Habt ihr gewußt, daß es geschmacklich keinen Unterschied macht, ob man mit Holzkohle oder einem Elektrogrill das Fleisch grillt?
Das beweist jedenfalls Vizeweltmeister Sven Dörge:
http://www.grillfans.de/10-fehler-beim-grillen-von-sven-doerge/65http://www.mopo.de/news/grill-experte-sven-doerge-die-10-groessten-fehler-am-grill,5066732,5285978.htmlEntscheident dafür scheint aber die Art des Elektrogrills zu sein.
Billige Elektrogrills erreichen zu niedrige Temperaturen (etwas über 100 °C), das ist zu wenig um gut zu grillen, auf solchen Grills wird das Fleisch eher gegart und das grillen dauert zu lange, dadurch verliert das Grillgut Wasser und seinen Saft. Das Ergebnis ist, daß es dann zu trocken ist.
Gute Elektrogrills erreichen dagegen Temperaturen von über 260 °C, damit kann man genauso grillen wie mit Holzkohlegrills.
Die Poren des Fleisches werden bei hohen Temperaturen schnell geschlossen, dadurch bleibt der Saft im Fleisch und das Fleisch wird fertig, von langem Garen keine Spur.
Siehe auch hier gegen Ende des Videos, wo ein Profi ein richtig großes Stück Fleisch (ca. 3 cm Dicke) auf zwei verschiedene Elektrogrills legt und auch die Temperaturen vergleicht:
Annika Kipp & der Elektrogrill-Test im "Sat.1 Magazin"Anmerkung:
Am Anfang des Videos scheint der billige Elektrogrill gegen den teuren Elektrogrill scheinbar im Vorteil zu sein und besseren Geschmack auf die Würstchen zu bringen.
Dies ist aber eher ein Fehler der Frau beim Grillen.
Der teure Elektrogrill besteht nämlich aus solidem Gusseisen, das ist sehr viel Material und kann daher entsprechend viel Wärmeenergie wegschlucken, d.h. die Wärmeenergie geht zwar nicht verloren, aber es braucht seine Zeit bis diese ganze Masse auf die entsprechende Temperatur von 260 °C gebracht wurde.
Die Frau legt also viel zu früh die Würstchen auf den Grill und ist mit den Würsten schon fertig als der Grill gerademal die richtige Temperatur erreicht hat, d.h. die Würstchen wurden in dieser ganzen Zeit mir einer zu niedrigen Temperatur gegrillt und eher gegart, der Saft ging verloren und die Würstchen schmeckten fad und trocken.
Insofern ist das ein Anwendungsfehler, richtig Grillen will gelernt sein, auch mit Elektrogrills.
Die Behauptung, daß Fleisch mit Holzkohlegrills gegrillt besser schmecke als mit Elektrogrills ist eine Urban Legend und ist auf zwei Dinge zurückzuführen:
1. Es wurden billige Elektrogrills gekauft, die keine ordentliche Temperatur von über 200 °C erreichen
und
2. bei guten Elektrogrills mit viel Masse, also aus Gusseisen anstatt Blech wurde nicht lange genug mit dem Vorheizen gewartet.
PS:
Grills aus Gusseisen können nicht nur sehr viel Wärmeenergie schnell wegschlucken, sondern sie können ebenso deutlich länger viel Wärmeenergie wieder abgeben.
Legt man z.B. einen Eiswürfel auf einen Grill aus Blech, dann ist das Blech sofort wieder abgekühlt, wenn der Eiswürfel zerlaufen ist.
Dem dünnen Blech fehlt einfach die Kapazität um genug Wärmeenergie zu speichern.
Bei dickem Gusseisen ist das anders, legt man da einen Eiswürfel drauf, dann hat das Guseisen immer noch mehr als genug Wärmeenergie als Reserve.
So etwas ist entscheident, wenn man ein fertigs Fleisch vom Grill nimmt und neues Fleisch aus dem Kühlschrank drauflegt. An dieser Stelle des Grills kühlt das Metall nämlich schnell ab, weil das kalte Fleisch die Wärmeenergie schnell schluckt, die Temerpatur fällt also und das ist schlecht.
