Hallo,
bevor ich zu meinen Anliegen komme, würde ich euch bitten, den folgenden Abschnitt zu lesen.
Momentan bin ich 17 Jahre alt und werde 2013 voraussichtlich mein Abitur absolvieren. Jedoch stand meine Berufswahl mit 14 Jahren für mich eigentlich schon fest: Bundeswehr !
Doch meine Eltern (besonders meine Mutter) war grundsätzlich gegen die Bundeswehr. Ihre einzigen Argumente waren: "Da gehen doch nur die Doofen hin" oder "Wenn du dich erschießen lassen willst geh da hin, ich will dich dann zu Hause aber nie mehr wiedersehen".
Versteht mich bitte nicht falsch. Meine Eltern waren immer stets freundlich zu mir und haben auch Interesse für meine anderen Hobbys und Sportarten gezeigt. Daraufhin habe ich gedacht okay, dann gehst du halt zur Polizei, wenn Bundeswehr nicht klappt.
Und nun stehe ich noch 1 Monat vor meiner Bewerbung zur Polizei, die mich dann nach einem gelungenen Auswahlverfahren, 2014 "übernehmen" würden.
Doch irgendwie war/bin ich nicht ganz zufrieden damit gewesen und habe gedacht, dass ich wenigstens, den freiwilligen Dienst für 1 Jahr bei der Bundeswehr antreten könnte und mich bei der Polizei dann halt 2013 für einen Einstellungstermin im Jahre 2014 bewerben könnte.
Doch dann sagte mein Vater, als ich ihn das erzählte:"Dabei werden wir dich aber nicht unterstützen".
Und nun frage ich mich, warum soll ich zur Polizei gehen, obwohl mein eigentlicher Berufswunsch schon immer bei der Bundeswehr lag. Und wenn ich weiß, dass meine Eltern mich bei einen "milderen" Vorschlag eh nicht unterstützen würden und hinter mir stehen würden.
Dann kann ich mich doch gleich bei der Bundeswehr verpflichten lassen, aber die Beziehung zu meinen Eltern hinschmeißen.
Oder aber ich gehe direkt zur Polizei, wo meine Eltern sagen würde: "Ja das ist genau richtig", aber meinen eigentlichen Vorstellungen widersprechen würde.
Ich bin jetzt an einen Punkt angelangt, wo ich langsam echt verzweifle und traurig werde. Schließlich würde ich noch ein Jahr bei meinen Eltern bis zum Abitur wohnen müssen und auf täglichen Zoff würde ich mich da auch nicht einlassen wollen.
Andererseits ist die Bundeswehr für mich das einzig Wahre. Ich will kein normaler Zivilist sein, sondern daraus gehen mit Kameraden und unvergessliche Momente erleben und nicht in irgendeinen Streifenwagen oder auf dem Sofa auf mein Lebensende warten zu müssen.
Ich hoffe ihr nehmt das Ernst und könnt mir sagen, worauf es ankommt...
Hallo!
Ich kann das gut nachempfinden. Auch bei mir liegt der Berufsswunsch Soldat, bzw. Bundeswehr seit meiner Kindheit im Gedächtnis.
Ich bin der Meinung, mann muss selber mit sich glücklich sein. Wenn du nunmal bei der Bundeswehr glücklicher sein wirst (meinst es zumindest) dann würde ich auch den Weg gehen.
Dennoch kann ich auch dein Bedenken gegenüber deinen Eltern verstehen. Seinen Eltern den Rücken zu kehren ist natürlich auch nicht das Beste.
Aber letzendlich ist das dein Leben und du kannst/muss selber Entscheiden.
Zitat von: Porto am 28. April 2012, 21:08:51
...Ich will kein normaler Zivilist sein, sondern daraus gehen mit Kameraden und unvergessliche Momente erleben und nicht in irgendeinen Streifenwagen oder auf dem Sofa auf mein Lebensende warten zu müssen.
Worauf es ankommt möchtest du wissen?
Nun, in erster Linie sollte man nicht "die Beziehung zu seinen Eltern hinschmeißen", - grundsätzlich nicht, aber erst recht nicht für etwas, von dem du noch nicht weißt ob es überhaupt klappt...
