Die Tagesschau berichtet heute (15.02.2012) über einen Vorschlag des BMVg:
Verteidigungsminister de Maizière will Ehrentag für VeteranenLivestream des Beitrags.
Gute Idee. Bitte ein eigener Tag, nicht mit dem Volkstrauertag zusammenwerfen, das gehört getrennt.
Stimmt :D :D :D :D
Zitat von: walli am 16. Februar 2012, 08:37:34
Stimmt :D :D :D :D
Das stimmt nicht nur sondern sollte bei den Überlegungen ganz selbstverständlich sein, denn am Volkstrauertag wird der Toten gedacht. An einem Ehrentag für Veteranen hingegen sollte das Land den Einsatz von Soldatinnen und Soldaten würdigen, die nach erbrachter Leistung noch mitten unter uns sind. An welche zeitliche Nähe zum Volkstrauertag der Minister gedacht hat, werden wir noch erfahren. Ich hoffe sehr, dass dieser Tag nicht im November ist.
Hm, wie wärs mit dem Weltfrauentag oder dem Tag der Arbeit? Da hätten dann alle Berufsbetroffenen direkt die Chance sich ohne weitere Begründung nicht bei irgendwelchen Feierlichkeiten sehen zu lassen. ;)
Und kaum war es ausgesprochen, da fangen hyperventilierende Möchtegernintellektuelle in der Presse schon das Geifern an.
Ich verlinke den Dreck jetzt hier nicht, man muss ja nicht jeden dünngeistigen Auswurf analysieren.
Das war doch zu erwarten...
in der welt steht ein schöner artikel
ganz klar, der 12. November ist doch ein guter Tag.
tagesschau.de bringt heute (16.02.2012) zwei Beiträge zum Thema:
Pro und Contra Veteranentag
Nötige Anerkennung oder Alibi-Veranstaltung? Pro:
"Die Rolle der Bundeswehr hat sich verändert - und mit ihr die Aufgaben der Soldaten. Deren Leben, mit seinen alltäglichen Gefahren, gebührt mehr Aufmerksamkeit, findet Andreas Rippl. Ein Veteranentag könnte diese bieten."Contra:
"Mit einem Gedenktag würden die Leistungen der Soldaten 364 Tage im Jahr der Vergessenheit anheim fallen, meint Jens Borchers. Stattdessen bräuchten wir Politiker, die sich für die Soldaten einsetzen und das Augenmerk auf sie lenken." Quelle
Beide Argumente sind nicht von der Hand zu weisen.
Letzteres ist ein Scheinargument. Mit dieser "Logik" könnte man JEDEN Gedenktag ablehnen, weil das entsprechende Thema/die entsprechende Gruppe ja sonst an allen anderen Tage "vergessen" würde.
Auch auf SPON gibt es schon einen Artikel darüber:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,815704,00.html. Insbesondere das Argument des SPD-Mannes Arnold war nicht anders zu erwarten. Man könnte meinen, Adolf Hitler sei nach wie vor Präsident, so oft wie man von ihm hört. Ein Volk, das seine Entscheidungen an einem Staatsmann festmacht, der vor 67 starb, ist nicht gesund.
Ich hoffe jedenfalls inständig, dass de Maizière den Ehrentag nicht auf den 11./12. November legt, der im Artikel extra als Veteranentag anderer Staaten genannt wird.. Die Kriegsniederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg durch einen Ehrentag quasi positiv zu besetzen, wäre schon ein sehr, sehr starkes Stück. Aber im heutigen Deutschland sicherlich alles andere als ausgeschlossen. Leider.
Der Tag als solcher ist eine gute Idee, aber im Grunde wäre er vermutlich recht seelenlos. Wir Deutschen sind nicht (mehr) gerade gut darin, Feier- und Ehrentage zu begehen. Da muss man sich nur den 3. Okt. anschauen.
Zitat von: Wallenstein am 18. Februar 2012, 08:58:45
Ein Volk, das seine Entscheidungen an einem Staatsmann festmacht, der vor 67 starb, ist nicht gesund.
Dieser von dir sog. Staatsmann war keiner, er starb auch nicht so einfach, aber dass er uns im Nacken sitzt stimmt und muss niemanden wundern.
Da wäre mir Wallenstein als Person zur Rückbesinnung schon lieber, aber auch nur fast.
Zitat von: StOPfr am 18. Februar 2012, 10:55:30Da wäre mir Wallenstein als Person zur Rückbesinnung schon lieber, aber auch nur fast.
Besinnen Sie sich halt auf Lazarus von Schwendi, einem kaiserlichen General, der 1570 die Einführung der Wehrpflicht und das Verbot von Solddiensten deutscher Söldner in fremden Heeren forderte. Oder auf General Wilhelm von Calckum, der 1635 seine schwedischen Dienste verließ, als er merkte, dass Schweden nicht der "teutschen Libertät", sondern nur Gebietsgewinnen wegen kämpfte. :) Die deutsche Militärgeschichte beginnt nicht mit Wallenstein oder Hitler.
Zitat von: StOPfr am 18. Februar 2012, 10:55:30muss niemanden wundern.
