Überall tauchen sie auf, die Behauptungen es gäbe einen Mangel an irgendwas. Anscheinend hat die Bundeswehr auch Personalbedarf, zumindest im medizinischen Bereich.
Worum es sich dabei wirklich handelt, ist nicht heraus zu finden. Die BW sucht IT Fachleute, aber anscheinend für die Feldwebellaufbahn, was dann mich irritiert, da ich den IT-Fachmann mit einem Studium assoziere.
Unterm Strich weiss man nix (vielleicht die BW noch nicht mal selbst ;-)).
Ich würde es aber denoch gerne wissen - wen sucht die BW, in Qualifikationen ausgedrückt, wirklich!
[Hier sitzt man mit der Suche einfach auf. In der Schweiz werden Kryptologen gesucht, in US MPE's. Simpelst heraus zu finden.]
Für mich sind mehr akademische Bereiche von Interesse - denke aber mal, dass das alle interesiert und viele garnicht wissen (können) wie der Bedarf ist.
Super wäre natürlich eine Liste der Berufe.
ZitatSuper wäre natürlich eine Liste der Berufe.
Dann müssen Sie sich an einen der Karriereberater der Bundeswehr wenden, der kann diese Bw-interne Liste einsehen. Im Internet ist sowas nicht verfügbar. Und wenn Sie wissen wollen, was die Bundeswehr für Anforderungen an die Bewerber in den unterschiedlichen Laufbahnen stellt, hilft Ihnen die Seite
www.bundeswehr-karriere.de weiter, genauso wie die Karriereseiten von Heer, Lufwaffe, Marine, Streitkräftebasis und Sanitätsdienst.
Die Seiten der BW sind Blub und nichtssagend.
Als ich nach einer Liste fragte, meinte ich natürlich nicht, die interne der BW.
Zu Beratungen in irgendeinem Amt komme ich nicht, da ich berufstätig bin.
Meine Frage war ganz anders gelagert.
ZB. IT-Bereich. Es soll einen Bedarf in der BW geben. Angeblich seien 30 % der Stellen nicht besetzt.
Diese Behauptung verwirrt mich, 1. hat die BW einen grossen Teil IT ausgelagert 2. an Fachleuten im IT-Bereich wimmelten es in der freien Wirtschaft (die meisten unterbezahlt und frustriert).
Aber jetzt soll die BW angeblich sogar eine Stellenzulage für diese Kräfte bezahlen?
Jetzt meine Frage neu:
Hat die BW einen ernsthaften Bedarf an 'qualifizierten Personal' , erstreckt der sich über größere Bereiche, oder sind das nur punktuell kleinere Bereiche in denen spontan Spezialisten gesucht werden?
Dabei geht es nicht um die interne Personalplanung, sondern um den persönlichen Eindruck.
ZitatAber jetzt soll die BW angeblich sogar eine Stellenzulage für diese Kräfte bezahlen?
Woher kommt denn diese Aussage? Das ist mir ja was ganz Neues, dass für IT-Personal Stellenzulagen (was auch immer Sie damit meinen) gezahlt werden sollen!
Mich irritiert dies auch
hier steht es
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bundeswehr-lockt-IT-Spezialisten-mit-Gehaltszulage-1572963.htmlIch sitze nur da und frag mich was ist da los?
wenn ich dann weiter denke, dann wird es noch interessanter. IT ist nicht IT, meinen die Techniker, FH, UNI?
Auf dem Kariereportal ist nichts davon zu finden , es dümpeln aber ein paar Stellenanzeigen der BW in diese Richtung durch die Gegend.
Ja die Bundeswehr hat im Rahmen der Erneuerung und Konsolidierung der IT-Landschaft viele Bereiche an die BWI ausgelagert. Dennoch gibt es auch in der Bundeswehr weiterhin IT-Bereiche die nicht von der BWI betreut werden dürfen und einige die nicht von der BWI betreut werden.
Und ja, dies ist ein Bereich der Bedarf hat, und dessen Bedarf auch noch wachsen wird. Das ist allgemein Bekannt und war auch im laufe der Zeit auch schon in einigen Tageszeitungen mal ein Thema.