Es ist richtig, dass du dein Leben leben musst, aber du bist nicht allein auf der Welt. Ein Rückhalt in der Familie wäre nicht schlecht für den Start ins Berufsleben. Du musst dir erst selber sicher sein, dann kannst du anfangen andere zu überzeugen.
Denk bitte einmal über die beiden o.g. Zeilen aus deinem Statement nach. Sie sind Mist; ein Abiturent sollte nicht so unreflektiert über seine Zukunftsaussichten sprechen. Es ist zugleich auch ein Vorurteil über andere!
Suche doch auch nochmals das Gespräch mit Deinen Eltern, informiere sie über die Gründe, warum Du zur Bundeswehr möchtest, was Deine Motivation ist, welche Laufbahn Du einschlagen möchtest, etc. Wenn Du Dich schon ein wenig über Deinen "Traumberuf" informiert hast, sollte das doch kein Problem sein. Meinungen können auch geändert werden!
Sicher musst Du Deinen eigenen Weg gehen und dazu gehört auch, sich gegebenenfalls gegen andere durchsetzen zu müssen. Dennoch, nimm Dir bitte den Rat von StOPfr zu Herzen, den eigenen Eltern den Rücken zuzukehren ist ein schwerwiegender Schritt!
Ich bin natürlich auch der Meinung der anderen hier, dass Du unbedingt mit Deinen Eltern darüber sprechen solltest.
Noch ein spezieller Hinweis von mir: wenn Du bis zum Zeitpunkt der Bewerbung noch nicht 18 sein solltest, dann könnte es zu Schwierigkeiten kommen. In diesem Fall brauchst Du nämlich noch die Unterschrift der Eltern.
Bei der Polizei würdest du Landesbeamter auf Lebenszeit werden und nur innerhalb des Bundeslandes versetzt werden.
Und solltst du kein Berufssoldat werden, wirst du auch sehr bald wieder "irgendein Zivilist sein"
Und "unvergessliche Momente". Naja ich weiß nicht ob du so genau weißt was die Bundeswehr überhaupt macht. Wenn dien Konvoi angeriffen wird, hast du auch einen unvergesslichen Momment.
Ich hatte ein ähnliches Problem wie du mit meinen Eltern, stand aber zwischen der Wahl Zoll oder Bundeswehr.
Hab mich letztendlich dann für die Bw entschieden und meine Eltern mussten es akzeptieren. Inzwischen haben sie sich auch mit dem Thema "angefreundet" und es akzeptiert. Meine Mama ist sogar 'n bisschen stolz auf mich :)
Wenn deine Eltern sehen, dass du hundertprozentig hinter diesem Wunsch stehst, dann denken sie bestimmt ähnlich. Denn im Endeffekt ist deine Mum ja nur um dein Wohlergehen besorgt.. und theoretisch gesehen kann die im Polizeiberuf auch allerlei Schlimmes widerfahren.
Zitat von: mailman am 29. April 2012, 12:36:30
Bei der Polizei würdest du Landesbeamter auf Lebenszeit werden und nur innerhalb des Bundeslandes versetzt werden.
Bei der Bundespolizei ist aber auch eine Bunds weite Versetzung drin.
Natürlich, aber er hat nichts von Bundespolizei geschrieben. Insofern sind beide Aussagen richtig :D
Über die Versetzbarkeit muss man sich natürlich bewusst sein, aber wenn der TE sagt, dass die Bundeswehr seit so langer Zeit sein Wunsch ist, wird er ja hoffentlich wissen welche Pflichten der Soldatenberuf mit sich bringt.
Ich kann mir vorstellen, dass du es schon versucht hast, aber das Argument deiner Mutter, nur Idioten würden zum Bund wollen lässt sich ja beispielsweise mit den Bewerberzahlen für die (Unter-)Offizierlaufbahn eindrucksvoll widerlegen.
Zitat von: Stibsus am 29. April 2012, 20:45:20
Über die Versetzbarkeit muss man sich natürlich bewusst sein, aber wenn der TE sagt, dass die Bundeswehr seit so langer Zeit sein Wunsch ist, wird er ja hoffentlich wissen welche Pflichten der Soldatenberuf mit sich bringt.