Deswegen sollte man Elektrogrills aus dickem Gusseisen nehmen.
So- ich hab hier mal etwas sauber gemacht.
Bleibt mir wohl nix anderes übrig!
Wenn der TE hier im OT-Bereich Grilltips veröffentlichen will, dann widerspricht das erstmal nicht den Forenregeln.
Ist ja nicht so, dass Soldaten dem Grillen soo abgeneigt wären.
Zitat von: ulli76 am 24. Juni 2012, 14:36:22
[...] Ist ja nicht so, dass Soldaten dem Grillen soo abgeneigt wären.
Ich hab' Soldaten allerdings noch nie mit einem Elektrogrill hantieren gesehen.
Gegen Grillen ist nichts einzuwenden, aber dran denken entweder für jede Bauchfleischscheibe dreimal über die HiBa oder sich von der besseren Hälfte die Rezepte für gegrillte Paprika und Co. geben lassen, sonst gibt es möglicherweise Ärger mit Hr./Fr. Stabsarzt oder höher und im besonderen das obligatorische flüssige Brot dazu reduzieren.
@ Steinburger ich auch nicht! Abervielleicht nimmt der Elektrogrill ja mehr als 1.600 Watt in Anspruch. ;)
Zitat von: Steinburger am 24. Juni 2012, 14:48:09
Zitat von: ulli76 am 24. Juni 2012, 14:36:22
[...] Ist ja nicht so, dass Soldaten dem Grillen soo abgeneigt wären.
Ich hab' Soldaten allerdings noch nie mit einem Elektrogrill hantieren gesehen.
Manche Soldaten haben nur einen Balkon in einer Mietwohnung zur Verfügung, da kommt oft rechtlich gesehen gar nichts anderes in Frage außer Elektrogrills.
Selbst für Leute mit Garten kann sich ein Elektrogrill lohnen, denn der Aufwand ist geringer und man hat auch keinen Ärger mit seinen Nachbarn.
Entscheidend ist doch nur, was dabei am Ende herauskommt, und wenn das Fleisch mit einem Elektrogrill genauso schmeckt, wie mit einem Holzkohlegrill, dann spricht doch absolut nichts gegen einen Elektrogrill.
Noch ein Tipp für die richtige Wahl des Elektrogrills.
Der Netzstrom darf mit heutigen Steckdosen und Stromleitungen nur mit 10 A bei 230 V belastet werden, einige wenige Haushalte haben zwar manchmal auch 16 A, aber das ist nicht die Regel, daraus folgt, dass ein Elektrogrill nicht mehr als 10 A * 230 V = 2300 W an Leistung aus der Steckdose ziehen darf. (Genaugenommen sind es oftmals nur 10 A * 220 V = 2200 W, weil früher die Spannung nur 220 V und nicht 230 V betrug)
Das ist wenig verglichen mit der Leistung die ein Holzkohlegrill aufbringen kann, deswegen ist es Ratsam einen Elektrogrill mit viel Leistung, aber kleiner Grillfläche auszuwählen.
Denn wenn dieser z.B. eine Leistung von 2200 W hat und nur eine kleine Fläche beheizen muss, dann stehen auch mehr W pro cm dieser kleinen Fläche zur Verfügung, die Wärmenergie pro Fläche ist bei solchen kleineren Grills bei gleicher Leistung also größer, als bei großen Elektrogrills und das kommt dem Grillgut und der Temperatur zu gute.
Zitat von: Schamane am 24. Juni 2012, 14:53:10
und im besonderen das obligatorische flüssige Brot dazu reduzieren.
Das geht ja nu mal gar nicht. ;D
Aber ich hab da bessere Erfahrungen mit Holzkohlegrill gemacht.
