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Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: Niederbayer am 19. Februar 2013, 11:38:16

Titel: OSH
Beitrag von: Niederbayer am 19. Februar 2013, 11:38:16
Hallo,

ich würde gerne wissen, wie sich das Leben an der Offizierschule des Heeres so gestaltet.
Unterrichtseinheiten von früh morgens bis abends? Kommt man eigentlich richtig zum Lernen oder ist das nur am Wochenende möglich?
Ich kenne es nur vom Hörensagen und habe das Gefühl, es gäbe dort keine "Work-Life-Balance"  :D !
Mit wievielen Leuten ist man dort auf Stube/im Zimmer? Ist das nicht hinderlich beim Lernen (war bei mir bisher so, wenn mehrere auf einem Zimmer waren)?
Welche Sportprüfungen sind zu absolvieren?
Und am Ende: Gibt es WLAN, oder ist nur der Stick eine Lösung?

Viele Grüsse

NDB
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Niederbayer am 19. Februar 2013, 11:40:50
Nachtrag: Das mag zwar wie einst in der Schule sein, wo das Leben der nächsthöheren Klasse immer unsagbar stressig war, aber bisher habe ich echt den Eindruck, dass an der OSH nicht gekleckert wird. Mit Studiumsanspruch vergleichbar?
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: nimo am 19. Februar 2013, 15:05:18
Das Thema interessiert mich auch sehr  :)
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: dunstig am 19. Februar 2013, 16:07:05
Zitat von: Niederbayer am 19. Februar 2013, 11:40:50
Nachtrag: Das mag zwar wie einst in der Schule sein, wo das Leben der nächsthöheren Klasse immer unsagbar stressig war, aber bisher habe ich echt den Eindruck, dass an der OSH nicht gekleckert wird. Mit Studiumsanspruch vergleichbar?

Ich selber war an der OSLw, kann aber von Kameraden hier an der Uni sagen, dass es auch sehr vom Studiengang abhängt. Während viele, die Ingenieursfächer studieren, über den Lernaufwand an der OSH nur müde lächeln können, ist dies bei den Geistes- und Sozialwissenschaftlern auch schon mal anders (ohne, dass ich hier Geistes- und Sozialwissenschaftlern die Schwierigkeit ihres Studiums aberkennen möchte).

Eine Durchfallquote von über 50% (wie z.B. bei uns in Maschinenbau) wird man an der OSH wahrscheinlich nicht erreichen.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Omerta am 19. Februar 2013, 20:38:16
Servus,

also da ich zurzeit an der OSH bin, kann ich deine Fragen relativ umfassend beantworten. :)
Ja, es ist täglich von 7.15 bis 16.30 eigentlich fast nur Unterricht, mit Masse Taktik, Militärgeschichte, Wehrrecht und Politische Bildung.
Sport wird so zwischendurch 2 mal die Woche eingebaut und stellt ein Training für die 3 Sportprüfungen dar.
Da wär zu einem der Gepäcklauf, ein Hallenhindernisparcour und der BFT, die werden dann auch benotet.
Wieviel Mann/Frauen auf einer Stube sind ist unterschiedlich und hängt einfach nur vom Zufall ab, die meisten haben eine Einzelstube und dann gibts noch 2 Personen Stuben.
Du kannst hier aus der Leitung DSL kaufen zu einem Preis der ganz ok ist, Wlan gibts jedoch nicht.
So zumindest meine Erfahrungen aus dem OL1, im OL2 solls doch schon recht lockerer sein.

