So als Soldat fällt das ja nicht immer auf, aber es ist manchmal ganz lustig wenn man das ein oder andere nem Zivilisten verklickern will und wenn man drüber nachdenkt, haben sich manche merkwürdigen sprachlichen Gebräuche eingebürgert:
- Das Formular zur Tauglichkeitsuntersuchung heisst mit vollem Namen: Belegart 90/5-also grammatikalisch weiblich, weil DIE Belegart. In der Umgangssprache wird das aber zu DER oder DAS 90/5er- also grammatikalisch männlich oder sächlich.
- Es gibt den Dienstgrad Leutnant SanOA- also eigentlich ist derjenige schon Offizier, hat aber das OA noch drin.
- Aus irgendeinem Grund hat sich die Unsitte, Kompanien mit "DAS" zu bezeichnen verbreitet. Z.B. in dem Satz: Ich werde in´s 9./SanBtl 10 einberufen. Der Fehler hat sich übrigens nicht nur unter angehenden Soldaten verbreitet, sondern auch unter den Soldaten.
- In der Schriftsprache ist es völlig normal Groß-und Kleinschreibung innerhalb eines Wortes zu benutzen und Wörter nicht über Punkte abzukürzen.
- Die Liebe zum Wort "Zwo" treibt bisweilen auch merkwürdige Blüten. So wird aus einer Stadt im Saarland auch schon einmal "Zwobrücken"
Nochmal ne Frage zu dem "DAS" Btl.
Wenn es heißt, ich werde in DAS SanBtl einberufen...dann ist das doch richtig?!
Weil ein Bataillon (Substantiv; Neutrum) ist ja nunmal ein DAS...? Oder bin ich hier auf dem Holzweg.
Die Kompanie wäre ja in dem moment nur die Spezifizierung vom Btl.
Wenn nur vom Btl die Rede ist, dann schon.
Aber bei 9./SanBtl 10 geht´s eben um die 9. Kompanie des SanBlt 10. Also isses DIE 9./-
Seit wann ist denn Zweibrücken im Saarland? Ist mir da was entgangen?
Vor zwei Wochen jedenfalls gehörte es noch zu Rheinland-Pfalz. Und da sagt man auch gerne Zwääbrigge.
Oops- stimmt-liegt ja auf der anderen Seite der Grenze
@ Ulli76 ich hatte auf dem OffzLg einen Oberfähnrich SanOA, welcher darauf Bestand, dass er mit der Beförderung zum Leutnant selbstverständlich nicht Offizier wird, sondern dies erst mit der Vollapprobation in seinem Fall zum Zahnarzt eintritt. :o
Also simpel die Aussage ist Falsch, er wird Offizier mit der Ernennung zum Leutnant aber eben nicht Sanitätsoffizier und daher heißt es Leutnant SanOA. Denn der niedrigste Sanitätsoffiziersdienstgrad ist gemöß SLV der Stabsarzt von daher vermute ich das den SanOA's die ATN Sanitätsdienstoffizier zuerkannt wird, dass können sie ja in ihren Persunterlagen nachlesen ;)
Wobei ich da einmal eine Frage hätte nach SLV zählen ja die Jahre zur Beförderung bei Ärzten erst ab Ernennung zum Stabsarzt, bei einem Truppenoffizier zählen sie ab Ernennung zum Leutnant. Wenn jetzt ein Major oder Oberstleutnant seine Approbation einreicht, ab wann zählen dann die Jahre zur Beförderung? D
Zitatin seinem Fall zum Zahnarzt eintritt
Das sind ja auch die ganz Speziellen ;D
Ja, das ist des Rätsels Lösung- man ist eben zwar schon Offizier, aber eben noch kein Sanitätsoffizier. Und deswegen gibt es auch keine Silberlitze mehr. Die passende ATB müsste SanOffz Arzt sein. Vorher gibt es keine in die Richtung.
Das Problem bei anderen Offizieren sehe ich allerdings nicht- wo soll derjenige denn ne Approbation her haben? Selbst bei Reservisten gibt es ja keine automatische Einplanung als SanOffz Arzt mit den entsprechenden Dienstgraden.
Die von mir im ersten Post genannten Beispiele stellen ja nicht nur falsche Ausdrücke dar, sondern eben auch Kuriositäten.
