Bundeswehrforum.de

Hi Leute,

vorerst ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, ich hoffe es mal und wenn nicht einfach verschieben :D

Also momentan bin ich fast 17 und mache meinen Realschulabschluss, und würde gerne dann mit 17 zur Bundeswehr und mich später mal als Feldwebel im allgemeinem Truppendienst verpflichten.

Ich hab schon so viele Infos wie möglich auf der Seite Bundeswehr-Karriere gesammelt, allerdings habe ich noch ein paar Fragen:

1. Was ist eigentlich, wenn es mir beim Bund doch nicht gefällt? Momentan plane ich, erst 6 Monate FWD (bis ich 18 bin) und dann erst verpflichten wenn es mir gefällt. Ist das so möglich oder spricht da was gegen? Außerdem wüsste ich gerne, ob es eine Möglichkeit gibt, sich direkt zu verpflichten (also dann ohne FWD vorher), aber trotzdem nach z.B. 6 Monaten noch die letzte Chance hat doch auszusteigen?

2. Welche Bereiche gibt es eigentlich als Feldwebel? Da finde ich im Internet nicht viel zu. Also Fallschirmjäger hab ich gelesen, Feldjäger, Panzertruppe uvm. Doch was ist bei denen genau der Unterschied? Wo unterscheiden die sich, und was macht man wo? Und was gibt es noch?

3. Ich wohne in Dortmund. Ich weiß, dass es normalerweise nicht möglich ist sich den Standort zu "wünschen", und man das nehmen muss was man bekommt. Doch wie sieht das mit 17 aus? Hat man da evtl. noch ein Anrecht in der Nähe stationiert zu werden? Also in meinem Fall Unna. Weil mit 17 ist man ja noch nicht so mobil (kein Auto usw.). Mit 18 wärs mir dann auch egal :D

4. Was genau passiert bei der Tauglichkeitsprüfung? Also ich meine mal  Sit-Ups oder Liegestützen in 40 Sekunden sowie Pendellauf gelesen zu haben, sowie ein Test. Doch was passiert in dem Test genau? Und würdet ihr den sportlichen Teil als schwierig beschreiben? Ist mir klar dass es von Person zu Person anders ist, aber vll. kann ich mir schonmal ein kleines Bild machen, was ich wie trainieren muss.

Ich hoffe ihr könnt mir etwas helfen :) Ich hab auch schonmal beim FWD-Berater angerufen, aber er meinte er will mir erst weitere Auskünfte geben wenn ich unmittelbar vor der Musterung usw. stehe, also mit Schule usw. fertig bin. Allerdings möchte ich mich schon im Vorfeld so gut wie es geht informieren.

Mfg,
Pommes

Da deine Fragen im Wesentlichen jene sind, die alle Interessenten in deinem Alter haben, bietet die Bundeswehr Informationsmöglichkeiten in Form von Internetangeboten für diese allgemeinen Dinge, Möglichkeiten der gezielten Beratung durch Wehrdienstberater, sowie entsprechende Drucksachen (Broschüren). Letztere stellen natürlich nur den Stand der Dinge zum Redaktionsschluß dar. Für viele deiner Fragen findest du auch hier im Forum zielführende Antworten, da viele Dinge recht häufig beschrieben sind und somit den aktuellen Stand wiedergeben.

Naja also ich war mal beim Tag der offenen Tür, da hat mir der Typ alle möglichen Broschüren gegeben die auch viel beantwortet haben. Aber eben nicht diese Fragen und sonst hab ich hier auch nicht so viel gefunden (außer zur Musterung das hat sich erledigt).

Deshalb frag ich jetzt so.

Zu den Truppengattungen findet man auch Einiges bei www.deutschesheer.de. Die Truppengattungen werden vorgestellt und es gibt diverse Tätigkeitsbeschreibungen z.B. der Feldwebel im Truppendienst. Gerade in dieser Laufbahn würde ich Ihnen aber dringend raten, erst eine Berufsausbildung zu absolvieren und sich dann zu bewerben. Zum Einen bekommen nur sehr wenige 17jährige die Feldwebeleigung zuerkannt und zum Anderen sollten Sie auch daran denken, dass Sie vermutlich nach 12 Jahren die Bundeswehr verlassen werden.

