Wenn ich ausgebildeter Feldwebel bin (nach 3 Jahren) soll ich GrpFhr in einer Rekrutenkompanie werden.
Ist es wahrscheinlich, dass ich den Rest meiner Dienstzeit, also 9 Jahre, mit dieser Verwendung in der Rekrutenkompanie bleibe? Oder kann mir jemand (vielleicht aus eigener Erfahrung) sagen, ob man auf jeden Fall mal in seiner Dienstzeit versetzt wird?
Die Wahrscheinlichkeit einer Versetzung liegt zwischen 0 und 100 %.
Ich habe (aus eigener Erfahrung) noch dazu geschrieben um genau auf solche Antworten zu verzichten. Die halbe Minute zum tippen hätten Sie sich sparen können.
Na ja, TazD, im Prinzip hast Du schon recht ;) !
Aber ... lasst uns das mal ein wenig wissenschaftlicher angehen:
1. Die Angaben vom Ausgangsposting klingen für mich nach SaZ 12 Jahre, Laufbahn der Feldwebel im Truppendienst, richtig? Wenn ja, dann gehen Sie in dieser Laufbahn ohnehin nach ca. 10,5 Jahren in den BFD, so dass wir die Restdienstzeit ab der Beförderung zum Feldwebel bis zum Eintritt in die BFD-Phase schon mal auf ca. 7,5 Jahre reduziert hätten!
2. Auch 7,5 Jahre sind immerhin noch 30 mal AGA ;) ! Sorry, aber nach dieser Aktion wären Sie zwar zu allem fähig, aber wahrscheinlich zu nichts mehr zu gebrauchen. Das kann sich der Dienstherr Bundeswehr schon im Rahmen seiner Fürsorgepflicht nicht leisten! Daher ist die Wahrscheinlichkeit groß (%-Zahlen kann ich leider nicht bieten ;) !), dass Sie irgendwo um die Mitte dieser Periode von 7,5 Jahren herum ( immer +/- 1 Jahr!), also um den Zeitpunkt von drei Jahren nach der Beförderung zum Feldwebel herum, dort heraus gelöst und einer anderen Verwendung zugeleitet werden!
Aber auch hier gilt: Nix genaues weis man ned ;) !
Mit der gezeigten Frustrationstoleranz würde ich gerne bei der 4. oder 5. AGA Mäusschen spielen ... ;D
Hm, ich auch :D ! Aber das regelt dann schon der WBdDB ;) !
Richtig, Feldwebel im Truppendienst.
Okay danke für die Antwort. Naja ich hätte auch keine Lust 7,5 Jahre lang alle 3 Monate das selbe zu machen. Ansonsten kann man ja immer noch einen Versetzungsantrag stellen.
Das bleibt Ihnen natürlich immer offen! Und ein guter und fürsorglich denkender KpChef wird den bei einem AGA-Ausbilder, der bereits "Abnutzungserscheinungen" zeigt (hoffentlich) auch befürworten! Was dabei heraus kommen wird ist allerdings wieder nicht präzise vorhersagbar!
BTW: Sie würden nicht alle drei Monate "das selbe" machen, sondern maximal das gleiche ;) ! Ansonsten ... und täglich grüßt das Murmeltier!
Okay. Eine Frage hätte ich da noch: Wissen Sie ab wann man einen Versetzungsantrag stellen kann? Ich meine, muss man erst eine bestimmte Zeit auf dieser Verwendung "gearbeitet" haben? Oder kann man das z.B. auch schon während man sich noch in der AGA befindet?
Prinzipiell hat die Bundeswehr Sie zunächst einmal für die Position eingestellt, die sie uns oben geschildert haben. Und Sie haben dieser Einstellung zugestimmt. Dieser Vorgang ist vertraglich auch genau so fixiert.
Einen Versetzungsantrag können Sie eigentlich zu jedem Zeitpunkt stellen, aber ... die Frage, die sich stellt, ist was dabei heraus kommen wird? Und wenn Sie nach zwei Jahren als AGA-Ausbilder so langsam die Nase voll haben, in jedem Quartal genau dem gleichen Typus "Rekrut" die gleichen militärischen Grundfertigkeiten beizubringen, und daher erste "Abnutzungserscheinungen" zeigen, ist die Wahrscheinlichkeit auch höher, dass diesem Antrag entspreochen werden wird! Sollten Sie dieses Mittel (Versetzungsantrag) jedoch bis zu diesem zeitpunkt so oft angewandt haben, dass es de facto in Ihrem Umfeld schon keinen mehr interessiert ;) , dann haben Sie möglicherweise Ihr Pulver schon verschossen, bevor Sie in den Bereich kommen, in dem man Sie ziehen lassen würde! So, der Rest ist Taktik ... ;) !
