Hallo,
wollte mal nachhorchen wie es in der Regel aussieht, wenn man(n) mit 31 Jahren als SAZ12 "anheuert" und dann irgendwann die Zeit rum hat? Kann man BS werden oder wird man ins zivile Leben zurückkehren (müssen)?
Jeder Soldat unabhängig vom Alter hat mindestens ein mal die Chancen sich als Berufssoldat zu bewerben wenn sein Jahrgang nicht mehr aufgerufen wird.
Da du jetzt 31 Jahre bist und dannlocker noch mal ca. 2 Jahre als Soldat brauchst bist du dich bewrben kannst hast du aufjedenfall nur noch die Erstbewerberregelung.
Wie genau die Chancen stehn kann ich gar nicht genau sagen aber bei den OffzMilFd sind es ca. 10 Bewerber auf eine Stelle. Ich denke bei den BUO wird es so ca. 7 Bewerber auf eine Stelle geben. Also kann man sich selber ausrechnen das nur die Besten der Besten BS werden.
Also lieber einen vernünftigen Plan haben fürs DZE.
Zitat von: Rollo83 am 14. August 2012, 09:05:27
Jeder Soldat unabhängig vom Alter hat mindestens ein mal die Chancen sich als Berufssoldat zu bewerben wenn sein Jahrgang nicht mehr aufgerufen wird.
Da du jetzt 31 Jahre bist und dannlocker noch mal ca. 2 Jahre als Soldat brauchst bist du dich bewrben kannst hast du aufjedenfall nur noch die Erstbewerberregelung.
Wie genau die Chancen stehn kann ich gar nicht genau sagen aber bei den OffzMilFd sind es ca. 10 Bewerber auf eine Stelle. Ich denke bei den BUO wird es so ca. 7 Bewerber auf eine Stelle geben. Also kann man sich selber ausrechnen das nur die Besten der Besten BS werden.
Also lieber einen vernünftigen Plan haben fürs DZE.
DZE?? Das sind ja düstere Aussichten :-( Nach 12 Jahren Bund, werde ich in meinem Beruf als Konstrukteur, keine Chance mehr auf eine Einstellung haben...
Zumal man auch nicht aus den Augen verlieren sollte, dass in Zukunft ja wohl noch weniger aus BS als auf SaZ gesetzt werden soll.
Wenn das so kommt wird es noch schwieriger BS zu werden.
und mit 43 Jahren (nach Ende der Dienstzeit), gehört man(n) ja auch schon zum "alten Eisen"...
Was hat man da noch für Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Wie stehen denn die Chancen z.B. bei der Justiz unterzukommen?
Bei solchen Perspektiven darf sich die Bundeswehr nicht wundern, das gut qualifizierte Leute einen Bogen um die Bundeswehr machen...
Diese Altersgruppe ist nun einmal nicht die favorisierte Zielgruppe der Bw. Das sollte man hin und wieder schon einmal gehört haben; zumindest sollte es einem klar sein.
ZitatBei solchen Perspektiven darf sich die Bundeswehr nicht wundern, das gut qualifizierte Leute einen Bogen um die Bundeswehr machen...
Auch wenns persönlich hart klingt: das ist auch kein Beinbruch, da 31 nunmal überhaupt nicht zum regeleinstiegsalter gehört.
Was hat Justiz mit deinem Beruf zu tun?
Zitat von: Techniker1234 am 14. August 2012, 10:31:30
Bei solchen Perspektiven darf sich die Bundeswehr nicht wundern, das gut qualifizierte Leute einen Bogen um die Bundeswehr machen...
Komisch, ich lese immer wieder dass sich weit mehr bewerben als es Stellen gibt - auch Leute mit guter Qualifikation scheinen keineswegs der BW abgeneigt zu sein.
Polizei, Zoll, Feuerwehr usw. ist auch bei den meistens spätestens mit ca. 38 Jahren oder sogar ehr Schluss.
Man könnte sich auch mal über SAZ8 gedanken machen, das würde heißen nach 6 Jahren und 9 Monaten in Vollzeitbfd gehn.
