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Politik und Zeitgeschehen => Kalender => Thema gestartet von: StOPfr am 10. September 2012, 22:32:31

Titel: ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: StOPfr am 10. September 2012, 22:32:31
Am Mittwoch, 17. Oktober 2012, zeigt Das Erste ab 20.15 Uhr den Spielfilm "Auslandseinsatz".

Weitere Informationen, Trailer hier.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: StOPfr am 14. Oktober 2012, 14:24:12
Das Erste hat das Thema "Auslandseinsatz" auch für den Talk mit Anne Will vorgesehen. Die Sendung beginnt im Anschluss an den Spielfilm am Mittwoch, 17. Oktober um 21.45 Uhr und dauert bis 23 Uhr. Gesprächsteilnehmer sind noch nicht bekannt; Programmänderungen aus aktuellem Anlass nicht ausgeschlossen.

Wiederholungstermine der Talkrunde:

Do, 18.10.12 | 00:35 Uhr NDR
Do, 18.10.12 | 02:55 Uhr Das Erste
Do, 18.10.12 | 21:02 Uhr tagesschau24
Fr, 19.10.12 | 02:45 Uhr MDR
Fr, 19.10.12 | 07:45 Uhr tagesschau24
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: Stefan1994 am 17. Oktober 2012, 06:55:32
Das müsste aber auch noch später im Internet anzusehen sein, oder?
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: female04 am 17. Oktober 2012, 07:25:39
Ich weiß schon jetzt, dass ich mir den nicht ansehen werde, weil die wenigen Ausschnitte, die bis jetzt zu sehen waren, alle pathetisch und eben nicht authentisch wirkten. Auch die Beschreibung (die Zwangsverheiratung eines Mädchens steht an und versetzt die Soldaten in große Aufregung) klingt so gar nicht nach den Erlebnissen, die ich aus Afgahnistan geschildert bekomme.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: StOPfr am 17. Oktober 2012, 15:03:30
Zitat von: Stefan1994 am 17. Oktober 2012, 06:55:32
Das müsste aber auch noch später im Internet anzusehen sein, oder?
Vermutlich ja!
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: Terek am 17. Oktober 2012, 20:58:17
Hilfe, schon die ersten Minuten des Films sind ja schon eine Qual!
Macht den Eindruck als hätte ein Filmstudent ein paar Laiendarsteller von der Straße rekrutiert und das Drehbuch auf einem Bierdeckel, bei einem Treffen der anonymen pazifistische Hobbyphilosophen, skizziert.

Gibt es auch mal zwei Minuten am Stück, in denen der Author nicht versucht seinem Sendungsbewußtsein freien Lauf zu lassen?
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: joeblac am 17. Oktober 2012, 21:50:52
Schon alleine die Schlußszene, ein Soldat hört einen Schuß und geht alleine in Dorf um nach zu schauen.
Ein andere Soldat bemerkt, dass er geht und folgt ihm.
Nach nem erneuten Schußwechsel bemerkt der dritte Soldat auch was, und beschließt erst dann seine Kameraden zu wecken, beide gehen mit Taschenlampen raus und leuchten einfach mal so in die ferne.
Nun werden sie beschossen^^, und rennen ohne Rücksicht auf Deckung einfach so ins Dorf.

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Beitrag von: ulli76 am 17. Oktober 2012, 21:57:28
Ja, sehr konstruiert. Auch die Schlussszene. Aber wenigstens hat er einige Kernpunkte gezeigt.

Die Talkrunde ist ja mal unterirdisch.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: justice005 am 17. Oktober 2012, 22:03:37
ZitatJa, sehr konstruiert. Auch die Schlussszene. Aber wenigstens hat er einige Kernpunkte gezeigt.

So sehe ich das auch. Es war keine Dokumentation, sondern ein Spielfilm. Daher macht es wenig Sinn, über Realität und Konstruktionen zu reden. Vor diesem Hintergrund war der Film gar nicht soooo schlecht. Ich habe schon wesentlich schlechteres gesehen....