Es sollte aber mal aufhören. Es muss doch möglich sein, dass die deutsche Bundeswehr, die in den letzten 50 Jahren gezeigt hat, wo und wofür sie steht, an militärischen Traditionen festhalten (oder zu einigen Traditionen sogar zurückkehren!) kann, ohne dass wieder irgendwer auf das Dritte Reich verweist. Deutschland gab es schon vor dem Dritten Reich, und nur weil die Nazis Traditionen übernommen haben, werden diese nicht schlecht.
Aber erst kürzlich mahnte ein General sogar, man dürfe, falls die Bundeswehr neue Uniformen bekomme, auf keinen Fall Anleihen am Kaiserreich nehmen, weil das ganz doll böse war. Bei uns Deutschen ist ja alles böse.Ich jedenfalls denke, dass die Bundeswehr es verdient hat, mit dem Dritten Reich in Ruhe gelassen zu werden.
Zitat von: Wallenstein am 18. Februar 2012, 13:37:50
Ich jedenfalls denke, dass die Bundeswehr es verdient hat, mit dem Dritten Reich in Ruhe gelassen zu werden.
Das Stimmt aber es wird leider immer wieder vorkommen :(
Die andere Frage sollte sein wann und wie wird der Aussehen(Parade,Kranzniederlegung u.s.w)
Edit:
Zitat kenntlich gemacht
Zitat von: Wallenstein am 18. Februar 2012, 13:37:50
... Bei uns Deutschen ist ja alles böse.[/size]
Ist das dein Argument oder interpretierst du da etwas in die Äußerungen anderer hinein, was diese so nicht gemeint und gesagt haben?
Zitat von: Wallenstein am 18. Februar 2012, 13:37:50
Ich jedenfalls denke, dass die Bundeswehr es verdient hat, mit dem Dritten Reich in Ruhe gelassen zu werden.
Die Bundeswehr wird mit der Terrorherrschaft der Nazis doch gar nicht in Verbindung gebracht! Der Bezug der Bundeswehr zum Dritten Reich und dessen grausamen Spuren in der Geschichte besteht u.a. in der engagierten Würdigung der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944.
Der Unterschied zwischen der Bundeswehr und der Wehrmacht ist so gewaltig, dass sich guten Gewissens kaum jemand selbst auf nachahmenswerte technische und taktische Errungenschaften dieser Armee beziehen mag und beziehen kann.
PS: Wallenstein habe ich in Anspielung auf deinen Nick ins Spiel gebracht. Die Belehrung hättest du dir also sparen können.
Zitat von: StOPfr am 18. Februar 2012, 15:43:55Ist das dein Argument oder interpretierst du da etwas in die Äußerungen anderer hinein, was diese so nicht gemeint und gesagt haben?
Nein, das hat der Herr so gesagt. Er kritisierte den "preußischen Militarismus" im Kaiserreich, auf den man sich als guter Deutscher im 21. Jh. in keiner Weise positiv beziehen darf. Das Kaiserreich ist böse, weil es keine Republik war. Die Reichswehr ist böse, weil sie ein Staat im Staate war. Die Armeen vor der Reichsgründung sind böse, weil sie Spielzeuge der Fürsten waren. Die NVA ist böse, weil sie die Armee der DDR war.
Ich sage Ihnen aber jetzt mal etwas: ich finde nicht, dass das Kaiserreich böse war. Und ich finde auch nicht, dass die Reichswehr böse war. Und ich finde, dass die Bundeswehr nicht in der Luft schweben, sondern sich durchaus auf diese Armeen berufen dürfen sollte. Aber das finde halt nur ich so.
Zitat von: Wallenstein am 18. Februar 2012, 13:37:50Die Bundeswehr wird mit der Terrorherrschaft der Nazis doch gar nicht in Verbindung gebracht!
Meine Aussage war auch eine ganz andere: Die Bundeswehr soll als gefestigte Armee endlich schalten und walten und Traditionen (aus dem Kaiserreich, der Weimarer Republik etc.) übernehmen oder nicht übernehmen dürfen, wie sie will, ohne dass jemand ständig brüllt: "Aber die Wehrmacht hat dies und jenes auch gemacht und deshalb darf die Bundeswehr das nicht!" Die Wehrmacht hat auch Deutsch gesprochen und Panzer benutzt.
Das war meine Aussage.
Und wenn die Bundeswehr, wie jetzt vorgeschlagen, einen Ehrentag für Veteranen einführen will und der Verteidigungsminister sich vorstellen kann, ihn am Volkstrauertag zu begehen, kann man das unterstützen oder kritisieren. Man kann das aus verschiedenen Gründen ablehnen, aber man sollte bitte nach 70 Jahren nicht mehr mit dem "Argument" kommen: "Aber im Dritten Reich, da war bla, bla, bla", so wie das der Herr Arnold von der SPD getan hat.
Zitat von: Wallenstein am 18. Februar 2012, 13:37:50PS: Wallenstein habe ich in Anspielung auf deinen Nick ins Spiel gebracht. Die Belehrung hättest du dir also sparen können.
Ich dachte, das würde Sie interessieren, weil über die Armeen im Heiligen Römischen Reich viel zu selten Bezug genommen wird. Offenbar interessierte es Sie nicht.
@timid:
Im Traditionserlass wird aber nicht ausgeschlossen, dass die Bundeswehr sich auf die kaiserliche Armee oder die Reichswehr beziehen darf. Trotzdem schreiben Sie, leider korrekt, dass selbst ein Bezug zu diesen Streitkräften unerwünscht ist. Warum? Tja.
