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Fragen und Antworten => Allgemein => Thema gestartet von: Alexandra Orchidee am 08. August 2012, 10:46:34

Titel: Träume sind wirklich nur Schäume!
Beitrag von: Alexandra Orchidee am 08. August 2012, 10:46:34
Ich weiß,dass in allen Foren rund um die Bundeswehr der eine so und der andere so sagt.Und das ist mir auch beim Wehrdienstberater passiert.
Ich hab ihm gesagt,dass ich die Probleme/Krankheiten Tourette und ADHS diagnostiziert bekommen habe und das 2009 in der Kinder/Jugend-Psychiatrie.Und das ich eine Rechenschwäche mit Mathenote 5 habe,legte ich auch vor.
Wie ich schon in einem anderen Thread gelesen habe,dass man sogar wegen einer Mobbing-Vergangenheit und wenn ein Elternteil verstorben ist usw.,ausgemustert wird,dann finde ich das echt schade.Die Leute können doch auch nichts dafür,jedenfalls in den meisten Fällen.
Und wenn man eine Elternbeistandshilfe vom Jugendamt hat,muss man das auch angeben?!
Ehrlich,ich will nicht,dass ihr jetzt sagt die spinnt doch,aber ich schreibe hier mal ganz offen,was ich denke.Ich lese Bücher,informiere mich und und und...!Um dann als Psychopath abgestempelt zu werden oder gar als Armeekrüppel?!
Ich finde das ungerecht.Seit Jahren arbeite ich nur auf dieses eine Ziel hin,rackere mich durch Praktikas und von Wehrdienstberater zur Wehrdienstberater...!Was ich nicht verstehen kann ist folgendes:Ich habe die Kinder/Jugendpsychiatrie noch am Hals wegen der Medikation.Und die Dame vom Jugendamt und die Psychotherapeutin sowie Arztbesuche und Operationen...!
Muss ich eigentlich auch noch angeben,dass ich im Kindergarten und in der Grundschule als Hörgeschädigte galt und von Doc zu Doc gerannt bin,um nach 7 Jahren eine Abklärung zu einer leichtgradigen Hörschwäche zu bekommen,die lediglich von der Aufmerksamkeitssache kommt?
Muss ich sagen,dass ich einen Senk-Spreizfuß habe und der mit Einlagen behandelt wurde?
Soll ich den Herren im KWEA und im ZENTRUM FÜR NACHWUCHSGEWINNUNG sagen,dass ich Windpocken und eine Warze am Fuß hatte?????!!!Muss man das Gynäkologische Gutachten auch offenlegen,was FRAU alles an Krankheiten oder Fehlbildungen hat/hatte?

Bitte entschuldigt meine Empörung,aber das musste ich mal klären.

:'(

Titel: Antw:Träume sind wirklich nur Schäume!
Beitrag von: F_K am 08. August 2012, 11:07:56
@ Alexandra:

Du MUST bei der Musterung einen Fragebogen ausfüllen und dabei alles vollständig und wahrheitsgemäß beantworten.

Dazu gehören alle Operationen (wegen was auch immer), aber auch insbesondere stationäre Aufnahmen wegen Krankheiten.

Ja, als Frau hat man ein gynäkologisches Gutachten beizubringen, da dieses Fachgebiet von den Musterungsärzten nicht abgedeckt wird.

Der Tod von Eltern tritt, früher oder später immer ein und ist nicht Teil des medizinischen Fragebogens.

Eine (frühere) Dauermedikamentation und Jugendpsychiatrie ist anzugeben. Eine Hörschwäche ebenfalls - das Gehör wird sowieso untersucht. Ein Senk-Spreizfuß ist ebenfalls anzugeben.

Nicht jeder Mensch ist tauglich - deshalb wird diese Untersuchung ja gemacht - dies sagt aber wenig über Deinen Wert als Mensch aus.

Bewerbe Dich, lass Dich mustern, dann hast Du Gewissheit.

Dir sollte aber klar sein, dass Du gesundheitlich nicht die besten Voraussetzungen mit bringst und eine AUSMUSTERUNG möglich ist.
Weiterhin ist fraglich, ob Du als Feldwebel geeignet bist - und selbst bei Eignung kann Dir die Bestenauswahl das Genick brechen.

Verfolge also auch einen Plan B - z. B. eine Ausbildung, dass erhöht auch die Chancen einer Bewerbung.
Titel: Antw:Träume sind wirklich nur Schäume!
Beitrag von: BulleMölders am 08. August 2012, 11:13:35
Ich glaube kaum dass hier oder auch im KWEA/ZNwG irgendjemand irgend wen als Psychopath abstempelt.
Nur ist es so, dass der Soldatenberuf nun mal ein gewisses maß an Gesundheit erfordert und das bezieht sich auch auf zurückliegende Krankheiten.
Den der Soldatenberuf ist kein Beruf wie jeder andere, sowohl in Hinsicht auf körperliche Anforderungen als auch auf Psychische.
Da haben sich durch den Wandel von einer reinen Verteidigungsarmee in eine Einsatzarmee und durch die Aussetzung der Wehrpflich die Anforderungen an die zukünftigen Soldaten doch erheblich verschärft.
Niemand kann voraussagen wie ein Soldat in einer Kampfsituation reagieren wird. Aber um das Risiko zu minimieren das ein Soldat nicht so reagiert wie es im beigebracht wurde, wird halt im Vorwege aus gesiebt. Wie anders als sich auf die Vorgeschichte zu beziehen, sollte man denn eine Auswahl treffen?

Außerdem geht ja auch der Dienstherr seinen Soldaten gegenüber eine Verpflichtung ein, nämlich denjenigen für den Zeitraum der Verpflichtung zu "beschäftigen" und für sein "wohl" zu sorgen. So etwas nennt sich dann Fürsorgepflicht. Und würde man jemand Einstellen der dann seine Verpflichtungen nicht bis zum Ende seiner Verpflichtungszeit nachkommen kann weil gesundheitliche Probleme auftreten die auch schon vor der Dienstzeit aufgetreten waren, obwohl man von seiner gesundheitlichen Vorgeschichte Kenntnis hatte, so wäre das eine Verletzung der Fürsorgepflicht.
Von den eventuell auf den Dienstherren zukommenden Finanziellen Verpflichtungen will ich hier gar nicht sprechen.

Das du enttäuscht bist und deiner Enttäuschung hier freien Lauf lässt kann man schon verstehen, wenn ein Lebenstraum nicht in Erfüllung geht.
Doch solltest du mal versuchen das ganze ein wenig Objektiv zu betrachten und auch mal von der anderen Seite zu sehen, besonders unter den von mir angesprochenen Aspekten.
Würdest du unter diesen Umständen so jemanden Einstellen?

Titel: Antw:Träume sind wirklich nur Schäume!
Beitrag von: ulli76 am 08. August 2012, 11:35:22
Warum machst du denn schon wieder einen neuen Thread zu gleiche Thema auf?Bitte den bestehenden Thread fortführen.
Titel: Antw:Träume sind wirklich nur Schäume!
Beitrag von: schlammtreiber am 08. August 2012, 11:55:14
Ganz ehrlich: wenn das noch lange so weitergeht pack ich das Pony in den Stall und rede hier mal Klartext. Ich hab mich bisher arg zurückgehalten, aber gleich platzt mir der Hals und dann fliegt die Scheisse hier tief, das schwöre ich!