Aber nicht jeder ist auch geeignet in diesem Bereich Dienst zu leisten.
Aber welche Bereiche Noch gesucht werden, da können wir alle nur mutmaßen und die Kugel befragen.
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Wer dir Seiten auf bundeswehr-karriere.de aufmerksam liest, stellt fest, dass nicht alles "blub" ist. Dort sind neben den Einstellungsvoraussetzungen und die sind elementar und nicht blub) auch einige Berufsbilder aufgeführt. Dort stellt man fest, dass IT nicht gleich IT ist und assoziiert werden kann ausschließlich mit dem PC-Fachmann.
Waffensystem sind hochkomplexe Anlagen, die eine Fülle von IT beinhalten. Und für diese Anlagen, Bauteile etc. gibt es unterschiedliche Verwendungen über alle Laufbahnen hinweg. Das wiederum heißt, dass IT-Leute sowohl ohne Abschluss, mit Gesellenbrief, mit Meisterbrief und mit Studium gesucht werden.
Wenn du ja keine Zeit hast, in "irgendeinem Amt" zu einem Beratungsgespräch aufzutauchen weil du berufstätig bist (mMn haben Berufstätige auch mal Urlaub, kann mich aber täuschen), was willst du dann mit dieser imaginären Liste? Ich steige nicht hinter den Sinn deiner Frage, also was du damit bezweckst. Sicherlich könnte ich dir einige Verwendungen aufzählen, in denen ein Bedarf besteht, nur was bringt das? Das kann morgen schon überholt sein udn deswegen der gutgemeinte Rat, bei ernsthaftem Interesse einen Termin mit einem Karriereberater auszumachen. Denn es kann ja auch gut sein, dass du für die "Mangelverwendungen" garnicht geeignet bist, aber in einer "Nicht-Mangelvernwendung" genau noch ein Dienstposten frei ist und der zu dir passt wie die Faust aufs Auge.
Und wie definierst du Mangelverwendungen? Über die Anzahl an offenen Stellen? Oder aber über die Fähigkeit, die genau diese Verwendung ausübt? Ein Beispiel: nehmen wir an es gibt 1000 Stellen als Personalfeldwebel, 50 sind nicht besetzt. ist das nun ein Mangel? Oder eher: in einem Geschwader gibt es eine Stelle als Luftbildauswerter und die ist nicht besetzt. ist das nun ein Mangel, weil das Geschwader dadurch ggf. nicht seinen Einsatzauftrag ausführen kann?
Das Fachkräftegewinnungsgesetz gibt die Möglichkeit, gezielt Personal mit finanziellen Anreizen zu werben. Also nicht nach dem Giskannenprinzip wie z.B. die Weiterverpflichtungsprämie Msch.
Verzeih mir meinen etwas forschen Ton, ich habe mich nur versucht, deinem teilweise abwertenden Schreibstil anzugleichen "vielleicht die BW noch nicht mal selbst", "blub und nichtssagend", "irgendeinem Amt, ich bin doch berufstätig".
Hab mir eben mal die Antwort von der Frage im Bundestag durchgelesen. Da man dort von der derzeit gültigen Struktur spricht und nicht von der, die sich gerade in Planung/Umsetzung befindet udn diese deutlich schlanker ist, kann man die dort genannten Zahlen nicht auf die derzeitige Einstellungssituation übertragen. Das ist ein "Äpfel mit Birnen" vergleichen, auch wenns beide Früchte sind.
Das Einstellungsportal der Bundeswehr ist blub. Es ist grotten mies. - AUS MEINER PERSPEKTIVE -
- abgeschlossenes Hochschulstudium
- zweites abgeschlossenes Studium
- abgeschlossen 2. Staatsexamen
- abgeschlossenes 3. Staatsexamen
- abgeschlossene Fachanerkennungszeit
- Berufspraxis
Die Gesamtzeit dieser Ausbildung, zuzüglich Ausbildereignung + Fremdspachen + wissenschaftliche Leistung
25 Jahre !
Wenn ich dann das Abi hinzurechne kommen wir auf knapp 30.