Naja ich wär dann schon quasi 18 bzw. nicht lange davor.

Wie sähe das denn aus mit dem FWD vorher? Bzw. meine erste Frage wär mir eig am wichtigsten.

Kann man nicht bei der Bundeswehr irgendwleche Ausbildungen machen? Das wurde mir mal gesagt, oder geht das nur mit Abi oder so?

Bzw. nicht richtig Ausbildung, sondern irgendwas anderes was einem hinterher erleichtert einen normalen Beruf zu machen. Oder ist das nicht (mehr) so und ich hab was falsch aufgegriffen?

ZitatNaja ich wär dann schon quasi 18 bzw. nicht lange davor.

Das ändert nicht viel an meiner Aussage.

ZitatWie sähe das denn aus mit dem FWD vorher? Bzw. meine erste Frage wär mir eig am wichtigsten.

Können Sie machen, wäre meiner Meinung nach aber verschwendete Zeit. Auch als SaZ haben Sie die Möglichkeit, innerhalb der ersten 6 Monate die Bundeswehr wieder zu verlassen.

ZitatKann man nicht bei der Bundeswehr irgendwleche Ausbildungen machen? Das wurde mir mal gesagt,

Aber nicht in der Laufbahn der Feldwebel des Truppendienstes. Dann müssten Sie sich in der Laufbahn der Unteroffiziere des allgemeinen Fachdienstes oder der der Feldwebel des allgemeinen Fachdienstes bewerben. Da gibt es aber sehr viele Bewerber, die die für den Dienstposten benötigte Berufsausbildung bereits mitbringen und gegen die müssten Sie sich beim ZNwG erstmal durchsetzen. Und "irgendwelche Ausbildungen" bekommen Sie auch da nicht, sondern nur die, die für den jeweiligen Dienstposten vorgesehen ist. Wenn man beispielsweise Personalfeldwebel werden soll, wird man eine kaufmännische Ausbildung (Bürokaufmann oder sowas Ähnliches) bekommen und nicht zum Kfz-Mechatroniker ausgebildet. Leuchtet ein, oder?

Zitat von: Pommes am 23. August 2012, 21:35:31
Bzw. nicht richtig Ausbildung, sondern irgendwas anderes was einem hinterher erleichtert einen normalen Beruf zu machen. Oder ist das nicht (mehr) so und ich hab was falsch aufgegriffen?

Ja, im Anschluß an die 12 Jahre können Sie mit Unterstützung durch die Bundeswehr über deren Berufsförderungsdienst eine Ausbildung machen. Aber dann sind Sie auch schon 30!

Leuchtet auf jeden Fall ein, Danke.

Also macht es mehr Sinn bis 18 zu warten?

Hab ich denn irgendwie anders die Möglichkeit am Ende ne Ausbildung zu machen, wenn ich jetzt schon mit 17 anfange?

Ah sry falsch gelesen, jetzt erst verstanden.

Also meinst du macht es weniger Sinn mit 18 sich dann als Saz zu verpflichten, also Feldwebel im Truppendienst, weil man danach quasi keinen Beruf und noch keine wirkliche Berufserfahrung hat?

Btw, duzen ist mir lieber falls es dich nicht stört :P

ZitatAlso macht es mehr Sinn bis 18 zu warten?

Nein, es macht mehr Sinn, erst einen Beruf zu erlernen.

ZitatHab ich denn irgendwie anders die Möglichkeit am Ende ne Ausbildung zu machen, wenn ich jetzt schon mit 17 anfange?

Nein warum sollten Sie ? SaZ 12 ist SaZ 12, egal, in welchem Alter man anfängt.