Ich kann mir vorstellen, dass du es schon versucht hast, aber das Argument deiner Mutter, nur Idioten würden zum Bund wollen lässt sich ja beispielsweise mit den Bewerberzahlen für die (Unter-)Offizierlaufbahn eindrucksvoll widerlegen.
Das hat die Mutter glaube ich anders gemeint: Nicht, dass nur Dumme zur Bundeswehr gehen wollen, sondern, dass nur Dumme bei der Bundeswehr sind. Altes Klischee (Stichwort Zivilversager), habe ich ein paar mal aus meinem Freundeskreis hören müssen.
Is ja auch kein Wunder, das manche so denken, wenn ich ein paar "Experten" im Forum hier beobachte.
Schule abgebrochen, keinen Abschluss.. ach da is ja noch die Bundeswehr also verpflichte ich mich. Hab zwar keine Ahnung was mich erwartet aber hauptsache nen paar Jahre nen Job und Kohle in der Tasche
etc pp kann man endlos weiterführen.
Ganz zu schweigen von den Threads "Was für eine Beurfsausbildung kann ich bei der Bundeswehr machen".
Solche Ansichten Schaden halt extrerm den Ansehen der Bundeswehr.
Die Bundeswehr ist eine Armee und kein Ausbildungsbetrieb und kein Auffanglager für sozial gestrandete, die zivil keinen Job finden. Dafür gibt es die französische Fremdenlegion.
Hallo,
erstmal danke für alle Antworten und Meinungen, die ihr dazu geschrieben habt.
Ich bin mir durchaus bewusst, was mich bei der Bundeswehr erwarten wird und bin kein Träumer oder irgendein Geldgeiler Typ, der denkt dass er bei der Bundeswehr eine Menge Kohle machen könnte.
Nein, ganz im Gegenteil. Lieber habe ich einen Beruf, wo ich jeden Montagmorgen sagen: "Ja das ist genau das richtige" und dabei ist/wäre mir das Geld zweirangig. Im Kopf hätte ich eine Feldwebellaufbahn des Truppendienstes und würde mich dann bei den Fallschirmjägern versuchen und anschließend (wenn ich mich dann noch nicht wirklich gefordert fühle) beim KSK.
So ähnlich würde es auch bei der Polizei aussehen, auch bestimmte Einsatzkommandos die am Limit arbeiten.
Nur lassen sich meine Eltern überhaupt nicht davon überzeugen. Ich kann diskutieren wie ich will, es wird nix bringen.
Mein Vater sagt, es wäre kein sicherer Job, da die Bundeswehr abbaut und die "Argumente" meiner Mutter kennt ihr ja schon.
Ich weiß, dass meine Eltern in diesem Punkt falsch liegen. Sie wollen überhaupt nicht auf meine Argumente eingehen, obwohl ich weiß, dass sie richtig und sinnvoll sind.
Nur will ich auch nicht die Beziehung zu ihnen aufs Spiel setzen. Denn schließlich, wie hier schon erwähnt wurde ist ein familiäre Stütze im Berufsleben immer hilfreich.
Also sollte ich dann doch meine Anforderungen für mich ein wenig zurückstellen und auf den Rat der Eltern hören ?!
Dein Vater hat schon recht. BS zu werden ist schwer und wenn man keiner wird ist man nach Ablauf der Dienstzeit Zivlist.
Wenn du in den Truppendienst willst, solltest du auf jede Fall vorher ne Berufsausbildung machen.
Ich hatte gedacht, dass ich nach 12 Jahren als Zeitsoldat Berufssoldat werden könnte.
Aber wenn ich, dass nicht schaffen würde, stände ich nach 12 Jahren ohne Ausbildung oder sonstiges im Leben.
Dieser Punkt war für mich eher erstmal zweitrangig, da meine Gedanken noch bei der ersten Hürde standen.
So wie es scheint, spricht wohl doch mehreres dagegen, dass ich zur Bundeswehr gehen kann...