ZitatOkay danke für die Antwort. Naja ich hätte auch keine Lust 7,5 Jahre lang alle 3 Monate das selbe zu machen. Ansonsten kann man ja immer noch einen Versetzungsantrag stellen.
Das Sie dann woanders alle 3 Monate das selbe machen? Falsche Berufswahl würde ich mal sagen. Als TrDst Feldwebel sind sie nunmal für die Erziehung und Ausbildung zuständig.
Als Führer z.B. eines Jägertrupps wird ganz bestimmt nicht alle 3 Monate das gleiche gemacht. Dort soll man Jäger ausbilden und keine Rekruten, denen man erst alles beibringen muss.
Tut mir leid das ich Ihnen nicht die Antwort gegeben habe die Sie gern gehört hätten ???
Tante Edit meinte ebend: Übrigens tun sie auch als "Führer eines Jägertrupps" nichts großartig anderes.
ZitatDort soll man Jäger ausbilden und keine Rekruten, denen man erst alles beibringen muss.
Da müssen Sie dann den frisch aus der AGA kommenden beibringen was man als Jäger so zu tun hat. Und das immer wieder aufs neue :D Ausnahmen bestätigen die unregelmäßigkeit - kann ja auch passieren das Sie in den Einsatz gehen. Dann haben sie 4-6 Monate eine schöne Abwechslung, das ist doch was :)
Und was macht man dann in einer AGA-Kp? ???
Rekruten die militärischen Grundfertigkeiten, die sie als Soldat haben sollten, beibringen, z. B. das lockere durch die Hose atmen ... ;) !
Zitat von: molburg am 26. Januar 2012, 13:21:53
Ich habe (aus eigener Erfahrung) noch dazu geschrieben um genau auf solche Antworten zu verzichten. Die halbe Minute zum tippen hätten Sie sich sparen können.
Wenn es dann besser klingt:
Aus eigener Erfahrung nach 10 Jahren Bund kann ich ihnen sagen, dass die Wahrscheinlichkeit zwischen 0 und 100% liegt.
Ich kenne einen OStFw a.D. der von seiner AGA bis zu seiner Pensionierung an ein und demselben Standort war. Wiederum kenne ich auch OFw, die nach 8 Jahren schon 6 verschiedene Standorte in einer Stammverwendung gesehen haben. AGA also noch nicht mal miteingeschlossen.
Jetzt habe ich zwar mehr Zeit zum Schreiben aufgewendet, aber die Aussage bleibt immer noch die gleiche.
Meiner Meinung nach sollte kein AGA-Ausbilder ausschließlich in dieser Verwendung eingesetzt werden. Fehlende Truppen- und Einsatzerfahrung führt ganz gerne mal dazu, dass man sich 1. selber kaum weiterentwickeln kann und 2. es passieren kann, dass man an der Realität vorbei ausbildet.
(Und um den Beitrag von TazD noch zu toppen- 6 Stammeinheiten, 2 Einsätze mit insgesamt ca. 220 Einsatztagen, ca. 10x Unterstützungsleistungen für Fremdtruppenteile, ca. 10 Lehrgänge. Und das in 5 Jahren)
Ja Ulli kommt rum :D
Aso,,lieber Fragensteller, im Normalfall ist es nicht vorgesehen, dass man seine gesamte Feldwebeldienstzeit in derselben Verwendung als Gruppenführer in der AGA verbleibt. Der Normalfall ist also ein Wechsel zwischen den Gruppenführer-Verwendungen in ganz normalen Truppenteilen seiner TrGttg und Ausbildungs-/Rekrutenkompanien. Ulli hat dafür auch die Argumentation geliefert. Aber auch als Jägerfeldwebel in einem JgBtl hat man letztlich dieselben Aufgaben. Auch dort sind Sie Führer, Ausbilder und Erzieher der Soldaten Ihrer Gruppe.
