Sehr geehrte Community,
mein Name ist Adam und ich bin 19 Jahre alt. Morgen am 13.11 habe ich meine Eignungsuntersuchung für den freiwilligen Wehrdienst, dem ich sehr "zitternd" entgegen schaue. Ich bin körperlich, eigentlich top Fit und geistlich bin ich auch auf einen guten Level, aber nun zu meinen Problem.
Ich leider an leichter Skoliose, sowie an einen leichten Hohlkreuz. Nach dem ich mich seit Wochen mit dem Thema beschäftige, habe ich Angst, das ich morgen ausgemustert werde. Ich weiß nicht, ob ich jetzt morgen gehen soll - oder nicht.
Meine Vater ist vor 2 Monaten gestorben, deswegen wollte ich mich für den freiwilligen Wehrdienst bewerben, damit ich wenigstens für eine Sache lohnt, zu "leben".
Naja, ich würde mich über Antworten, sowie über Erfahrungen über mein Problem bei der Musterung freuen.
Liebe Grüße
Adam.
Zitat von: Adam333 am 12. November 2012, 16:13:39
Ich weiß nicht, ob ich jetzt morgen gehen soll - oder nicht.
Wenn Sie nicht gehen, werden Sie garantiert nicht genommen!
Na ja, Fakt ist, dass man Sie gar nicht nehmen wird, wenn Sie nicht gemustert sind ;) ! Also bringt es definitiv nichts, morgen erst gar nicht hin zu gehen!
Und wenn Ihre "körperlichen Defizite" dazu führen sollten, dass man Sie ausmustert, dann ist das eben so! Allerdings gebe ich zu Bedenken, dass an die Bewerber für den FWD nicht die selben (strengen!) Maßstäbe gelegt werden, wie an die Bewerber für eine Stelle als Zeitsoldat. Also, gehen Sie da mal ganz entspannt hin, mehr als schief gehen kann es sowieso nicht ;) !
Ok, danke euch beiden für eure Antworten.
Ich werde dann definitiv morgen hingehen, hoffentlich läuft alles glatt. Danke für eure schnelle Antworten. Ich wünsche euch alles Gute und danke.
Liebe Grüße
Adam.
Na das war ´mal einfach ... ;D
Adam, das mit Ihrem Vater tut mir Leid. Mein Beileid.
Richtig, wenn Sie nicht zur Musterung gehen können Sie auch nicht herausfinden ob und wie schlimm es ist und ob Sie FWD machen können oder nicht.
Man kann allerdings auch mit leichten körperlichen Problemen durchkommen allerdings mit Beschränkungen. Nach der ärztlichen Untersuchung bekommen Sie nämlich ein Blatt Papier auf dem die einzelnen Verwendungen draufstehen, z.B. Jäger, Fernmeldeaufklärung, Stabsdienstsoldat, Nachschubdienst etc. Dort ist dann markiert für welche Verwendungen Sie geeignet sind oder nicht. Bei einer Ausmusterung erübrigt sich das wohl.
Bei einer leichten Wirbelsäulenverkrümmung werden Sie wohl nicht Fallschirmjäger oder Pionier o.ä. werden können. Sicherlich aber Stabsdienstsoldat und vieles mehr. Das kann sich alles nur bei Musterung herausstellen.
Das Thema Skoliose wurde hier Forum schon behandelt:
http://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=22794.0 Allerdings bringt Sie das nicht wirklich weiter. Sie werden zur Musterung gehen müssen um Antwort auf Ihre Fragen zu bekommen.
Gut, danke für die reichhaltige Information
Alles Gute wünsche ich Ihnen Hoffmann.
Liebe Grüße
Adam.
Ich finde es allerdings etwas amüsant das sich so viele Sorgen über die ärztliche Untersuchung machen, denn manche scheinen zwar bei der ärztlichen Untersuchung durchzukommen, scheitern dann aber im Gespräch mit dem Psychologen/der Psychologin. Schon lustig was dort für Fragen gestellt werden, z.b. "Haben Sie Freunde?"