Zum Einen kommt da schon ein gewisser "Rauchgeschmack" mit und wenn ich mit Bier ablösche, gibt dies auch Aromen, dir mir bei der Elektokrücke fehlen, zum Anderen sind Temperatur und das Verdampfen von Fett mit dem Grill Besser zu handhaben.
Und richtig klasse find ich den Smoker (schreibt man den so? ich meine das geile Eisenschwein) mit dem man indirekt grillt und neben Fleisch und Gemüse auch Backwaren wie Baguette/Pizza etc. wirklich gut grillt. Vorteil ist der richtig tolle Grillgeschmack durch den konzentrierten Rauch, Nachteil ist die lange Vorbereitungszeit, da sich das Ding erst hochheizen muss.
am besten ist immer noch das lagerfeuer mit buchenholz(evtl etwas wachholderbeerholz) und über der glut denn grillen
- elektrisch - da sind wir wieder bei dem thema wer schleppt mir den strom ins gelände ;D
Na nur wir Luxuscamper mit dem Leo
Also in finde Elektrogrills irgendwie "unmännlich" ;) ! Um das böse Wort mit "sch" zu vermeiden ...
Zitat von: Tommie am 25. Juni 2012, 09:19:23
Also in finde Elektrogrills irgendwie "unmännlich" ;) ! Um das böse Wort mit "sch" zu vermeiden ...
"weibli
sch"? ;)
Nicht wirklich ;) ! Mehr das was der Amerikaner auch mit "light in the loafers" umschreibt :D !
Bekommt die U-Boot Besatzung einen E-Grill? Weil mit der Kohle ist es etwas schwer. Wäre sicher eine gute Werbung "Bei uns gibt es frisches aus Neptuns Reich." und der Smutje brutzelt auf dem Vorschiff oder wie immer das bei U-Booten heißt die Schollen. Nur Strom und Salzwasser vertragen sich auch nicht. ;D
Na ich selbst nutze für das perfekte Outdoor-Erlebnis, den zusammenklappbaren Kohlegrill von unserem allseitsbeliebten EPA-Kocher Hersteller.
nur damit es nicht heisst, ausserhalb von allem was gepanzert ist, kommen wir nicht klar! :p
Ich frag nur mal vorsichtig nach: Ihr Elektrogriller macht das Ding auch regelmäßig nach Gebrauch gut sauber, oder?
Da lob ich mir doch unseren Einsatzgrill bei UNOMIG (ihr wisst schon:wir hatten ja nix-Selbstversorger, Grenzen dicht, Kriesengebiet...): Halbes Ölfass, von der Inst zusammengeschweisster Rost. Der wurde nur vor Gebrauch ganz zart abgefeudelt, damit die Aromen nicht komplett verlorgen gehen.
Ja, Ulli :D ! Und nach dem Grillen schmeckte alles, was da drauf lag auch irgendwie gleich ;) ! Egal ob das jetzt Fleisch oder Fisch war ...
Ihr habe Euch von Flex bekochen lassen?!
Nene, Tommie- unser Koch hat da ganz sicher keinen Fisch drauf gelegt. Irgendwas müsst ihr in Zugdidi falsch gemacht haben. Aber das war ja auch die andere Seite der Grenze.
Ich habe von dem "Einsatz-Grill" in Gali sowohl Fleisch, als auch Fisch gegessen! Der Koch war wohl ein anderer zu meiner Zeit ;) !
Und über Zugdidi müssen wir gar nicht diskutieren, wir hatten da nämlich einen "richtigen" Grill mit allem Drum und Dran ...! Wir waren zwar auch in der Provinz, aber niemals so tief wie in Gali!
BTW: Flüge sind gebucht wie angesprochen, kannst immer noch einsteigen, wenn Du magst! Und Gali (über Shamgona Railway Bridge!) steht auch auf dem Programm ...
Ich glaub, es gibt Dinge, die man nicht unbedingt machen soll, solange man noch nen S2 hat...