Vor allem sollten Sie nicht jetzt, noch in der AGA darüber sinnieren, was besser ist. Es gibt Beispiele für Ausbilder, die Beides erlebten und in der Truppe dann ihren Zeiten als AGA-Ausbilder nachweinten, weil sie es rückblickend doch planbarer und interessanter fanden.
Eine dauerhafte Tätigkeit als AGA-Ausbilder verändert den Umgang mit anderen Menschen. Ist wohl ein Effekt, der auch bei Lehrern auftritt. Ich denke, dass das mit dem dauerhaften Macht- und Wissensgefälle zusammenhängt. Das sieht man dann auch, wenn sich der Auftrag der AGA-Einheit ändert und die Ausbilder es plötzlich mit erfahreneren Lehrgangsteilnehmern zu tun haben.
Als Vorgesetzter in der Truppe scheint das nicht so ausgeprägt zu sein.
Das hast Du sehr schön formuliert, Ulli! Ist aber eine Tatsache, dass sich die geschilderten Phänomen sehr oft bei langjährigen AGA-Ausbildern beobachten lassen!
wobei ich es vorziehen würde nur solche leute als ausbilder einzusetzen - die sich ihre hörner bereits abgestoßen haben ;)
sprich nach der ausbildung zum fw ersteinmal 3-4 jahre in ner Kampfkp aktive erfahrung sammeln( auch im ausland) -und dann erst in der aga oder in schulen/lehrgängen das wissen weitergeben
ein "frischer" fw - hat doch noch gar keine reale ahnung von dem was er ausbilden soll (und ich sehe hier praktische erfahrungen aus "echten " situationen jeder theoretischen ZDV konformen ausbildung überlegen)
Also, liebe Kameraden, ich empfinde es als einen besonderen Gewinn, wenn in einer AGA-Kompanie sowohl gerade ausgebildete, als auch (einsatz)erfahrene Ausbilder in Kompanieführung und den Teileinheitsausbildern wiederfinden.
Wenn in einer Rekrutenkompanie nur einsatzerfahrene Ausbilder eingesetzt sind, besteht nämlich die Gefahr, dass bereits die Grundausbildung an Einsatzszenarien orientiert wird und der Blick auf die vielen Details der allgemeinen Ausbildungsgebiete verloren geht. Nicht alles, was in Einsätzen durchaus sachdienlich ist, hat etwas mit der Basisausbildung zu tun. Hier geht es um die Vermitllung und Einübung der Grundlagen allen soldatischen Handwerks. Das darf aus meiner Sicht nicht verloren gehen. Genau deshalb ist ja auch der von mir bezeichnete Grundsatz der Personalführung darauf ausgelegt, eine gute Durchmischung in den Ausbildungskompanien zu erreichen.
ok - in de aga lass ich mir das noch eingehen
aber wenn jemand als ausbilder in der ZEAKK Leute ausbilden will - die schon 300 einsatztage haben - und selber noch nicht im einsatz war - tut man weder dem ausbilder, noch den lehrgangsteilnehmern was gutes
Und den erwachsenenbildungstechnischen Super-GAU haben wir dann, wenn diese Ausbilder sich gegenüber den Lehrgangsteilnehmer so verhalten, als ob sie Rekruten wären.
Unabhängig von einer Einsatzerfahrung sollten AGA-Ausbilder allerdings schon in der "normalen" Truppe gewesen sein. AGA-Einheiten bilden ja nicht zum Selbstzweck aus, sondern um die Grundlage zu legen, damit die Rekruten zu Soldaten werden und in den Stammeinheiten weiter ausgebildet werden können. Dazu sollte man aber wissen, wie das Leben in den "normalen" Einheiten ist. Auf der anderen Seite profitiert die Ausbildung dadurch, dass die Ausbilder vielfältige Bilder mitbringen, die sie dann weiter verarbeiten können. Gilt aber nicht nur für AGA-Einheiten, sondern auch für die Truppenschulen.
... genau deshalb ja auch die geplante und im Allgemeinen ja auch praktizierte Durchmischung...
Und hier dann ein Beispiel aus der Praxis ;) :
SanAkBw in München im Jahre 2009, Einsatzvorbereitende Ausbildung für ISAF:
OFw, ca. 25 Jahre alt, wirkt sehr arrogant (SanAk-Style) und von sich selbst überzeugt: "Ich bringe Ihnen alles bei, was Sie für den Einsatz wissen müssen!" Das implizierte natürlich die höflich und sachlich gestellte Frage von mir: "Herr Oberfeldwebel, wie oft waren Sie denn schon im Einsatz gewesen?"
