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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: Marcelxyz am 17. September 2012, 20:06:19

Titel: Lohnsteuerkarte und Dienstantritt
Beitrag von: Marcelxyz am 17. September 2012, 20:06:19
Hallo allerseits,

Zum 1.10. soll ich meinen Dienst beginnen. Soweit so gut, nahezu alles ist bereit. Was mir noch fehlt sind 2 Sachen: Lohnsteuerkarte/bzw. elektronisches Bescheid-Ding und noch ein paar Infos zum Dienstantritt. Ich mach mich nämlich wegen den 2 Dingen die ganze Zeit Sorgen.
Zur Karte: Finanzamt hat mir eine pdf gegeben zum ausfüllen, was ich allerdings nicht weiß ist was ich als Arbeitgeber eintragen soll. Einfach Bundeswehr? Und dann Anschrift der öffentlichen Kasse. Ich bin leicht verwirrt (komplett neu im Leben). Falls mir jemand helfen könnte wer es super, wenn nicht muss ich wohl einfach beim Finanzamt nachfragen.

Zum Dienstantritt: Wie genau sieht das aus. Startet man einfach sofort oder wird man noch einmal durchgecheckt? Kann man zum Dienstantritt rausgeschmissen werden wegen irgendwas? Unhöflichkeit, verspätung,charakter ausgeschlossen.

Vielen Dank im vorraus, entschuldigung falls ich etwas offensichtliches übersehen habe.
Titel: Antw:Lohnsteuerkarte und Dienstantritt
Beitrag von: AriFuSchr am 17. September 2012, 20:27:31
nach Deinen Schilderungen gehe ich davona us, daß Du erstmals im Jahr 2012 eine Lohnsteuerkarte benötigst. Ab dem Kalenderjahr 2012 stellt Dein Wohnsitzfinanzamt (d.h., das für Deinen Wohnort zuständige Finanzamt) auf Antrag
eine elektronische Bescheinigung zur Vorlage beim Arbeitgeber aus.
hier der  Link zum Antragsformular:

http://www.steuerberater-muenchen24.de/cmshandler/download/id.150/AntragaufAusstellungeinerBescheinigungfrdenLohnsteuerabzug2012.pdf

Die ausgestellte Bescheinigung hört dann auf den seltsamen Namen ELSTAM.
Diese legst Du dann bei Dienstantritt vor.
Einen Arbeitgeber brauchst Du auf dem Antragsformular nicht einzutragen. Als Grund für den Antrag machst Du ein Kreuz bei

X erstmalige Aufnahme einer nichtselbständigen Tätigkeit

zum Rest Deiner Fragen bekommst Du sicher einen liebevollen Post von KlausP (Häuptling gelbe Schnur) oder anderen Experten.
Titel: Antw:Lohnsteuerkarte und Dienstantritt
Beitrag von: ulli76 am 17. September 2012, 20:35:32
Ha- zu den Fragen bezüglich der ersten Tage kann ich was sagen:

Am ersten Tag ist erstmal Einschleusung- Haufen Papierkram, die Ausbilder bringen einem schonmal die ersten Verhaltensregeln bei etc.
Meist ist am 2.und ggf. 3. Tag Einstellungsuntersuchung- ja man kann da aus gesundheitlichen Gründen wieder raus fliegen. Untersuchung ist im Wesentlichen: Hörtest, Sehtest, Urintest, Gewicht, Blutdruck, Puls und je nach dem Befragung oder Untersuchung beim Arzt.
Ja, man kann auch prinzipiell von der Bundeswehr gekündigt werden- entweder bei dauerhaftem Nichterfüllen der Anforderungen oder aus diziplinaren Gründen. Aber keine Angst- so streng wie im Zivilen mit der Probezeit ist das nicht. Wesentlich häufiger sind Kündigungen von Seiten der Soldaten selber, gefolgt von gesundheitlichen Gründen und dann mit einem sehr großen Abstand der Rest.
Titel: Antw:Lohnsteuerkarte und Dienstantritt
Beitrag von: AriFuSchr am 17. September 2012, 20:47:06
naja,

ein wenig zu den ersten Tagen kann ich auch (noch beisteuern)

In der Regel bekommt man sehr früh den sog. Schlumpf-Tarn (Sportanzug) damit man bei all den von Ulli76 genannten Stationen einheitlich gekleidet aufschlägt. Zum Essen, zum Arzt, ja eigentlich egal wohin - wird man geführt, und dabei lernt man schon mal den Gleichschritt - ohne Tritt, marsch. Man lernt seine Ausbilder, Hilfsausbilder, Zugführer, Kompanietruppführer und seinen Chef kennen (und einige davon "lieben")  :o
Titel: Antw:Lohnsteuerkarte und Dienstantritt
Beitrag von: KlausP am 17. September 2012, 20:49:40
Zitat... und einige davon "lieben" ...

... ööhmm   .... stimmt!  ;D
Titel: Antw:Lohnsteuerkarte und Dienstantritt
Beitrag von: Marcelxyz am 18. September 2012, 07:02:36
Okay vielen Dank für die Antworten.
Wie streng ist es mit der Untersuchung? Weil ich bei der Musterung das Gewicht grade so erreicht hab, beinahe drunter wäre. Ich versteh es absolut wenn gesagt wird jeder der auch nur minimal drunter ist fliegt raus, und es wird wohl so sein, aber vllt doch etwas freier? Keine Lust wegen Gewichtsschwankung rauszufliegen.
Wegen Disziplin, Befehlsketten etc. mach ich mir nicht so viel Sorgen, davon geh ich ja aus.

MfG
Titel: Antw:Lohnsteuerkarte und Dienstantritt
Beitrag von: BulleMölders am 18. September 2012, 07:06:51
Da die Gewichtsgrenzen in der ZdV festgelegt sind, haben sich auch alle Ärzte der Bundeswehr daran zu halten. Da gibt es kein "etwas freier".
Und die Untersuchung läuft in etwa genauso ab wie die Musterung.