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Beitrag von: Terek am 17. Oktober 2012, 22:24:37
Zitat von: justice005 am 17. Oktober 2012, 22:03:37
Ich habe schon wesentlich schlechteres gesehen....

Aber nicht viel. Ich fand den auch handwerklich unheimlich schlecht. Alleine die übertriebene Wackelkamera und dieses: Portaiteinstellung und dann noch ein kleines Stück reinzoomen. Selnst die "Action" wirkte dermaßen bemüht und mit dem ständigen moralischen Anspruch einfach nicht gut.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: StOPfr am 17. Oktober 2012, 23:34:38
Den Spielfilm fand ich als ersten seiner Art gut gemacht, soll heißen: Für durchschnittlich informierte und interessierte Bürger wurden "mögliche" Einsatzszenarien nachvollziehbar abgebildet, - vor dem Hintergrund der Dimension des Auftrags. Die Schauspieler waren in Ordnung, gut geführt, das Drehbuch soweit ok. Es wurde versucht, die Realität zu zeigen. Das ist mE spielfilmgerecht gelungen.

Unterirdisch war die Diskussionsrunde. Vor allem Todenhöfer hat mit seinen unsäglichen realitätsfernen Einschätzungen und seinen extremen Widersprüchen an meinen Nerven gezerrt. Diese dämliche Lobhudelei Richtung Ibuk war angesichts seiner Grundeinstellung kaum auszuhalten. Frau Scholz war in ihrer Betroffenheit eine schwierige Gesprächspartnerin.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: justice005 am 18. Oktober 2012, 08:00:50
Der Bewertung von StOPfr schließe ich mich 100%ig an, sowohl was den Film als auch die Diskussion betrifft. Positiv überrascht hat mich der grüne Abgeordnete. Sogar der war relativ vernünftig, und das heißt was. Aber dieser Todenhöfer war wirklich nicht zum aushalten.

Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: F_K am 18. Oktober 2012, 08:08:19
ZitatDen Spielfilm fand ich als ersten seiner Art gut gemacht, soll heißen: Für durchschnittlich informierte und interessierte Bürger wurden "mögliche" Einsatzszenarien nachvollziehbar abgebildet,

Ich konnte nach ca. 60 Minuten des Spielfilms nicht mehr:

- Keiner der Soldaten  hat offensichtlich das Handbuch zu AFG gelesen
- die fahren einen Erkundungsauftrag, haben keine Dolmetscher dabei, aber einer der Soldaten spricht "zufällig" die richtige Sprache
- Die Soldaten "bauen" selber
- der Hauptmann war viel zu "Gesichtsalt" für seinen Dienstgrad
- der Soldat (w) kommt nicht von selber auf die Idee, das Haar zu verdecken
- und, und, und ...
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Beitrag von: schlammtreiber am 18. Oktober 2012, 09:02:53
Zitat von: justice005 am 18. Oktober 2012, 08:00:50
Positiv überrascht hat mich der grüne Abgeordnete. Sogar der war relativ vernünftig, und das heißt was.

Nouripour ist vernünftig, der befasst sich ja auch schon lange genug mit dem Thema.


ZitatAber dieser Todenhöfer war wirklich nicht zum aushalten.

Man könnte ja jetzt sagen, er "verzerrt", oder "überspitzt" die Dinge, aber das wäre nicht korrekt. Korrekt ist, dass der Kerl absichtlich lügt.
Weder Taliban noch AQ wurden durch den Krieg "gestärkt". Die Taliban sind in die Peripherie der östlichen und südlichen Grenzgebiete abgedrängt, ihr Rückhalt in der Bevölkerung ist minimal. Al Qaida ist schwer angeschlagen und nur noch ein Schatten ihrer selbst, nicht mehr annähernd zu Aktionen wie 2001 fähig. Die Sicherheitslage in Afghanistan wird nicht immer schlechter, wie er behauptet, sondern hat sich nachweisbar verbessert (Link), wobei die von Todenhöfer als "Widerstandskämpfer" gepriesenen Taliban den Löwenanteil der afghanischen Zivilsten umbringen. Sowohl die Kindersterblichkeit als auch der Zugang zu sauberem Wasser und Schulbildung haben sich durch den Einsatz verbessert und auch die Wirtschaftslage ist um Längen besser als vorher. Der Showmaker Todenhöfer lügt, lügt, lügt und vertraut einfach darauf, dass in der laufenden Talkshow niemand die Quellen in der Tasche hat, um ihn publikumsgerecht zu widerlegen.
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Beitrag von: justice005 am 18. Oktober 2012, 10:25:03
Zitat- Keiner der Soldaten  hat offensichtlich das Handbuch zu AFG gelesen

