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Fragen und Antworten => Allgemein => Thema gestartet von: !_! am 10. Oktober 2012, 12:21:39
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ich hab da mal eine Frage müssen Feldjäger auch Nachts arbeiten?
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Anders wäre ein 24/7 Dienstbetrieb wohl kaum möglich. Also nicht nur nachts, sondern auch an Feiertagen und am Wochenende. ;)
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Ja Wochenende und Feiertage ist mir klar !!
Aber was sollen die denn Nachts machen?
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Z. B. randalierende Soldaten vom Bahnhof abholen.
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Um es abzukürzen: Dein Mann betrügt Dich nicht, er muss WIRKLICH nachts arbeiten ;D
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Was ? ;D ist das echt ein teil der aufgaben eines feldägers ?
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Was dachtest du denn was die machen? Felder jagen?
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Haha .. es geht nicht um einen Kerl ;D
Wollte das nur allgemein Wissen .. aber trotzdem danke
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Was dachtest du denn was die machen? Felder jagen?
Das dachte ich jetzt nicht ;D
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Aber was sollen die denn Nachts machen?
Raum- und Objektschutz, Verkehrsdienst (ja auch bei der Bundeswehr fahren begleitungspflichtige Transporte durchaus mal nachts), eigenmächtig abwesende Soldaten einsammeln - und einfach warten dass das Telefon klingelt, weil z.B. gerade irgendwo ein Bundeswehrluftfahrzeug vom Himmel gepurzelt ist oder Soldat X auf Polizeiwache Y abgeholt werden möchte.
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Kommt das mit der eigenmächtigen Abwesenheit oder sogar mit der Fahnenflucht eigentlich noch so häufig vor?
Sollte ja mit der Aussetzung der Wehrpflicht und der großzügigen Probezeit ja nicht mehr so oft vorkommen.
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Es soll auch SaZ und sogar BS in der Bundeswehr geben, die diesen Weg "einschlagen"... :o
Aber es ist schon so, dass es merklich weniger geworden sind. Ich kann mich an ganz andere Zeiten erinnern... :D
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Gottseidank bin ich in einer Kaserne wo keine Feldjäger stationiert sind, und seid dem habe ich auch keinen mehr von denen gesehen :-D. Nein im Prinzip habe ich nix vor denen zu befürchten, aber naja wenn die wirklich wollen finden die sicher immer was... ist halt genauso wie wenn 40 km lang hinter einem ein Fahrzeug von der Polizei hintereinen fährt, so ganz gut fühlt man sich dabei nie, wenn man die ganze Zeit beobachtet wird...
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Als ehemaliger Transportsoldat waren die Feldjäger für mich auch immer der natürliche Feind, die auch regelmäßig an den Transportrouten lauerten.... ;)
Ich denke aber auch, das nach der Aussetzung der Wehrpflicht die Arbeit weniger geworden ist. Wie ist eigentlich die Strukturreform mit den Feldjägern umgegangen?
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Da muss aber schon jemand ein arg schlechtes Gewissen haben, wer denkt, dass sich Polizeibeamte 40 Kilometer lang ausschließlich für ihn und seine möglichen Verfehlungen interessieren.
Und so jemanden kann es dann passieren, dass er erst recht angehalten wird , weil er beispielsweise nicht überholt, obgleich der Polizeiwagen immer langsamer fährt.
Dasselbe gilt doch für Feldjäger, die in einer Kaserne stationiert sind. Warum sollten die denn Argusaugen auf jeden dort herumlaufenden Soldaten haben, deren Vorgesetzte im Allgemeinen auch vor Ort sind?
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Davon abgesehen, darf einen die Polizei ja auch jederzeit anhalten und kontrollieren.
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Kommt das mit der eigenmächtigen Abwesenheit oder sogar mit der Fahnenflucht eigentlich noch so häufig vor?
Sollte ja mit der Aussetzung der Wehrpflicht und der großzügigen Probezeit ja nicht mehr so oft vorkommen.
diodon hat es ja schon gesagt: Es ist bei weitem weniger geworden - aber die Aussetzung der Wehrpflicht hat da eigentlich nicht mehr viel dran geändert. In den letzten Jahren ist die Zahl der EA massivst zurückgegangen (weniger Wehrpflichtige und kürzere Wehrdienstzeit), so dass zum Zeitpunkt der Aussetzung der Wehrpflicht schon das eigentlich mögliche Minimum erreicht war.
Aber auch wenn heute eigentlich alle freiwillig bei der Bundeswehr sind (war aber vorher an sich auch schon der Fall) hast du hin und wieder FWDL oder SaZ Mannschafter die z.B. plötzlich mit ihrem Privatleben nicht mehr klarkommen und sehr ungünstige Wege zur Problembewältigung wählen. Hin und wieder gibts dann auch mal den ein oder anderen Unteroffizier und einmal im letzten Jahrzehnt habe ich auch mal einen Offizier erlebt, der EA war.
Wenn man aber 20 Jahre zurück schaut, dann hatten Feldjägerdienstkommandos in Ballungsgebieten ganze Dienstgruppen in Halbzugstärke, die sich nur mit "Nachforschungen" befasst haben. Da hat sich viel getan.
Ich denke aber auch, das nach der Aussetzung der Wehrpflicht die Arbeit weniger geworden ist. Wie ist eigentlich die Strukturreform mit den Feldjägern umgegangen?
Nein, die Arbeit ist nicht weniger geworden. Nachforsachungen nach EA war noch nie der Schwerpunkt des Tagesgeschäfts und zudem haben die Feldjäger im Gegensatz zur im Inland nur übenden Truppe parallel Inlands- und Auslandsdienst zu bewältigen. Soll heißen: Da ist nichts weniger, aber vieles mehr geworden.
Deswegen hat sich die Zahl der Feldjäger in den letzten Umstrukturierungen nur wenig nach unten verändert. Nach Umsetzung der Reform wird die Feldjägerei eine eigene Kommandobehörde (KdoFJg in Hannover) bekommen der dann die neu aufzustellenden drei Feldjägerregimenter und die SFJg/StDst unterstellt sein werden. Die Anzahl der Feldjägerdienstkommandos wird auf 24 reduziert, die Anzahl der Reservekompanien allerdings leicht auf 9 erhöht.
Insgesamt gewinnt die Struktur des Feldjägerwesens durch die Umstrukturierung an Bedeutung und Effektivität (die getrennte Unterstellung im besonderen Aufgabenbereich und im truppendienstlichen Bereich fällt weg).
Näheres gibt es hier (http://www.militarypolice.de/2012/05/neuausrichtung-bw-gliederung-feldjaegertruppe/).
Gruß Andi
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Wenn man aber 20 Jahre zurück schaut, dann hatten Feldjägerdienstkommandos in Ballungsgebieten ganze Dienstgruppen in Halbzugstärke, die sich nur mit "Nachforschungen" befasst haben. Da hat sich viel getan.
Nicht zu vergessen, das die Kameraden Feldjäger sehr gute Sparingspartner sind, wenn es darum geht, die eigenen Boxfähigkeiten zu erweitern.
Dumm nur, wenn man erst nach dem Zulangen die weisse Armbinde erkennt und man dann nur noch ein leises "au schice" vernimmt... ::)
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Die Armbinden sind mittlerweile schwarz. ;)