Schade, aber ihr habt Recht. Ich sollte vorausschauender denken...
Ich danke euch erstmal und werde die nächsten Wochen/Monate mich mal mit diesen Gedanken auseinandersetzen...
Auch wenn, dass hier jetzt alles etwas melancholisch rüberkommt, habt ihr mir doch viel geholfen.
ZitatIch hatte gedacht, dass ich nach 12 Jahren als Zeitsoldat Berufssoldat werden könnte.
Den Antrag kann man stellen. Aaaaaber: derzeit wird von 5 bis 10 Antragstellern (und bei weitem nicht alle Antragsberechtigten stellen den auch)
einer zum Berufssoldaten übernommen.
ZitatAber wenn ich, dass nicht schaffen würde, stände ich nach 12 Jahren ohne Ausbildung oder sonstiges im Leben.
Deshalb ja auch der Rat an Sie, erst eine Berufsausbildung zu absolvieren, auf der Sie dann nach 12 Jahren aufbauen können.
Als Vater eines SAZ13 (OA) möchte ich ein paar Gedanken beisteuern.
Mein Sohn machte letztes Jahr sein Abi und es gab im (Schul-)Jahr davor etliche intensive Gespräche über seine weitere Ausbildung und seine Berufspläne. Unter anderem hatte er sich vom Sohn eines guten Freundes über die Möglichkeiten eines Studiums bei der Bundeswehr und der soldatischen Ausbildung informieren lassen. Irgendwann rückte er mir gegenüber damit heraus, dass er ganz gerne zur Bundeswehr gehen würde. Ich war schon überrascht, aber er kümmerte sich zielstrebig um weitere Infos (Wehrdienstberater, Sportkamerad, der bei der BW studiert) und bewarb sich dann auch erfolgreich. Bis jetzt hat er die Ausbildung gut "überlebt" und es gefällt ihm nach wie vor beim Bund.
Natürlich hatten wir mit ihm viel über das Für und Wider einer BW-Ausbildung diskutiert, aber weder meiner Frau noch mir kam in den Sinn, ihm dies ausreden zu wollen! Wenn er in Kenntnis der Anforderungen, die ihn dort erwarten und möglicher ziviler Alternativen trotzdem diesen Weg einschlagen will, wollten wir ihm keine Steine in den Weg legen. Er muss irgendwann einfach für sich selbst entscheiden, was er will und wir haben kein moralisches Recht, ihn daran zu hindern! Für diese Entscheidung ist das Schulzeit-Ende kein schlechter Zeitpunkt. Insofern kann ich die hier geschilderte von vornherein negative Einstellung der Eltern nicht nachvollziehen. Natürlich können sie ihm ihre Bedenken darlegen und vielleicht Alternativen aufzeigen, aber die Androhung von persönlichen, familiären Konsequenzen halte ich für grundfalsch.
@ Porto:
Deine letzten Posts zeigen, dass du doch ziemlich nachdenklich geworden bist.
Auch wenn es im Moment so aussieht, als würde da vielleicht ein Traum zerplatzen, überlege dir gut, ob es das wert ist, die Beziehung zu deinen Eltern aufs Spiel zu setzen!
Es gibt ja vielleicht doch zivile Alternativen. Info-Möglichkeiten dazu gibt es jede Menge und du hast ja auch noch etwas Zeit für deine Entscheidung.
Ach Grundwehrdienst war noch was feines! Zum KDV kann man ihn ja schlecht zwingen und im KWEA haben Eltern ja keinen Zutritt. ;D
Was sind denn eigentlich die Gründe der Eltern, gegen diesen Berufswunsch zu sein? Sind es persönliche Gründe, wie zum Beispiel die, dass der Beruf zu gefährlich ist und der Sohn verletzt oder sogar getötet werden könnte? Oder sind es politische Gründe, die für die Eltern gegen die Bundeswehr sprechen?
Wenn der Fragesteller Abitur hat, empfiehlt sich vielleicht eher die Offizierslaufbahn. Dadurch hat er die Möglichkeit, zu studieren und so auch für seine zivile Zukunft vorzusorgen.