Du kannst auch vorher eine Berufsausbildung machen und dann gezielt in dieser Fachrichtung eine Laufbahn im Fachdienst anstreben, die dir möglicherweise eine Einstellung mit höheren Dienstgrad erlaubt. Dann bräuchtest du auch keine ZAW und hättest keine Kürzung im BFD-Anspruch, wobei die aktuelle Novellierung des BFD gem. SoldVersGes da zu beachten wäre. Mit höheren Einstigesalter und absolvierter Ausbildung wäre dir u.U. auch eine höhere geistige Reife eigen, was allerdings eine individuelle Entscheidung beim Auswahverfahren ist und bei jedem auch ander ausgeprägt ist (manche sind mit 21 noch kindisch und naiv, während andere mit 16 erstaunliche geistige Reife zeigen).

Zitat3. Ich wohne in Dortmund. Ich weiß, dass es normalerweise nicht möglich ist sich den Standort zu "wünschen", und man das nehmen muss was man bekommt. Doch wie sieht das mit 17 aus? Hat man da evtl. noch ein Anrecht in der Nähe stationiert zu werden? Also in meinem Fall Unna. Weil mit 17 ist man ja noch nicht so mobil (kein Auto usw.). Mit 18 wärs mir dann auch egal

Nein, hat man nicht.

Nun, eine Ausbildung würde auf jeden fall helfen einen normalen Beruf zu machen.  Ich weiß nicht genau was du mit "anderes meinst", aber neben der Chance einer Ausbildung bei einer längerfristigen Verpflichtung gibt es auch noch die Offizierslaufbahn, in der du studieren kannst.
Das ist übrigens auch die einzige Laufbahn für die du das Abitur brauchst. Für die FW-Laufbahn reicht die Realschule aus, in der du auch eine Ausbildung machen kannst. (Mindestverpflichtung 8, in der Regel 12 Jahre)
Hm, abhängig von deiner Verwendung könntest du beim Bund zum Beispiel verschiedene Führerscheine ablegen, die im Zivilen sicher auch nützlich werden könnten.

Grundsätzlich entscheidet nicht nur die Truppengattung über dein Tätigkeitsfeld als FW, sondern vor allem die Funktion. Ein Spieß hat bei Fallschirmjägern und Logistikern grundsätzlich den selben Aufgabenbereich. (Jaja, ich seh schon die Fackeln und Mistgabeln)
Da solltest du echt mal das Forum und das Internet allgemein durchforsten, da gibt es Unmengen an Erfahrungsberichten und Broschüren zum Thema.

Das selbe gilt insbesondere für die Tauglichkeitsprüfung. Guck zum Beispiel mal hier:
http://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=32806.0

Grundsätzlich ist der FWD ja auch dazu da, sich einen Einblick zu verschaffen und gegebenfalls einen Rückzieher zu machen. Ich weiß von der Offz-Ausbildung dass es die Möglichkeit gibt, die ersten 6 Monate auf Widerruf Dienst zu tun. Wirst dann wie ein Wehrpflichtiger bezahlt und erhälst, falls du dabei bleibst, nach Ablauf der 6 Monate das restliche Gehalt großteils nachgezahlt.
Ob es dasselbe auch bei Feldwebeln gibt kann ich grad nicht sagen, wird die hier aber sicher jemand beantworten können.

Zu deinem Standortwunsch. Es ist möglich Wünsche zu äußern, und wenn du dieselbe Truppengattung hast wie die in Unna stationierten Einheiten, dann steigt die Chance dahin versetzt zu werden... Oder du landest in Sachsen, das kann man nie wissen und ich würde nie drauf wetten. Heutzutage kann man buchstäblich überall landen.

MfG Matze_hg

@Matze:In deinem Beitrag ist ein kleiner Fehler: Seit der Aussetzung der Wehrpflicht gibt es auch für SaZ während der Widerrufsfrist das normale SaZ-Gehalt.
Ob man jetzt auch als SaZ eine automatische Widerrufsmöglichkeit hat oder wie bisher extra dafür unterschreiben muss, weiss ich allerdings nicht.