Ich musste beim Lesen des Thread spontan an etwaige Dialoge zwischen Soldaten und Zivilisten denken. Soldaten gewöhnen sich so herrlich viele Abkürzungen an und Zivilisten dann nur: "Hääää? WAT?! :o"
Ach ja: Sehr interessanter Thread, würde mich über mehr solcher Feststellungen freuen.
gibt ja auch so bestimmte redewndung
aufs fahrzeug aufsitzen - soll man dann aufs dach klettern :D
Es gibt übrigens auch "verbotene" Wörter:
Zimmer heissen Stuben- Zimmer gibt´s im Puff.
Feierabend gibt´s nur bei Blohm und Voss aber nicht beim Bund- da heisst es Dienstschluss
"Zwei" hatten wir ja schon- das heisst "zwo"
"Jo" statt "Ja"oder "Jawohl" ist ganz schlecht.
Manchmal nehmen wir es aber auch ganz genau: "Ich würde vorschlagen" wird ganz gerne mit "Na dann tun Sie das doch auch" beantwortet.
Obwohl Kompasse laut Duden ein korrekter Plural für Kompass ist, ist dieser bei uns verpönt. Genauso gibt es Hinweise, dass das Dehnung-"S" wohl doch in das Wort Dreieck(s)tuch gehört- allerdings wohl nur im Zivilen.
"Bescheid sagen" gibt es auch nicht es heißt ja "Melden"
Oder:
"Putzen tuma bei Tante Erna, Hier tuma reinige"
O Ton Stuffz S.
und kollegen gibts bei BMW in der 3. schicht - hier sind es kameraden
"Jäger Fischer meldet..."
ist doch auch ein relativ häufiger Fehler bei neuen Rekruten, oder? So von wegen "sind Sie adlig?" ;D
Klassiker
Frau Bootsfrau/Gefreite/Hauptfrau/Majorin...
immer wieder ein toller Gesichtsausdruck ;)
Oh ja- das Bilden und Nicht-Bilden von weiblichen Dienstgraden.
Man kann sagen "Die Hauptgefreite" aber was sagt man wenn man in der dritten Person von einer "Frau Hauptmann" spricht.
Das kann man keine weibliche Form bilden.
Mal ganz banale Frage: Wieso hat man denn manche Ränge nicht dem Geschlecht angeglichen? Tradition?
Man hat gar keine Dienstgradbezeichnung verweiblicht. In der Anrede heisst es immer "Frau Hauptgefreiter", "Frau Feldwebel", "Frau Hauptmann", "Frau Oberstleutnant", Frau Oberfeldarzt" usw.
Wo bleibt die BW - Genderkomission in Salzburg gibt es die Landeshauptfrau (Ministerpräsidentin). Es kam dann die Frage und wie heißt ihr Stellvertreter - Stellvertretender Landeshauptmann? Na das geht ja formal juristisch nicht, da es keinen Landeshauptmann gibt, sondern eben nur eine Landeshauptfrau.
Aber stellvertretende Landeshauptfrau (männlich) wollte man ihm dann auch nicht antuhen und so heißt er weiter stellvertretender Landeshauptmann.
Ansonsten ist es auch ganz böse von Gas statt von ABC - Schutzmaske zu sprechen und Friktion statt Reibungspunkte verwendet außer in Wirtschaft und Militär auch keiner.
sowas gibts aber auch im zivilen
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Zitat von: bayern bazi am 31. Mai 2012, 12:27:29
Welche Farbe bekommen Schlümpfe wenn man sie würgt?
Fällt n Schlumpf um und bekommt n blauen Fleck.
Zitat von: bayern bazi am 31. Mai 2012, 12:27:29
Warum ist einsilbig dreisilbig?
Was uns zu der Frage führt: ist das Wort "heterolog" autolog oder heterolog? ;D
http://de.wikipedia.org/wiki/Grelling-Nelson-Antinomie
Soldaten nehmen Verbindung und nicht Kontakt auf.
Und Soldaten reden von Kusseln und Plainen wenn man Büsche und Flächen meint.
Fallschirmjäger Beschuffeln auch ein Flugzeug, anstelle es zu betreten.
Man kriecht nicht, man gleitet.
Schlafen haben wir nie gelernt weil wir nur Ruhen können.