Und für die Ortsunkundigen, die sich unter besagten Brücke ein Bauwerk vorstellen, über das ein Zug fahren kann:
http://www.tripmondo.com/georgia/samegrelo-and-zemo-svaneti/shamgona/
In Masar waren die einheimischen "Holzkohlen" beim grillen sehr schwer und gebrannt haben sie auch kaum.
ay cool nen neues Geschäftsfeld
Schamane schick mal bitte die Addy per PN.
Wenn ich eins kann dann facklen,
auch wenns das abfackeln von Mutters Küche ist ::)
Also ich finde dieses Elektrogrillbericht mit richtig leckeren Endresultaten sehr aufschlussreich was das Grillen mit einem Elektrogrill betrifft, man braucht nur den richtigen Elektrogrill.
Das Fleisch sieht da auf jedenfall richtig lecker aus:
http://www.grillsportverein.de/forum/elektrogrillen/2012-mit-dem-q240-161114-2.htmlZitat von: bayern bazi am 25. Juni 2012, 06:54:50
am besten ist immer noch das lagerfeuer mit buchenholz(evtl etwas wachholderbeerholz) und über der glut denn grillen
Man sollte zum Grillen nur Holzkohle verwenden und kein normales unverkohltes Holz, denn bei Holz entstehen organische Dämpfe und Bitterstoffe die auf das Fleisch übergehen, das verdirbt dann nicht nur den Geschmack, sondern ist auch noch ziemlich ungesund.
Zitat von: Flammenspies am 25. Juni 2012, 20:09:32
Zitat von: bayern bazi am 25. Juni 2012, 06:54:50
am besten ist immer noch das lagerfeuer mit buchenholz(evtl etwas wachholderbeerholz) und über der glut denn grillen
Man sollte zum Grillen nur Holzkohle verwenden und kein normales unverkohltes Holz, denn bei Holz entstehen organische Dämpfe und Bitterstoffe die auf das Fleisch übergehen, das verdirbt dann nicht nur den Geschmack, sondern ist auch noch ziemlich ungesund.
dann derfst a koa gselchts essen :P
und i glab mit dem bisserl wos da beim grillen nei ziagst - host beim normala essen a dei gift eine
Zitat von: ulli76 am 25. Juni 2012, 14:49:03
Ich frag nur mal vorsichtig nach: Ihr Elektrogriller macht das Ding auch regelmäßig nach Gebrauch gut sauber, oder?
Gute Elektrogrills sind, so wie einige moderne Backöfen auch, selbstreinigend.
Einfach Temperatur auf Maximum und dann mit ner Bürste kurz drüber, fertig.
Zitat von: bayern bazi am 25. Juni 2012, 20:11:40
dann derfst a koa gselchts essen :P
und i glab mit dem bisserl wos da beim grillen nei ziagst - host beim normala essen a dei gift eine
Wenn's bitter schmeckt, dann schmeckts nicht gut.
Das reicht doch schon.
Das ist wie ungewürzte Speisen.
So manche Bundeswehr Kantine kocht besser.
Zitat von: bayern bazi am 25. Juni 2012, 06:54:50
- elektrisch - da sind wir wieder bei dem thema wer schleppt mir den strom ins gelände ;D
Mit Elektroautos wird das irgendwann selbst beim Camping in freier Natur kein Problem mehr sein.
Die können dann auch richtig Leistung liefern und nicht nur diese 2,2 KW aus der Netzsteckdose.
Damit dürften Elektrogrills mit 10 KW und mehr möglich werden und dann können die Holzkohlegrills wirklich einpacken, letzten Endes geht's ja nur um die Leistung.
Der Döner um die Ecke grillt ja auch mit Starkstrom (Dreiphasenwechselstrom):
http://de.wikipedia.org/wiki/IEC_60309
Zitat von: Flammenspies am 25. Juni 2012, 20:23:36
Mit Elektroautos wird das irgendwann selbst beim Camping in freier Natur kein Problem mehr sein.
Die können dann auch richtig Leistung liefern ...
Setzt dann auch nicht so an, wenn man dann nach Hause laufen muß...