Na und? Es war keine Dokumentation. Kleinere Fehler fallen dem Publikum nicht auf, und sie sind auch unbedeutend. Mir ist als Fachmann auch aufgefallen, dass die Beteiligten im Film keine Ahnung vom Wehrrecht hatten. So war zum Beispiel die Aussage des Hauptmanns "Ich überstelle Sie dem Truppendienstgericht" gleich in mehrfacher Hinsicht hanebüchener Unsinn. Das spielt aber keine Rolle und ist kein Grund zum Abschalten. Denn das ist völlig unbedeutend. 

Zitat- die fahren einen Erkundungsauftrag, haben keine Dolmetscher dabei, aber einer der Soldaten spricht "zufällig" die richtige Sprache

Das halte ist gar nicht mal für unrealistisch, denn schließlich gibt es ja deutsche Soldaten mit Migrationshintergrund. Einen gebürtigen Afghanen dabei zu haben, ist nicht völlig unrealistisch. Und genau deshalb kann man dann auch bewusst auf einen Sprachmittler verzichten. Unrealistisch ist allenfalls, dass der Rest des Teams von den Sprachkenntnissen vorher nichts wusste.

Zitat- der Hauptmann war viel zu "Gesichtsalt" für seinen Dienstgrad

Na und? Auch bei weitem kein Grund für mich, abzuschalten.

By the way, Polizisten arbeiten auch nicht so wie bei Cobra 11, Ärzte arbeiten nicht so wie in der Schwarzwaldklinik, und Gerichte arbeiten nicht so wie bei Barbara Salesch. Der normale Zuschauer weiß das auch.

Und vor diesem Hintergrund war der SPIELFILM meines Erachtens nicht ganz so schlecht.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: Andi am 18. Oktober 2012, 10:35:02
Was die Gesprächsrunde angeht:
Die persönliche Last von Frau Scholz hat dem deutschen Fernsehen m.E. mal ganz gutgetan - und dem Herrn Minister denke ich auch. Und das Beispiel zeigt sehr gut, wie umfangreich die Auswirkungen eines PTBS sein können und was die Bundeswehr hier auffangen können muss, bzw. was sie bisher noch nicht angegangen hat.

Todenhöfer war einfach eine völlig lächerliche Figur. So viel Unsinn und Unwahrheiten habe ich in einer "Fachdiskussion" schon lange nicht mehr gehört. Aber ich glaube in seiner maßlosen Arroganz fühlt er sich tatsächlich als der Heilsbringer, als der er sich darstellen will. Die Unterscheidung zwischen afghanischen und pakistanischen Taliban war allerdings durchaus der humoristische Höhepunkt des gestrigen Tages für mich.
Der IBuK hat für mich aber zu wenig Fakten als Antwort auf diese Lügen kommen lassen.

Gruß Andi
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Beitrag von: schlammtreiber am 18. Oktober 2012, 10:54:07
@Andi:

ZitatDer IBuK hat für mich aber zu wenig Fakten als Antwort auf diese Lügen kommen lassen.

Ja, den hätte ich mir auch etwas "aggressiver" gewünscht - aber ich glaube das liegt einfach am Charakter, unser IBUK ist eben ein sehr kontrollierter, ruhiger und unaufgeregter Mensch, und wenigstens hat er sich von Münchhausen-Todenhöfer nicht provozieren lassen.

