Mal so ne Frage, sind Fallschirmjäger in Afghanistan im Dienst und führen auch Fallschirmsprünge aus? Oder ist das eher unwahrscheinlich, weil sich die Schweine da überall verstecken und es so hügelig ist und man mit Beschuss rechnen muss?
LG
Zitat von: Crackpot am 04. Juni 2012, 22:18:01
Mal so ne Frage, sind Fallschirmjäger in Afghanistan im Dienst und führen auch Fallschirmsprünge aus? Oder ist das eher unwahrscheinlich, weil sich die Schweine da überall verstecken und es so hügelig ist und man mit Beschuss rechnen muss?
LG
Ja, klar, machen die jeden Tag. Die Wildschweine verstecken sich da im Gebirge und die kann man am besten von oben sehen, da kommen dann die Fallis in's Spiel und jagen die Viecher. Irgendwie müssen die Soldaten ja was zu Essen bekommen. Für mich wäre das nix, täglich Wildschwein vom Grill wird mit der Zeit auch langweilig.
Vielleicht sollten Sie es mal mit Nachdenken versuchen, bevor Sie schreiben.
EDIT: Aus gutem Grund Zitat eingefügt.
führen die Sprünge aus... nein niemals, die werden aus Spaß dafür ausgebildet ::)
um mal wieder etwas Sachlichkeit reinzubringen (wobei ich auch noch ein / zwo Karlauer auf den Fingern hätte):
Fallschirmjäger verrichten in Afghanistan als ganz normale Infanteristen. Genauso wie die Kameraden der Gebirgsjäger oder die "normalen" Jäger. D.h. die Fallschirmjäger lassen ihren Schirm in Deutschland.
Davon ausgenommen sind evtl. ein paar handverlesene Spezialisten, welche aber nicht bei den Fallschirmjägern sind sondern ihren Dienst in Calw versehen.
Wieso sollten die Fallschirmjäger auch eine Luftlandung absolvieren?
Zweck einer Luftlandung das Besetzen von Schlüsselgeländen oder der Zerstörung / Vernichtung wichtiger Objekte bzw. Handstreiche gegen die gegnerische Infrastruktur.
In Zeiten von Hubschraubern kommen jedoch Luftlandungen mit Fallschirmen fast nicht mehr vor (siehe Vietnam).
In Afghanistan haben die ISAF-Truppen die absolute Luftüberlegenheit (hab bisher noch kein Terroristen-Jet / Chopper gesehen), und sind auch in der Fläche absolut überlegen. Der Gegner ist nur in der Lage sog. IED-Anschläge zu verüben. Bei länger andauernen Gefechten holt er sich regelmäßig eine saumäßig blutige Nase.
Der Gegner hat keine greifbare Infrastruktur und auch stationäre Kommandozentralen sind nicht vorhanden. Die ISAF-Truppen können überall und zu jeder Zeit in Afgahnistan auftauchen. Sei es mit Fahrzeugen oder mit Hubschraubern.
Wieso sollte man dann Soldaten aus´m Flugzeug werfen wo immer die Gefahr von Ausfällen (Knochenbrüche bei der Landung etc.) besteht.
Horrido
Fitsch
Fallschirmjäger sind seit Start von ISAF fast durchgehend im Einsatz in Afghanistan und sind dort infanteristisch eingesetzt. Eine Luftlandung mittels Fallschirmsprung erfordert umfangreiche Vorbereitungen sowie Erkundung durch Vorauskräfte. Außerdem werden derartige Luftlandungen überwiegend bei Nacht durchgeführt. Und sie brauchen Zeit, in der sich die so in den Einsatzraum verbrachten Kräfte sammeln und ihren Auftrag starten können.
Insofern macht es in AFG keinen Sinn, derartige Operationen durchzuführen.
Die würden bei Nacht springen wow, von Spezialeinheiten hätte ich das ja vermutet aber im großen Rahmen, da gehört schon was zu.
Dunkelheit ist nicht nur Freundin, sondern auch Lebensversicherung der Fallschirmjäger. Nur auf diese Weise kann der Gegner überrascht werden und der tatsächliche Auftrag der gelandeten Truppen weitgehend verschleiert werden.
Im Übrigen fanden die letzten umfangreicheren Luftlandungen mittels Fallschirmsprung im letzten Irak-Krieg statt - und zwar höchst erfolgreich und auch in der Nacht.
Zitat von: miguhamburg1 am 05. Juni 2012, 08:22:23
Dunkelheit ist nicht nur Freundin, sondern auch Lebensversicherung der Fallschirmjäger.
Zu meiner aktiven Zeit, obwohl zweite Hälfte der Neunziger Jahre, wurden wir immer noch recht intensiv mit sowjetischer Luftlande-Doktrin gefüttert (weil für Luftwaffensicherer Speznaz und VDV als primäre Gegner gedacht waren, Erbe des Kalten Krieges...) und auch da war der Sprung praktisch immer für die Nacht vorgesehen.