Sorry, ich bin sehr wählerisch mit meinem Arbeitgeber und wenn dieser Anspruchsvoll ist, so hat er den selben Ansprüchen auch zu genügen!
Einen Job in der ich in der Ecke dümpele hätte ich mir auch mit abgebrochener Hauptschule suchen können.
Hier geht es auch um in die Entwicklungsmöglichkeiten im Job und an dieser Stelle ist das Portal nicht nur mies - es ist überhaupt nicht vorhanden.
editieren kann man ja nicht deshalb:
THE DEPARTMENT OF DEFENSE IS AN EQUAL OPPORTUNITY EMPLOYER
übersetzt
Die Bundeswehr hat dies nicht nötig.
Allein schon das AGG erfordert eine öffentliche Darlegung der zu vergebenen Stellen und der dafür benötigten Qualifikationen. Ein Gebahren - das unzeitgemäss, den rechtlichen Ansprüchen nicht genügt und auf Überlegungen fundiert die schon fast 100 Jahre alt sind führt eben so einem obigen Portal.
Qualifikationsanforderungen an, insbesondere Führungskräfte, sind transparent und nachvollziehbar darstellbar. Das die BW es nicht für nötig befindet dieses zu offenbaren spricht dafür, das dem AGG hier zuwieder gehandelt wird.
Eine Nichteinstellung mit vollendeten 30. Lebensjahr widerspricht dem AGG und ist unsinnig.
29 Einstellung ja, mit Dienstzeit 6 Jahre
30 Einstellung nein, mit Dienstzeit 4 Jahre
Wo ist da der Sinn, der eingestellte ist beim ausscheiden 36, der nicht eingestellt wäre 35???????????????
Die Logik ist dem Verfassungsgericht vorzulegen.
Wir reden hier nicht vom privaten Schützenverein. Wenn die Bundeswehr behauptet die Verfassung der BRD zu verteidigen, würde ich mal damit anfangen, sie einzuhalten. Artikel 3 GG ist damit gebrochen.
Also sie sind wählerisch was den Arbeitgeber betrifft.
Das ist gut, sollte amn auch sein, aber aus dem Anfangsposting mit der letzten Aussage hab ich eher den Eindruck gewonnen, das sie eigentlich garnicht wissen was sie bei der Bundeswehr wollen.
Es ist schön, geh ich zur Bundeswehr, und weil ich nicht weiss was ich da machen soll, schau ich doch mal auf was ich mich da am besten bewerbe bzw, wo ich die besten Chancen habe genommen zu werden. Ich bin ja flexibel! Hauptsache Studium.
So kommt das bei mir halt an.
Noch mal kurz zum IT-Bereich.
Der IT-Professional (IHK-Abschluß) ist bei den Feldwebeln vergleichbar mit dem Meister-Titel. Und dieser wird während der ZAW erworben.
Und auf das Posting:
Zitat von: trevil12 am 24. Mai 2012, 09:14:38
PS:
was man zumindest erwarten könnte ist sowas:
http://operations.usace.army.mil/pdfs/08nov25-DC-ops.pdf
... bitte noch eine erläuterung, kann mir da gerade nichts darunter vorstellen, warum das hier relevant sein sollte.
Zitat von: trevil12 am 24. Mai 2012, 09:26:33
Allein schon das AGG ...dem AGG hier zuwieder gehandelt ...widerspricht dem AGG
Das AGG gilt nicht einfach so für´s Militär. Alleine die Tatsache, dass nur Deutsche eingestellt werden, wäre sonst schon ein eklatanter Verstoß ;)
ZitatArtikel 3 GG ist damit gebrochen.
Dasselbe gilt für Art. 3 GG, sonst wäre die Benachteiligung eines Behinderten (Ausmusterung!) unzulässig.
Zitat von: trevil12 am 24. Mai 2012, 09:26:33
...
Eine Nichteinstellung mit vollendeten 30. Lebensjahr widerspricht dem AGG und ist unsinnig.