Es sollten (werden?) nur noch Widerruf-Verpflichtungserklärungen herausgegeben werden.

Zitat von: ulli76 am 23. August 2012, 22:10:28
@Matze:In deinem Beitrag ist ein kleiner Fehler: Seit der Aussetzung der Wehrpflicht gibt es auch für SaZ während der Widerrufsfrist das normale SaZ-Gehalt.
Ob man jetzt auch als SaZ eine automatische Widerrufsmöglichkeit hat oder wie bisher extra dafür unterschreiben muss, weiss ich allerdings nicht.

Oh, danke. Das war vor meiner Zeit. Hatte aber auch was, man war sparsamer und konnte sich dann zu Weihnachten direkt das erste eigene Auto kaufen :)

Danke schonmal für die vielen Antworten.

Also damit es jetzt auch der letzte Dumme versteht :D

Ich kann als Feldwebel im allgemeinen Truppendienst keine Ausbildung am Ende machen, sondern nur im allgemeinen Fachdienst? Und da ist es schwierig genommen zu werden, weil Leute mit Berufserfahrung vorgezogen werden?

Weiß denn noch jemand ob man auch als Feldwebel den Dienst auf Widerruf machen kann?

Also das sinnvollste wäre eine Ausbildung als Systeminformatiker (das wäre dass was mir am ehesten liegt), und in dem Bereich dann eine Feldwebellaufbahn im allgemeinen Fachdienst zu machen?

ZitatWeiß denn noch jemand ob man auch als Feldwebel den Dienst auf Widerruf machen kann?

Das schrieb ich doch hier schon (okay, nicht explizit für Feldwebelanwärter  ::)):

Zitat... Auch als SaZ haben Sie die Möglichkeit, innerhalb der ersten 6 Monate die Bundeswehr wieder zu verlassen. ...

ZitatFeldwebel im allgemeinen Truppendienst

Sowas gibt es nicht, Sie meinen "Feldwebel im Truppendienst". In dieser Laufbahn bekommen Sie keine zivilberufliche Ausbildung.

Nicht ganz:Für einen Dienstposten im Fachdienst brauchst du eine Ausbildung. Die brigst du entweder schon mit oder bekommst die am Anfang als ZAW. da nimmt die Bundeswehr natürlich Bewerber,die schon ausgebildet sind.
BFD-Ansprüche(Berufsförderungsdienst) am Ende haben sowohl Seiteneinsteiger als auch ZAW'ler(bei denen wird aber was abgezogen) als auch Truppendienstler

Hatten wir die eigentlich schon?

In diesem Fred nicht, aber ansonsten mehrfach täglich.  ::)

Hi alle zusammen!
Also ich habe mal eine Frage zu der ich euch ersteinmal mein bisherigen Werdegang, einschließlich meiner Vorgeschichte schildern muss.

Ich habe im Jahre 2008 meine Ausbildung zum Industrie-Isolierer erfolgreich beendet.
Anschließend musste ich nach Hamburg ziehen um von der Firma in der ich gelernt habe, Übernommen zu werden. Während dessen machte ich meine Musterung in Schleswig mit T2.
Als ich später dann Post zur Einberufung zum Wehrdienst bekahm, sagte mir meine Firma dass sie mich unbedingt brauchen und ich einen Antrag auf Zurückstellung vom Whrdienst stellen sollte.
(Unabkömmlichkeitsabkommen oder so was...)
Dieser wurde annerkannt und ich arbeitete ein Jahr weiter in meiner Firma.
Als ich dann aber nach diesem Jahr wieder Post bekam, wurde mir direkt von meinem Chef gesagt ich muss einen Antrag auf KDV stellen, was ich zuerst verneinte. Die Begründung war nicht gerechtfertigt. (Er dachte wenn ich beim Bund bin würde ich gleich da bleiben und die Firma verlassen)
Als er mir mit Kündigung drohte, und ich den Job damals echt gebraucht habe um meine Möbel etc. zu bezahlen, hab ich es dann doch gemacht und sollte Zivi machen.
Die Stelle für den Zivildienst hat sich aber danach nicht mehr bei mir gemeldet.
Ich arbeite dann bis ende letzten Jahres dort und trennte mich dann von der Firma.