Und es macht einen für Zivilisten schwer verständlichen, aber u.U. extrem blutigen Unterschied, ob man Punkt XY nun "erreichen", "gewinnen" oder "nehmen" soll ;D
Jaja, erst erreich ich Sie, dann gewinn ich sie und am Ende nehm ich sie :p :D
Und die Moral von der Geschicht. Im August werd ich Heiraten 8)
Also hat sie gewonnen?!
Ja!
mei - liebe vergeht - Hektar besteht ....
Es gibt keinen 'Rückzug' wir verlegen nur nach hinten. 8)
Isis und ich haben an einem 8.Mai geheiratet - jetzt fragt sich, wer von uns beiden da wohl "bedingungslos kapituliert" hat ;D
Bzw. wir ziehen uns nicht zurück, sondern weichen aus.
Aus Problemen werden Schwerpunkte.
"Warten Sie, ich prüfe"
"Ist im Zulauf ..."
Bei uns gibt es keine Schwarzbestände nur Umlaufreserven, O-Ton mein ehemaliger ZgFhr.
Zitat von: KlausP am 31. Mai 2012, 20:55:06
"Ist im Zulauf ..."
deshalb hieß auch eine betr einrichtung in der VJ so
wo is der .... - der ist im zulauf ::)
Wie man hört, ist auch die permanente Nennung des Einkaufspreises bei der Abgabe von Ausrüstungsgegenständen an Rekruten eine Angewohnheit vieler Ausbilder ;).
"Ist im Zulauf" ist übrigens eine zeitliche Angabe, die angibt, wann mit einem Ereignis zu rechnen ist und bezeichnet mitnichten die Bewegung des Objektes.
Die Zeitspanne kann von wenigen Minuten bis zum St.-Nimmerlein-Tag reichen.
Im Zusammenhang mit Material ist eher der längere und unbestimmte Zeitraum gemeint. "Ist im Zulauf" kann dann mit "Kommt nicht vor Kontingentende"/"Kommt nicht vor meiner/deiner Versetzung" übersetzt werden.
Im Zusammenhang mit Personal ist eher ein kürzerer Zeitraum gemeint. Z.B. Zeitraum bis Ankunft eines Vorgesetzten.
"Ist im Mitzeichnungsgang" ist auch immer gern gesehen. Weil der Ausdruck impliziert, dass alles seinen Gang geht und man sich keine Sorgen machen muss. Doch meist dauert es dann bei Befehlen noch Wochen bis Monate und ab und an auch bis St.-Nimmerlein.
Deutsche Soldaten ziehen sich nicht zurück. Sie können Ihre Vorhaut zurückziehen.
bzw.
Deutsche Soldaten ziehen sich nicht zurück. Wir verkürzen nur den Nachschubweg.
dazu sag ich nur, das Glück bevorzugt den der Vorbereitet ist :D
Und lieber Bazi...bei BMW gibts keine 3. Schicht.
Das sind Früh-, Spät- und Nachtschicht. (Und die Nachtschicht auch nur, wenn sie gebraucht wird) :P
Zitat von: ulli76 am 30. Mai 2012, 21:49:42
Es gibt übrigens auch "verbotene" Wörter:
Zimmer heissen Stuben- Zimmer gibt´s im Puff.
Feierabend gibt´s nur bei Blohm und Voss aber nicht beim Bund- da heisst es Dienstschluss
"Zwei" hatten wir ja schon- das heisst "zwo"
"Jo" statt "Ja"oder "Jawohl" ist ganz schlecht.
Führerhaus, Schmiernippel und Hänger gehören auch noch zwingend dazu geschrieben.
Am besten gefällt mir aber immernoch der "Einachser zu 3 Seiten kippbar".
Ach Falle Klapp für Kleintier krauch finde ich auch süß und das man alles zerlegt ist auch nicht ohne. So heißt es statt Klappspaten = Spaten klappbar für Aushubarbeiten 8) und Ulli bei einigem Sanitätsmaterial stellen sich einem auch die Zehennägel auf. Denn da trifft Bundeswehr - Krankenhaus und dann kommen Wort und Satzmonstren heraus die nicht ohne sind.
Ich müßte lügen wie das Spineboard beim Bund heißt, aber Spineboard ist nur der Name welcher zur allgemeinen Verständlichkeit in Klammern steht.