@justice & F_K:

Ich kann Euch beiden teilweise zustimmen. F_K insoweit, als dass der Film natürlich etliche Fehler enthielt. Bei der Szene "Wie, Du kannst Afghanisch? Du bist gar kein Türke? Das is ja mal supi, weil irgendwie können die hier unerwarteterweise kein Englisch..." musste ich auch mehr als nur etwas schmunzeln. Und die Requisite war auch nicht perfekt, wenngleich besser als in den meisten Filmen über die Bw. Andererseits kann ich justice zustimmen, dass dieser Film dem völlig unbedarften Zuschauer einen besseren Eindruck der Realität vermittelt, als das was bisher dazu geliefert wurde. Zumindest die Optik stimmt einigermaßen, einem Soldaten fallen natürlich etliche Fehler auf, einen Zivilisten stört das nicht. Fazit: nicht perfekt, verbesserungswürdig, aber vergleichsweise noch das beste, was wir "gerade auf Lager haben".

Dies bezog sich allerdings mehr auf die "handwerklichen" Teile des Films. Die Story, die handlung, man verzeihe mir: ICH KANN´S NICHT MEHR SEHEN! Warum muss in JEDEM beschissenen Film zu todernsten Themen unbedingt mit aller Gewalt eine beschissene LOVESTORY eingeflochten werden? Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!

Und zum moralischen Konflikt "Mädchenrettung" und der hochpathetischen Entscheidung sag ich mal nix... nur ein allgemeiner Gedanke: muss es unbedingt um die Rettung der holden hübschen Jungfrau gehen? Hätte es nicht einfach "um das Dorf" gehen können? Wäre das zu langweilig, zu ordinär oder zu abstrakt gewesen? Realistischer wäre es auf jeden Fall gewesen.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: Andi am 18. Oktober 2012, 10:56:31
Moment, selbst in full metal jacket war ne lovestory. Oder wie war das? "Zu beaucoup!"? ;)
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: meisterjäger am 18. Oktober 2012, 11:00:41
Mit den ersten 60 Minuten des Films konnte ich mich noch anfreunden. Bis auf mehrere formale Fehler, die aber nur uns "Fachidioten"  ;) auffallen, wurde sicherlich ein mehr oder weniger realistisches Bild vom Afghanistaneinsatz dargestellt. Leider bestand der Drehbuchschreiber auch hier wieder auf einen dramatischen Rambo-Plot. Zunächst verfolgen zwei deutsche Soldaten heldenhaft hinter 20 Taliban. Anschließend hat der deutsch-afghanische Kamerad nach seiner Befreiung nichts anderes zu tun als Rambo zu spielen und darf den Heldentod sterben. Damit auch alle stereotypen auftreten, treten die GIs in der Schlussszene entsprechend arrogant auf, damit der Zuschauer den wirklichen Bösewicht auch erkennt. Die letzten 30 Minuten des Films fand ich persönlich dementsprechend enttäuschend.
Auch wenn sie nicht das gelbe vom Ei sind, so finde ich doch US-Amerikanische Verflimungen mit ähnlichen Inhalten (z.B. Hurt Locker, Generation Kill) deutlich überzeugender.

...und warum fahren die Deutschen in solchen Produktionen eigentlich immer in Humvees durch die Gegend?
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Beitrag von: schlammtreiber am 18. Oktober 2012, 11:10:42
Zitat von: meisterjäger am 18. Oktober 2012, 11:00:41
...und warum fahren die Deutschen in solchen Produktionen eigentlich immer in Humvees durch die Gegend?

DAS meinte ich z.B. mit der "nicht perfekten Requisite"  ;D


edit: interessant finde ich auch die Kommentare zum Film auf "augen geradeaus": http://augengeradeaus.net/2012/10/fernsehen-gucken-auslandseinsatz/

Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: justice005 am 18. Oktober 2012, 11:37:46
Zitat...und warum fahren die Deutschen in solchen Produktionen eigentlich immer in Humvees durch die Gegend?

Dafür kann es nur zwei Gründe geben.