Nun hatte ich mir überlegt, mich direkt bei der Bundeswehr zu bewerben.
Mein Wunsch war es, die Feldwebellaufbahn anzustreben und zu den Fallschirmjägern zu gehen.
Also rief ich gleich beim WDB an und vereinbarte ein Termin.

Der WDB besprach mit mir die Vor- und die Nachteile eines Soldaten und ging auch speziell auf die Einsätze im Ausland und deren Psychischen Konsequenzen die auf einem zu kommen können ein.
Er gab mir also eine Menge Infomappen und eine Bewerbung mit und gab mir auch gleich zwei Wochen später einen Termin zur Abgabe mit.
Bewerbung abgegeben und abgewartet...

Nun bekam ich am 21.08.2012 einen Termin zur EUF in Hannover.
Anreise war bei mir bis 21:00 Uhr.
Ich wurde nett empfangen und man gab mir eine Mappe mit der Hausordung und einen Laufzettel mit dem man dann die einzelnen Stationen durchläuft. Anschließend gab der Feldwebel mir ein Spindschloss mit Schlüssel und Bettwäsche.
Nun ging ich auf unsere Stube "28", und bezog mein Bett und wartete mit den anderen Kameraden während einer Runde Karten spielen auf den nächsten Tag.
Morgens um 5:30 Uhr klingelte mein Wecker.
(TIPP, da die Duschen schon um 5:45 Uhr total voll sind ;-)
Um 6:15Uhr gab es ein überraschend gutes Frühstück wo wir ordentlich zulangten.
Im Anschluss ging es zur Begrüßung in den Nebenraum der Turnhalle, wo wir mit der Hausordnung und allen bekannt gemacht worden sind. Nach der Begrüßung kam ein sehr strenger Herr rein, der uns einen Zettel gab, wo wir Biographische Fragen beantworten sollten, wie z.B. Was haben Sie während Iherer Schulzeit gelernt? Antworten wie z.B. Vorgestzte (Lehrer) zu gehorchen, Teamorientiert zu arbeiten oder den freundlichen Umgang mit den Mitschülern etc. wären da nicht schlecht.
Aber gaaaaanz wichtig, EHRLICHKEIT!!
Diesen Bogen werden die Psychologen später mit in ihrem Gespräch verwenden, und diese merken sofort wenn man ihnen was vorspielt!

Anschließend ging es von da aus gleich in den Nebenraum zum Computertest.
Je nachdem was ihr werden möchtet und ob ihr schon gemustert werdet, ist der Test ausgelegt.
Feldwebel ist zum Beispiel anspruchsvoller als Mannschafter ;-)
Ich habe ca. 2 Stunden dort gesessen, da meine Musterung schon zu lange her war.
Der Test ist aber trotzdem gut gelaufen, was ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht wusste.
Um ca. 11:30 Uhr war ich dann fertig mit dem Test um konnte mir bis 13:00 Uhr die Zeit vertreiben.
Um 13:00 Uhr dann der von vielen gefürchtete Sporttest  :-\
Ich und fünf weitere Bewerber wurden dann vom Aufenthaltsraum vom Sportlehrer abgeholt und gingen zur Sporthalle wo wir uns kurz aufwärmen durften.
Erste Disziplin war der Pendellauf von 4x9 Metern.
Hin zurück hin und wieder zurück. - 6 Punkte...
Dann kamen die anderen Bewerber dran und dann gleich nach dieser Übung die nächste.
Die Situp's...so viele wie möglich in 40 Sekunden. - 4 Punkte...
Einer der anderen hält dir die Füsse fest und zählt laut deine geschafften Situp's mit.
Dann schnell was trinken und sich etwas lockern.
Standweitsprung hab ich leider nur 3 Punkte geschafft.
Gleich danach die Liegestütz in 40 Sekunden - 4 Punkte...
Insgesammt 17 Punkte! Fand ich für mich der eher wenig Sport treibt schon eine ganz gute Leistung.
(Hab mich natürlich 2 Monate vorher schon angefangen zu trainieren.)
Dann kam "Der Ergometertest"
:-\
Hier fallen leider die meisten durch!! (Meist kurz vor Schluss)
Das wichtigste ist, durchhalten!
Wenn ihr nicht mehr könnt und euer Kopf sagt "Hör auf!", macht einfach weiter und haltet euch vor Augen was euer Ziel ist, und das ihr es unbedingt wollt und es auch schafft!
Wer sich gut vorbereitet, der schafft es auf jeden Fall, da geb ich mein Wort drauf!
Wer hier trotzdem Versagt, nicht den Kopf hängen lassen, wir hatten einen, der wurde trotzdem als Mannschafter auf vier Jahre genommen, da er einen sehr gutes Auftreten beim Psychologen machte.