Ok, in der letzten Reihe, aus der diese Frage kam, war quasi der Balkon von der Muppets-Show, mit zwei OFA, einem OTA, einem Stabsfeldwebel und mir. Jeder von uns hatte zu diesem Zeitpunkt mindestens ein Jahr =(365 Tage!) Stehzeit in irgendwelchen Einsätzen gehabt, lediglich nicht bei ISAF, wofür ja dieser Lehrgang angedacht war. Ich war mit ziemlich genau einem Jahr (4 Monate Bosnien, 2 Monate Kosovo und 6 Monate Georgien) sozusagen der "unerfahrenste" unter uns ;) . Keiner von uns war von unserem "Ausbilder" wirklich begeistert!
Die Antwort vom Oberfeldwebel lautete: "Gar nicht! Ich muss nicht in den Einsatz, ich bin hier unabkömmlich!" Da ist mir der ... geplatzt: "Bei allem Respekt, Herr Oberfeldwebel, aber "unabkömmlich" sind Sie nicht! Ihr Chef hält nur die Hand über Sie, weil er keine Lust hat, Ersatz zu beschaffen! Aber glauben Sie mir, wenn Sie heute Abend beim Bierholen die Kellertreppe runterfallen und für längere Zeit ausfallen, hat Ihr Chef übermorgen einen adäquaten Ersatz für Sie!" Daraufhin hat der Herr Oberfeldwebel fluchtartig den Saal verlassen!
Nach ca. 3 Minuten schaute sein Chef, ein Hauptmann (Offz MilFD) in den Hörsaal rein, deutete auf mich und meinte, dass ich sofort eine Audienz bei ihm häbe ;) ! Ich wollte schon aufstehen, als der OTA mir einen Wink gab, sitzen zu bleiben, und selbst hinaus ging zum Hörsaalleiter. Nach wenigen Minuten kam er wieder zurück und meinte mit einem breiten Grinsen im Gesicht zu mir: "Kannsch sitzen bleiben, hat sich erledigt!" Ich: "Was hasch getan?" Der OTA: "Ich habe ihm erklärt, dass er das arrogante Bübchen hier nicht mehr her zu schicken braucht, weil ich ihn sonst in der Pfeiffe rauche!"
Ach ja, nach der nächsten praktischen Ausbildung, die ohnehin von einem anderen Kameraden geleitet wurde, hatten wir dann einen neuen HS-Fw ;) !
Jaja, die Sanität ging schon immer eigene Wege ...
ist mir bei der logistik aber auch passiert sowas in der art ;)
ich glaub da kommt mittlerweile auch öfters vor, seit die regelung - wenn mann innerhalb von 2 jarhen einen einsatz hatte - braucht keine erneute ZEAKK durchgeführt werden aufgehoben wurde
jetzt kommen immer mehr soldaten (oft auch resis ::)) die halt eine erhöhte anzahl von auslandsverwendungen haben in die ausbildungszentren
- und wenn dann ein junger brenner da steht - wird der halt oft in den "pausengeprächen"" zerrissen
- bzw hab auch schon erlebt das dann ein "höhererDG" zu dem ausbilder gegangen ist und ein 4 augen gespräch geführt hat
Deswegen habe ich mich, als meine Einheit die ZA EAKK ausgebildet hat, auch bei meinem ersten Unterricht vor die Lehrgangsteilnehmer hingestellt, mich vorgestellt, meine bisherigen Einsätze (auch den in Somalia 1993/94!) erwähnt und dabei betont, dass ich (zu diesem Zeitpunkt!) noch nicht bei ISAF gewesen bin und danach einmal abgefragt, wer noch gar nicht im Einsatz war und wer schon (z.T. mehrmalige) Einsatzerfahrung hat. Letztere Kamerden habe ich explizit aufgefordert, ihre Erfahrungen mit einzubringen und mir bei Fragestellungen zu ISAF ein wenig "beizustehen"!
Ach ja, ich wurde weder "angemacht" noch "angezählt", habe viele gute Tipps aus dieser Ausbildung für mich selbst mitgenommen und meine Offenheit zu Beginn der Veranstaltung kam bei den Lehrgangsteilnehmern sehr gut an!