Grüße

Omerta
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Lena10 am 23. April 2013, 15:31:37
Also dem kann ich nur zustimmen. Das waren auch meine Erfahrungen. Aber zum Thema Work-Life-Balance. Die gab es da meiner Meinung nach gar nicht. Bei mir war es jedenfalls so, dass sehr viel Druck ausgeübt wurde, die Konkurrenz sehr stark ist (aufgrund der anstehenden Beurteilung und dem zuugrunde liegenden System dafür) und ich nacdem ich Dienstschluss hatte immer ans Lernen bzw. Hausaufgaben machen oder so musste. 2 Wochenenden bin ich dafür auch dageblieben (jeweils vor der Klausurenphasen).
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Ralf am 23. April 2013, 16:12:16
Naja, hier reden wir ja auch von einer Ausbildung.
Ob ein Trainee "draußen" so work-life-balance hat, wag ich zu bezweifeln. Zumindest mein Bruder hat das heftig dementiert.
Meine Großmutter hat immer gesagt "Lehrjahre sind keine Herrenjahre", warum sollte es bei der Bundeswehr anders sein?
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: reppesiz am 23. April 2013, 16:17:41
Ein Trainee im Handel erwirbt zum Beispiel innerhalb von 24 Monaten den Einzelhandelskaufmann und ist danach als Verkauffsleiter-Anwärter tätig. Arbeitszeiten von 60 Stunden pro Woche (auch am Wochenende) sind normal, mehr ist üblich. Da zähle ich noch nicht den Lernanteil rein.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: dunstig am 23. April 2013, 17:06:38
Zitat von: Lena10 am 23. April 2013, 15:31:37
Also dem kann ich nur zustimmen. Das waren auch meine Erfahrungen. Aber zum Thema Work-Life-Balance. Die gab es da meiner Meinung nach gar nicht. Bei mir war es jedenfalls so, dass sehr viel Druck ausgeübt wurde, die Konkurrenz sehr stark ist (aufgrund der anstehenden Beurteilung und dem zuugrunde liegenden System dafür) und ich nacdem ich Dienstschluss hatte immer ans Lernen bzw. Hausaufgaben machen oder so musste. 2 Wochenenden bin ich dafür auch dageblieben (jeweils vor der Klausurenphasen).

Ich kann für Sie nur hoffen, dass Sie an der Universität kein ingenieurbezogenes Studienfach studieren werden, wenn Ihnen zwei "Lern-Wochenenden" schon die Work-Life-Balance versauen. Auch wird der Druck bei Durchfallquoten von über 50% nicht gerade geringer, da es an der Universität im Gegensatz zu den Offizierschulen in der Regel keine Möglichkeit gibt, zu wiederholen und das Durchfallen durchs Studium damit meist das Ende der Karriere in der Bundeswehr bedeutet. Das Studium der vermeintlich anspruchsvolleren Studiengänge in Trimestern bringt es außerdem durchaus auch mal mit sich, dass viele Kameraden während der Prüfungsphasen (die im regelmäßigen Zyklus von drei Monaten wiederkehren) für vier oder mehr Wochen an der Universität bleiben, um sich gezielt vorzubereiten. Auch wenn es an der Universität viele Möglichkeiten zum Ausgleich (Sport z.B.) gibt, bleibt doch sehr vieles auf der Strecke, weswegen man kaum von vernünftiger Work-Life-Balance reden kann. Wie es in anderen Studiengängen aussieht, mag ich nicht beurteilen, kann aber insbesondere Ralf hier nur zustimmen und mich mal selber zitieren (auch wenn ich es ungerne tue  ;) ):

ZitatIch selber war an der OSLw, kann aber von Kameraden hier an der Uni sagen, dass es auch sehr vom Studiengang abhängt. Während viele, die Ingenieursfächer studieren, über den Lernaufwand an der OSH nur müde lächeln können, ist dies bei den Geistes- und Sozialwissenschaftlern auch schon mal anders (ohne, dass ich hier Geistes- und Sozialwissenschaftlern die Schwierigkeit ihres Studiums aberkennen möchte).

Eine Durchfallquote von über 50% (wie z.B. bei uns in Maschinenbau) wird man an der OSH wahrscheinlich nicht erreichen.

Insgesamt ist es aber wahrscheinlich eine Sache der Gewöhnung und eine recht subjektive Empfindung.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: justice005 am 23. April 2013, 17:16:42
Bei den Studiengängen sollte man weniger in "leicht" und "schwer" unterscheiden, da dies von den jeweiligen Talenten abhängt. Sicher gibt es Studienfächer, die weniger anspruchsvoll sind als andere. Aber ich würde die Trennung nicht zwischen Geistes- und Naturwissenschaften ziehen. Ich selbst wäre bei einem naturwissenschaftlichen Studium sicherlich gescheitert, da ich da wirklich keinerlei Talente besitze. Ein guter Freund von mir (promovierter Chemiker) wäre dafür mit Sicherheit im Jura-Studium gescheitert, weil er mit seiner Art zu denken dort überhaupt nicht klar gekommen wäre.

