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Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: bakunin am 24. Juli 2012, 09:10:31

Titel: Wohnortwechsel
Beitrag von: bakunin am 24. Juli 2012, 09:10:31
Hallo,

es heißt ja immer, dass man als Soldat häufig den Wohnort wechseln muss, weil man oft versetzt wird.
Ist das heute immer noch so, bzw. was heißt "oft"? Jedes Jahr? Alle 2 Jahre?
Von den Auslandsaufenthalten rede ich hier erstmal nicht.
Wäre nett, wenn ihr mir mal eure bisherigen Erfahrungen schildern könntet.
Titel: Antw:Wohnortwechsel
Beitrag von: Ralf am 24. Juli 2012, 09:16:16
Ist u.a. von der Laufbahn und der Karriere abhängig.
Ein Feldwebel wird ohne Reformen während seiner SaZ Zeit i.d.R. auf seinem Dienstposten bleiben und somit nicht versetzt (die meisten Dienstposten sind gebündelt als Fw-HptFw).
Ein Offizier kann mit einer Versetzung so ca. alle 3 Jahre rechnen. Was aber in einigen Fällen auch nicht mit einem Umzug verbunden ist.
Während einer großen Reform (so wie derzeit) werden viele Verbände umstrukturiert, da kommen auch demenstprechend viele Versetzungen vor.
Titel: Antw:Wohnortwechsel
Beitrag von: bakunin am 24. Juli 2012, 09:18:57
Schon mal danke für die erste Antwort.  :)

Zum besseren Verständnis meiner Frage ....
Ich habe vor mich als Feldwebel zu bewerben. Ob im Fach- oder Truppendienst bin ich mich noch nicht sicher.
Titel: Antw:Wohnortwechsel
Beitrag von: Ralf am 24. Juli 2012, 09:38:24
Solltest du auf einen struktursicheren und gebündelten Dienstposten eingeplant werden, dein Dienstposten/ deine Einheit während der deiner Dienstzeit bestehen bleiben und du nicht Berufssoldat werden, so ist die Wahrscheinlich recht groß, dass du nicht versetzt wirst.
Und selbst wenn nicht, wäre wahrscheinlich eine Versetzung auch nicht das Problem.
Allerdings können als Soldat auch noch andere Abwesenheitszeiträume auf dich zukommen: Ausbildung, Übungen, Lehrgänge, Einsätze.
Titel: Antw:Wohnortwechsel
Beitrag von: InstUffzSEAKlima am 24. Juli 2012, 13:09:29
Bekanntermaßen befindet sich die Bw ja in einem kontinuirlichen Prozess der sog. Transformation, so dass eine permanente Fluktuation des Personals, je nach Ausbildung und Verwendung die Regel sein wird. Da sich außerdem truppendienstlichen Unterstellungen der Einheiten ändern, werden diese auch hin und wieder verlegen und u.U. heute noch bestätigte StO dennoch aufgegeben, da der Betrieb unwirtschaftlich werden würde.
In meiner ehem. Kp waren die älteren UoP auch teilweise mehr als 20 Jahre (teilweise noch länger) auf ihrem DP am gleichen StO und konnten sich mit "Haus, Hof und Familie" niederlassen.
Sowas dürfte heute die absolute Ausnahme sein. Es bleibt also nur das Pendeln zu wechselnden StO oder ein häufiger Wohnsitzwechsel. Das beides für die Familie auch nur Nachteile und Einschränkungen bedeutet, bringt der Soldatenberuf mit sich und sollte auch von Anfang an berücksichtigt werden.
Titel: Antw:Wohnortwechsel
Beitrag von: miguhamburg1 am 24. Juli 2012, 15:13:35
@ InstUffz: Hierzu hatte @ Ralf erschöpfend und vollkommen richtig Auskunft gegeben. Unteroffiziere m/o Portepée bis hin zur Ebene Haupt-/Stabsfeldwebel werden im Allgemeinen nur dann versetzt, wenn Dienstposten an einem Standort wegfallen oder der Truppenteil umstrukturiert oder aufgelöst wird. Sonst erfolgen Versetzungen, wenn nötig, am selben Standort oder sogar im selben Truppenteil. Daran hat sich gar nichts geändert zu früheren Zeiten.cEine Ausnahme hiervon bilden lediglich die Versetzungen von Feldwebeldienstgraden an die Truppenschulen oder andere Ausbildungseinrichtungen für eine gewisse Zeit - aber auch das war immer so.