Wsa meinste, was schon Generationen von Sanis ein bestimmtes Beatmungsgerät gesucht haben (man stellt sich da gemeinhein ein größeres Gerät, mit Sauerstoff, Schläuchen, etc. vor), bis sie heraus gefunden haben, dass es sich einfach um einen Ambu-Beutel handet.
Wir hatten schon die Idee, einfach Fotos von Material zu machen, nachdem es identifiziert wurde- einfach um uns das Leben bei der nächsten Übergabeverhandlung einfacher zu machen.
Dann übergib mal als Nicht-Sani das SanMat eines nichtaktiven PzGrenBtl, von den KRKW Kette, KRKW gl, Rüstsätze für zivile mob-beorderte Kfz bis zu der Ausstattung eines nicht verlasteten, für einen Zivil-LKW vorgesehenen TrVerbPl und zwei Arztkoffer. Himmel, hilf! ::) :D
Zitat von: KlausP am 01. Juni 2012, 13:29:31
Himmel, hilf! ::) :D
der huift da do a nimma :P :P
der soldat arbeitet nicht - er dient
und dienen kann man auch bei verlängerter kaffeepause O.Ä.
@ KlausP ja das ist lustig vor allem wenn den entgeisterte Nichtsani dann bei den Sanis um Hilfe schreit und die auch nicht weiter helfen können. Ulli76 es gibt ja da so ältere Bücher aus dem Betaverlag mit denen haben wir zum Teil bei der Übergabeverhandlung da gesessen und diskutiert ist das jetzt der Satz im Satz Luftanfeuchter Beamungsgerät Feld automatisch elektrisch betrieben oder doch der Aufsatz Vernebelung Aerosol Desinfektionsgerät Raum.
Mit den Fotos meine Zustimmung, den Katalog Liegenschaftsmaterial mit Fotos gab es ja auch ansonsten hätten wir das Material auch über Jahrhunderte gesucht.
Klassiker: Soldaten müssen vor allem als Rekruten wahre Meisterschneider sein, wenn sie regelmäßig dazu angehalten werden, "einen ordentlichen Anzug herzustellen."
Einiges handwerkliches Geschick wird auch gefordert: Der Soldat soll ständig "Betten bauen". Wohin diese dann geliefert werden, konnte noch nicht eruiert werden, aber so wirklich scheint es dem Verteidigungshaushalt nicht zu helfen.
Und weiter zum grammatikalischen Geschlecht:
Eigentlich heisst das Ding um den Bauch mit dem ganzen Krempel dran "das Koppel", ist also sächlich. Im allgemeinen Bw-Sprachgebrauch wurde es allerdings weiblich und wird meistens "die Koppel" genannt.
Zitat von: ulli76 am 20. Juni 2012, 22:12:56
Und weiter zum grammatikalischen Geschlecht:
Eigentlich heisst das Ding um den Bauch mit dem ganzen Krempel dran "das Koppel", ist also sächlich. Im allgemeinen Bw-Sprachgebrauch wurde es allerdings weiblich und wird meistens "die Koppel" genannt.
ist doch normal, soldaten verweiblichen einfach alles, was ihnen zwischen die finger kommt ;) 8)
Während beim Heer viele Mannschafterverwendungen auf -soldat enden, heisst es bei der Marine -gast.
Das hat aber nichts mit Besuch zu tun- im Gegensatz zu diesem ist der Plural dann auch nicht "Gäste", sondern "Gaste".
Die Marine hat ohnehin merkwürdige Ausdrücke und Gebräuche, die einen Heeresoldaten durchaus mal verwirren können.
So ist mit Warschau nicht die polnische Stadt gemeint, der Seemannssonntag findet Donnerstags statt und auch an Land wird "rein Schiff" gemacht.
Ist die Mehrzahl denn nicht "Gasten"?
Das hat mir zumindest mal ein ehemaliger Marinesoldat erzählt der immer von seinen Gasten sprach.
Zitat von: bayern bazi am 30. Mai 2012, 21:22:37
gibt ja auch so bestimmte redewndung
aufs fahrzeug aufsitzen - soll man dann aufs dach klettern :D
Sattel drauf schnallen, hoch klettern (oder meinetwegen hüpfen wer's kann) und los reiten :D
Stimmt- Plural von Gast ist Gasten.
okay den hab ich nicht verstanden ulli76 ... :D
War nicht auf deinen Post bezogen, sondern auf den Hinweis vom Mailman.
achso okay :D
Wir haben auch keine Seile sondern Tampen, keine Eimer sondern ne Pütz, keine Treppen sondern Niedergänge, kein hinten sondern achtern und so weiter und so fort;)
Ein diese Woche neu zuversetzter ehemaliger Heeressoldat ist schon die ganze Zeit am Fluchen deswegen;)
Ich hab bei denen ja mal Praktikum gemacht- sehr sehr merkwürdig alles.