Als ich letzte Woche meine Musterung hatte war ich der einzige von acht Bewerbern an diesem Tag der durchgekommen ist. Bei einem weiß ich das er wohl nicht sehr höflich auf die Fragen der Psychologin reagiert hat. Das hat mich alles sehr gewundert denn ich hatte bisher immer nur von Ängsten gelesen das sich nach Aussetzen der Wehrpflicht zu wenige für den FWD bewerben werden, nicht aber das manche Bewerber erst gar nicht genommen werden. Nach meiner Erfahrung bei der Musterung nehme ich mal stark an das die Standards der Bundeswehr bei der Rekrutierung noch lange nicht auf den der USA ist.
Adam, ich will Dir keine Angst machen. Geh hin und sei Du selbst. Noch ein paar Tipps meiner Seite: Sei höflich und nett zu jedem und ziehe Dich ordentlich an. Sei Dir über Deine Beweggründe zur Bundeswehr zu gehen im Klaren. Außerdem informiere Dich vorab über die derzeitigen VN-Friedensmissionen an der Deutschland gerade teilnimmt. Ich sollte nämlich im Gespräch mit der Psychologin drei davon nennen. Wer der derzeitige Bundesverteidigungsminister ist wurde ich auch gefragt ;)
Zitat... Nach meiner Erfahrung bei der Musterung nehme ich mal stark an das die Standards der Bundeswehr bei der Rekrutierung noch lange nicht auf den der USA ist. ...
Watt'n Glück auch! ::) :D
Zitat von: Hoffman am 12. November 2012, 17:11:20
die derzeitigen VN-Friedensmissionen an der Deutschland gerade teilnimmt
Könnten wir das Auslandseinsätze nennen?
Jo, besser ist das ;) ! Da sind nämlich ein paar dabei, die mit den Vereinten nationen (VN) so gar nichts zu tun haben ;) !
Zitat von: Hoffman am 12. November 2012, 16:39:52
Bei einer leichten Wirbelsäulenverkrümmung werden Sie wohl nicht Fallschirmjäger oder Pionier o.ä. werden können. Sicherlich aber Stabsdienstsoldat und vieles mehr. Das kann sich alles nur bei Musterung herausstellen.
Guten Abend,
dem Post muss ich leider widersprechen und dem Fragesteller nicht alle Hoffnung nehmen.
Ich habe auch eine "leichte" Wirbelsäulenverkrümmung und fange am 1.4.13 meine FW Laufbahn in Pfullendorf bei den Fallis an bzw. als FalliFW. Die nette Ärztin hat es auch bemerkt, da ich aber seit Kindheitstagen damit aufgewachsen bin und dies keine gesundheitlichen Defizite mit sich bringt, hat das auch kein Problem dargestellt. Defizit habe ich nur als Gebirgsjäger bekommen, keine Ahnung warum. :-)
Also Musterung abwarten und alles wird gut.
Liebe Grüße
Und Sie warten dann bitte auch die Ergebnisse des ärztlichen Gutachtens auf Fallschirmsprungverwnedungsfähigkeit ab, zu dokumentieren auf BA 90/5! Für dieses Gutachten gibt es von Seiten der Sanität sehr genaue Vorgaben, die mit den Musterungskriterien ziemlich wenig am Hut haben. Es kann daher durchaus passieren, dass der untersuchende Arzt hier den Daumen nach unten zeigen lässt und Sie eben nicht springen dürfen!
Es ist in der Vergangenheit übrigens schon desöfteren passiert, dass nach diesem Gutachten die Karten neu gemischt werden mussten ;) !
Zitat von: Divine23 am 12. November 2012, 17:52:05
Ich habe auch eine "leichte" Wirbelsäulenverkrümmung...Die nette Ärztin hat es auch bemerkt, da ich aber seit Kindheitstagen damit aufgewachsen bin und dies keine gesundheitlichen Defizite mit sich bringt, hat das auch kein Problem dargestellt. Defizit habe ich nur als Gebirgsjäger bekommen...
Das ist schon irgendwie lustig.
