Heute hat das AG Amberg ein Urteil gefällt.
Hier der Artikel:
http://www.merkur-online.de/nachrichten/bayern/kranken-rekruten-misshandelt-geldstrafen-soldaten-2258036.htmlFinde schon komisch, dass die Soldaten Angst hatten den krankgeschriebenen Soldaten tragen zu müssen, wenn er krank geschrieben war.
Ein wirklich erstaunlich mildes Urteil für eine solche Tat.
Sehr unverständlich, jedoch würden mich die Strafen innerhalb der Bundeswehr für die, hoffentlich ehelmaigen, Kameraden interessieren.
Die Strafen innerhalb der Bundeswehr stehenn dort doch auch?
"Die Bundeswehr hatte nach dem Vorfall vom Februar 2011 gegen alle fünf Beteiligte Disziplinarmaßnahmen verhängt. Neben Wochenendarrest und zusätzlichen Diensten mussten sie bereits damals Geldstrafen zwischen 100 und 500 Euro zahlen. Zwei Männer wurden später unehrenhaft entlassen; drei dienen nach wie vor bei der Truppe."
Zitat von: Raettchen am 11. April 2012, 23:47:25
Die Strafen innerhalb der Bundeswehr stehenn dort doch auch?
"Die Bundeswehr hatte nach dem Vorfall vom Februar 2011 gegen alle fünf Beteiligte Disziplinarmaßnahmen verhängt. Neben Wochenendarrest und zusätzlichen Diensten mussten sie bereits damals Geldstrafen zwischen 100 und 500 Euro zahlen. Zwei Männer wurden später unehrenhaft entlassen; drei dienen nach wie vor bei der Truppe."
Das habe ich wohl gekonnt überlesen, danke fürs informieren.
Dass solche Leute noch dienen dürfen, ist schon traurig.
Sie kennen die indviduellen Fälle und Umstände?
Ich selbst habe über 30 Jahre in der genannten Kaserne gedient und pflege noch heute rege Kontakte in die Bereiche der Schweppermannkaserne.
Die Fälle durfte ich doch recht detailliert erfahren.
Soso, als Ehemaliger erfahren Sie von den ermittelnden DV detaillierte Hinweise über die Hintergründe des Verfahrens, interessant, wie dort im Standort mit der Verschwiegenheitspflicht umgegangen wird!
Interessant auch, dass Sie, obgleich Sie behaupten, im Bild zu sein, zuvor die Frage stellten, welche disziplinare Würdigung die Soldaten erfahren hätten... Passt irgendwie nicht richtig zusammen!
ZitatDie Fälle durfte ich doch recht detailliert erfahren.
Haben Sie dann Detailinformationen zu diesen Fragenkomplexen:
- Warum / wie konnte beim vorherigen Marsch ein krankgeschriebener Soldat als Gewicht genutzt werden?
- Warum / welche Vorgesetzten bringen Sprüche wie "der Zug erzieht sich selber"? Ist so ein Verhalten gebilligt bzw. gewollt gewesen?
- Insbesondere in der AllGA ist die Dienstaufsicht ja enger - wieso hat niemand eingegriffen?
@LothLi
Erstaunlich, dass wir noch Richter brauchen, wenn außenstehende Unbeteiligte zu qualifizierten Urteilen in der Lage sind. Das ist besonders dann bemerkenswert, wenn ihnen die gesprochenen Urteile trotz vermeintlicher Nähe zum Geschehen unbekannt sind.
Was bedeutet eigentlich "unehrenhaft entlassen" in dem Zusammenhang. Ich muss da immer an amerikanische Filme wie A-Team denken, aber es heißt doch nichts anderes das man wegen einer Fehltat entlassen wird oder?
ZitatWas bedeutet eigentlich "unehrenhaft entlassen" in dem Zusammenhang.
Nichts.
Im US Militär gibt es tatsächlich eine "unehrenhafte Entlassung" - das (deutsche) Soldatengesetz kennt diesen Begriff nicht.
Schlecht informierte Journalisten benutzten diesen Begriff aber gerne.
Den Begriff "unehrenhafte Entlassung" gibt es auch nicht. Ein SaZ kann innerhalb der ersten 4 Dienstjahre nach § 55 (5) fristlos entlassen werden. Danach kommt nur eine "Entfernung aus dem Dienstverhältnis" durch Urteil eines Truppendienstgerichts in Betracht.
Gibt es nicht auch eine Entlassung unter Wegfall der Geldbezüge?
BTT:
Der Artikel ist ja wieder toll gemacht. In Amberg gibt es keine Schweppermannkaserne, die ist in Kümmersbruck, aber eben nicht in Amberg.
Wundert mich ehrlich das es die SMK erst jetzt mal in die Medien schafft. Dort ist es gewesen wie in einer anderen Welt.
Zitat von: mailman am 12. April 2012, 18:28:47Gibt es nicht auch eine Entlassung unter Wegfall der Geldbezüge?
Jetzt stehe ich schon ein wenig auf dem Schlauch, mailman ;) ! Wer wird denn nach seiner Entlassung noch weiter bezahlt? Oder sprichst Du davon, dass einem dann nicht einmal mehr der BFD und die Übergangsgebührnisse zustehen?