Nun der Arzt.
Wichtig hier, wer ärztliche Atteste etc. hat, mitbringen, denn es verkürzt die Zeit beim Arzt!
So...alles gut durchgecheckt und dann nochmal kurz "Husten" ;-), dann war alles fertig. -T2
So mein Ziel war nun in greifbarer Nähe gerückt.
Den Rest des Tages hatten wir dann frei und konnten bis 16:00 Uhr auf der Stube oder im Aufenthaltsraum uns die Zeit vertreiben.

Um ca. 15:45 Uhr hatte ein sehr netter und freundlicher Personalfeldwebel einer Diashow über seine Tage in Afghanistan vorbereitet. Die Teilnahme war freiwilligjedoch war mir es persönlich wichtig ein paar Einblicke über das Land die Menschen zu bekommen.
Eine super Diashow muss ich sagen!

Im Anschluss beschloss ich mit zwei Stubenkammeraden in die Innenstadt zu fahren.
Gegen 22:00 Uhr waren wir dann zurück auf der Stube, wo wir uns gegenseitig nochmal abfragten über NATO und alles was man so über die Bundeswehr wissen muss ab.
22:30 war dann Zapfenstreich.

Am nächsten morgen dann das Psychologische Gespräch.
Ich war gleich der erste...
Ich war den ganzen morgen bis zu dem Zeitpunkt, als ich das Zimmer der Psychologin und dem Oberst kam, aufgeregt.
Dann halt das Gespräch worauf ich jetzt nicht genau ins Detail gehen möchte, da es doch etwas zu Privat ist. Wichtig ist nur, Selbstbewusst und schnelle klare Antworten geben!
Zum Ende des Gesprächs sollte ich dann nochmal kurz vor dem Zimmer warten, während sie sich besprachen für was ich verwendbar wäre.
Ich war mir schon sicher das es klappt, da ich beim Computertest, beim Arzt und den Sporttest echt gut abgeschnitten hab. Dann rief mich die Psychologin zurück ins Zimmer...
Sie meinte dann alles ist gut gelaufen so weit aber es reicht denen noch nicht ganz...

Ich dachte nur, WIE JETZT?!

Sie gab mir nur eine Broschüre für den FWD.
Ich fragte nach, was denn falsch gelaufen sei... , keine Antwort.
Dann sollte ich im Wartezimmer nochmal platz nehmen.
Erst dachte ich die wollen mich testen oder so was, aber nein, ich bin wohl nicht tauglich genug dem Psychologen zufolge.
Etwas genervt bekam ich dann meine bewerbungsunterlagen zurück und die Info das ich es in einem Jahr erneut bewerben könne.

Ich ging dann auf die Stube und packte den Rest meiner Sachen in den Koffer und gab meine Bettwäsche und meinen Spindschlüssel am Empfang ab.
Ich trat die Heimreise an...