Was sollte denn schlimmstenfalls passieren, wenn Du gegen den Willen Deiner Eltern zur Bundeswehr gehst?
Ich war auch nicht begeistert, als meine Tochter damit ankam und dachte zunächst : "Halt Dich mal daraus, und sag nix dazu, sonst wird das erst recht interessant. Wenn man in dem Alter etwas machen kann, was die Eltern nicht mögen, dann ist das ja ersteinmal noch reizvoller.
Die Warscheinlichkeit, daß die meinen " Zwerg" wirklich nehmen, ist sicherlich gering."
Die haben dann meinen "Zwerg" mit Kußhand angenommen.
Und dann steht man als Eltern vor der Wahl:
" Stehst Du nun hinter dem was Dein Kind machen möchte und unterstützt es, oder aber Du stellst Dich quer und verliehrst Dein Kind 100 %ig auf diese Art und Weise, vor allem mit viel Palawer drum herum."
Deine Mutter hat ja mit der Befürchtung, daß Du erschossen werden könntest. schon signalisiert, daß Ihr viel an Dir liegt, und daß sie Dich nicht verlieren möchte.
Ich hatte zwei Bedingungen, die ich meiner Tochter stellte: " 1. Die bringen Dir so gut schießen bei, daß Du die Chance hast als erstes zu treffen, wenn einer eine Waffe auf Dich richtet.
2. Du wählst ein Gebiet, daß so teuer ist, wenn es kaputt gemacht wird, daß die Bundeswehr bestrebt ist gut darauf aufzupassen."
Ansonsten werde ich mir erst Gedanken über Probleme und Sorgen machen, wenn der Fall eingetroffen ist, daß das notwendig ist.
Wenn ich mich schon vorher verrückt mache, dann komme ich überhaupt nicht mehr zum Leben, und versaue mir damit die Zeit, die Spaß machen könnte schon vor einem Problem.
Das genaue Gegenteil ist der Fall. Wenn nun die Kinder zu Besuch kommen, was sie sehr oft machen, dann ergibt das jedesmal ein ganz tolles
Familienfest, als wäre es Weihnachten.
Und auch wenn die sehr weit weg stationiert sind, dann sehe ich die öfters als würden die 2 Straßen weiter wohnen.
Würden die 2 Straßen weiter weg wohnen, dann kämen die für vielleicht eine Stunde mal vorbei.
So steht hier schon jedesmal das Gästezimmer vorbereitet bereit, und die Kinder bleiben 1-2 mal im Monat das gesamte Wochenende, oder sind sogar wenn ich vom Dienst komme ab und zu einfach als Überraschungsgast schon da.
Vielleicht hilft Dir mein Beitrag etwas zuhause beim Gespräch mit Deinen Eltern.
In einem anderen Beruf könntest Du ebenfalls beim Überqueren der Straße verunglücken uä.
Man kann seine Kinder leider nicht immer beschützen.
Lg plüsch
Unsere Tochter (18) macht nächstes Jahr ihr Abitur. Sie überlegt auch, ob sie eine Karriere bei der Bundeswehr mit Studium starten kann.
Ich habe ihr geraten, bevor sie sich nächstes Jahr für die OA-Laufbahn bewirbt, vorher ein Praktikum zu machen. In den 14 Tagen kann sie sich selbst eine Meinung machen, ob es ihr dort überhaupt gefällt und sie dort mit den Umgangsformen und -tönen klarkommt.
Montag beginnt ihr Praktikum. Wir sind alle gespannt.
Sie bricht das Praktikum ab. Damit ist das Thema wohl erstmal für uns erledigt.
Darf ich fragen aus welchen Gründen?
Ich schließe mich der Frage an. Ein Abbruch am zweiten Tag ist eine deutliche Unmutsbekundung.
Das Übernachten in der Stube ist nicht so ihr Ding. Sie fühlt sich dabei nicht wohl. Sie hat zwar genügend Sachen zur Beschäftigung mitgenommen, aber so richtig springt der Funke nicht über. Der "Dienst" macht ihr schon Spaß. Gerade heute hat sie beim Sport mitgemacht, dort mit Leichtigkeit die nötigen Disziplinen für das DSA erzielt und dabei einige Fw hinter sich gelassen.
