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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: ReserveFischie am 11. Juli 2012, 18:55:35

Titel: FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: ReserveFischie am 11. Juli 2012, 18:55:35
Hallo,
gibt es eigentlich eine Möglichkeit den FwDL 23 in dem erlernten Beruf zu leisten + Auslandseinsatz?

Es geht um: Operationstechnische Assistenz.
Sind ja eigentlich Feldwebel und deswegen die Frage ob es eine Altenative unter SaZ 8-12 gibt.

Danke :)
Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: KlausP am 11. Juli 2012, 19:04:04
FWDL gehören ausnahmslos zu den Mannschaften und die sind im Zivilen vergleichbar den Angelernten oder Hilfsarbeitern. Deshalb würde ich die Frage mit "nein" beantworten.
Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: ReserveFischie am 11. Juli 2012, 20:12:52
Und eine sonstige Altenative von SaZ 2/3 gibts sowas?
Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: Paramedic am 11. Juli 2012, 20:23:50
um als Operationsassistent tätig zu sein + Ausland?

eher nein.

Das einzige was noch 2-3 Jahre geht ist die ROA - Laufbahn hat aber damit wenig zu tun.
Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: Ralf am 11. Juli 2012, 20:24:17
Wofür die Alternative? Stellenangebote sind ja dazu da, dass Stellen adäquat auch für längere Zeit besetzt werden. Wieso sollte jemand eingestellt werden für 2-3 Jahre und dieser Zeit erstmal komplett ausgebildet werden und dann geht er schon nach Hause?
Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: ulli76 am 11. Juli 2012, 20:26:40
Als aktiver Soldat wäre das nicht möglich. Womöglich geht es als RFA (also über die Reserveschiene)

Als aktiver Soldat wäre es nur über Deals möglich: Also du könntest als FWDL in nem BWK eingesetzt werden und da als OPTA tätig werden- die Frage wäre, warum jemand sowas machen sollte, damit würde man sich nämlich deutlich unter Wert verkaufen.
Ich hab sowas mal mit nem SaZ Mannschafter erlebt, der gelernter Physiotherapeut war. Der wurde dann gemischt eingesetzt (war aber kein BWK)
Und als FWDL in den Einsatz zu kommen, ist als Sani auch nicht ganz so einfach. Ggf. würde es über nen entsprechenden Deal gehen. D.h. du würdest auf einen anderen DP eingeplant und bist dann real im OP eingesetzt.
Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: ReserveFischie am 11. Juli 2012, 20:50:48
Warum sollte Jemand das machen?

Weil man eventuell noch Medizin studieren möchte und nach der Ausbildung noch 3-4 Jahre Wartesemester schieben.
Der Traum vom Medizinstudium bei der Bundeswehr aber nicht klappt.
Der Wille jedoch besteht unbedingt zur Bundeswehr zu gehen. (Nach einer abgeschlossenen Ausbildung als normaler FWDL wohl aber nicht das Geschickteste, da profitiert man eher, wenn man noch im Beruf arbeitet (und Ich meine nicht finanziell) )
Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: Paramedic am 11. Juli 2012, 20:53:46
Aber leider bekommst du keine Garantie, dass du wirklich berufsnah eingesetzt wirst.

Dies kannst du nur in einer höheren Laufbahn.

Was ist eigentlich wenn du schon nach 1 Jahr die Zusage erhälst? Dann ist der Bund vielleicht nicht so ganz das richtige.
Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: KlausP am 11. Juli 2012, 20:57:06
ZitatWas ist eigentlich wenn du schon nach 1 Jahr die Zusage erhälst?

Dann gibt's einen neuen Thread ...  :D
Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: Paramedic am 11. Juli 2012, 21:06:26
ja wenn wir jedes Mal 1ct für einen neuen "Ich bin ein Star holt mich hier raus"-Thread bekommen hätten, dann könnte Kim Schmitz mit sein paar Groschen einpacken  8)
Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: ReserveFischie am 11. Juli 2012, 21:59:20
Ich sehe ihr habt eine ganz schön festgefahrene Meinung was das angeht..kann es Euch aber auch nicht verübeln. Hier im Forum ist ja gefühlt jeder 2. Tread ein "Wie komm ich hier wieder raus".

Aber nein:

1.) Wird das auf keinen Fall passieren. Das ist ausgeschlossen, dass vorher einen Platz bekomme
(Lassen wir das Losverfahren mal außer acht, dieses muss man ja nicht mitmachen)

2.) Möchte ich ja zur Bundeswehr, weil ich zur Bundeswehr möchte. Nicht um des Geldes wegen oder sonst etwas. Sondern weil ich Soldat sein möchte und meinen Dienst am Land leisten.

Würde man die Leute aussortieren die nur wegen dem Medizinstudium zur Bundeswehr gehen, weil Sie studieren wollen aber gar kein Interesse am Soldat-Sein haben, dann hätten Leute wie Ich vllt auch noch eine Chance.
Denn ich würde es nicht des Studiums wegen machen, sondern an erster Stelle, weil ich Soldat werden möchte.
Das Studium wäre also eher sekundäre Priorität. Wäre es andersherum, dann macht Bundeswehr keinen Sinn und das zivile Studium ist die einzige richtige Wahl.


Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: Paramedic am 11. Juli 2012, 23:05:51
Wir wollten dir hier nix unterstellen, es kommt wirklich so oft vor ;)

1) Ich kenn den Fall bloß von einer Freundin, die dachte auch das wird nix und 1 Jahr später kam plötzlich die Zusage ;)

2) Dann wäre eine längere Verpflichtung aber besser oder? Es klingt eher so, als ob du die paar Jahre bis zum Studium einfach nutzen willst beruflich, dass es unbedingt der Bund sein muss klingt nicht so durch.