Für ein Gejammer bzgl. der "work-life-balance" habe ich bei den Offiziersanwärter insofern wenig Verständnis, als dass - im Gegensatz zu einem normalen Studenten oder Auszubildenden - jeden Monat eine beachtliche Besoldung auf dem Konto ist. Die Gegenleistung dafür ist nunmal, dass man beim Lernen Gas geben muss (Trimester) und sich vielleicht auch mal das ein oder andere Wochenende um die Ohren hauen muss.

Ich habe während meines Studiums bei der Post gejobbt und habe mehrmals pro Woche Pakete ausgefahren. Vergleichbares machen viele Studenten, ohne sich über ihre "work-life-balance" aufzuregen.


Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Lena10 am 30. April 2013, 14:41:17
Zitat von: dunstig am 23. April 2013, 17:06:38
Zitat von: Lena10 am 23. April 2013, 15:31:37
Also dem kann ich nur zustimmen. Das waren auch meine Erfahrungen. Aber zum Thema Work-Life-Balance. Die gab es da meiner Meinung nach gar nicht. Bei mir war es jedenfalls so, dass sehr viel Druck ausgeübt wurde, die Konkurrenz sehr stark ist (aufgrund der anstehenden Beurteilung und dem zuugrunde liegenden System dafür) und ich nacdem ich Dienstschluss hatte immer ans Lernen bzw. Hausaufgaben machen oder so musste. 2 Wochenenden bin ich dafür auch dageblieben (jeweils vor der Klausurenphasen).

Ich kann für Sie nur hoffen, dass Sie an der Universität kein ingenieurbezogenes Studienfach studieren werden, wenn Ihnen zwei "Lern-Wochenenden" schon die Work-Life-Balance versauen. Auch wird der Druck bei Durchfallquoten von über 50% nicht gerade geringer, da es an der Universität im Gegensatz zu den Offizierschulen in der Regel keine Möglichkeit gibt, zu wiederholen und das Durchfallen durchs Studium damit meist das Ende der Karriere in der Bundeswehr bedeutet. Das Studium der vermeintlich anspruchsvolleren Studiengänge in Trimestern bringt es außerdem durchaus auch mal mit sich, dass viele Kameraden während der Prüfungsphasen (die im regelmäßigen Zyklus von drei Monaten wiederkehren) für vier oder mehr Wochen an der Universität bleiben, um sich gezielt vorzubereiten. Auch wenn es an der Universität viele Möglichkeiten zum Ausgleich (Sport z.B.) gibt, bleibt doch sehr vieles auf der Strecke, weswegen man kaum von vernünftiger Work-Life-Balance reden kann. Wie es in anderen Studiengängen aussieht, mag ich nicht beurteilen, kann aber insbesondere Ralf hier nur zustimmen und mich mal selber zitieren (auch wenn ich es ungerne tue  ;) ):

ZitatIch selber war an der OSLw, kann aber von Kameraden hier an der Uni sagen, dass es auch sehr vom Studiengang abhängt. Während viele, die Ingenieursfächer studieren, über den Lernaufwand an der OSH nur müde lächeln können, ist dies bei den Geistes- und Sozialwissenschaftlern auch schon mal anders (ohne, dass ich hier Geistes- und Sozialwissenschaftlern die Schwierigkeit ihres Studiums aberkennen möchte).

Eine Durchfallquote von über 50% (wie z.B. bei uns in Maschinenbau) wird man an der OSH wahrscheinlich nicht erreichen.

Insgesamt ist es aber wahrscheinlich eine Sache der Gewöhnung und eine recht subjektive Empfindung.