29 Einstellung ja, mit Dienstzeit 6 Jahre
30 Einstellung nein, mit Dienstzeit 4 Jahre
Wo ist da der Sinn, der eingestellte ist beim ausscheiden 36, der nicht eingestellt wäre 35???????????????
Die Logik ist dem Verfassungsgericht vorzulegen.
...
Deine Beispiele hinken und zeigen mir, dass du dich mit dem Einstellungssystem der Bw bisher nicht detailliert auseinander gesetzt hast sondern eher eine oberflächige Fundamentalkritik anbringen willst, was mich zu einem Troll-Verdacht führt.
Zum einen sind die Verpflichtungszeiten, die du oben anführst, in der Laufbahn der Mannschaften möglich. Hier gibt es keine Altersgrenze 30.Lj bei der Einstellung.
Mit verwertbarem Beruf (egal ob Studium oder Geselle etc) gibt es auch keine Altersgrenze. Lediglich bei Einstellung ohne Beruf und in vorwiegend infanteristischen Tätigkeiten (also für die es keine zivil nutzbare Berufsausbildung gibt und die körperlich sehr fordernd sind) gibt es das o.a. Einstellungsgrenzalter. Btw ist dieses auch schon mannigfaltig von diversen Gerichten überprüft worden und zulässig und auch durchaus in anderen öffentlichen Bereichen so gängige Praxis.
Auch ist der Beruf eines Soldaten nicht vergleichbar mit zivilen Berufen, erfährt er z.B. gehörige Einschränkungen der Grundrechte und setzt andere körperliche Voraussetzungen voraus, als diese in vielen zivilen Berufen gefordert sind. Und dass man im Alter nicht unbedingt gesünder und leistungsfähiger wird, ist auch kein Geheimnis.
Der Sinn jahrgangsbezogener Betrachtungen erschließt sich daraus, dass aus dem Klientel der Soldaten auf Zeit auch Berufssoldaten ausgewählt werden müssen. Hier ist eine gesunde Alterstruktur aufzubauen, so dass die zu erbringenden Fähigkeiten der Bundeswehr immer verfügbar sind udn nicht durch eine Pensionierungswelle auf einmal alle Soldaten der Verwendung X nach Hause gehen. Die komplette Regenerationsberechnung und Personalstrukurplanung darzulegen führte indes hier wirklich zu weit, zumal du auf meinen vorigen Beitrag auch nicht weiter eingegangen bist.
ZitatEinen Job in der ich in der Ecke dümpele hätte ich mir auch mit abgebrochener Hauptschule suchen können.
Von daher freue dich über einen so fordernden Beruf wie du ihn zu haben scheinst und überlass das rumdümpeln anderen.
Im Übrigen, @ Ralf, es lohnt sich nicht wirklich, sich mit jemandem auseinanderzusetzen, der vorgibt, dass er anspruchsvolle, akademische Tätigkeiten für sich fordert, konkret allerdings entweder sich in einem "Bla- und Blubb"-Sprachegbrauch oder platter, undifferenzierter Pauschalkritik ergeht!
Zitat von: miguhamburg1 am 24. Mai 2012, 10:10:54
es lohnt sich nicht wirklich, sich mit jemandem auseinanderzusetzen, der vorgibt, dass er anspruchsvolle, akademische Tätigkeiten für sich fordert, konkret allerdings entweder sich in einem "Bla- und Blubb"-Sprachegbrauch oder platter, undifferenzierter Pauschalkritik ergeht!
>:(
Lieber miguhamburg,
bei aller Wertschätzung für Ihre sonst so bedachten Beiträge muss ich im Namen aller Politologen, Soziologen und Philosophen obige Zeilen auf das Schärfste zurückweisen und entschieden verurteilen! Eine derartige Entkoppelung von Blablubb-Sprachgebrauch und akademischer Tätigkeit ist völlig inakzeptabel, und in Sachen "undifferenzierte Pauschalkritik" hätten die Herren der Frankfurter Schule auch gerne ein paar Wörtchen mit Ihnen gewechselt.
Auch Laberistik ist Wissenschaft!
