Hallo,
ich würde gern wissen, ob es Soldaten in diesem Forum gibt, die mir die Ausbildung zum Gesundheitsaufseher(Sanis) bei der BW etwas näher bringen können?
Was man im zivilen Berufsleben darunter versteht habe ich bereits auf diversen Internetseiten nachgelesen. Mir geht es mehr darum zu erfahren, welche Verwendung mich nach abgeschlossener Ausbildung bei der BW erwartet.
Soweit ich weiß, ist diese Ausbildung noch relativ neu im Angebot?
Es wäre schön, wenn sich Fachkundige unter diesem Post äussern würden.
Mit kameradschaftlichem Gruß
Lucky
Als Gesundheitsaufseher können Sie sich schon einmal einen Zweitwohnsitz in den Einsatzländern anmelden ;) !
Die sog. "Rattenfänger" kümmern sich da um alles was kriecht und krabbelt, um Hunde und Katzen in den Camps bzw. deren Verbringung nach außerhalb der Camp-Mauern, etc. ! Sie stellen Insektenfallen auf und werten die Fangergebnisse aus, und machen mit den labormedizinern und Veterinären zusammen Begehungen der Küchen und Betreuungseinrichtungen, etc.
Und nachdem es davon nicht allzu viele gibt, geben sich die "üblichen Verdächtigen" bei den Einsätzen quasi die Klinke in die Hand! Mit dem Kameraden, der gerade bei KFOR den Hut auf hat, war ich vor zwei Jahren zusammen in Kunduz, etc.
Das Ganze ist vergleichbar mit der Tätigkeit des Gesundheitsamtes. Geht im weitesten Sinne um Hygiene, Viechzeuchs (vor allem , das was da eigentlich nichts zu suchen hat) und Seuchenkontrolle. Du wirst viel mit Gesetzen und Verordnungen zu tun haben. Und natürlich Proben gewinnen, Viechers einsammeln, Begehungen etc.. Gemeinhin gelten viele Gesundheitsaufseher als Erbsenzähler-naja, ist an sich ja auch gut so.
Erstmal vielen Dank für die sensationell schnellen Antworten ihr zwei =)!
Also verstehe ich das richtig, dass es viel um veterinären "Kram" geht?
Ich hätte gedacht, dass man neben den Auslandseinsätzen auch viel im Inland unterwegs ist und beispielsweise die BW-Krankenhäuser auf Hygiene überprüft?!
So, wie ich das momentan aus der Ferne beurteilen kann, sind die Sanis sowieso oft für Auslandseinsätze vorgesehen, oder?
Also gibt es die Ausbildung bei der BW doch schon länger?
Zumindest gibt es GEsundheitsaufseher schon länger. Weiss aber nicht, wie die bisher ausgebildet wurden.
Ein bischen unterscheidet sich der Inlands- vom Auslandsbetrieb schon:
Im Inland haste mit Schadviechern meistens weniger zu tun- einfach, weil das hier ein geringeres Problem darstellt.
Da machste tatsächlich viele Begehungen- vor allem Truppenküchen und SanZentren/SanStaffeln.
Im Einsatz gibt es z.B. spezielle Fallen, die Mücken anlocken- z.B. Anophelesmücken im Zusammenhang mit Malaria. Für die Aufstellung der Fallen wärst du z.B. zuständig, sammelst dann ein, was du gefangen hast und das wird dann weiter unersucht, ob und welche Sorte Malaria sich in den Mücken befindet (mal vereinfacht beschrieben).Im Inland bietet sich das nicht wirklich an.
Da kämst du dann eher wieder in´s Spiel,wenn z.B. Viechersbefall in Unterkünften gemeldet wird.
Mause- und andere Fallen in den Truppenküchen im Inland werden z.B. vom Verpflegungsfeldwebel aufgestellt und überwacht. Da müsstest du nur im Rahmen der Begehung schauen, ob der das so macht, wie die Vorschrift vorsieht.
Mit veterinärem Kram im Sinne von Bundeswehrtiere (Tragtiere, Hunde etc.) versorgen hast du eher nichts zu tun.
Danke Ulli, kompetent wie immer =)!
So wünsche ich mir eine Antwort.
Ich hoffe, es gibt kein "Schleimpony" ;D!?