Zitat von: Wallenstein am 18. Februar 2012, 17:15:35Die Bundeswehr soll als gefestigte Armee endlich schalten und walten und Traditionen (aus dem Kaiserreich, der Weimarer Republik etc.) übernehmen oder nicht übernehmen dürfen, wie sie will,
Die Bundeswehr kann aber nunmal nicht so, wie sie will, sondern sie untersteht der Führung durch die Politik. Dass ein Traditionsbezug auf ehemalige deutsche Streitkräfte politisch nicht durchsetzbar ist, dürfte klar sein - dass er politisch nicht gewollt ist, zeigt sich am Traditionserlass, der da ja recht eindeutig ist.
Den Vorschlag von Herrn Königshaus finde ich gar nicht schlecht - der 2. April wäre sicherlich kein schlechter Termin.
Sach´mal Eusebius, hast Du heute keinen Auftritt für die Büttenreden? Ist doch eigentlich die Zeit wo man ausgebucht sein sollte...
ZitatDen Vorschlag von Herrn Königshaus finde ich gar nicht schlecht - der 2. April wäre sicherlich kein schlechter Termin.
Woher kennt der meinen Hochzeitstag? :o
Ich weiss,da ist es meistens Kalt aber was ist mit dem 12.11.!
Wollen Sie es nicht begreifen? Die Bundeswehr kann eben nicht schalten und walten wie sie will, wedetr, was das Traditionsverständnis noch was ihre Einsätze wo auch immer angeht. Vielleicht sollten Sie nochmal nach "Primat der Politik" googeln. Und als Dummschwätzer betätigen Sie sich hier ganz alleine.
Zitat von: KlausP am 19. Februar 2012, 10:41:52Wollen Sie es nicht begreifen?
Doch, aber Sie hängen sich an einigen Wörtern meines Beitrages auf und übersehen die anderen. Auch wenn ich es unglücklich formuliert habe, ist mir durchaus klar, dass die Bundeswehr dem Primat der Politik unterliegt. Meine Kritikpunkte werden dadurch aber nicht berührt. Sie verlagern sich nur von der Bundeswehrführung auf die Politik.
Mich würde es einfach interessieren, sehr geehrter Herr Stabsfeldwebel, wie Sie denn persönlich dazu stehen:
1. Finden Sie es richtig, dass es im 21. Jahrhundert noch immer Politiker wie den Herrn Arnold gibt, die der Bundeswehr mit dem "Argument", die Wehrmacht habe dies und jenes auch gemacht, etwas vorschreiben wollen?
2. Finden Sie, dass die kaiserliche Armee und die Reichswehr, die im Traditionserlass nicht negativ erwähnt werden, ein Vorbild für die Bundeswehr sein dürfen oder nicht?
Eine eigene Meinung dürfen Sie ja wohl haben. Die muss Ihnen ja nicht der Bundestag vorgeben.
Warum die Bundeswehr sich nicht auf Armeen vor den "Dritten Reich" berufen oder ihre Tradition fussen darf ist mir auch nicht so ganz klar. Was ist an den anständigen deutschen Soldaten ferner Zeit so böse das es getilgt werden muss?
Wie kann eine Armee bestehen ohne historische Wurzeln in ihren Volk,Geschichte und Tradition? Geschweige den ohne die Gefallenen des Volkes aller Kriege?
Ist das denn so? Ich dachte, ein Zapfenstreich und ein Feldwaibel, ein Portepee oder Truppenfahnen hätte es bereits vor 1955 gegeben. Aber ich kann mich selbstverständlich irren....
Vielleicht suche ich ja nur nicht irgendeinen Vorwand um mich selbst zu bemitleiden und gehe einfach nur souverän durch´s Leben. Aber jeder wie er meint. Ne Hallermarsch ....!
Zitat von: Wallenstein am 19. Februar 2012, 10:53:01
Eine eigene Meinung dürfen Sie ja wohl haben. Die muss Ihnen ja nicht der Bundestag vorgeben.
Jetzt lese ich gerade erst diese Unverschämtheit: Eusebius, Leute wie Klaus haben durch ihre Arbeit in den letzten 40-50 Jahren dieser Armee eine eigene Tradition und ein eigenes Gesicht gegeben und dafür gesorgt, dass Sie heute Ihren dümmlichen Dünnschiss hier straffrei absondern dürfen. Sie besudeln gerade eine Tradition dieses Staates und sind damit keinen Deut besser als irgendein links-grüner Gutmensch, der überall nazistisches Gedankengut hinter vermutet. Also ein bischen Respekt vor Leuten, die schon für dieses Land gearbeitet haben als Sie noch flüssig im Rückenmark Ihres Vater ´rauf und ´runtergeschwommen sind!
@ Fernmelder: Na dann will ich Ihnen mal einen Denkanstoß geben ;) ! Wie lautet der Eid, den heute ein Soldat der Bundeswehr schwört im Vergleich zu dem, den ein Soldat der Wehrmacht ablegen musste ;) ? Denken Sie mal drüber nach!
