Hallo Leute,
ich war bis heute in der OPZ in Köln, habe auch meine Offizierseignung erhalten und mit meinem Studienwunsch klappt soweit auch alles.
Problematik ist nur, dass der musternde Arzt mich für untauglich befunden hat in Bezug auf jede Kampftruppe. Das wurde wohl mit Problemen an meiner Wirbelsäule begründet, was genau weiß ich leider nicht. Da das im KWAE nicht aufgefallen ist, ich bis dato auch keine Probleme mit meinem Rücken habe, würde ich gerne wissen, inwiefern es theoretisch möglich ist einen zivilen Arzt hinzuzuziehen, der möglicherweise das Gegenteil bestätigt, habe ich dann das Recht auf eine neu Untersuchung bzw. diese Ausschlüße irgendwie widerlegen zu können? Ist vielleicht ein Arzt hier der sich mit der Thematik auskennt?
Die ärztliche Untersuchung bei der Musterung ist nicht identisch mit der bei der OPZ. Das ergibt sich aus dem Umstand, dass dort für das Soldatsein von maximal 23 Monaten untersucht wird und dann die angehenden Soldaten häufig in Funktionen verwendet werden, für die keine hohen körperlichen Anforderungen bestehen.
Wenn Sie jetzt beim ärztlichen Dienst der OPZ für die von Ihnen geschilderten Verwendungen gesperrt wurden, dann ist dies so, weil die Vorgaben der ZDv 46/1 für Offiziere dieser Verwendungen so sind, dass Sie nicht die Tauglichkeit haben. Da können Sie noch so viele zivilärztliche Atteste erhalten - die sind vollkommen irrelevant bei der Beurteilung der Tauglichkeit.
Sie haben jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder Sie werden OA in einer Verwendung, für die Sie tauglich sind oder Sie verzichten darauf, Offizier zu werden.
Danke für die schnelle Antwort, ist dieser Tauglichkeitsgrad jetzt auf mich als Person festgesetzt, oder trotzdem unterschiedlich in Bezug auf die Laufbahnen? Also genauer gesagt, falls ich mich entscheiden sollte zunächst nicht die Offizierslaufbahn einzuschlagen, sondern möglicherweise erst ein Jahr FWDL, habe ich dann die selben Ausschlüße?
Was sollte Ihnen das bringen, wenn Sie jetzt erst FWDL werden? Ihre Verwendungsausschlüsse für die Offizierlaufbahn (und ich schätze mal auch für andere SaZ-Laufbahnen) bleiben ja nach wie vor bestehen.
ja dessen bin ich mir durchaus bewusst, nun muss ich dazu sagen, dass ich mich für eine Laufbahn im Heer beworben habe, dort bleibt nur noch übrig: Fernmeldetruppe, Nachschubtruppe,ABC Abwehr Truppe und Feldjäger(aufgrund meiner nur mittelmäßigen Studieneignung nicht sehr realistisch). Bis auf Feldjäger sind das leider alles nicht die Truppengattungen, die ich mir vorgestellt hatte.
Bei der Marine sieht das ganze, zumindest was meine körperliche Tauglichkeit angeht, anders aus.
Zwar habe ich 6 Monate Probezeit, aber trotzdem fände ich es auch im Bezug auf andere Bewerber nicht fair, dort einen OA-Platz zu beziehen, ohne wirklich von der Marine überzeugt zu sein. Der FWDL würde mir die Möglichkeit geben, dort einmal "herein zuschnuppern", am liebsten dann natürlich im Infantristischenbereich.
Nur was nützt das hinein schnuppern in den Infantriebereich, wenn der Bereich dann doch für OA gesperrt ist.
Der Infantiebereich der Marine hat mit den sonstigen Bereichen der Marine genauso viel gemeinsam wie der Infantriebereich des Heeres.
Wenn jetzt ein Ausschluss für infanteristische Verwendungen besteht, besteht er für alle Laufbahnen. Wenn man Sie als FWDL zur Infanterie einplant, landen Sie dort wahrscheinlich im Geschäftszimmer. Finden Sie sich damit ab, dass Sie für solche Verwendungen einfach nicht geeignet sind. Ich würde auch nie in das Cockpit eines Jets kommen.
ja ich hoffe, dass mein Versuch da dran was zu "rütteln", nicht als stur, dumm o.ä. abgestempelt wird, ich habe diesen Wunsch Offizier des Heeres zu werden, bloß nicht von heute auf morgen getroffen und mir bis dato auch etwas anderes vorgestellt, als in einer der oben genannten Truppengattungen zu dienen.
Dementsprechend ist es momentan noch etwas schwer, das ganze zu realisieren bzw. zu akzeptieren.
(So viel zu "Finden Sie sich damit ab, dass Sie für solche Verwendungen einfach nicht geeignet sind.")
Ich habe gedacht, dass die Marine Infanteristen ziemlich eng mit den anderen den anderen Organen kooperieren. - Im nachhinein ziemlich blauäugig, tut mir leid .
Danke erst einmal für die vielen Antworten
Warum hast du denn nicht nachgefragt, was zum Ausschluss geführt hat?
Bevor du das nicht weisst, macht es nicht wirklich viel Sinn, nen "Gegengutachten" einzureichen.
Du weisst ja noch nichtmal, ob es eine Frage eines objektivierbaren Befundes, oder um die Einschätzung eines entsprechenden Befundes geht.
Naja in diesem Moment, bzw. in der ganzen Zeit an der OPZ, war ich relativ nervös, da habe ich das in dem Moment versäumt. Später hieß es dann nur noch, das weiß nur der Arzt und der hat mir nicht mehr gesagt, als welche Ausschlüße das denn nun genau sind.
Ich kann leider nur versuchen die Situation kurz zu beschreiben: Ich sollte mit meinem Fingerspitzen versuchen, den Fußboden zu berühren, ohne die Knie zu beugen selbstverständlich, dann teilte der Herr mir mit, dass er sich "der Belastbarkeit meiner Wirbelsäule auf 13 Jahre nicht sicher sei", dann hat er noch einen Kollegen in zivil hinzu geholt der das ganze bestätigt hat und ich meine gehört zu haben, dass es um eine Wirbelsäulenkrümmung um 8 - 10 Grad gehandelt haben soll.
Mehr Infos kann ich leider nicht geben, gibt es noch Möglichkeiten den medizinisches Befund vielleicht zugeschickt zu bekommen? Weiß das Jemand?
Zitat von: xXMarvXx am 27. September 2012, 19:45:25
Mehr Infos kann ich leider nicht geben, gibt es noch Möglichkeiten den medizinisches Befund vielleicht zugeschickt zu bekommen? Weiß das Jemand?
Zu 99% wirst Du da nix aus denen rauskriegen. Bei sowas sind die netten Damen und Herren immer recht geheimnisvoll, was ich persönlich nicht wirklich nachvollziehen kann.. Einen Versuch wäre es aber wert, kost' ja nix