Ich finde die Work-Life-Balance an der OSH trotzdem immer noch schlechter als an der Uni. Ich studiere mittlerweile seit 2 Jahren an der Uni und würden mir 2 Lernwochenenden schon diese versauen, wäre ich schon dutzende Male aus dem Fenster gesprungen. Es ist an der Uni deutlich mehr Arbeitsaufwand und auch ein hoher Druck, aber die Kameradschaft war in Dresden einfach gar nicht vorhanden, zumindest nach meinen Erfahrungen. Im Gegensatz dazu habe ich an der Uni ältere Kameraden, die Tipps geben, Lerngruppen und Kameraden mit denen man sich gegenseitig unterstützt. Abgesehen davon noch AGs, die mich ablenken und einen Ausgleich bilden. Und das Privatleben kann ich hier durch die planbare Zeit deutlich besser ordnen.

Das soll übrigens kein Gejammer sein, sondern einfach nur ein Erfahrungsbericht. Die OSH ging nur 3 Monate und war somit ein Lehrgang, der, auch wenn er nicht so toll war, nunmal sein musste und auch schnell wieder zu Ende war.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: BSG1966 am 30. April 2013, 14:57:11
Bei aller Liebe, aber tu/tun Sie mal nicht so, als ob es an der Uni nicht vorkäme dass man mehr als ein Lernwochenende einlegen muss.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Aliki am 30. April 2013, 15:35:33
Genau das hat er doch geschrieben?!
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: BSG1966 am 30. April 2013, 16:39:45
Stimmt. Hab da was übersehen. Bitte um gerechte und harte Bestrafung.  :P
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Marc am 01. Mai 2013, 20:48:25
Ich bin derzeit an der OSH und es ist meiner Ansicht nach (bin 9 Jahre aus der Schule raus) gut machbar, wenn man sich eben jeden Abend hinsetzt und den Lernstoff nachbereitet. Durch die vielen Parallelaufträge bekommen die "Blocklerner" ein gewisses Zeitproblem, Bsp. wir schreiben an einem Montag eine Klausur, sind das WE davor zur Ausbildungsfahrt in Berlin = kaum Zeit zum lernen. Es erfordert halt ein gewisses Zeitmanagement und Eigendisziplin, um den Verlockungen der Dresdener Neustadt zu widerstehen, ist aber kein Hexenwerk.  :)
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Andi am 01. Mai 2013, 21:22:30
Vor allem, weil die zum Lernen und Klausurenschreiben dringend benötigte rechte Hand ja sowieso ständiger Belastung ausgesetzt ist, durch das ständige Grüßen. ;D
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Lodric am 03. Mai 2013, 12:40:57
Der Spruch war so Stumpf und vorhersehbar dass er mir besonders gut gefallen hat. :D
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Rollo83 am 03. Mai 2013, 12:44:10
Unterscheidet sich der OL MilFD eigentlich in irgendeiner Form von dem Lehrgang den die ganzen Truppendiener machen ?
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Ralf am 03. Mai 2013, 13:22:06
Ja, das ist ein eigener Lehrgang mit der LgNr 281054 und 84 Ausbildungstagen.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: christoph1972 am 03. Mai 2013, 13:24:04
Zitat von: Rollo83 am 03. Mai 2013, 12:44:10
Unterscheidet sich der OL MilFD eigentlich in irgendeiner Form von dem Lehrgang den die ganzen Truppendiener machen ?

Keine Ahnung ob Du den Link kennst, stammt vom Heeresamt:

http://www.deutschesheer.de/portal/a/ha/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9jNTUoviMRL2UzNS84pLiktScHL38tLSq4uSM0gy90qTUolK9lMQioIR-QbajIgD4zekp/

Ich würde die Aussagen so interpretieren, dass der Offizierlehrgang für OffzMilFD für UTH schon anders ist, als für Offz TrDst.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: justice005 am 03. Mai 2013, 17:24:41
ZitatUnterscheidet sich der OL MilFD eigentlich in irgendeiner Form von dem Lehrgang den die ganzen Truppendiener machen ?