@ Wallenstein: Einig bin ich mit Ihnen über die Tatsache, dass der selbsternannte "Verteidigungsexperte" Rainer Arnold von der SPD ein erbärmlicher Dummschwätzer ist und als Ungedienter quasi wie ein Blinder von den Farben schwätzt! Auch stört mich seine rechthaberische Art, sich in Dinge einzumischen, von denen er einfach nichts versteht! Ich hatte ihn schon als "Gefechtsfeld-Touristen" erlebt, da ist mir das Messer im Hosensack aufgeklappt! Er wäre ein richtiger "Stransky" gewesen, wenn Sie wissen, was ich meine ... ;) !
Ansonsten sind Ihre Aussagen hier absolut unterirdisch, da gehe ich mit "wolverine" schon konform, auch wenn ich das berufsmäßige Gutmenschentum eher bei den Linken und verkappten Kommunisten als bei dern Grünen (Gegenbeispiel: Winfried Nachtwei!) angesiedelt sehe! Vermutlich wird es so sein, dass wir 1993 beide in der Scheiße lagen, Sie in Ihren Windeln, ich in Belet Uen, u. a. zusammen mit dem "Bayern-Bazi" :D ! Falls Ihnen Belet Uen nichts sagen sollte, ist Google bestimmt so frei und hilt Ihnen aus ;) !
Zitat von: Tommie am 19. Februar 2012, 14:05:25@ Fernmelder: Na dann will ich Ihnen mal einen Denkanstoß geben ;) ! Wie lautet der Eid, den heute ein Soldat der Bundeswehr schwört im Vergleich zu dem, den ein Soldat der Wehrmacht ablegen musste ;) ? Denken Sie mal drüber nach!
Er sprach aber nicht von der Wehrmacht, sondern von der Zeit davor.
Ihr Lieben, wollt Ihr nicht lieber wieder auf den Kern der Diskussion zurückkommen: Sollte sich Deutschland so was wie einen "Veterans' Day" leisten? Die Fragen des Traditionsverständnisses sind meiner Meinung nach extrem vertrackt und bringen uns hier nicht weiter. Zentrale Frage ist doch (ja, ich habe die blöden Kommentare, z.B. bei n-tv online auch gelesen): Sollte der deutsche Staatsbürger uns Soldaten weiterhin mit der bequemen Einstellung "jeder hat sich seinen Beruf selber ausgesucht" gegenübertreten (selbst bei meinem Friseur bin ich schon so angequatscht worden), oder ist es Zeit, intellektuellen und moralischen Leistungen wieder ihre adäquate Bedeutung zukommen zu lassen? Meiner Meinung nach haben wir Deutschen nämlich konsequent Berufsgruppen mit einem besonderen intellektuellen oder moralischen Anspruch (da gehören Lehrer, Ärzte, Soldaten und andere hin) sträflich demontiert, und jetzt wundern wir uns über die nachwachsende "alles Scheiße"-Generation. Ich finde schon, dass die Leistungen, die Soldaten bringen, einer öffentlichen Würdigung wert sind. Sehr gut kann ich mich an die alten 6-Monats-Kontingente bei KFOR erinnern, wo viele Soldaten (auch ohne Krieg) an ihre Grenzen gekommen sind. Nur: Es gab keine Schießereien, Schlägereien und Alkohol-Exzesse. Hätten wir die Durchschnitts-Bevölkerung im Kosovo dabei gehabt, wäre da Mord und Totschlag gewesen.
Ich bitte doch alle User, die sich hier über einzelne Bundestagsabgeordnete echauffieren, über die Grundfesten unserer parlamentarischen Demokratie nachzudenken: Bei allen diesen Damen und Herren handelt es sich um Personen, die aufgrund freier, geheimer und allgemeiner Wahl entweder als Direkt- oder Wahllistenkandidat ihrer Parteien in den Bundestag gewählt wurden und Kraft Grundgesetzes dort unseren Willen zu repräsentieren haben.
In der politischen Auffassung dürfen wir als Staatsbürger selbstverständlich anderer Meinung sein und diese auch artikulieren. Aber wie Wallenstein hier die Auffassung zu vertreten, dass bestimmte Bundestagsabgeordnete (die einem missliebeig sind) nicht über die Bundeswehr zu bestimmen hätten, ist einfach unanständig und bloßer Populismus. Genauso wie zu verlangen, dass die Bundeswehr nun vollkommen losgelöst vom Primat der Politik ihr eigenes Ding machen solle, so wie sie es für richtig halte, reines Stammtisch-Dampfgeplauder ist.
Im Übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass die Bundeswehr über ein halbes Jahrhundert eigene Tradition begründet hat. Dies ist im Übrigen der längste, zusammenhängende Zeitraum, in dem es eine deutsche Armee gab. Insofern darf tatsächlich bezweifelt werden, dass man in früheren deutschen Armeen umfangreich fündig wird, wenn man nach traditionswürdigen Aspekten Ausschau hält. Noch mehr allerdings möchte ich bezweifeln, dass nicht eine ganze Meinge an Traditionen aus früheren Zeiten und Armeen nicht bereits Eingang und gelebte Praxis in der Bundeswehr sind. Da bietet die Militärmusik Vieles, das WachBtlBMVg - wie im Übrigen der gesamte protokollarische Ehrendienst und das Truppenzeremoniell sehr traditionsverankert zu den früheren Armeen ist. Auch Form und Kommandos in den "Paradeaufstellungen" bei Appellen und Musterungen - allesamt gab es die auch so in den früheren deutschen Armeen.
