Nicht unbedingt "unser" Metier, aber trotzdem sinnvoll, diese hib-Meldung von heute (Nr. 063/2012 vom 6. Februar 2012) hier zu verlinken und zur Diskussion zu stellen:
Bundesregierung legt Rahmenprogramm "Forschung für die zivile Sicherheit (2012 bis 2017)" vorBildung und Forschung/Unterrichtung - 06.02.2012Berlin: (hib/TYH) Großflächiger Stromausfall, Terrorismus, Erdbeben, Cyberattacken. Die moderne Welt bringt nicht nur neue Chancen mit sich, sondern auch neue Herausforderungen und Risiken. Mit einem Rahmenprogramm ,,Forschung für die zivile Sicherheit" möchte die Bundesregierung darauf reagieren. Eine entsprechende Unterrichtung (
17/8500) liegt dem Bundestag nun vor und steht am Donnerstag im Plenum auf der Tagesordnung.
Das Programm ist auf die Jahre 2012 bis 2017 angelegt und baut auf dem ersten nationalen Forschungsprogramm für die zivile Sicherheit aus dem Jahr 2007 auf. Im Mittelpunkt stünden Lösungen, die die zivile Sicherheit vor Bedrohungen durch Terrorismus, Sabotage, organisierte Kriminalität und Piraterie, aber auch durch Naturkatastrophen und Großunfälle gewährleisten sollen, schreibt die Bundesregierung. Gleichzeitig solle die Balance von Freiheit und Sicherheit bewahrt werden.
Laut Unterrichtung soll sich die Forschungsförderung auf die globalen Herausforderungen ausrichten: Neben der Sicherheit der Bürger und kritischer Infrastrukturen – also Organisationen und Einrichtungen, deren Ausfall dramatische Folgen wie Versorgungsengpässe haben könnten – steht die Sicherheit der Wirtschaft im Mittelpunkt. Hier sollen der Vorlage zufolge vor allem mittelständische Unternehmen dabei unterstützt werden, ihre technologischen Kompetenzen besser vor natürlichen Risiken und Wirtschaftskriminalität zu schützen. Ein weiteres Thema sei die Sicherheit im Cyberraum.
Wie die Bundesregierung in ihrer Unterrichtung schreibt, verfolgt das Rahmenprogramm einen ganzheitlichen Ansatz, der die gesamte Innovationskette von der Forschung bis zur Anwendung einbezieht. Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Staat sollen demnach konkrete Fragestellungen aufgreifen und gemeinsam an der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen arbeiten. Ziel des Rahmenprogramms sind der Vorlage zufolge unter anderem der Schutz des ,,freiheitlichen Lebensstils", die Förderung datenschutzfreundlicher Lösungen, ein ,,breiter gesellschaftlicher Dialog zur Ausgestaltung von ziviler Sicherheit in Deutschland" und der Ausbau von internationalen Forschungskooperationen. Zudem solle die wirtschaftliche Chance genutzt werden und Deutschland als führender Anbieter von Sicherheitstechnologien etabliert werden.
Quelle
Heisst das nicht eigentlich,dass der Staat oder das Volk angegriffen wird(Wirtschaft,Internet u.s.w)
Wie darf ich das verstehen mit der zivilen Sicherheit.
nicht-militärische Sicherheit
Sicherheitsaspekte, für deren Behandlung das Militärische (eher) ungeeignet ist
Ein verdammt schwammiger Ausdruck
Die früher definierten Begriffe "fransen" immer mehr aus, werden immer weniger trennscharf. Früher wusste man, dass ein Krieg bedeutet, dass eine Kanonenkugel fliegt. Aber kann man nicht auf seinen Nachbarn auch anders Druck ausüben?! Durch ein Staudammprojekt z. B. mit welchem ich ihm entweder das Wasser abdrehe oder ihn in einer permanenten Überflutungsgefahr halte. Oder durch massive Flüchtlingsströme, die ich nicht unterbinde und die sein Land destabilisieren. Gehört evtl. sogar meine permanente wirtschaftliche Unterentwicklung oder mein politisches System, welche diese Fluchtbewegungen auslösen, zur Bedrohung? Wenn ich meine emmisionsreichste Industrie genau an der Grenze in der Hauptwindrichtung plaziere, so dass das Nachbarland alle Schadstoffe und deren Auswirkungen abbekommt.
Oder eben "Cyberangriffe", Wirtschaftsspinoge, Produktplagiate und Finanzspekulationen, die einen Staat und seine Infrastruktur richtig in´s Wanken bringen. Ist das nicht mit einem militärischen Angriff vergleichbar oder hat zumindest vergleichbare Auswirkungen?
Die Frage ist halt: Wie darauf angemessen aber wirkungsvoll zu reagieren!
Dazu heute nochmals eine Veröffentlichung in den hib-Meldungen (075/2012 vom 8. Februar 2012):
Koalition: Deutsches Engagement in der internationalen Sicherheitsforschung ausbauenBildung und Forschung/Antrag - 08.02.2012Berlin: (hib/TYH) Die Fraktionen von CDU/CSU und FDP fordern die Bundesregierung auf, das deutsche Engagement in der europäischen und internationalen Sicherheitsforschung auszubauen. Am Donnerstag berät der Bundestag erstmals einen entsprechenden Antrag (
17/8573) zusammen mit dem Rahmenprogramm ,,Forschung für die zivile Sicherheit (2012-2017)" der Bundesregierung (
17/8500). Das Programm baut auf dem ersten nationalen Forschungsprogramm für zivile Sicherheit auf.
Hinsichtlich der nun startenden zweiten Programmphase sprechen sich die Abgeordneten unter anderem dafür aus, die Beteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen weiter auszubauen und Endnutzer stärker als bisher als Projektpartner zu beteiligen. Zudem müsse sichergestellt werden, dass aktuelle sicherheitsrelevante Themenfelder – Beispiel Amoklauf in Winnenden oder die Massenpanik auf der Love Parade in Duisburg – schnell durch die Forschung aufgegriffen werden. Dabei müsse stets die ,,Balance von Freiheit und Sicherheit" gewahrt werden, heißt es weiter.
Quelle