Mhhh wobei macht auch nicht so viel mehr Sinn. Gut das ich noch nicht soooo alt bin. ;)
Zitat von: ARMY STRONG am 14. August 2012, 10:39:20
Zitat von: Techniker1234 am 14. August 2012, 10:31:30
Bei solchen Perspektiven darf sich die Bundeswehr nicht wundern, das gut qualifizierte Leute einen Bogen um die Bundeswehr machen...
Komisch, ich lese immer wieder dass sich weit mehr bewerben als es Stellen gibt - auch Leute mit guter Qualifikation scheinen keineswegs der BW abgeneigt zu sein.
Wenn dem so wäre, dann verstehe ich nicht warum die Bundeswehr Geld für teure Fernsehwerbung ausgibt?? Da geht es ja ausschließlich um gut qualifizierte Bewerber...
ja, die gibt es für die Feldwebel- und Offizierlaufbahnen auch genügend - und zwar in einem Alter, in dem der Einstieg für beide Soldaten sehr interessant ist. Wenn Sie sich diese Werbungen anschauen, dann finden Sie nirgendwo einen Hinweis darauf, dass der Bundeswehr gerade die "älteren Semester" fehlen...
Du solltest dir aufjedenfall sehr sehr gut Gedanken darüber machen wie es nach 12 Jahren mit 43-44 Jahren weiter gehn kann.
Wenn dir da kein vernünftiger Plan ein fällt würde ich mir die Sache mit der Bundeswehr wirklich gut überlegen. Ich bin als Techniker mit 25 Jahren wieder eingestiegen und selbst das ist schon nicht mehr wirklich jung. Bei dir wäre ja auch die nächste Stufe ein Bachelor Abschluss, viel mehr gibt es ja zwischen Techniker und Studium nicht. Ob man mit 43 noch studieren möchte ist natürlich wieder eine andere Sache. Ich persönlich wüsste sonst nicht was man mit 43 noch machen soll.
Hast du jetzt einen Job als Techniker oder bist du Arbeitslos?
Ja, habs verstanden... mit 31 Jahren gehört man(n) halt nicht mehr zur "Creme de la Creme" der Bewerber ;-)
Ich versuche es trotzdem. Ich denke mit viel Engagement und Ergeiz, kann man auch beim Bund etwas erreichen :-)
Ich werde so oder so etwas gewinnen, nämlich Erfahrung.
Zitat von: Rollo83 am 14. August 2012, 11:16:12
Du solltest dir aufjedenfall sehr sehr gut Gedanken darüber machen wie es nach 12 Jahren mit 43-44 Jahren weiter gehn kann.
Wenn dir da kein vernünftiger Plan ein fällt würde ich mir die Sache mit der Bundeswehr wirklich gut überlegen. Ich bin als Techniker mit 25 Jahren wieder eingestiegen und selbst das ist schon nicht mehr wirklich jung. Bei dir wäre ja auch die nächste Stufe ein Bachelor Abschluss, viel mehr gibt es ja zwischen Techniker und Studium nicht. Ob man mit 43 noch studieren möchte ist natürlich wieder eine andere Sache. Ich persönlich wüsste sonst nicht was man mit 43 noch machen soll.
Hast du jetzt einen Job als Techniker oder bist du Arbeitslos?
Bin derzeit auf Jobsuche, könnte aber bei einem Wohnortwechsel sofort in Arbeit kommen...
Mhh, dann wäre meine Entscheidung wohl gefallen.
Zitat von: Rollo83 am 14. August 2012, 11:23:48
Mhh, dann wäre meine Entscheidung wohl gefallen.
Das "Problem" ist ja auch nur, dass ich in dem Beruf nicht weiter komme. Da ist das Ende der Fahnenstange schon erreicht.
Beim Militär kann ich noch was lernen, menschlich wie auch fachlich...
Das kann man im Beruf doch auch lernen. Da kann man sich genau so weiter entwickeln.
Als Soldat wäre die einzige Weiterentwicklung vom Feldwebel zum Oberfeldwebel wenn man jetzt mal von den Beförderungen aus geht.
Im Arbeitsleben entwickelt man sich doch stetig weiter. Irgendwann bekommt man eigene Projekte die immer größer und komplexer werden. Auch als Techniker kann man Abteilungsleiter werden und Personal führen wie als Gruppenführer oder Zugführer bei der Bundeswehr.