;)
Bei den Überirdischen Qualifikationen frage ich mich warum man sich überhaupt mit der Bundeswehr als Arbeitgeber beschäftigt. Man ist da doch vollkommen über qualifiziert. Schließlich gibt es dort ja nur Tätigkeiten für Schulabbrecher. Und außerdem müssten einen die Headhunter doch die Bude einrennen und einen mit Wahnsinn Jobangeboten der Firmen nur so überhäufen.
Nur mal aus einem anderen Zusammenhang zitiert:
Zitat von: trevil12 am 24. Mai 2012, 07:50:18
Ich habe beides BW und Schule (letzteres zum Glück) hinter mir. Inzwischen bin ich auch nicht mehr der jüngste.
Mit dem Einstellungstest der BW hatte ich damals keinerlei Probleme - eigentlich empfand ich ihn als lächerlich einfach. (Ich bin sportlich die absolute Flasche.)
Irgendwann bin ich dann in den Schuldienst gewandert und da ist mir schon einiges aufgefallen. Die Jungen Menschen sind nett, viele sind auch bemüht. Nur haben sich viel Verschiebungen ergeben. Hauptschule ist das, was zu meiner Schulzeit unter Sonderschule rangierte. Dieses verschieben der Befähigung setzt sich durch alle Schulformen fort.
...
So viel zu dem Herrn. Von mir damit auch kein weiterer Kommentar.
"Alle blöd außer mir!"
Zitat von: miguhamburg1 am 24. Mai 2012, 10:10:54
Im Übrigen, @ Ralf, es lohnt sich nicht wirklich, sich mit jemandem auseinanderzusetzen, der vorgibt, dass er anspruchsvolle, akademische Tätigkeiten für sich fordert, konkret allerdings entweder sich in einem "Bla- und Blubb"-Sprachegbrauch oder platter, undifferenzierter Pauschalkritik ergeht!
Leider ist diese Pauschalkritik - insbesondere was Personalgewinnung angeht - in Bezug auf die Bundeswehr allzuoft exakt treffend. Was aber tatsächlich diverse Führungsebenen nicht zum Handeln veranlasst.
Aber wenn man sich dann lieber erst mal mit banaler Semantik, als mit notwendiger Problemlösung und angemessenem Problemmanagement beschäftigt weiß ich natürlich auch, warum das so ist...
Lieber Andi, dass der eine oder andere Aspekt derzeit nicht optimal läuft und es teilweise berechtigte Kritik gibt, wird von niemandem infrage gestellt.
Dennoch sollte sich jemand, der sich hier präsentiert, wie der Fragensteller, erstens angemessen ausdrücken und zweitens Aspekte, die seinem Denken widersprechen, bei seinen weiteren Äußerungen berücksichtigen können. Wer dann auch noch vorgibt, Interesse am Sildatenberuf zu haben, andererseits aber teilweise irrelevante Kritik pauschal ablässt, der sollte doch wirklich lieber die Finger von der Bundeswehr lassen.
Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun.
Kritik - wie angemessen oder unangemessen sie auch geäußert wird - muss man annehmen. Alles andere ist unprofessionell.
Ob und inwiefern jemand für die Bundeswehr geeignet ist oder nicht ist dabei zunächst einmal völlig unerheblich.
Ich stelle fest: Der hier postende Interessent fühlt sich vom passiven Informationsangebot der Bundeswehr nicht angemessen informiert, sofern er es überhaupt findet und er fühlt sich nicht in der Lage an einer aktiven Beratung teilzunehmen, da er Berufstätig ist.
Und damit sind massive Probleme benannt, die schlicht vorhanden sind. Man könnte auch sagen "Nagel uffn Kopp".
Gerade das Problem mit Arbeitnehmern die wenig flexibel in der Zeitplanung sind hat durch die Neugestaltung der Einstiegsaltergrenzen eine nicht ignorierbares Problemfeld geschaffen.
Ich mache jetzt seit 10 Jahren nebenamtlich Nachwuchsarbeit und Personalgewinnung und stelle fest, dass die Bundeswehr derzeit weitaus schlechter da steht als in den vergangenen 10 Jahren.
