Servus Zusammen.
Ich bräuchte mal eine kurze Einschätzung von euch. Ich habe am 27.7, also vor knapp 3 Monaten über meinen Kompanieeinsatzoffizier eine Freiwilligenbewerbung für ISAF erstellt. Da ich bis jetzt noch keine Rückläufer bekommen habe, hab ich da heute mal nachgehakt. Die Bewerbung liegt jetzt, nach 3 Monaten, erst oder immer noch bei meinem Kommandeur auf dem Tisch für die Stellungsnahme. Dieser ist jetzt wieder erst mal 2 Wochen nicht am Standort. Find ich etwas arg lange?! Was sagt ihr dazu, noch im Rahmen oder Bearbeitungszeit zu lange ?
Deutlich zu lange!
Das seh ich irgendwie auch so. Ich warte jetzt noch auf die Stellungnahme vom Kommandeur und dann werde ich mal prüfen wer denn da so lange gebraucht hat.
Viel schlimmer ist es das der Kommandeur eine negative Stellungsnahme schreiben wird weil ich NRF Soldat bin und wir 2013 NRF Verband sind. Ich kann aber nicht den BS ( gehen wir mal davon aus ich werde BS) unterschreiben wenn ich vorher nicht im Einsatz gewesen bin. Zwickmühle würde ich sagen.
Zitat von: Rollo83 am 24. Oktober 2012, 17:05:13
kann aber nicht den BS ( gehen wir mal davon aus ich werde BS) unterschreiben wenn ich vorher nicht im Einsatz gewesen bin.
Und wieso nicht? Oder aus Gewissensgründen?
Lieber Rollo,
Ihr hier aufgeführter Kausalzusammenhang erschließt sich mir nicht. Es gibt ihn so schlicht und ergreifend auch nicht. Sie können doch den Antrag auf Übernahme in die Laufbahn der OffzmilFD stellen unabhängig davon, ob Sie schon im Einsatz waren oder nicht. Wenn ich Ihren Werdegang als Wiedereinsteller im Fachdienst so richtig überblicke, soweit Sie ihn im Forum hier beschrieben, haben Sie es ja überhaupt nicht zu vertreten, dass Sie noch nicht im Einsatz waren - und daraus dürfen Ihnen keine Laufbahnnachteile erwachsen.
ZitatViel schlimmer ist es das der Kommandeur eine negative Stellungsnahme schreiben wird weil ich NRF Soldat bin und wir 2013 NRF Verband sind.
Auf
die Begründung wäre ich dann aber gespannt. Und auf deine Rechtsmittel, die du dagegen einlegst.
Weil ich mich echt sehr sehr ungerne bis ans Arbeitslebenende verpflichten möchte ohne vorher zu wissen wie ich auf einen Einsatz reagiere. Das wir eine Einsatzarmee sind und immer mehr werden und durch Stellenabbau die Einsatzbelastung sicher nicht weniger wird ist auch klar. Ich stell mir jetzt nur mal vor ich komm aus irgend einen Grund nicht mit einem Einsatz klar und da gibt es ja viele verschiedene Dinge die passieren können. Als SAZ hat man ja dann noch einen überschaubaren Zeitraum, aber als BS sind es doch noch weit über 20 Jahre mit sicher einigen Einsätzen. Das will ich nicht riskieren denn ich geb offen und erblich zu das ich es einfach nicht beurteilen kann wie ich auf einen Einsatz reagiere. Werd ich BS ohne vorher im Einsatz gewesen zu sein ist das Kind meiner Meinung nach schon in den Brunnen gefallen.
Ach Rollo, bewerte das doch nicht so über. Wie es in AStan weitergeht und was danach kommt, weiß doch keiner. Und außerdem ist jeder Einsatz anders. Wenn Du jetzt beim ersten Mal keine Problene hast ist das keine Garantie, dass sie nicht bei zweiten oder dritten Mal auftreten.
Wenn man nach ein paar Jahren Soldat irgendetwas gelernt haben sollte, dann Ruhe bewahren und Dinge nehmen wie sie kommen.
Na die Begründung hab ich doch schon genannt, ich bin NRF Soldaten. Da wir 2013 NRF Stellen und das ja jeder Zeit ausgerufen werden kann bin ich nicht abkömmlich für ISAF.
MiGu du hast natürlich recht das ich für die Bewerbung BS, OffzMilFd keinen Einsatz brauche, das ist einfach nur für mich. Ich denke hält weiter als nur um die erste Ecke.