Ob nun ein "Veteranentag" den Sinn stiftet, der dem Minister vorschwebt, ist sicher diskussionswürdig. Ich glaube auch, dass nur, weil so etwas zentral (in welcher Form auch immer) "stattfindet", wird sich die öffentliche Wahrnehmung der Bundeswehr nicht wesentlich verändern.
Ich gehe sogar noch weiter: die kleine Kampfgemeinschaft, die Auftragstaktik, das Gefecht der verbundenen Waffen auf Brigadeebene, die Panzergrenadiertruppe und die Luftlandetruppe sind eindeutig vor Gründung der Bundeswehr entstanden, für gut befunden und übernommen worden. Dieses ganz "Wir dürfen ja nicht"-Gewinsel ist unwürdig und wird einzig von armseeligen Wichteln vorgtragen, die eine Ausrede brauchen warum sie ihr tropfendes Haar nicht unter Kontrolle bekommen.
Wir wirklich souverän und selbstbewusst handelt, sucht solche Ausreden nicht und braucht sie auch nicht. Das ist eben der Unterschied zwischen Wertkonservativismus und verklemmter nationalistischer Romantisiererei.
Ich persönlich führe die Tatsache, dass gerade im Bereich der Sicherheits- und/oder Verteidigungspolitik so viele selbsternannte "Experten" unterwegs sind, vor allen Dingen darauf zurück, dass diese Spielarten der Politik nur auf der Bundesebene und eben nicht auf der Länder- oder gar Kommunalebene vorhanden sind. Sehr viele unserer Bundestagsabgeordneten haben jedoch eine längere "Vorgeschichte", die sehr oft in der Kommunalpolitik ihren Ursprung hat. Dann haben sie sich bis in die Bundespolitik bzw. bis in den Bundestag hoch geschlafen gearbeitet und werden dort als "Neulinge" (also in der ersten Legislaturperiode, die diese Herrschaften im Bundestag sind!), gerne ich die Bereiche gesteckt, die eben nicht so prestigeträchtig daher kommen. Und da sehe ich eindeutig sowohl die Sicherheits- als auch die Verteidigungspolitik angesiedelt.
Und so ergibt es sich beinahe zwangsläufig, dass dann ungediente "Verteidigungsexperten" zu Themen Stellung nehmen (müssen), von denen sie gar nichts verstehen. Bestes Beispiel ist dafür in meinen Augen die Ravensburger Grünen-Abgeordnete Agnes Brugger (geb. Malczak), die über die Landesliste Baden-Württemberg in den Bundestag eingezogen ist und sofort für die Grünen im Verteidigungsausschuß saß. Für Expertenwissen reicht es allerdings nicht aus, im Rahmen der Grünen Jugendorganisation einmal ein paar Lichterketten für Friedens-Aktivitäten organisiert zu haben! Und mit einem unfallfrei bewerkstelligten Einkauf eines traditionellen afghanischen Gewandes auf einem Markt in Kabul, bei dem sie unter Garantie mindestens den fünffachen Preis dessen bezahlt hat, was eine ortsansässige Person dafür hätte zahlen müssen, wird man auch keine "Afghanistan-Expertin" ;) !
Tommie, da sprichst Du eine traurige, aber nicht zu bestreitende Wahrheit an!
Zitat von: Tommie am 20. Februar 2012, 15:36:34
Ich persönlich führe die Tatsache, dass gerade im Bereich der Sicherheits- und/oder Verteidigungspolitik so viele selbsternannte "Experten" unterwegs sind, vor allen Dingen darauf zurück, dass diese Spielarten der Politik nur auf der Bundesebene und eben nicht auf der Länder- oder gar Kommunalebene vorhanden sind. Sehr viele unserer Bundestagsabgeordneten haben jedoch eine längere "Vorgeschichte", die sehr oft in der Kommunalpoliti ihren Ursprung hat.
Das ist richtig. Wer in der Politik was werden will, muss in aller Regel zuerst die "Ochsentour" absolvieren, und die spielt jahrelang in der Kommunalpolitik ab. Plakate kleben, Infostände bemannen, bei Veranstaltungen helfen, UND natürlich das kommunalpolitische Kleinklein. Und da ist eben die Straße von Hormuz etwa so relevant wie Isengard oder Helms Deep, das wichtigste und mächtigste sind Dinger wie Bauausschuss und Finanzausschuss des Gemeinderates ;)
Hochaufregend. Sicherheitspolitik interessiert dort keine Sau, und das bleibt bei vielen haften.
Zitatdie Bereiche die eben nicht so prestigeträchtig daher kommen. Und da sehe ich eindeutig sowohl die Sicherheits- als auch die Verteidigungspolitik angesiedelt.
Eindeutig ja, und das verschlimmert obiges Problem noch. Wer durch die politische Schule der Parteien gelaufen ist, hat eines mit Sicherheit gelernt: Sicherheitspolitik bringt nichts. Es ist kein "wichtiges" Thema wie Wirtschaft, Bildung, Arbeitsmarkt, Finanzen. Es ist kein gutes, kein beliebtes Thema, denn kein Mensch mag Krieg. Und daher kann ein Politiker der sich auf Sicherheitspolitik spezialisiert damit nicht viel gewinnen, aber eine Menge verlieren.