Ein großes Problem bei Onlinemedien ist hierbei, dass die BWI vorhandene funktionierende Strukturen kaputt gemacht hat und sich die Bundeswehr durch Rahmenverträge in völlig inakzeptabele Abhängigkeiten von der Wirtschaft begeben hat. Das man dann andererseits der Meinung ist man könne mit ergrautem Stabern und Oberstabern (man braucht ja nur mal das ein oder ander Impressum zu lesen) zielgruppengerecht online Personalwerbung zu betreiben, anstatt dass Profis zu überlassen ist das Schlimmste überhaupt.
Die Bundeswehr besetzt Dienstposten, anstatt ausgesuchtes fähiges Personal einzusetzen.
Die Bundeswehr war vor 7-10 Jahren allen zivilen Mitbewerbern auf dem Arbeitsmarkt mit der Schaffung von treff.bundeswehr und karriere-bundeswehr um Längen voraus! Ersteres zivil betreut mit Inhaltsverantwortung bei PSZ/PM, letzteres vom Personalamt aufgebaut. Mittlerweile ist es nur noch peinlich, wenn man feststellt das die Bundeswehr in eigen- und vor allem BWI-Leistung keine funktionierenden Seiten und Communities betreiben kann, die einem mittlerweile ein 14jähriger professioneller und besser programmieren kann.
Und genau deswegen, und weil die Bundeswehr sich weigert aus Fehlern zu lernen, sie sogar noch aktiv verschleppt und verschlimmert werden, genau deswegen finde ich solche Kritik nicht nur angebracht, sondern absolut wichtig.
Nur dass sie niemals bei den richtigen Leuten ankommen wird - sofern wir die überhaupt haben. Nachwuchswerbung wird nach wie vor als notwendiges Übel und nicht als wichtigste Aufgabe zur Sicherstellung und dem erhalt der Verteidigungs- und Einsatzbereitschaft gesehen.
Der kalte Krieg ist aber lange vorbei. Und dank einem Mann mit (unbehandelten) Visionen wurde von heut auf Morgen die Wehrpflicht abgeschafft und der Nachfolger meint mit ein paar geschönten (aber dennoch desolaten) Zahlen in Bezug auf FWDLer wäre die Welt gerettet. Dem ist aber nicht so, auch wenn natürlich jeder Kommandeur der heute noch was werden will nach oben immer "alles ok" meldet.
Selbstbetrug ändert aber an Realitäten nichts. Alleine die Dienstgradstruktur der Bundeswehr zeigt wie "krank" das System ist und es wird jeden Monat automatisch noch kränker, weil mehr FWDL ausscheiden als eingestellt werden können. Und das wird sich mit der Reform noch verschärfen, denn es werden gerade mit der Aufstellung von PzGren und Infantriebataillonen zukünftig massiv fähige Mannschaften und eben auch insbesondere FWDLer benötigt.
Aber ich schweife ab.
Ach so, da wir ja jetzt den nichtssagenden Leitfaden zu Veröffentlichungen im Internet haben sollte ich natürlich noch darauf hinweisen, dass ich das als Privatperson meine und nicht als Soldat...
M.E. auch wieder nur heiße Luft, die davon zeugt, wie wenig das "System" Bundeswehr in der Lage ist sich den Gegebenheiten des Internet anzupassen und vor allem auch damit verbundene Herausforderungen adäquat anzunehmen und anzugehen.
Gruß Andi
Lieber Andi, ich vermute, dass Sie etwas anderes meinen, als unser Fragensteller: Informationsquellen für potenzielle Bewerber gibt es nun online nicht nur auf den Bundeswehrseiten, sondern auch auf Facebook und YouTube. Um einen intensiven Überblick zu erhalten, reichen sie allemal, da sie zudem auch aktuell gehalten werden.
Der Dienstherr hat aus unterschiedlichen Gründen entschieden, dass der Weg zur Bewerbung über die Karriereberater kanalisiert werden soll. Das hat nun wenig mit den geschaffenen IT-Strukturen zu tun. Sondern vielmehr mit der Erkenntnis, dass keine noch so gute Softwarelösung geeignet ist, vorhandene oder auftretende Fragen zu beantworten, einfach weil die Materie der "Eignung" zu komplex ist und zu viele Möglichkeiten für Verwendungen bestehen. Und auch, um zu vermeiden, dass unvollständige Bewerbungen den Bearbeitungsprozess verlangsamen.