Hattest du dich als SanOA beworben?
Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: ReserveFischie am 12. Juli 2012, 16:48:14
Im Gegenteil, es ist eher andersrum.
Ich will unbedingt zur Bundeswehr.
Wenn ich wollte könnte ich das Studium direkt im Ausland starten nach der Ausbildung oder einfach im Beruf Arbeiten und Geld sparen fürs Studium.
Ums Zeittotschlagen geht es also absolut nicht.

Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: Paramedic am 12. Juli 2012, 18:23:19
hmm

und wieso hat die SanOA - Bewerbung nicht geklappt?

Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: ReserveFischie am 12. Juli 2012, 20:14:34
Der Grund warum ich auch auf maximal Wartesemester in Deutschland gehen muss,
ein zu schlechtes Abitur  ::)  ;)

(und jetzt bitte keine Diskussion darüber wie sinnvoll das Studium dann überhaupt ist)
Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: Paramedic am 12. Juli 2012, 20:40:46
Also meiner lieber Fischie,

ich hab Kameraden in meiner eigenen SanOA Gruppe gehabt, wo einer ein Abitur von 2,8 hatte, das empfinde ich als Geschenk der Bundeswehr so jemanden gleich für ein Humanmedizinstudium heranzuziehen.

Außerdem sind in meinem Studienkollegenkreis genug Leute die sich mit Wartesemestern und einer Ausbildung im Krankenpflegebereich gut vorbereitet haben und mir und anderen weit vorraus sind, deshalb denke ich das auch jemand mit Wartesemestern die Chance verdient hat dieses Fach zu studieren :)

Deswegen soll ja das mit dem NC geändert werden und eher davon abhängig sein, welche Erfahrungen (z.B. freiwilliges Jahr im Krankenhaus) man schon gemacht hat.

Einzige die Leute die sich einklagen kann ich nicht so recht tolerieren, dies liegt ja hier nicht vor.

Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: ulli76 am 12. Juli 2012, 21:15:08
Um das ganze mal kurz zu beleuchten:
Der strenge NC kommt durch ein Missverhältnis von Angebot und Nachfrage an Studienplätzen in der Medizin zustande.
Jetzt hat man natürlich die Chance, auch die Interessenten zum Studium zuzulassen, die die größe Wahrscheinlichkeit haben, das Studium auch erfolgreich abzuschließen. Und das sind nun mal Abiturienten mit sehr gutem Abitur (jedenfalls hat irgendwann jemand mal rausgefunden, dass eine Korrelation zwischen Abinote und Studienerfolg besteht). So, und da jeder die Chance haben muss, das zu studieren, was er will (sofern er die Grundvoraussetzungen erfüllt), gibt es eben neben dem NC noch andere Quoten, wie man an einen Studienplatz kommt. Eine davon ist eben die Wartezeit.

Was früher allerdings besser war, war die Verrechnung von Abischnitt und Wartesemestern- während früher diejenigen, die ein besseres Abi hatten, kürzer warten mussten, ist die Wartezeit jetzt für alle gleich.

So- was ein freiwilliges Jahr im Krankenhaus außer kostengünstigen Arbeitskräften bringen soll erschließt sich mir nicht so ganz. Dort wird man dann als Hilfskraft eingesetzt und ausgebeutet- bessert aber wohl kaum die Chancen auf einen erfolgreichen Studienabschluss.
Genauso finde ich es eine recht unseelige Regelung, dass über eine Ausbildung im medizinischen Bereich Boni vergeben werden und so der ein oder andere die Möglichkeit hat, früher zu studieren. Dadurch wird doch nur Geld und Ausbildungskapazität vernichtet.
Warum soll jemand, der eine Ausbildung als Krankenschwester absolviert hat, ein besserer Arzt werden, als jemand, der das nicht getan hat oder als jemand der z.B. Schreiner oder Kfz-Mechaniker lernt. Der Wissensvorsprung ist nur minimal und hat sich innerhalb der ersten Semester wieder ausgeglichen. So hoch ist das Ausbildungsiveau von GuKs dann doch nicht.

Genauso halt ich persönlich die Geschichte, dass ehemalige Krankenschwesern später bessere Ärzte werden für ziemlichen Quatsch.
Titel: Antw:FWDL im erlenten Beruf
Beitrag von: Paramedic am 12. Juli 2012, 22:21:26
der Gedanke vom strengen NC abzuweichen ist der:

Abiturienten mit sehr gutem Schnitt scheinen die Arbeit in Krankenhäuser (also die praktische Arbeit am Patienten) eher scheuen und mehr den Bezug zur Forschung suchen. Es soll nun einfach eine "Schnupperzeit" sein, mit der man nachweist, dass man auch mit den schlechten Seiten einer Klinik zurechtkommt und die Arbeit im Krankenhaus ein Ziel ist.

Nun weist diese Methode auch klare Schwächen auf, aber wie willst du denn beweisen, dass du wirklich wirklich Mediziner werden willst? Deshalb wahrscheinlich die Schnittverbesserung durch Ausbildungen im medizinischen Bereich.

Der Wissensvorsprung ist im Bereich der Anatomie und Pharmakologie natürlich vorhanden, gleicht sich aber in Defiziten in Physik, Biochemie etc. wieder aus denke ich.