Entweder man findet das amerikanische Fahrzeug einfach "cooler" oder aber der Produktionsfirma stehen keine entsprechenden deutschen Fahrzeuge zur Verfügung. Ich vermute ehrlich gesagt letzteres, denn ich habe meine Zweifel, dass das BMVg einer Produktionsfirma solche Fahrzeuge zur Verfügung stellt, wenn sie ohnehin schon im Inland als Ausbildungsmittel eher knapp sind.

Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: Andi am 18. Oktober 2012, 11:50:00
Na ja, im Normalfall erreicht das BMVg ja noch nicht mal eine Anfrage nach Unterstützung... ;)
Und ein paar Wölfe haben wir doch immer über. :D
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: Terek am 18. Oktober 2012, 11:54:06
...und, wenn ich hier grad mal aus dem Fenster schaue, sehe ich auch diverse ungenutzte TPz rumstehen. Muß ja nicht gleich ein EAGLE IV sein...
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: alter Geist am 18. Oktober 2012, 12:30:20
Zitat von: justice005 am 18. Oktober 2012, 11:37:46
Zitat...und warum fahren die Deutschen in solchen Produktionen eigentlich immer in Humvees durch die Gegend?

Dafür kann es nur zwei Gründe geben.

Entweder man findet das amerikanische Fahrzeug einfach "cooler" oder aber der Produktionsfirma stehen keine entsprechenden deutschen Fahrzeuge zur Verfügung. Ich vermute ehrlich gesagt letzteres, denn ich habe meine Zweifel, dass das BMVg einer Produktionsfirma solche Fahrzeuge zur Verfügung stellt, wenn sie ohnehin schon im Inland als Ausbildungsmittel eher knapp sind.

VEBEG - Das Verwertungsunternehmen des Bundes

Müsste doch eigentlich auch bei einer ARD Produktion möglich sein, bei dem was ich so an GEZ Gebühren zahle.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: DK am 18. Oktober 2012, 15:17:21
...naja die VEBEG Fahrzeuge bekommst in Flecktarn halt nicht exportiert...aber ist ja auch egal. 99% der Zuschauer werden den Unterschied zwischen nem Dingo 2 und Humvee wohl kaum erkennen  8). War nu auch ein Spielfilm und keine Doku...
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: MMG am 18. Oktober 2012, 16:10:26
Warum muss wieder ein fiktiver Spielfilm die Grundlage für eine anschließende Diskussionsrunde dienen?
Ist es nicht möglich, anhand einer Dokumentation zur Prime Time, die Diskussion zu führen?

Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: ARMY STRONG am 18. Oktober 2012, 16:53:37
Zitat von: alter Geist am 18. Oktober 2012, 12:30:20
VEBEG - Das Verwertungsunternehmen des Bundes
Die Wahrscheinlichkeit bei der VEBEG einen Dingo zu bekommen ist ähnlich groß wie die Chance dort einen Leo 2 zu bekommen.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: schlammtreiber am 18. Oktober 2012, 17:01:15
Und das Zeug dann an die Drehorte zu exportieren könnte nochmal problematischer werden  ;D


Aber mal ernsthaft, Stichwort "Drehort": der Film wurde in Marokko gedreht. Die marokkanische Armee besitzt Humvees - eventuell war das die Ausleih-Quelle?
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: StOPfr am 18. Oktober 2012, 17:16:03
Ein anderer Aspekt: Die Sehbeteiligung war mit ca, 3,5 Millionen Zuschauern (11,5 % Quote) erwartbar oder unerwartet (?) niedrig; bei der Diskussionsrunde sogar unter 3 Millionen. Da werden viele ahnungsvoll auf den Namen Todenhöfer (Tenor: Alles wird gut!) geschaut haben.
Zum Glück für die Wahrheit hat der Grüne klargestellt welche Art von künftiger Schulausbildung für Mädchen die Taliban im Sinn und Herrn Todenhöfer "versprochen" haben: etwas Koranstudium und dann zurück ins Kindbett und an den Herd (Ergänzung: dazu ein wenig Theorie >> denunzieren, steinigen, amputieren usw.).

