Wenn du bereit bist , viel zu leisten und auch mal "die Schauze halten" kannst wirst du die AGA überstehen.
Das war meine Meinung dazu, kannst mir gern ne PM schreiben.
Sehr gut ausgeführt :) Besser hätte ich es nicht sagen können.
Zitat von: Markus94 am 11. Januar 2012, 00:37:28
Zudem ist das Gemeinschaftsgefühl was man erlebt einmalig, man schweißt sich in den 3 Monaten so stark zusammen wie es in einem zivilen Berufsfeld meiner Meinung nach nicht möglich ist.
Wenn du bereit bist , viel zu leisten und auch mal "die Schauze halten" kannst wirst du die AGA überstehen.
Das war meine Meinung dazu, kannst mir gern ne PM schreiben.
Was meinst du mit Schnauze halten? Entschundilge aber es will mir sich nicht erschließen was du damit gerade meintest?
Im Sinne von Fluchen oder wie?
Damit ist gemeint einfach mal was hin zu nehmen auch wenn sich einem der Sinn
des Befehls nicht erschließen mag!
Des weiteren: die 6 Monate Probezeit gelten für die Bundeswehr!
Nach der Ernennung zum SaZ kommt man nicht mehr so leicht raus.
Habe das erst letzte Woche mitbekommen, ein Kamerad wollte aufhören
umd wurde erstmal aufgeklärt, er musste KDV Antrag stellen und ist jetzt
KZH bis DZE ;)...
Richtig Flip ;)
In der Schule gibt man schonmal gerne Widerworte, ist bei der Bundeswehr nicht so sehr von Vorteil. Einfach mal hinnehmen.
Bei uns in der AGA gings um einiges zügiger, die SaZ wurden nach ungefähr 2 Wochen ernannt, nach Absprache mit dem Spieß und der WBV war man in 1-2 Wochen komplett raus, und hatte nichts mehr mit der BW zu tun.
Ist warscheinlich Standort abhängig.
Zitat von: Markus94 am 12. Januar 2012, 00:38:52
Ist warscheinlich Standort abhängig.
So was kann eigentlich nicht vom Standort abhängig sein, denn Gesetze, Vorschriften und Ausführungsbestimmungen sind für alle gleich.
Naja, wenn er andere Erfahrungen als ich gemacht hat..
Ausserdem habe ich nie behauptet das sowetwas absichtlich gemacht wird, vielleicht dauert es in anderen Kasernen einfach länger einen Termin für die Auskleidung oder ähnliches zu bekommen.
An sich ganz einfach:
Wenn man mit Widerrufsmöglichkeit unterschrieben hat, kann man auch nach Ernennung zum SaZ kündigen.
Ob jetzt die Entlassung an sich 2 TAge mehr oder weniger dauert, das ist von Standort zu Standort unterschiedlich.
Mich würde aber interessieren, warum der TE beim ersten Versuch eine Absage bekommen hat bzw. in welcher Phase der Bewerbung.