ZitatUnd so ergibt es sich beinahe zwangsläufig, dass dann ungediente "Verteidigungsexperten" zu Themen Stellung nehmen (müssen), von denen sie gar nichts verstehen.
Zuerst einmal vorweg, ich bin nicht der Meinung, dass ein Verteidigungsexperte oder Sicherheitspolitiker zwingend gedient haben muss. Man muss schließlich auch nicht zwingend Arzt sein, um Gesundheitsminister zu werden. Aber natürlich erleichtert es den Zugang schon erheblich, wenn man mal eine Kaserne von innen gesehen hat und überhaupt mal grob einordnen kann, wovon Militärs überhaupt sprechen wenn sie dies oder das sagen. Peinlich wird es, wenn ebendiese "Experten" in Talkshows über einzelne Waffensysteme (Kampfpanzer für Afghanistan? Panzerhaubitzen nach Kunduz?) diskutieren, und man sofort merkt dass sie KEINE, aber auch überhaupt keine Ahnung von Technik, Taktik, sonstwas haben. Leider passiert dies viel zu häufig.
Das notwendige Wissen zu sicherheitspolitischen Fragestellungen und militärischen Angelegenheiten kann man sich auch ungedient erarbeiten. Aber das ist schwer. Und oben skizzierte Problematik macht es aufstrebenden Politikern nicht leichter, sich in diese Richtung fortzubilden, da die Anreize fehlen. Um bei Deinen "grünen" Beispielen zu bleiben, diese Partei KANN auch anders. Joschka Fischer hat staatsmännische Fähigkeit zu strategischen Entscheidungen gegen den Parteimainstream gezeigt. Omid Nouripour, obwohl ungedient, äußert sich (fast immer) fundiert und wohlinformiert zu sicherheitspolitischen Problemstellungen, insbesondere natürlich in Sachen Iran. Und Winfried Nachtwei (gut, der hat gedient, aber hat den Kredit durch marxistische und pazifistische Kapriolen wieder ausgeglichen *g*) gibt zu Afghanistan wohlüberlegte Stellungnahmen auch gerne mal völlig gegen die Linie seiner Partei ab.
Noch ist Polen nicht verloren ;)
Zitat von: schlammtreiber am 20. Februar 2012, 16:13:34Zuerst einmal vorweg, ich bin nicht der Meinung, dass ein Verteidigungsexperte oder Sicherheitspolitiker zwingend gedient haben muss. ... Aber natürlich erleichtert es den Zugang schon erheblich, wenn man mal eine Kaserne von innen gesehen hat und überhaupt mal grob einordnen kann, wovon Militärs überhaupt sprechen wenn sie dies oder das sagen. ...
Wir sind weitgehend einer Meinung "Schlammi" ;) ! Auch ich bin der Meinung, dass man als ungedienter Bürger durchaus zum Verteidigungsexperten werden kann, sogar zum Verteidigungsminister, wenn es hart auf hart kommt. Hier haben wir sowohl gute als auch weniger gute Personalentscheidungen "live und in Farbe" miterlebt. Im Umkehrschluß verwehre ich mich auch gegen den Schluß, dass ein gedienter Verteidigungsminister immer gut sein muss. Das hat uns spätestens Herr Jung eindrucksvoll widerlegt ;) !
Zu den von Dir erwähnten Politikern kann ich ergänzend nur sagen, dass die Herren Fischer und Nachtwei (leider) nicht mehr "aktiv" sind und Herr Nouripour sich durchaus fundiert äußert, allerdings auch ein Stück weit von der Nähe Afghanistans zu seiner Heimat (Iran) und damit von seinen "Ortskenntnissen" (im Sinne vom tiefgreifenden Verständnis der dortigen Mentalität!) profitiert!
Und nachdem wir übereinstimmend festgestellt haben, dass Sicherheits- und Veteidigungspolitik nur auf der Bundesebene anzutreffen ist, möchte ich hier noch anmerken, dass es dann dabei auch mehr auf das für unser Land Große und Wichtige als auf die Linie der Partei ankommt. Und das hat Herr Nachtwei auch immer so gehandhabt!
Herr Nachtwei ist auch Angehöriger des Beirats Innere Führung der Bundeswehr. ;) Der bekommt automatisch ziemlich gute Einblicke, da der Beirat auch in den Einsatzländern hin und wieder "vorbeischaut". Und er hat auch nach wie vor parteiinternen Einfluss.
Er war auch, so glaube ich zu wissen, schon öfter in Afghanistan als der Rest der grünen Bundestagsfraktion zusammengerechnet
Damit könntest Du Dich locker mal verrechnen, Schlammi ;) ! Mir ist beinahe der Blick gebrochen, als ich im 21. ISAF, in dem ich von Januar bis März 2010 in Kunduz eingesetzt war, in der dortigen Betreuungseinrichtung "Lummerland" am Tresen neben Christian Ströbele stand! Und auch Omid Nouripour hat schon einige Besuche in den verschiedensten Feldlagern in Afghanistan hinter sich, den habe ich z. B. auch schon in Kandahar und Helmand getroffen.
Soll ich jetzt fragen auf welcher Seite er stand ;D
1. Christian Ströbele war DA?
2. s.o.