Genau das war bei mir auch der Fall. Leichte Wirbelsäulenverkrümmung mit der ich geboren und aufgewachsen bin. Überhaupt nicht schlimm. Gibt nichts was ich im normalen Leben nicht machen kann. Allerdings hat mich das für die Fallschirmjäger und Pioniere ungeeignet gemacht, nicht aber für die Gebirgsjäger :o Das muss man erstmal verstehen...
Mir wurde erklärt das sich die Bundeswehr im Fall der Fälle einfach nur dagegen absichert, selbst wenn die Gefahr sich durch solche körperlichen "Defizite" zu verletzen gering ist. Man will einfach kein Risiko eingehen.
Gut, im Gegensatz zu Ihnen habe ich mich für den FWD beworben. Dennoch, meine Antwort an Adam war eher als eine Wahrscheinlichkeit aus meiner Erfahrung bei der Musterung gedacht. Das es aber auch anders sein kann, wie bei Ihnen, zeigt das man hier Forum nicht immer definitive Antworten zur ärztlichen Untersuchung geben kann. Hin gehen und selbst sehen heißt wohl der Rat :)
Ganz einfach- leichte Skoliose ohne Beschweren- GZ II42- kein Ausschluss für Fallschirmjäger und kein Ausschluss für´s Springen.
Ob eine Skoliose leicht genug ist, um unter die Gradation II fällt, oder schon III ist, liegt weitestgehend im Ermessen des Musterungsarztes.
@Tommie: Jein- die Vergabe der GZ folgt den gleichen Regeln wie bei der Musterung (zumindest fast- bei der Musterung ist die Anlage 3.1 zuständig, bei der Sprungtauglichkeit die 3.2- wesentlicher unterschied ist, dass bei 3.2 noch die Gradation IV drin ist.). Die wesentlichen Ausschlüsse sind bei A500 und Spungtauglichkeit die gleichen: III2, III59, III42.
Zitat von: ulli76 am 12. November 2012, 18:34:54Ob eine Skoliose leicht genug ist, um unter die Gradation II fällt, oder schon III ist, liegt weitestgehend im Ermessen des Musterungsarztes.
Dann formuliere ich es eben so, ulli76: Dann kam es in der Vergangenheit durchaus desöfteren vor, dass der Musterungsarzt und der begutachtende Arzt für das BA 90/5 FSSVF hier unterschiedliche Ansichten bezüglich der Gradation hatten. Und soweit ich weiss ist der Arzt der das Gutachten erstellt nicht nicht an das Musterungsergebnis gebunden!
Das kann natürlich passieren. Dabei werden allerdings auch die Krankheiten seit Dienstantritt mit einbezogen.
Jemand,der sich ständig mit Rückenproblemen neukrank meldet, wird eher die III-Gradation bekommen. Während womöglich jemand mit etwas stärker ausgeprägter Skoliose aber nie Problemen evtl. noch die II bekommt.
Zitat von: Hoffman am 12. November 2012, 17:11:20
Als ich letzte Woche meine Musterung hatte war ich der einzige von acht Bewerbern an diesem Tag der durchgekommen ist. Bei einem weiß ich das er wohl nicht sehr höflich auf die Fragen der Psychologin reagiert hat.
War wohl ein schlechter Tag. Man kann auch recht harsch mit der/dem Psychologin/en reden und das Eignungsgespräch trotzdem tadellos überstehen,
wenn es denn einen guten Grund gibt - z.B. wenn sie vier Jahre Vordienstzeit beim Bewerber übersieht und dumme Fragen stellt, ob man nicht vielleicht Angst vor dem lauten Knall beim Schießen hätte oder heulend kollabieren würde, wenn man zum ersten mal einen Befehl im Befehlston erhält ;D
Meine Musterungs-Psychologin hat mir ein paar ganz tolle Fragen gestellt. ;D Dachte auch erst, "Wo bin ich denn hier gelandet"
Psychologen und Psychologinnen stellen immer komische Fragen :D ! Das liegt in deren Naturell ;) !
Oder wir meinen nur, dass es komische Fragen sind ;)