Wenn ich aber jetzt beim ersten Einsatz merke das es überhaupt nicht geht kann ich noch dem entsprechen Handel. Dies bleibt mir verwehrt wenn ich vorher BS werde. Zusätzlich geht's mir irgendwie auch ums Primzip mit so einer fadenscheinigen Begründung abgelehnt zu werden. Denn wenn ich mehrere Monate krank werde oder Versetzt werde bin ich auch nicht mehr verfügbar und deswegen wird ja dann NRF nicht abgeblasen.
Tief durch die Hose atmen ist auch nicht unbedingt meine Stärke lol
Na, dann sollten Sie aber auch andere Eventualitäten mit in Betracht ziehen: Zum Beispiel sich beim Sport so zu verletzen, dass Sie DU-Fähig sind, mit Werk- oder Betriebshilfsstoffen in Berührung zu kommen und eine schwere Allergie zu entwickeln ...
Und bezogen auf die Einsätze möchte ich Ihnen genau das Gegenteil aufzeigen. Angenommen, Sie bekommen tatsächlich eine PTBS und benötigen umfangreiche ärztliche und psychologische Betreuung. Erstens sind Sie als BS deutlich besser abgesichert und aufgefangen und zweitens werden Sie dann unter Garantie eine ganze Weile lang und wenn überhaupt nicht in einen Einsatz geschickt werden.
Ihr Vergleich mit dem krankheitsbedingten Ausfall für einen etwaigen NRF-Einsatz hinkt gewaltig: Während Sie bei einem vorgezogenen anderweitigen Einsatz unter Garantie fehlen, wäre das bei einem Krankheitsausfall eben nur zu einem gewissen Grad wahrscheinlich, also zu verkraften, weil Sie z.B. nach Genesung nachgeführt werden könnten.
Ach, Rollo-ken ;) ! Wenn ich für jeden Kameraden, der BS wurde ohne jemals auch nur einen Tag im Einsatz gewesen zu sein, einen Euro bekäme, könnte ich dafür wahrscheinlich mehrere Wochen im Puff übernachten :D ! Und ansonsten muss ich mich "wolverine" anschließen und kann Dir aus eigener Erfahrung bestätigen, dass jeder Einsatz anders ist und andere Problematiken mit sich bringt. Es kann durchaus sein, dass Du im Feldlager in Afghanistan den Lagerkoller bekommst, dafür aber im Kosovo einen schönen Einsatz erlebst. Und wie es in mali wird, wissen wir alle noch nicht ;) !
Und warum sollte es "überhaupt nicht gehen"? Was ist das große mythische Etwas? Heimweh im Schullandhein? Stauballergie? Meine Güte, man fährt irgendwo hin und macht seine Arbeit und die allermeisten kommen auch wieder nach Hause.
Zieh dem Gegner die Hosen ´runter und nehm ihm den Schrecken. So ein Krampf.
Und zu der Bewerbung: Angenommen Dein Kdr schreibt eine Befürwortung aber der Leitverband hat Deine Stelle schon besetzt; ziehst Du dann Deinen BS zurück?
Stell den Antrag. Erstens musst du erst mal genommen und ernannt werden und zweitens kannst du dich danach immernoch auf SaZ zurückstufen lassen. ;)
MiGu, stimmt natürlich das der Vergleich hinkt aber wir wissen auch alle wie wahrscheinlich es ist das NRF ausgerufen wird.
Ich steh übrigends schon längst auf der SBL fürs 32. Kontingent und bis jetzt war das Ding für mich eigentlich auch eingetütet weil ich nie und nimmer damit gerechnet hab das die Bewerbung wegen NRF abgelehnt wird. Ich hatte quasi schon alles eingetütet.Nächste Woche sollte die Anfrage vom Leitverband bei uns ein gehen. Naja hat sich dann halt jetzt erledigt. Vor PTBS hab ich auch ehr weniger Sorge mir geht es da einfach und allgemein um die Sache. Ich weiß auch das es mehr als genug Kameraden gibt die keine Einsatzerfahrung haben und trotzdem BS geworden sind, aber ich für mich persönlich hätte halt gerne diese Erfahrung vorher gemacht. Wer weiß vielleicht werd ich ja auch gar kein BS dann war die Sorge natürlich total unbegründet.
Von BS auf SAZ zurückstufen zu lassen ist natürlich möglich aber wer weiß schon ob das so funktioniert.