3. Hat der nicht sogar gedient?
4. Warum haste den wieder mitgebracht?
5. Gibt es einen Zusammenhang mit "gebt das....
1. Ja, er war physisch anwesend!
2. Hä ;) ?
3. Ja, hat er! Er hat sogar die Beförderung zum Gefreiten abgelehnt, weil er sich von seinen Vorgesetzten ungerecht behandelt fühlte! Siehe auch
hier ...!
4. Ich wars nicht ;) ! Er ist lange vor mir wieder abgereist!
5. Muss ich das verstehen?
Zitat von: wolverine am 20. Februar 2012, 22:05:50Soll ich jetzt fragen auf welcher Seite er stand ;D
Auf der gleichen Seite vom Tresen, wie u. a. auch ich ;) !
Sie werden erstaunt sein: Zu Beginn ihrer Zeit als BT-Abgeordnete sind die Wenigsten Experten für irgendetwas. Wie Sie bereits anmerkten, bieten die üblichen Aufstiegswege wenig bis gar keine Möglichkeit, sich in nationale und internationale Politikfelder einzuarbeiten.
Insofern mag Ihre besondere Fokussierung auf Verteidigungspolitiker in Ihrer besonderen Verbundenheit mit der Bw begründet sein, greift aber zu kurz. Und alle teilweise ja auch begründete Kritik ändert es aber nichts daran, dass die Bundeswehr als Parlamentsarmee und dem Primat der Politik unterstehend nichts tun und lassen kann, was sie will.
Noch viel sicherer bin ich mir aber auch, dass viele Soldaten der Bundeswehr gar nicht das Willen, wovon Wallenstein und andere wohl träumen. Denn die meisten denkenden Realisten werden ahnen, dass auch der eindrucksvollste TamTam rund um einen Veteranentag die Bundeswehr im Ansehen der Bevölkerung nicht deutlich besser dastehen ließe.
Wolverine, mit Ihren Beispielen haben Sie natürlich recht. Da ließe sich aber auch spielend noch mehr aufführen, was aus alten Armeen in der Bundeswehr praktiziert wird...
Dennoch sollte nicht vergessen sein, was sich in mehr als 50 Jahren eben auch schon tradiert hat!
Vom "Primat" ist es oft nicht weit bis zum "Primaten" :D !
Bestes Beispiel war für mich heute morgen der "Westentaschen-Napoleon" Oskar Lafontaine aus dem Saarland mit seiner linken Clownsvereinigung! Er weis genau, dass die Wahl von Herrn Gauck zum Bundespräsidenten beschlossene Sache ist, aber er muss trotzdem einen Gegenkandidaten aufstellen. Ok, das steht der Partei ja zu, aber mangels Masse wird das dann die nächste Lachnummer und somit beschmutzt dieser (in Westdeutschland geborene) Vorsitzende der SED-Nachfolge-Partei mal wieder die Politiklandschaft mit den Exkrementen seiner cerebralen Diarrhoe! Wann wird er endlich verstanden haben, dass man ihn und seinesgleichen in Deutschland ungefähr so notwendig braucht, wie Läuse auf dem Kopf? Sollten wir sammeln und seine Bagage nach Kuba schicken ohne Rückfahrt-Ticket? Dort können Sie dann dem Raul Castro erklären, was er falsch macht in seinem Kommunismus!
Sollte um Deutschland herum jemals wieder eine Mauer gezogen werde (was Gott verhindern möge!), wird Oskar L. der erste sein, den ich eigenhändig darüber werfe! Und danach kommt gleich seine Kommunisten-Tussi und (er soll ja keinen Spaß dabei haben ;) !) das andere Kommunistenhuhn Lötzsch! Solch krude Weltverbesserer wie die drei braucht in Deutschland keiner! Von genau diesen drei kommt doch jede politische Aussage so rüber, als hätten die vorher gemeinsam A...haare geraucht!
Ihre Bewertung dieser Herrschaften teile ich uneingeschränkt, lieber Tommie. Aber es braucht keine Mauer und keine artistischen Wurfkunststücke durch Sie: Die Neo-SED marginalisiert sich offenkundig, weil außer dem Bodensatz an Unverbesserlichen in Ost und West erkannt wurde, dass diese Partei nicht ernstzunehmen ist. Und frei nach Wowi: Das ist auch gut so!
Zitat1970 Übernahme der Verteidigung der ersten politischen Gefangenen aus der RAF
und das hat der Herr Ströbele noch heute auf seiner offiziellen Homepage stehen.
Wir haben wegen dieser "politischen" Vereinigung bei Nacht unsere Kasernentorwache mit einem G3-Schützen zusätzlich verstärkt - und er schreibt politische Gefangene.
Kriminell waren die Herrschaften. Fertig.
Auch Herr Ströbele gehört zu den Auslaufmodellen der Unverbesserlichen, selbst in seiner eigenen Partei.
Um mal auf das Thema zurückzukommen: als Bundeswehr können wir doch insgesamt mit den Entscheidungen der Maßgeblichen Politikr leben, wenn ich das Thema Haushaltsmittel teilweise ausklammere.
Ja, allerdings ;) ! Und in Bezug auf die "Auslaufmodelle" kann ich nur sagen, dass sich dieses Problem nachhaltig und "ökologisch voll korrekt" von selbst lösen wird :D ! Und bei manchen dauert das auch gar nicht mehr so lange, auch wenn man sie schon im Verdacht hat, den Deutschen Bundestag nur mit den Füßen voraus verlassen zu wollen!