Schlimm fand ich die Einspielung mit Drewermann. Ein Abgrund von Menschenverachtung! Das war mir gar nicht mehr in Erinnerung.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: ulli76 am 18. Oktober 2012, 17:24:39
Ich wusste gar nicht, dass es den noch gibt.

Aber mal nen anderer Punkt: So wirklich gut hat sich unser IBUK meiner Wahrnehmung nach im Umgang mit Frau Scholz und der "Soldaten-sind-Möder"-Sache nicht geschlagen.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: schlammtreiber am 19. Oktober 2012, 08:32:13
Zitat von: ulli76 am 18. Oktober 2012, 17:24:39
Aber mal nen anderer Punkt: So wirklich gut hat sich unser IBUK meiner Wahrnehmung nach im Umgang mit Frau Scholz und der "Soldaten-sind-Möder"-Sache nicht geschlagen.

Zumindest auf ersterem Feld (PTBS) ist auch einfach kein Blumentopf zu gewinnen.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: miguhamburg1 am 19. Oktober 2012, 10:27:04
Zunächst einmal finde ich es beachtlich, dass sich der Minister für diese Runde und für Frau Will überhaupt zur Verfügung gestellt hat. Ist doch bekannt, dass die Moderatorin zumeist sowohl inhaltlich als auch dahin gehend überfordert ist, derartige Runden überhaupt im Griff zu behalten, wenn Spannungen aufkommen.

Auf der anderen Seite möchte ich zu bedenken geben, dass es konzeptioneller Unfug einer Redaktion ist, das persönliche Leid einer einzelnen Person (hier die ehemalige Soldatin und der von PTBS betroffene Ehemann) mit einer generellen Frage (hier: Einsatz in AFG) in einen Topf zu werfen. Was soll ein Minister zu einem wirklich bedrückenden Einzelfall sagen - vor allem, wie soll er ihn politisch einordnen und mit der Frage der Sendung verbinden? Da war er meiner Meinung nach klug genug, sich nicht auf das Glatteis zu bewegen.

Ich fand seine sachlich-zurückhaltende Art in dieser Runde auch taktisch passend: Während sich der hyperventilierende Stammtischparolen-Quasselkopf Todenhöfer (ältere erinnern sich an den legendären Ausspruch des früheren SPD-Fraktionsvorsitzenden Wehner, der ihn im BT einmal als "Herr Hodentöter" ansprach) vorwiegend mit dem gut präparierten Grünen abrackerte, waren der Minister und der kath. Militärbischof ruhende Pole, die für Ausgleich sorgten. Wären beide ebenso überengagiert wie Herr Todenhöfer dabei gewesen, hätten wir Fernsehzuschauer mutmaßlich nichts mehr mitbekommen, weil Frau Will diesem Treiben hilflos ausgeliefert gewesen wäre und sich nur mit einem irrelevanten Einspielfilmchen retten könnte.

Ob das von Herrn Todenhöfer Genannte tatsächlich Lügen sind, interessiert mich weniger. Es ist aus meiner Sicht schlicht Demagogie, die sich den vermeintlich friedfertigen Mantel des Gutmenschen umlegt, um so auf Meinungsfang zu gehen. Insofern empfinde ich diesen Herrn einfach als unsäglich arrogant und als Unheilbringer und freute mich, dass er sowohl vom Militärbischof, als auch von beiden Politikern an einigen Stellen sehr wohl begründet eingebremst wurde.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: ulli76 am 19. Oktober 2012, 10:52:08
@Schlammi: Er hätte das aber recht einfach mit einem Angebot, sich persönlich drum zu kümmern, entschärfen können. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass sie genau das erwartet hatte (Der Gesichtsausdruck sprach ja Bände).
So sah es für mich so aus,dass er zwar zugab, dass in der Vergangenheit einiges schief gelaufen war, aber jetzt nachgebessert wurde und gut- aber das Beispiel, dass es eben noch nicht ganz passt, saß dann genau neben ihm.