Ich habe vor einiger Zeit etwas über die Ausbildung der OffzMilFD erfahren, allerdings bezieht sich das nur aufs Wehrrecht und das ist ja nur ein kleiner Teil des Unterrichts. So wie ich das verstanden habe, machen die OffzMilFD so ziemlich das gleiche wie die normalen Offiziersanwärter. Da gibt es im Stoff wohl keinen Unterschied.

Allerdings ist es bei den MilFD wohl etwas umfangreicher, da die nur einmal an die OSH kommen. Der normale Offizieranwärter macht 3 Monate OL 1 und später nach dem Studium nochmal 3 Monate OL 2, also zusammen 6 Monate.

Der MilFD kriegt das gleiche Wissen in 4 Monaten beigebracht.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Rollo83 am 03. Mai 2013, 18:09:41
Das macht nichts die MilFD sind ja auch die Elite.  8)

Das es ein eigener Lehrgang ist war mir schon klar aber in wie weit und was da so passiert werd ich mich wohl mal ein bischen einlesen.
Macht vielleicht auch Sinn bei Wehrrecht noch mal in die Unterlagen zu gucken, ich muss sagen viel weiß ich davon jetzt so direkt nicht mehr.

Titel: Antw:OSH
Beitrag von: justice005 am 03. Mai 2013, 18:17:10
ZitatDas macht nichts die MilFD sind ja auch die Elite.

Was ich so gehört habe, soll genau das das Problem sein. Etliche Lehrgangsteilnehmer kommen wohl nicht damit klar, jetzt wieder zu den blutigen Anfängern zu gehören  ;)

Die Hauptschwerpunkte sind

Taktik: Führen eines Bataillons im Gefecht der verbundenen Waffen. Da hat sich wohl inhaltlich seit dem kalten Krieg nicht sooo viel geändert außer der Rahmengeschichte, die ist neu. (Durchführung durch Hörsaalleiter)
PolBil: Deutsche Sicherheitspolitik (Durchführung durch Chef)
Geschichte: Militärgeschichte (Durchführung durch Truppenfachlehrer)
Wehrrecht: Verfassungsrecht, Befehlsrecht, Dienstvergehen, Wehrstrafrecht, WDO und WBO (Durchführung durch Rechtslehrer)

Was ansonsten noch nebenbei unterrichtet wird, weiß ich nicht genau.

Titel: Antw:OSH
Beitrag von: wolverine am 03. Mai 2013, 18:18:28
Zitat von: justice005 am 03. Mai 2013, 18:17:10
Etliche Lehrgangsteilnehmer kommen wohl nicht damit klar, jetzt wieder zu den blutigen Anfängern zu gehören  ;)
Das ist hier nicht so das Problem.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: justice005 am 03. Mai 2013, 18:19:27
keine Ahnung. Ich habe meine Infos ja auch nur vom Hörensagen. ;)

Titel: Antw:OSH
Beitrag von: wolverine am 03. Mai 2013, 18:22:13
Rollo ist noch nicht so lange dabei, dass seine Hosen schon frei von Bügelfalten wären.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Rollo83 am 03. Mai 2013, 18:29:35
Nee also ich bin ja selber noch nen Tapsi könnte man so sagen.
Ich werde auch garantiert der Soldat mit der wenigsten Dienstzeit sein.