Wenn jetzt ein Berufstätiger Interessent vorgibt, er könne keinen Beratungstermin wahrnehmen, dann überzeugt mich dies als Argument nicht. Denn niemand wird - auch in Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft nicht - allein aufgrund seiner Bewerbung eingestellt. Wenn sich Arbeitnehmer umorientieren und sich bewerben, dann müssen Sie sich auch mindestens für ein, meistens sogar für ein weiteres Vorstellungsgespräch frei machen. Da ist es doch wohl allenfalls möglich, sich für ein einstündiges Gespräch bei einem Karriereberater frei zu machen, wenn man denn wirklich Interesse hat!
Der Grund, warum Dienstpostenvakanzen nicht im Internet ersichtlich sind, ist hier hinreichend erläutert worden. Auch das liegt nicht an der Unfähigkeit der IT-Dienstleister, sondern weil es zu viele Voraussetzungen und Alternativen für potenzielle Bewerber gibt. Deshalb ja auch die Kanalisierung auf die Karriereberater.
Schließlich Ihr Hinweis auf das FWDL-Problem. Auch diese Kritik geht an der Realität vorbei, denn dass so viele FWDLer dem Dienst vorzeitig den Rücken kehren ist allen Beteiligten bekannt. Im Übrigen werden Sie auch wissen, dass die Verantwortlichen des BUFDI dasselbe Problem haben und auch veröffentlichten. Aber auch dies hat seine Gründe nicht in der IT-Organisation der Bundeswehr, sondern schlicht an der Tatsache, dass der Dienst an der Gemeinschaft, ob als Soldat oder im Sozialen eben als das wahrgenommen wird: Eine Überbrückung einer gewissen Wartezeit auf dem Berufsweg eines Menschen, und dass das Durchhalten oder Durchstehen unbequemer Situationen offenbar nicht (mehr) das ist, was den Menschen auf dem Weg zum Erwachsenenwerden als Wert vermittelt wird. Selbst mit - wie Sie es beschreiben - professionellerer Nachwuchswerbung wird sich daran wenig ändern.
Ich schließe aus deinem Beitrag, dass du von realen Anforderungen an zeitgemäße Nachwuchswerbung auf der einen und das was die Bundeswehr fabriziert wenig bis gar keine Ahnung hast. Aber ich nehme es durchaus mit Humor, dass du mir Dinge erklären willst, die du offenbar nur vom Papier kennst.
Dass du nicht mal im Ansatz verstehst was ich dir mit meinem Beitrag sagen sollte macht mir natürlich ein wenig Sorgen. Aber da es heißt "der Empfänger macht die Botschaft" mache ich mir die mit Masse weniger um mich.
Aber zumindest der Hinweis, dass in meinem Beitrag das Wort "Dienstpostenvakanzen" überhaupt nicht vorkam sei als kleiner Wink erlaubt.
Diejenigen die hier Entscheidungen treffen, sind von der Alltags- und Truppenrealität zum einen Lichtjahre entfernt und zum anderen kommt bei ihren aktionen außer blindem Aktionismus ohne Plan und Ziel nichts heraus. Und die Realitätsferne sehe ich leider auch in deinem Beitrag.
Gruß Andi
Tja in der Tat kommen wir da nicht ganz zusammen. Wobei mir da Ihre Systemkritik auch erheblich undifferenziert und damit pauschal herüberkommt.