Offenheit zahlt sich übrigens immer aus, vollkommen abgesehen von der Pflicht zur Wahrheit. Ein schönes Beispiel, Tommie.
Aus den aufgezeigten Negativ-Beispielen hinaus ist es ja richtig, dass das Durchmischungsprinzip für die AGA besteht. Gerade ausgebildete Feldwebel sind in ihren ersten beiden Dienstjahren Gruppenführer, bevor sie dann in einen Truppenteil ihrer Truppengattung wechseln. Zugführer und Kompanieführung sind einsatzerfahrene Dienstgrade. So wird es jedenfalls von der Personalführung versucht zu realisieren.
Dass da einige Ausbildungseinrichtungen dieses "Durchmischungsprinzip" umkehren, wie hier beispielhaft wie unmöglich aufgezeigt, liegt an der Gedankenlosigkeit der dort Handelnden, ist aber so nicht vorgesehen.
Ich denke nicht, dass es reicht, wenn ZgFhr und KpFü einsatzerfahren, die Gruppenfürher aber jung sind. Da wäre eine Durchmischung unter den GrpFhr besser.
Um mal eine Lanze für einen Teil der Ausbilder im ZSanDst zu brechen: Im ZEUS bekommen die Ausbilder das mit der Einsatzvorbereitung auch erfahrener Kameraden sehr gut hin: Wir wurden dort immer wieder darauf hingewiesen, dass das Einbringen eigener Erfahrungen erwünscht ist. Genauso werden Wünsche nach Ausbildungsinhalten nach Möglichkeit berücksichtigt.
So wird regelmäßig eine Ausbildung zur Venenpunktion auf freiwilliger Basis organisiert. Durchgeführt von Lehrgangsteilnehmern.
Die Ausbilder da sind alle einsatzerfahren und sehen sich mehr als Mentoren als Ausbilder.
Wenn ich dagegen an meine EAKK denke... Aber ich will mich nicht zum WE aufregen.
Liebe Ulli, die Durchmischung der Gruppenführer bei den Aufbau- und Ergänzungsausbildungen ist ganz sicher zwingend geboten.
In der Grundausbildung geht es um die ersten Schritte als Soldat mit allem, was dazugehört. Da ist das Thema "Einsatz" um zwei Stufen zu hoch angelegt. Denn die Rekruten müssen ja erst einmal mit Vielem Grundlegenden zurechtkommen. Der Anteil EAKK in der Grundausbildung ist nun wirklich so niedrigschwellig, dass auch dort keine Einsatzerfahrung zwingend notwendig ist.
Ich hab ja früher selber AGA ausgebildet. Und da wurde tatsächlich an der Truppenrealität vorbei ausgebildet. War noch nicht mal böser Wille- die meisten Ausbilder waren mit viel Engagement an der Sache, aber ihnen fehlte einfach Truppenerfahrung.
Man vermittelt ja nicht nur die einzelnen Themengebiete, sondern sollte die auch in einen größeren Kontext bringen können.
So schnell wie die Entwicklungen zur Zeit sind, kann es da schnell passieren, dass sogar schon die AGA hinterher hängt.
Ich hatte ja in dem anderen Beitrag ja schon geschrieben, dass ich für AGA-Ausbilder nicht unbedingt Einsatz- aber Truppenerfahrung für erforderlich halte.
Ich weiss nicht, wie das in anderen Truppengattungen läuft, aber in der Sanität haben oft die (ehemaligen) AGA-Einheiten den EAKK-Auftrag bekommen.
Wenn ich dran denke, wie niedrig das Ausbildungsniveau meiner EAKK war, kann der EAKK-Teil in der AGA kaum niedriger sein. Und für diese Inhalte sollte man tunlichst Einsatzerfahrene einsetzen. Selbst Inhalte, die man theoretisch ohne Einsatzerfahrung hätte ausbilden können, konnten nicht adäquat vermittelt werden.
Zitat von: ulli76 am 27. Januar 2012, 14:17:54... Und da wurde tatsächlich an der Truppenrealität ausgebildet. ...
Irgendwie bilde ich mir ein, dass in Anbetracht der auf diesen Satz folgenden Äußerungen hier ein "
vorbei" fehlt, oder?
Fehler behoben.
Danke, aber irgendwie saß ich jetzt längere Zeit vor diesem Posting und habe ... meditiert :D !