Bundeswehrforum.de

Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: robinforce am 09. Juni 2012, 02:51:15

Titel: Bundeswehr-Karriere, große Unsicherheiten
Beitrag von: robinforce am 09. Juni 2012, 02:51:15
Hallo,
mein name ist Robin,ich bin 19 Jahre alt und habe die 12. Klasse eines Gymnasiums in NRW abgeschlossen.
Somit habe ich den schulischen Teil für die Fachhochschulreife erlangt, fehlen also nurnoch 1 Jahr Praktikum zur Fachhochschulreife.
Ich habe mir mehrere Meinungen von Leuten aus meinem Bekanntenkreis angehört und war auch schon beim Beratungsgespräch in Recklinghausen.
Meine Freunde sagen mir, dass man als freiwilliger Wehrdienstleistender nicht sonderlich gefordert wird und auch anderweitige Tätigkeiten ausüben muss.
Deswegen würde mich interessieren, ob es möglich wäre direkt in den Beruf einzusteigen.
Des Weiteren habe ich gehört, dann man als Panzergrenadier (nen Kumpel von mir ist einer) im freiwilligen Wehrjahr bis an die östliche Grenze Deutschlands reisen darf und das Woche für Woche.
Somit die Frage zum direkten Einstieg in die Laufbahn in eine vielleicht etwas näher gelegene Kaserne in oder in der Umgebung von NRW (wohne in Bochum) gibt.
Zusätzlich würde mich interessieren, ob mir dieses freiwillige Wehrjahr oder ein Jahr bei der Bundeswehr insgesamt zu meinem schulischen Teil der Fachhochschulreife mitzählen würde, und ich somit meine Fachhochschulreife hätte.
Meine letzte Frage ist, ob man bei der Bundeswehr mit einer Fachhochschulreife anfagen kann und immernoch nach einiger Dienstzeit bis zum Offizier aufsteigen kann, oder ob das nur über die 3-Tage-Offiziersprüfung in Köln geht ?

Mit freundlichem Gruß,
Robin
Titel: Antw:Bundeswehr-Karriere, große Unsicherheiten
Beitrag von: Iv am 09. Juni 2012, 03:12:51
Du kannst beim Einplaner (ob ZWnG oder OPZ) fragen ob eine heimatnahe Stelle für deine Verwendung zur Verfügung steht, muss aber natürlich nicht sein und du darfst wie bei deinem Kollegen bis an die Grenze.

Meinst du mit deiner Aussage "direkt in den Beruf" einen zivil-anerkannten Beruf oder den Truppendienst? Falls du das mit dem zivil-anerkannten meinst befindest du dich im Fachdienst. (Uffz-Laufbahn oder FW-Laufbahn). https://mil.bundeswehr-karriere.de/portal/a/milkarriere/!ut/p/c4/PccxEoAgDAXRs3gB0tt5C7X7YJAMEZ0gen2pnC3eLK3UK3hkxy1ngdJMS5DRv-4QzTATNnaSjP8xhtaQmsJ3tNXqdIuCSFeehg_h4N1i/

Und generell ist ein Laufbahnwechsel möglich, aber selbst dann musst du zur OPZ und die Prüfung bestehen wie die Anderen auch.


MfG
Titel: Antw:Bundeswehr-Karriere, große Unsicherheiten
Beitrag von: Ralf am 09. Juni 2012, 06:01:46
Hallo Robin,
das Beste wäre, du würdest mal einen Termin mit einem Karriereberater ausmachen, da sind doch viele Gerüchte dabei und auch Dinge, die sich im Gespräch dann von Alleine klären.
Mit einem kompletten FH-Abi kannst du dich dann zB für die Offizierlaufbahn bewerben. Den praktischen Teil deines FH-Reife wirst du wahrscheinlich nicht mit dem FWD verbinden können. Hierzu müsste schon die Tätigkeit als FWD genau der entsprechen, die du dafür brauchst. Eigentlich müsste dich deine Schule darüber informieren können, was so ein Praktikum alles beinhalten muss und da es viele unterschiedliche Tätigkeiten bei der Bw gibt (vom Schreibtisch über Infanterie bis hin zur Technik oder Elektronik), wird das wohl eher schwierig.

Wenn du Zeitsoldat werden willst, wird das wohl eher nicht im Raum Bochum sein, dort gibts ja nicht viele Möglichkeiten, zumal dazu kommt, dass du zB als Offizier erstmal eingestellt wirst und deine Offizierausbildung machst, anschl. wahrscheinlich in München oder Hamburg studierst und dann erst in deinen zukünftigen Verband versetzt wirst. Wo das dann in ca. 5 Jahren sein wird, kann dir niemand heute sagen.
Wenn du aber nur den FWD machst, kannst du dir aussuchen, wo du hinkommst und in den allermeisten Fällen klappt das dann auch.

Wenn du aber vorhast Offizier zu werden, solltest du zivil dein komplettes FH-Abi machen und dich bis zum 01.03. bei einem Karriereberater melden, damit du nächstes Jahr eingestellt werden könntest. Dabei machst du auch den 2 bis 3-tägigen OPZ Test. Es geht auch aus der Truppe (zB als FWD heraus) aus, aber auch da musst du zur OPZ und insgesamt empfehlenswert wäre es, wenn du es als Direkteinstieg machst.
Es gibt auch noch die kleine Möglichkeit, aus der Feldwebel-Laufbahn heraus sich für den Offizier des Militärfachlichen Dienstes zu bewerben, aber das ist eine Möglichkeit, die erst nach einigen Dienstjahren möglich ist und dann musst du schon zu den Besten in deiner Verwendung gehören um zum Zuge zu kommen.