Hi,
ich hab da mal ein ziemlich brisante Frage zu einem meiner Mannschafter.
Er hat im Moment arge Probleme in seinem privaten Leben (Auto kaputt gefahren, Freundin verascht ihn, mit der Oma ist auch was nicht ganz so wie es sollte).
Mein Problem ist jetzt das jener Mannschafter alle Ihm aufgelegten Aufgaben entweder gar nicht erledigt, weil er es schlicht und einfach VERGISST
oder er aber uthopisch lange für simple Kurzaufträge (bringe mir mal 3 Spaten hoch dauert dann mal schnell 40 min abstatt 5 min).
Sein ganzes Erscheinungsbild macht mir auch arge sorgen, er sitzt manchmal 1-2 h einfach nur da und starrt Löche in die Luft - er merkt aber wenn ich ohn beobachte.
Soweit ich weiß trinkt er auch extrem viel nach Dienst - man merkt ihm aber keine Fahne an (von daher schließe ich mal Restalkohol aus, da ich selten/ gar nichts
trinke und das so schnell mitbekommen sollte). Man kann sich auch mit Ihm unterhalten, seine Antworten brauchen nur extrem lange.
Letztens hatte er auch mal einen nächtlich Anfall gehabt, bei dem er vor seinem Kumpel geflüchtet war, weil er dachte der würde Ihm was böses wollen.
Und so weit ich weiß kam er auch schon unzählige Male zu spät zum Dienst und wurde auch schon deshalb ermahnt das abzustellen.
Ich weiß nun nicht so Recht wie ich das ganze Handhaben soll, weil ich manchmal das Gefühl haben, dass da viel mehr hintersteckt als man sieht und
ich eine böse Ahnung habe, dass das Ganze noch mächtig eskalieren wird, wenn da nicht mal einer unterstützend unter seine Arme greift.
Ich hoffe mir kann hier einer behilflich sein.
Gruß Marcel
In welchem Dienstmonat ist der Soldat? Was sagt der Disziplinarvorgesetzte dazu?
Aus dem Satz:
ZitatUnd so weit ich weiß kam er auch schon unzählige Male zu spät zum Dienst und wurde auch schon deshalb ermahnt das abzustellen.
lese ich heraus, dass der Disziplinarvorgesetzte davon entweder nichts weiss oder nichts unternommen hat.
ein Anfangsgespräch mit dem vor Ort ansässigen Truppenarzt währe denk ich empfehlenswert.
Also er ist SaZ 4 und befindet sich gerade im 4. Jahr - er plant ja eigentlich seinen BfD Anspruch demnächst zu nehmen.
Der Disziplinarvorgesetzte agiert sehr passiv - mein Mannschafter sollte sich selbstständig einen Termin im BWK in der FU 6/7 besorgen (er hat auch einen bekommen - in 3 Wochen -.- ).
ZitatAlso er ist SaZ 4 und befindet sich gerade im 4. Jahr - er plant ja eigentlich seinen BfD Anspruch demnächst zu nehmen.
Verständnisfrage: seit wann haben SaZ 4 Anspruch auf BFD während der Dienstzeit - die eine oder andere BFD-Maßnahme mal ausgenommen, die aber meist nur 1 bis 2 Wochen dauern?
Ja er macht ja auch "nur" kurze Maßnahmen - Deutsch, Rhetorik - die dauern ja alle nicht lange. Nach der Dienstzeit versucht er noch den Schweißerschein finanziert zu bekommen.
Ach so. Sowas hab ich mir schon gedacht.
Hast du selber mal mir deinem Chef darüber gesprochen? Was sagt der Spieß dazu? Bei den privaten Problemen, die der Soldat angibt, würde ich als Spieß mit Einverständnis des Soldaten auch den für euch zuständigen Sozialdienst einschalten. Ich hab schon mit dem verstorbenen Vater eines meiner Soldaten telefoniert... ::) Seit dem war ich bei solchen Äußerungen, besonders , wenn sie gehäuft auftraten, immer sehr skeptisch.
ZitatSein ganzes Erscheinungsbild macht mir auch arge sorgen, er sitzt manchmal 1-2 h einfach nur da und starrt Löche in die Luft - er merkt aber wenn ich ohn beobachte.
Man kann sich auch mit Ihm unterhalten, seine Antworten brauchen nur extrem lange.
Letztens hatte er auch mal einen nächtlich Anfall gehabt, bei dem er vor seinem Kumpel geflüchtet war, weil er dachte der würde Ihm was böses wollen.
Irgendwie kommt mir bei diesen Symptomen auch der Gedanke, dass Drogen im Spiel sein könnten. Ich denke, der erste Weg ist der Truppenarzt, der Schritt danach ist FU 6.
Er hat doch schon nen Termin in der FU 6. Das ist schon ein recht kurzer Zeitraum- zumal die Probleme wohl auch schon länger bestehen dürften.
Dafür müsste er ja auch beim Truppenarzt gewesen sein und es ist wohl davon auszugehen, dass der keine akute Selbst- oder Fremdgefährdung gesehen hat.
Alternative wäre noch, dass er bis zum Facharzttermin krank geschrieben wird, wenn Dienst nicht möglich ist.
Zumindest solltet ihr zusehen, dass er von Wachdiensten, Dienst an der Waffe und Führen von Dienst-Kfz befreit wird.
Also beim Truppenarzt war er ja schon; regelmäßige Blutproben muss er auch morgens abgeben.
Von seinen Aufgaben wurde er auch schon entbunden, da es sich um sicherheitsrelevantes Material handelt. Er meinte auch zu mir er sei durchaus in der Lage noch du Pritsche zu fahren, bei einer Fahrt
von den Hallen zu unserem Büro wurde mir klar, dass das auch noch mehr geht ... Naja wir beobachten ihn jetzt erst mal weiter und wenn noch etwas passiert, so meinte der Spieß, dann wird er auf Stube geschickt und regelmäßig von uns besucht.
Heute vergingen 60 Minuten um einen Zettel auszufüllen, den ich danach neu schreiben musste ....
Bleibt noch die Möglichkeit, dass Spieß, Truppenarzt und der Soldat sich mal zusammensetzen und überlegen, ob noch weitere Hilfen erforderlich sind, ob kzH bis Facharzttermin Sinn macht, oder ob er besser weiter im Dienst bleibt, eiss der Truppenarzt in welchem Zustand er Dienst tut, ist evtl. eine notfallmäßige Aufnahme im Krankenhaus notwendig etc.
Ich hab gestern erfahren, dass sein BWK Termin von längerer Dauer sein wird.