Hey alle miteinader!
Ich hab wieder mal eine Frage, bei einem meiner Angehörigen wurde ein bösartiger Tumor diagnostiziert. Nun bin ich im Zwiespalt erzähl ich es meinem Partner, der sich seit kurzem das erste mal im Auslandseinsatz befindet oder halte ich ihm diese Neuigkeit vor? Er wollte das ich ihm alles erzähle aber sollte ich es in dem Falle wirklich tun?
Dass Sie sich in dieser Frage hin- und hergerissen fühlen, ist klar. Um für sich da eine gute Antwort zu finden, sollten Sie als Kriterien nehmen:
- wie eng ist das Verhältnis zwischen Ihrem Freund und Ihre
Angehörigen?
- wie geht es Ihrem Angehörigen, wie sind die Therapiepläne und -aussichten?
- wie stabil sind Sie beim Ganzen
und aus allem eine gute Lösung für sich zu finden. Das kann niemand anderes für Sie tun.
Danke miguhamburg1, dass sind Aspekte die ich bei meiner Überlegung ihm es zu erzählen oder nicht bisher nicht mit bedacht habe. Es wurde gestern erst diagnostiziert, weshalb ich bisher nur weiß das es bösartig ist. Was das Verhältnis anbelangt, sie kannten sich bisher noch nich. Er weiß aber das mir die Person sehr nahe steht. Meine Stabilität kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nur, als hin- und hergerissen beurteilen. Zum einem ist mein Mann fürs Leben zum ersten mal an einem der vllt gefährlichsten Orte (das kann ich nicht so genau beurteilen) zum anderen hat es jemand erwischt der sonst immer noch so fit und gesund wirkte, was ich noch nicht recht begreifen will, kann wie auch immer. Nicht weiß, wie das enden wird.
Ich kann nur von mir persönlich reden und ich würdes es ihm nicht erzählen.
Ich würde es auch nicht wollen wenn ich mich im Einsatz befinde das mir dies mitgeteilt wird. Beim Todesfall ist das was anderes. Eine Krebserkrankung ist natürlich auch schlimm aber trotzdem würde ich es nicht wissen wollen. Ich kann hier aber nur von mir reden und da denk jeder Mensch anders.
kommt auf die akute gesundheitliche lage an
falls die gefahr besteht das derjenige während des einsatzes verstirbt - könnte man was sagen
du kannst solche informatioenn auch über die militärseelsorge überbringen lassen, wenn du es nicht so am telefon/ im brief mitteilen willst (die möglichkeit kann ich dir bei bedarf via pn mitteilen)
wenn sich die krankheit länger hinziehen sollte - reicht auch nach dem einsatz
vor allem weil er ja an der Sache eh nix ändern kann ....
oh man, echt nicht leicht! Die einen sagen darüber in Kenntnis setzen, die anderen sagen vorenthalten. Ich kann das echt schlecht einschätzen, weil ich ihn hinsichtlich solcher Situation nicht kenne. So hat er für mein empfinden eine ziemlich starke Persönlichkeit und denke unter normalen Umständen würde ihm solch eine Meldung wenig ausmachen (wäre anders, wäre es einer seiner Angehörigen oder er hätte ein richtig guten Draht zu der person). Im Zusammenspiel mit den Aspekten, das er weit weg ist, sein erster Einsatz, er mich doch schon ziemlich zu vermissen scheint etc. stimmt es mich jedoch fraglich. Denk mir auch er kann daran ja eh nix ändern und ich will ja auch das er ne freien Kopf hat, andererseits weiß ich nicht ob er es mir verübelt wenn ich es ihm erst nach dem Einsatz sagen!?
Jemand der vielleicht schonma in solch einer Situation war!?!
Ich an deiner Stelle würde es ihm nicht sagen. Es ist keiner seiner nächsten Verwandten bei dem er selbstverständlich das Recht hätte, auf dem richtigen Weg - beispielsweise über den Militärpfarrer - unverzüglich informiert zu werden. Nach der Diagnose würde ich zunächst einmal Behandlungsfortschritte abwarten und u.a. damit dann auch spätere eventuelle "Vorwürfe" begründen, warum keine Information erfolgte.