Also mein Freund will zum Bund, und sich dann halt bis zur Rente bleiben..
An sich ist es ja seine Sache, aber ich habe Angst, dass das unsere Beziehung gefährdet.
Darum habe ich einige Frage:
1. Muss er in der Kaserne wohnen, oder kann er auch unter der Woche nach Hause, wenn diese in der Nähe ist?
2. Kann er sich das selbst aussuchen in Welchen Ort er kommt?
3. Wie läuft das über die Jahre ab, bleibt er dann für immer unter der Woche eingespannt/woanders wohnen, bis er aufhört?
weil ich denke mal in ein paar Jahren macht man sich ja auch Gedanken um eine lange Zukunft und man möchte ja auch mit seinem Freund zusammen wohnen..
4. Was genau macht man da die ganze Zeit über?
5. Muss er ins Ausland?
Ihr Freund scheint sich ja bestens über den Beruf "Soldat" informiert zu haben....
Grundlegend kann er zwar das Glück haben einen heimatnahen Dienstposten zu bekommen, wird aber unter anderem wegen Lehrgängen etc. in ganz Deutschland unterwegs sein.Dazu kommen noch mögliche Versetzungen.
Und natürlich ist die Möglichkeit in einen Auslandseinsatz zu müssen allgegenwärtig und auch gar nicht mal so gering!
Und man kann nicht einfach bei der Bundeswehr anfangen und direkt planen "Ich bleib bis zur Rente"...da sind noch einige Hürden zu nehmen.
@ Kristy
Zweiter Beitrag ist gelöscht.
Zitat von: Kristy am 14. Januar 2013, 14:52:01
1. Muss er in der Kaserne wohnen, oder kann er auch unter der Woche nach Hause, wenn diese in der Nähe ist?
Die ersten drei Monate (Grundausbildung) wohnt man in der Kaserne, von Wochenenden abgesehen. Auch bei Lehrgängen ist man oft weit weg von Daheim, so dass man nur am WE heim kann. In der Stammeinheit jedoch kann man quasi jeden Abend heimgehen wie andere Menschen auch.
Zitat2. Kann er sich das selbst aussuchen in Welchen Ort er kommt?
Nein. Er kann Wünsche äußern, ob er aber auch dorthin kommt (oder dort bleibt) liegt bei der Bw, wo man ihn eben braucht.
Zitat3. Wie läuft das über die Jahre ab, bleibt er dann für immer unter der Woche eingespannt/woanders wohnen, bis er aufhört?
Nein, siehe oben.
Zitatweil ich denke mal in ein paar Jahren macht man sich ja auch Gedanken um eine lange Zukunft und man möchte ja auch mit seinem Freund zusammen wohnen..
Natürlich. Auch Soldaten haben Familie, Kinder, etc.
Zitat4. Was genau macht man da die ganze Zeit über?
Kommt auf die Verwendung an. Ein Stabsdienst-Mannschaft macht was anderes als ein Panzergrenadier-Feldwebel.
Zitat5. Muss er ins Ausland?
Wenn er muss, ja.
d.h. er kann nicht sagen "Bund ja, Ausland nein"
Der Soldatenberuf erfordert immer gewisse Einschränkungen im Privaten und auch das nötige Verständnis seitens der Familie. Durch die teilweise langen Abwesenheiten von Daheim, die für viele in dieser Form bzw. dieser Dauer noch nicht bekannt waren, ergeben sich oft schwierige Situationen für beide Seiten. Dem Soldaten im Dienst ist damit nicht geholfen und der Familie erst recht nicht. Die Auslandseinsätze sind da besonders kritisch, weil dann noch andere Erschernisse hinzukommen.In meiner Dienstzeit habeich mehr als genig Fälle erlebt, wo die Besonderheiten des soldatischen Dienstes für familiäre Probleme sorgten, die teilweise eine zeitweilige Aussetzung des Einsatzen zur Folge hatten (zwecks Schadenbegrenzung), weil die Frau/Freundin damit absolut nicht klar kam und mit Hausrat und Konto (mit AVZ) davonzog.
Das sollen keine Anekdoten aus alten Zeiten sein, sondern nur zeigen, dass man ich auch bei der Absicht, längere Zeit Soldat sein zu wollen, seiner Sache, inkl. aller damit verbundenen Konsequenzen bewußt ist. Ungeachtet dessen bleibt natürlich die Frage, ob der Bewerber überhaupt die nötige Eignung aufweist und für die Bw nutzbar wäre hinsichtlich Ausbildung usw. Denn wenn entsprechend qualifizierte Bewerber vorliegen, wird man kein unnötiges Geld und Zeit in Ausbildungen von Bewerbern stecken, wenn es auch anders geht.