Von den Fächern her klingt Wehrrecht am interessantesten, das hat mir schon auf dem FwLhg Spaß gemacht und das ist ja stumpfes lernen.
Mach mir jetzt auch keine Gedanken das ich den Lehrgang nicht schaffen werde i h bin ja durch mein Studium noch voll im Lernrythmus drin. Das Studium kann ich mir ja dann jetzt sobald der 90/5 bestanden sein sollte eigentlich auch klemmen.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Ralf am 03. Mai 2013, 20:27:36
Sollte das vergleichbar mit der Lw sein, die ja auch einen eigenen Lehrg für die Offz MilFD hat, so ist der Lehrgang kein Hexenwerk.
Die meisten kommen ja von der FachS und sind somit das lernen wieder gewöhnt. Du darfst nicht vergessen, dort sind lebensältere (ex)-Fw. Ich erinnere mich gut an die Vorstellung des MilHistorikers: ""Mein Name ist Oberstleutant XY und ich bin seit 6 Jahren bei der Bundeswehr und 32 Jahre alt. Der erste us unserem Hörsaal sagte ich bin der xy und ich bin seit 12 Jahren beim Bund und 34 Jahre und Vater von 3 Kindern.
Der Lehrgang war insgesamt zwar fordernd, aber wirklich gut. Bis auf die grünen Inhalte, nunja, Luftwaffe und "alte Säcke". Mit Schongau zaubert man kein Leuchten in die Augen.
Mach dich nicht verrückt Rollo. Du wirst alles auch beigebracht bekommen, VVO, WehrR, WDO, WBO, Militärgeschichte.
Stell dir vor, wir (Lw!) mussten sogar mal taktische Zeichen malen  ;D das war ein Riesenspaß.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Rollo83 am 03. Mai 2013, 20:34:21
Ich hab mir sagen lassen das auf dem MilFd Heer so gut wie keine Geländetage vor kommen.
Ich hoffe zumindest das es eine Sportnote gibt damit ich wenigstens eine 1 schaffe.
Ich mach mir auch keine Sorgen, weiß nur noch nicht mit welchen Erwartungen an mich selber ich dort hin gehehn soll.

In der Fw Ausbildung war für mich klar, Lehrgang MUSS eine 1 vor dem Komma stehn. Mit der Erwartung werd ich mich auf dem MilFD aber sicherlich selbst enttäuschen. Spielt die Note überhaupt eine grundelegende Rolle? Ich mein Ob 1 oder 4 zum BS wird man aufjedenfall sobald man L wird.
Das soll jetzt nicht heißen das ich auf dem Lehrgang "4 gewinnt" spielen werde.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: dunstig am 03. Mai 2013, 20:40:38
@Ralf: Machen die Teilnehmer des Lehrgangs OffzMilFD den ganz normalen Lehrgang "Überleben Land" in Schongau wie die "normalen" OAs auch? Wenn ich mich an manche der Teilnehmer zurückerinnere, kann ich mir vorstellen, dass da kein Leuchten in den Augen entstanden ist  ;D Für die taktischen Zeichen gab es bei uns sogar Schablonen ;)
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Rollo83 am 03. Mai 2013, 20:45:14
Wir Heeressoldaten wurden ja schon in de Feldwebelausbildung genug abgebückt. Das was bei der Lw fehlt mir dann anscheinende bei den Lw MilFD nachgeholt und das zu recht.

Wir haben übrigend ein Lagediktat mit taktischen Zeichen geschrieben und das ohne Schablone oder Notizen.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Ralf am 03. Mai 2013, 20:47:01
Also mein Wissen ist 14 Jahre alt, aber da war es ein 3 Tage Schongau-Lehrg, also verkürzt.

Eine Sportnote gabs da auch.
Und ja, die Gesamtnote spielt immer eine (mal größere oder kleinere) Rolle. Dein Chef wird das sicherlich auch in die Beurteilung einfließen lassen und falls du später noch für Spitzendienstposten oder sogar einen Lfb-Wechsel in Frage kommst, wird da auch mit einem kleinen Auge drauf geschaut.

ZitatWir haben übrigend ein Lagediktat mit taktischen Zeichen geschrieben und das ohne Schablone oder Notizen.
Und wir kennen einen, der das kann.  ;D
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: dunstig am 03. Mai 2013, 20:49:22
Wenn man sich hier an der Uni mit Kameraden vom Heer unterhält, stellt man fest, dass diese sehr viel Taktik büffeln durften, während das bei der Luftwaffe so gut wie überhaupt nicht gelehrt wurde. Bei uns lag der Schwerpunkt deutlich auf der Inneren Führung, was auch nicht verkehrt sein muss. Dahingehend sind viele Kameraden der Luftwaffe (mich nicht unbedingt ausgeschlossen) mit taktischen Zeichen gerne mal ein wenig überfragt  ;)
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Rollo83 am 03. Mai 2013, 20:53:06
Mit Laufbahnwechsel meinst du sicher die Laufbahn Offz Truppendienst um StOffz zu werden oder?
Die Ambitionen hab ich zu 100% nicht das steht fest. Spitzendienstposten wäre dann für mich der StHptm und auch da muss ich nicht unbedingt hin kommen, würd aber sicherlich nicht nein sagen keine Frage.