Mich würde natürlich auch OffzMilFd reizen. Müsste ich mich dann sofort 15 Jahre verpflichten oder erst 12 + 3 Jahre Verlängerung?
Ich frage nur, weil ich SAZ15 noch nirgendwo gelesen habe...
Erst mal SAZ 12. Dann muss man erst mal seine Lehrgänge absolvieren. Dann bekommt man seine Anlassbeurteilung wenn man 12 Monate Dienst auf seinem Dienstposten absolviert hat. Dann bewirbt man sich. Wenn man genommen wird, wird die Dienstzeit um 3 Jahre verlängert. So lange dauert auch die Ausbildung zum OffzMilFd. Wenn man dann zum Leutnant befördert wird, wird man gleichzeitig zum Berufssoldaten ernannt.
Nein, die Verpflichtungszeit bleibt gleich. Auch hier wird im Rahmen der Bestenauslese für dich aufgrund des Alters nur die Erstbewerberregelung greifen, also ein Versuch.
Erst wenn du ausgesucht wirst, musst du deine Bereitschaft auf SaZ 15 erklären. Aber nach Abschluss der Ausbildung würdest du zum Berufssoldaten übernommen.
Meine Frage, was Konstrukteur mit Justiz zu tun hat, hast du bestimmt überlesen.
Du schreibst ja von "gut qualifiziertem Personal" dem du angehörst, aber suchst bei der Bundeswehr einen dauerhaften "Job". Ist denn deine Qualifikation für zivile Berufe denn dann nicht ausreichend, dass du nun im höheren Alter nochmal wechseln willst?
Zitat von: Ralf am 14. August 2012, 12:07:39
Nein, die Verpflichtungszeit bleibt gleich. Auch hier wird im Rahmen der Bestenauslese für dich aufgrund des Alters nur die Erstbewerberregelung greifen, also ein Versuch.
Erst wenn du ausgesucht wirst, musst du deine Bereitschaft auf SaZ 15 erklären. Aber nach Abschluss der Ausbildung würdest du zum Berufssoldaten übernommen.
Meine Frage, was Konstrukteur mit Justiz zu tun hat, hast du bestimmt überlesen.
Du schreibst ja von "gut qualifiziertem Personal" dem du angehörst, aber suchst bei der Bundeswehr einen dauerhaften "Job". Ist denn deine Qualifikation für zivile Berufe denn dann nicht ausreichend, dass du nun im höheren Alter nochmal wechseln willst?
Entschuldige, ich habs tatsächlich überlesen... Der Hintergrund (Justiz) ist folgender, nach 12 Jahren Bund werde ich wohl als Konstrukteur niergendwo mehr eingestellt werden. Deswegen kam ich auf ein Job bei der Justiz. Dort könnte ich mir vorstellen, dass Ex-Soldaten gut geeignet sein könnten, aufgrund der militärischen Ausbildung und der körperlichen Fitness??
Auch bei der Justiz gibt es mit Sicherheit ein Eintrittshöchstalter. Selbst mit einem Zulassungs- oder Eingliederungsschein, den Sie nach 12 Jahren bekommen können, müssen Sie sich wie jeder andere Bewerber auch im Einstellungsverfahren erstmal durchsetzen und angenommen werden. Dass die Justiz Sie mit über 40 noch mit Kusshand nimmt nur weil Sie Soldat waren (Feldwebel des allgemeinen Fachdienstes!) wage ich mal zu bezweifeln. Sie sollten sich dann mal über die Einstellungsvoraussetzungen bei diversen Stellen des öffentlichen Dienstes Ihres Bundeslandes über deren Bedingungen informieren.
Die Voraussetzunge für den Zulassungs- oder den Eingliederungsschein finden Sie im Soldatenversorgungsgesetz (SVG).
Sagte ich ja bei den meisten öffentlichen Institutionen ist bei 38. Lebensjahr schluss.
Abr beim Zoll steht z.B. bei das bei Soldaten die Höchstaltersgrenze weg fällt. In wie weit der Eingliederungsschein da noch weiter hilft ist eigentlich eine gute Frage.
Vielen Dank für die Informationen :D
Werde mich nun auf den Weg nach Hannover machen...
MfG