Ich persönlich finde, dass in so einer Runde zu viel persönliche Betroffenheit und zu wenig Abstand ein Problem darstellt. Evtl. wäre ein Vertreter einer entsprechenden Interessensgruppe passender gewesen und ihren Beitrag als Einspieler um das Ganze zu verdeutlichen.

Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: miguhamburg1 am 19. Oktober 2012, 11:01:35
Liebe Ulli, dieses Problem mit dem nötigen Abstand der Beteiligten sehe ich weniger: Es gab in dieser Runde lediglich eine persönlich (und in zweifacher Hinsicht) betroffene Person. Dann gab es zwei als politisch Verantwortliche (und damit institutionell) Verantwortliche den Bischof, der überhaupt nicht persönlich betroffen ist sowie Herrn Todenhöfer, der sich lediglich für betroffen erklärt - und mit unerträglicher Vehemenz meint, dies "beweisen" zu können.

Ich denke, dass das Kernproblem eben die Vermischung der allgemeinen, politischen Ebene (das ließ jedenfalls der Sendungstitel vermuten) mit einer sehr persönlichen Ebene einer einzelnen wirklich unmittelbar Betroffenen) war.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: ulli76 am 19. Oktober 2012, 11:09:41
Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich meinte speziell Frau Scholz mit zu viel persönlicher Betroffenheit und zu wenig Abstand für diese Runde.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: schlammtreiber am 19. Oktober 2012, 11:11:57
Zitat von: ulli76 am 19. Oktober 2012, 10:52:08
@Schlammi: Er hätte das aber recht einfach mit einem Angebot, sich persönlich drum zu kümmern, entschärfen können. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass sie genau das erwartet hatte (Der Gesichtsausdruck sprach ja Bände).

Genau das hätte ich als falsch empfunden. "Ahhh, für die verspricht er jetzt persönlich Hilfe, publikumswirksam vor der Kamera, und die anderen, die nicht das Glück haben hier in der Talkshow vor dem Minister zu sitzen, die werden in der Tretmühle der Burokratie allein gelassen..."   ;)
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: miguhamburg1 am 19. Oktober 2012, 11:12:28
OK, dann sind unsere beiden Meinungen dazu ja übereinstimmend.
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Beitrag von: Tommie am 19. Oktober 2012, 11:28:45
Diese "Onkel" Todenhöfer ist in seinem missionarischen Eifer noch schlimmer als alle Taliban zusammen! Ich frage mich die ganze Zeit, was der Typ so raucht und warum er noch keinen Taliban adoptiert hat ;) ? In welcher Welt lebt dieser Vogel eigentlich? Soll doch nach Afghanistan umsiedeln, der Nasenbär :D !
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: StOPfr am 25. Oktober 2012, 19:11:05
Die Programmzeitschrift "HörZu" urteilt im aktuellen Heft 44/2012 vom 26. Oktober 2012 in der Rubrik Tops und Flops auf Seite 5 ungewöhnlich positiv über den Film (Zitat):

"Beklemmend 
Brillianter, vielschichtiger Film über den Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan: ,Auslandseinsatz' gelang grandios die Balance zwischen Wirklichkeit und fiktiver Filmspannung."


Daneben ein Szenenfoto mit Hauptdarsteller Max Riemelt.
Titel: Antw:ARD: "Auslandseinsatz" (FilmMittwoch im Ersten, 17.10.2012., 20.15 Uhr)
Beitrag von: lotfi am 04. Dezember 2012, 16:23:37
Zitat von: schlammtreiber am 18. Oktober 2012, 17:01:15
Und das Zeug dann an die Drehorte zu exportieren könnte nochmal problematischer werden  ;D


Aber mal ernsthaft, Stichwort "Drehort": der Film wurde in Marokko gedreht. Die marokkanische Armee besitzt Humvees - eventuell war das die Ausleih-Quelle?
richtig,die marokkanische Armée stellt ihr Material zur Verfügung für alle kriegsfilme dort(eine Menge)
im Film gab´s Humvees,URO Vamtac,VAB, etc..