Ja das die Noten irgendwo eine Rolle spielen ist natürlich klar, aber es ist jetz nicht s das die mit den besten Noten sich ehr einen Dienstposten aus suchen dürfen als die Kameraden die so eben mit einer 4 durch rutschen ? Ok, kann ja eigentlich nich weil die Dienstposten ja zum Ende der Fachschule vergeben werden und da der Großteil noch nicht mal auf dem OL MilFD waren.
Frage quasi selber beantwortet.

Diese Gier immer der Beste zu sein hat bei mir auch in den letzten Monaten deutlich nachgelassen. Da werd ich mich in Dresden echt noch mal 4 Monatr selber pushen müssen. Diese Gier verspühre ich nur noch wenn es um Sport geht.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: dunstig am 03. Mai 2013, 20:58:18
Zitat von: Rollo83 am 03. Mai 2013, 20:53:06
Mit Laufbahnwechsel meinst du sicher die Laufbahn Offz Truppendienst um StOffz zu werden oder?
Die Ambitionen hab ich zu 100% nicht das steht fest. Spitzendienstposten wäre dann für mich der StHptm und auch da muss ich nicht unbedingt hin kommen, würd aber sicherlich nicht nein sagen keine Frage.

Darf ich fragen, aus welchem Grund du einem Wechsel in die Laufbahn Offz Truppendienst gegenüber abgeneigt bist?
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Ralf am 03. Mai 2013, 21:06:23
Ja, das meinte ich mit Lfb-Wechsel. Die Chance dass es klappt ist zwar verschwindend gering, aber es ist auch nicht unmöglich. Warum nicht versuchen das Maximum zu erreichen? Du wirst dir zumindest später nicht vorwerfen könne, dass du es nicht veruschst hast.
Man muss selbst wissen was man will. Will man nur durchkommen oder das bestmögliche Ergebnis abliefern.
Ich kann nur davor warnen, nicht immer sein Bestes zu geben.
Kleine Anekdote: Auf der AEF (die damals von jedem im Fw-Lehrgang zu besuchen war) war es für viele "in" zu sagen: ich will sowieso nicht BS werden, draußen bekomm ich einen besseren Job. Dementsprechend sind die Jungs auch an den test gegangen. Keine 12 Monate später rief mich jemand an und fragte mich: Du, du bist doch Perser, wieviel Einfluss hat die AEF in der BS-Konferenz.
Mit dem Ergebnis konnte das nichts mehr werden.
Und wenn du richtig gut bist Rollo und dein PersFhr dir eine Perspektive zuerkennen muss und die dann ggf. A12K oder A12A heißen soll, kann das  das Stück sein, dass den Ausschlag gibt, dich von einem Konkurrenten abzugrenzen.
ZitatDiese Gier immer der Beste zu sein hat bei mir auch in den letzten Monaten deutlich nachgelassen.
Ich finde solche Bemerkungen immer eine vorgeschobene Schutzbehauptung, falls es doch nicht gut klappt, so nach dem Motto "ich habs ja auch garnicht gewollt". Ich steh in Fürsti an der großen "Ahnentafel" und ich bin stolz drauf.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Rollo83 am 03. Mai 2013, 21:08:19
Weil ich Realist bin ganz einfach. Mit dem MilFD bin ich mehr als zufrieden das ich ausgewählt würde. Jetzt vom StOffz zu sprechen wäre einfach, wie soll man das ausdrücken, übertrieben.
Außerdem hab ich Wunschverwendungen und diese decken sich nicht wirklich mit einem StOffz Dienstposten. Wobei der Chef von einem MatPrTrp ist StOffz, mhh vielleicht sollte ich meine Aussage revidieren.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: justice005 am 03. Mai 2013, 21:15:14
ZitatWeil ich Realist bin ganz einfach.