Erstmal hab ich eigentlich immer den falschen Anzug angehabt: Morgens wie abgesprochen im Grünzeug zum Dienst-alle anderen im Dienstanzug (ach ne- das heisst ja erste Geige). Irgendein Antreten, von dem man mir nix gesagt hatte und ein paar Stunden später das nächste. Also schnell umgezogen, man will ja nicht der einzige im anderen Anzug sein.
Komm zurück- alle im Feldanzug. Ne, das Antreten (bzw. die Musterung) wäre ja erst in 2 Stunden. Ähm ja.
Ich hab bis zum Ende nicht kapiert, warum man sich zum normalen Antreten umzieht.
Dann beim Abendessen so nen Marine-Fähnrich zu mir: Frau Hauptfeldwebel, was haben Sie in der Offiziersmesse zu suchen? (Ähm- Messe ist doch das, wo Hersteller ihre neuen Produkte vorstellen oder auch die Veranstaltung, wo die Katholiken sonntags hingehen)
Ähm schauen Sie einfach nochmal auf meine Schulter- was fällt Ihnen auf?- Antwort: Kein Seestern.
Jaja Anzugslotto is immer so eine Sache;) Das hab ich die Woche auch schon durch. Aber man kommt dann irgendwann damit klar.
Als ich an der TSL/FSHT morgen bekannt gegeben habe das um 11 Uhr eine Musterung ist haben die Kameraden von Heer und Luftwaffel auch sehr verdutzt dreingeschaut.
Ebenso wusste keiner was wir marinierten wollten als wir gesagt haben das wir uns heut abend in der Messe treffen. Aber auch da haben sie sich dran gewöhnt.
Aber irgendwie müssen wir uns ja von den anderen abheben;)
Ich stelle immer wieder fest wie sehr mein Freund und ich unsere Sprache nach der Bundeswehr gerichtet haben..
sauber machen gibts nichtmehr- heißt nurnoch reinigen
Zwei ist genauso ausgestorben- Zwo ist an der Tagesordnung
genauso wie sämtliche Abkürzungen, bei denen in unserem Freundeskreis regelmäßig Fragezeichen über den Köpfen hängen;)
Ist euch mal aufgefallen, wie sehr sich die Anforderungen der Gesellschaft an einen im Laufe des Lebens verändern?
Also als Kind hat man von den Eltern Ärger bekommen, wenn man im Matsch gespielt hat und hinterher aussah wie Sau- Als Soldat wirste genau dafür bezahlt.
Später als junger Mann waren sowohl Spannen als auch Petzen verpönt- Beim Bund gibbet nen Dienstposten "Beobachtungsfeldwebel" wo man genau das macht. Ok, erwischen lassen, sollte man sich auch dabei nicht.
Na ja, "Gucken und Petzen" ist kein Alleinstellungsmerkmal der BeobFw, auch die Aufklärer verdienen ihre Brötchen damit. :D
die verpissen sich dann aber auch ganz schnell :D
Spannen, vepissen, verpetzen- jaja, die Aufklärer.
Das ist mal ein amüsanter Thread... :D
Mein Favorit war zu Wehrdienstzeiten immer das Kommando "Schreibbereitschaft herstellen". Das war so abgedreht, dass wir das heute immer noch aus Spaß zu Hause sagen, wenn sich jemand was aufschreiben will. ;D
Und ebenso holperig war die Formulierung "Schuhputz verbessern" (deswegen wurde ich in der Grundausbildung dreimal zurück auf die Stube geschickt - bis mir endlich einer sagte, dass der Vorgesetzte meinte, dass die SOHLE mitgeputzt gehört... ::) )
Das war das obligatorische "Hacken schwärzen" zum Formaldienst.
ab auf stube, selbststudium!
"'selbststudium'? soll man(n) sich da ausziehen und selber studieren?" war mal die frage einer freundin zu diesem satz :D