Bis Freitag wird sie noch an der USLw bleiben und dann wieder ins Zivilleben zurückgehen. Eigentlich wollte sie 14 Tage dort bleiben. Nun bleibt's bei einer Woche. Das Studium hat sie dort auch abgehakt. Sie möchte lieber an einer normalen Uni studieren. Sollte sie nicht adhoc einen Studienplatz bekommen, dann wäre vielleicht der FWDL noch eine Option für sie.
Vielen Dank für die Erläuterung.
Dafür nicht ;). Besser so, als sich nachher darüber zu ärgern, dass man einen Fehler mit der Verpflichtung gemacht hat.
Zitat von: Steinburger am 17. Juli 2012, 23:18:16
Dafür nicht ;). Besser so, als sich nachher darüber zu ärgern, dass man einen Fehler mit der Verpflichtung gemacht hat.
Wahre Worte, da sollten wesentlich mehr Interessenten mal so ein Praktikum machen, vielleicht würden dann die Beiträge nach dem Motto:
"Ich bin zwar kein Star aber wie komme ich hier wieder raus?" weniger werden.
ZitatFWDL noch eine Option
... die übernachten aber auch auf Stube.... ;)
Zitat von: AriFuSchr am 18. Juli 2012, 09:57:12
... die übernachten aber auch auf Stube.... ;)
Dieses Argument habe ich auch gebracht, Antwort:
*hust* ... die sind dann ja nicht allein auf der Stube und außerdem und sowieso ... *stammel*.
Zitat von: BulleMölders am 18. Juli 2012, 07:21:21
Wahre Worte, da sollten wesentlich mehr Interessenten mal so ein Praktikum machen, vielleicht würden dann die Beiträge nach dem Motto:
"Ich bin zwar kein Star aber wie komme ich hier wieder raus?" weniger werden.
Vor allem wird es angeboten, es machen zu könnnen. Ich selbst arbeite auch mit jungen Menschen und der ein oder andere hatte dann auch als Berufswunsch, Soldat bei der Bundeswehr zu werden. Die sind auch erst ins Praktikum gegangen, um dann festzustellen, ob der Beruf wirklich für sie was ist.
Mittlerweile hat sich das ganze ja ein Wenig entschärft, durch die generelle Sechsmonatige Probezeit.
Also :
Ich habe mich bereits bei der Bundeswehr beworben. Meine Eltern sind damit auch alles andere als zufrieden. Wie ich sehe hast du das selbe Vorhaben wie ich :D aich ich wollte Feldwebel, Fallschirmjäger, KSK. Jetzt werde ich Waffenmechaniker bei der Marine als Unteroffizier. Aber ich schweife ab. Der Punkt ist, auch meine Mutter sagt, dass ich mich nicht mehr zuhause blicken lassen brauchen wenn ich das durchziehe usw. Ich zieh das aber trotzdem durch. Man sollte natürlich nicht die Beziehung zu seinen Eltern riskieren oder abbrechen, aber die beruhigen sich wohl wieder. Eltern lieben ihre Kinder. Mit der Zeit wird sie sehen du das schaffst ohne dir ein Bein abzusprengen, dann wird auch sie es irgendwann respektieren. Ich habe ihr gesagt es ist meine Entscheidung, ihr wusstet das ich das vorhabe. Mein Vater hat mich nur wegen dem Geld vollgelabert, aber von dem war nichts anderes zu erwarten, das ist jedoch ein anderes Thema. Das nicht jeder Mensch unsere Beweggründe verstehen kann müssen wir hinnehmen. 90% der Menschen können einfach nicht verstehen warum wir unser Gewissen nicht damit befriedigen können ein paar mal im Jahr 5 Euro zu spenden von denen eh nur 3 Cent über kommen. Manchmal fängt das bei den Eltern schon an, doch meistens hört es bei denen auch als erstes wieder auf.
Vier Jahre! Ich sag nur vier Jahre! Inzwischen sollte sich die Situation auf die eine oder andere Weise geklärt haben.