In der Tat mag es sein, dass die Bundeswehr nicht den "letzten Schrei" moderner Personalwerbemethoden repräsentiert. Mag auch sein, dass sich der eine oder andere potenzielle Bewerber die Gedanken unseres Frsgenstellers hier macht und seinen Unmut darüber hier oder anderswo ablässt. Meiner Überzeugung nach löst selbst die professionellste Werbekampagne weder das von mir beschriebene FWDL-Phänomen, noch die eingeschränkte Attraktivität der Mannschaftslaufbahn. Denn Ersteres ist ein gesellschaftliches Problem, und an dem kann die Bundeswehr (allein) kaum etwas ändern. Dass die Wehrpflicht abgeschafft wurde, können Sie nicht ernsthaft der militärischen Spitze anlasten, das war eine einsame Entscheidung unseres ehemaligen Lichtgestalten-Ministers. Das Zweite wurde erkannt und es wird versucht, hieran Signifikantes zu verändern, um die Laufbahn attraktiver zu machen.
Im Übrigen möchte ich auch darauf hinweisen, dass längst nicht jede zivile Firma die von ihnen hochgelobten Personalwerbeinstrumente, zum Teil deutlich weniger Aufwand als die Bw, investiert und auch zu ihrem Personal kommt!
Wer hat was gelöscht, hab ich was nicht mitbekommen? :-\
Zitat von: Paramedic am 25. Mai 2012, 11:41:58
Wer hat was gelöscht, hab ich was nicht mitbekommen? :-\
Das Pony hat´s gefressen.
@ Peter Pan: Schon klar, was Sie meinen: Fundamentalkritik an "denen da oben" gibt es überall dort, wo Menschen unzufrieden sind. Ob in Politik, Bundeswehr oder (Groß) unternehmen - genauso, wie die dusseligen Trainer von Fußballmannschaften auch alles falsch machen, während die Fans an den Fernsehbildschirmen alles besser machen. Insofern reiht sich Ihre Art der Kritik nahtlos an das Bekannte an.
Das Problem dabei ist hier wie in Unternehmen oder sonstwo, dass die Kritikführer über bloße Unterstellungen nicht hinauskommen, weil sie eben nicht wissen, wie dort gearbeitet wird, wo Entscheidungen getroffen werden. Weil sie oft auch die Komplexität nicht verstehen, die dort geregelt werden muss.
Zurück zum Thema - was bitte ändert ein toller, von der Bundeswehr selbst betriebener Facebook-Auftritt an den von mir beschriebenen Rahmenbedingungen des Dienstes für FWDL und SaZ Mannschaften?
PS: Nett, dass Sie vermuten, ich arbeite an einer Stelle, an der ZDv entstehen. Das trifft allerdings nicht zu. Zeigt aber, dass Sie nicht wissen, wie viel Beteiligte beim Entstehen einer ZDv regelmäßig hinzugezogen werden müssen, um deren fachliche Expertise zu berücksichtigen.
Hat eigentlich jemand Erfahrung, inwieweit die Streitkräfte bei der Personalgewinnung von den Möglichkeiten des §43 BBesG Gebrauch machen? Oder ist das nur eine theoretische Möglichkeit, die das Gesetz zwar eröffnet, von der in der Praxis aber nicht oder so gut wie nie Gebrauch gemacht wird?
Zitat von: Tasty am 21. Februar 2017, 14:01:43
Hat eigentlich jemand Erfahrung, inwieweit die Streitkräfte bei der Personalgewinnung von den Möglichkeiten des §43 BBesG Gebrauch machen? Oder ist das nur eine theoretische Möglichkeit, die das Gesetz zwar eröffnet, von der in der Praxis aber nicht oder so gut wie nie Gebrauch gemacht wird?
Hier im Forum gibt es etliche Threads, die sich mit dem Thema "Verpflichtungsprämie" oder auch "Personalbindungszuschlag" befassen und die werden durchaus in der Praxis angewendet.
Selbst der §43 wird in Anspruch genommen, jedoch sind die Festlegungen hierfür in einem so einen Rahmen, dass er sich auf Einzelfälle beschränkt.
Zitat von: Ralf am 21. Februar 2017, 15:15:46
Selbst der §43 wird in Anspruch genommen, jedoch sind die Festlegungen hierfür in einem so einen Rahmen, dass er sich auf Einzelfälle beschränkt.
Welche Festlegungen gibt es denn für die Anwendung des §43 ?
Die im Zentralerlass A-1330/45 aufgeführt sind.
Danke :)