Keine Angst, Gedienter, bis die sich nach oben geschlafen ... äh, gedient haben, sind die auch ruhiger geworden :D !
Merke: Auch als Politiker sollte man sich ein Beispiel an den Deutschen Soldaten nehmen und das "Lockere durch die Hose-Atmen" perfektionieren ;) !
Nach der letzten rot-grünen Bundesregierung waren die Grünen fast erledigt. Nur die aktuelle Schwäche der "liberal-konservativen" und natürlich Fukushima haben der Leiche wieder etwas Leben eingehaucht.
Warten wir den nächsten Hype ab und dann werden die wahrscheinlich so zerrieben wie die aktuelle Boygroup der FDP. Ich kann es kaum erwarten ...
In Bezug auf die FDP kann ich mich da nur anschließen, Wolverine ;) ! Die braucht nun wirklich keiner!
Zitat von: miguhamburg1 am 21. Februar 2012, 20:10:56
Auch Herr Ströbele gehört zu den Auslaufmodellen der Unverbesserlichen, selbst in seiner eigenen Partei.
Apropos, in der aktuellen Februar-Ausgabe von Cicero (die Politologen-Bunte) ist eine herzerfrischende Personality-Story zu diesem "König von Kreuzberg" abgedruckt. ;D
Cicero, die "Politologen-Bunte" :D ! Ich schmeiss mich weg, Schlammi :D !
Bisher kannte ich nur die Apotheken-Rundschau, aka "Rentner-Bravo" :D !
Nächste Runde. Der IBUK reagiert auf die Kritik der vorgeschlagenen Zusammenlegung von Volkstrauertag und Veteranentag (die ich übrigens für sehr berechtigt halte) und schlägt mit dem 22. Mai einen neuen Termin vor, der unbelastet ist:
Gedenken an Soldaten
De Maizière will Veteranentag im Maihttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,825589,00.htmlZitatDie Bundeswehr soll einen eigenen Gedenktag erhalten. Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat den 22. Mai als Ehrentag für die Bundeswehr-Veteranen vorgeschlagen. 1956 seien an diesem Datum die wehrverfassungsrechtlichen Grundlagen für die Bundeswehr in Kraft getreten, erklärte der CDU-Politiker in einem am Dienstag veröffentlichten Diskussionspapier. Mit dem Veteranentag will de Maizière die Leistungen der Soldaten als Dienst für das Gemeinwohl würdigen.
Natürlich lässt die Kritik nicht lange auf sich warten:
Opposition kritisiert Plan für Veteranentaghttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,825627,00.htmlZitat"Ich bin skeptisch, ob es einen Tag geben kann, der die Gesellschaft wirklich durchdringt", sagte Rainer Arnold, verteidigungspolitischer Sprecher des SPD-Bundestagsfraktion, der "Mitteldeutschen Zeitung".
"Wenn das nur ein Tag ist, der sich in viele andere Gedenktage einreiht, dann wird er dem Thema nicht gerecht", so der Sozialdemokrat.
Hierzu meine Meinung: wie bereits in der ersten Runde handelt es sich hierbei um ein vorgeschobenes Scheinargument. Nach dieser Logik wären alle Gedenktage sinnlos weil "ein Tag die Gesellschaft nicht durchdringt". Übrigens inklusive des von den Arbeiterparteien so hoch gehaltenen 1. Mai (den man dann wohl abschaffen müsste) und inklusive solcher Einzeltage wie "Heiligabend", ein jährlich wiederkehrender Gedenktag den ja nun in der Masse der Bevölkerung wirklich kaum jemand noch wahrnimmt. Und ich glaube kaum, dass Herr Arnold eine Veteranengedenkwoche fordern wird, die aufgrund ihrer Dauer die Gesellschaft besser durchdringt?
Die Position der Grünen, man müsse auch der Polizisten und zivilen Entwicklungshelfer gedenken, findet meine Zustimmung. Allerdings sollte man diese nicht einfach lieblos mit Soldaten in einen Topf werfen. Bei Polizisten als bewaffneten Uniformträgern würde das gerade noch durchgehen, aber der Tätigkeit eines Entwicklungshelfers wird das nicht gerecht und würde vor allem auch nicht die ungeteilte Zustimmung der Geehrten finden, die Militär an sich oftmals ablehnen. Also bitte getrennte Gedenktage, ein Veteranentag und ein EW-Helfertag. Das dürfte sicher auch die Zustimmung der Grünen finden ;)
Der eingeworfene Rülpser der SED-NO ist nicht ernsthaft zu bewerten. Die Partei, welche in ihrer Mauerrepublik martialische Militärparaden mit Stechschritt abgehalten hat, braucht über "Militarisierung" nicht zu labern...
Zitat von: schlammtreiber am 04. April 2012, 08:36:16Der eingeworfene Rülpser der SED-NO ist nicht ernsthaft zu bewerten. Die Partei, welche in ihrer Mauerrepublik martialische Militärparaden mit Stechschritt abgehalten hat, braucht über "Militarisierung" nicht zu labern...
Dem ist nur noch hinzu zu fügen, dass der "Genosse" Arnold offensichtlich den gleichen schlechten Knaster raucht, wie die Kommunisten-Baggage :D !