Zuhause angekommen, rief ich gleich beim Kreiswehrersatzamt an und fragte bei dem WDB nach woran es denn gelegen habe oder was ich falsch gemacht habe.
Er sagte mir, er weiß es auch noch nicht genau.
Ich ließ mir dann noch die Telefonnummer vom WDB für den Freiwilligen Wehrdienst geben, den ich jetzt Montag gleich anrufen werde.

Das war meine Erfahrung beim Zentrum für Nachwuchsgewinnung.
Meine Frage dazu jetzt, kann es sein das es wegen der Vorgeschichte mit dem KDV Antrag was zu tun hat oder warum?
Und kann ich mich jetzt trotz dieser 1-Jahr-Sperre für die bewerbung für den SaZ, als FWD bewerben oder geht das auch nicht?
Der WDB meinte zu mir er weiß das auch nicht genau, da müsse ich den WDB für den FWD fragen...
Muss so schnell wie möglich Bescheid wissen, da ich sonst eine andere Stelle als Industrie-Isolierer antreten könnte!

Danke schon mal im vorraus!
Gruß Cyrex

Kann 1000 Gründe gehabt haben, warum es nicht geklappt hat.
Ja, prinzipiell kannst du dich trotzdem für den FWD bewerben. Wenn die dir schon die Broschüre dafür gegeben haben, wird das wohl passen.
Gibt natürlich auch die Möglichkeit, dass der Psychologe sich auch gegen einen Dienst als FWDL ausspricht.
Aber warum willst du das machen wenn du nen Job als Ausgebildeter haben kannst.

Weil ich unbedingt Soldaten werden möchte!
Ich wollte damals schon zum Bund aber hat ja leider nicht so hin gehauen...
Der Beruf ist nicht so mein Ding und würde gerne was anderes machen.
Außerdem hat man bei der Bundeswehr in der Laufbahn der Feldwebel die möglichkeit zum Ende der Dienstzeit  weiterbildungsmaßnahmen machen.
Ist leider alles blöd gelaufen damals...
Aber wie du schon sagst, warum mir die Broschüre geben wenn es nicht gehen würde ;-)
Danke für die schnelle Antwort.

Kann man nicht nachträglich darum bitten seine Akte einzusehen oder ist das bei einem ZNwG anders?

Nein,man hat keine Einsicht in den entscheidenden Teil.

Zitat von: ulli76 am 24. August 2012, 19:20:42
Nein,man hat keine Einsicht in den entscheidenden Teil.

Das hab ich mal wieder besch... eiden ausgedrückt.

Kann man nicht anrufen und Fragen wie man sich geschlagen hat? Geht das nur bei der OPZ?

Naja-das erkennt man ja am Ergebnis. Und wenn die bei direkter Nachfrage keine Gründe nennen,dann ist das so. Manchmal sage die ja,dass es an der Reife liegt,genauere Aussagen wird man nicht bekommen.

Also das kritischste an dem Auswahlverfahren ist in der Regel echt immer das Psychologengespräch. Das du den Inhalt hier nicht wiedergeben willst, ist verständlich, aber so kann dir natürlich niemand sagen woran es gelegen hat.

Hi,
also ich sage mal so, ich habe frei, verständlich klare und schnelle Antworten auf alle dir mir gestellten Fragen beantwortet. Sie meinte immer alles sei richtig.
Sie fragte mich auch wegen meines Bruders der bereits im Kosovo gewesen ist, und stellten mir fragen die ich nicht wissen konnte! Wahrscheinlich wollten sie nur wissen ob mir mein Bruder evtl geheime Infos oder über Dinge redete, die geheim bleiben sollten oder so was. Ansonsten ist das Gespräch doch recht gut gelaufen!
Naja jetzt ist es halt so und ich werde versuchen den FWD zu machen um mich mit der Bundeswehr noch mehr zu befassen und einen ersten Praktischen Eindruck bekomme und Erfahrungen sammele und mich später mit einem guten Zeugniss vom Truppenteil erneut bewerben.
Trotzdem schon mal Danke für die Infos!