Ja, und wenn ich mich recht erinnere, hat dieser Realist in den letzten Wochen öfters mal gepostet, dass das mit dem MilFD ja "sowieso nicht klappt" und du ja schon vorher weißt, dass das "nichts wird"... :)

Ich sehe das genauso wie Ralf.

Mein Lebensmotto ist schon immer: "You can get it, if you really want", und bisher bin ich damit ganz gut gefahren.

Titel: Antw:OSH
Beitrag von: wolverine am 03. Mai 2013, 21:19:34
Zitat von: Rollo83 am 03. Mai 2013, 21:08:19
Jetzt vom StOffz zu sprechen wäre einfach, wie soll man das ausdrücken, übertrieben.
Solange denke ich auch noch nicht über den Reihenmehrzylinder mit Hecke nach ;D
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Rollo83 am 04. Mai 2013, 14:58:22
Also mit meiner Aussage wollte ich nicht sagen das ich nicht versuche das bestmögliche Lehrgangsergebnis zu erzielen. Das werd ich natürlich versuchen keine Frage.
Ich hab heute im Internet gelesen das sich 2011 50 MilFD für den Laufbahnwechsel Truppendienst beworben haben und es wurden 4 Spitzenkandidaten ausgewählt. Also Quote unter 10% also ähnlich wie bei der Auswahl zum MilFD. Sicher, möglich ist alles da brauchen wir nicht drüber reden.
Ich würd aber jetzt doch gerne erst mal den BA 90/5 bestehen und dann den Ol MilFD bestehen bevor mir jetzt irgendwas vom StOffz im Kopf rum spuckt.

Ich bin mal gespannt wie ich in meiner Einheit von meinen Feldwebelkameraden aufgenommen werde wenn ich dann zum OFw/OA ernannt werde.

Fakt ist ich werd mich in meinem Sommerurlaub nach meinem Einsatz, wenn denn da überhaupt groß Zeit ist für Urlaub, schon mal konkret auf diesen Lehrgang vorbereiten.

Titel: Antw:OSH
Beitrag von: justice005 am 04. Mai 2013, 15:02:12
ZitatIch bin mal gespannt wie ich in meiner Einheit von meinen Feldwebelkameraden aufgenommen werde wenn ich dann zum OFw/OA ernannt werde.

Wahrscheinlich musst du dich jetzt vor den anderen Feldwebeln für die Silberlitze in Grund und Boden schämen, weil du die "Seiten wechselst". Aber mit dem ein oder anderen Kasten Bier wird alles wieder gut...   ;D

Titel: Antw:OSH
Beitrag von: wolverine am 04. Mai 2013, 15:04:33
Habe ich nie und wurde niemals negativ darauf angesprochen. Einmal fragte man: " Beziehst du jetzt Quartier bei denen oder weiter bei uns?" Das war es.
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: Marc am 04. Mai 2013, 15:24:25
Meine Kameraden wurden kreativ in der DG Bezeichnung - Mittelfähnrich und Oberfeldfähnrich waren meine Highlights  ;D
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: justice005 am 04. Mai 2013, 15:32:12
In meiner alten Einheit wurde einer regelmäßig als Stabsfahnenjunker bezeichnet.... ;)

Titel: Antw:OSH
Beitrag von: FoxtrotUniform am 04. Mai 2013, 15:40:16
Mach dir keine Sorgen, du wirst zusammen mit deinen Kameraden am01.10. Oberfähnrich, oder treibt das Heer hier wieder sein eigenes Ding? ;-)
Titel: Antw:OSH
Beitrag von: DeltaEcho am 04. Mai 2013, 15:48:34
Zitatschon mal konkret auf diesen Lehrgang vorbereiten.

In meinen Augen macht dies nicht viel Sinn, dass einzige was man sich anschauen kann ist Wehrrecht bzw. der Führungsprozess.

In Militärgeschichte bekommt man die Bücher Grundkurs Deutsche Militärgeschichte I-III, in Wehrrecht eine sehr umfangreiches Skript sowie eine Fallsammlung und den meisten Platz nehmen sowieso die ganzen Taktikblätter weg. Hier bekommt man eine Vielzahl von Lageentwicklungen und "Musterlösungen". Zudem hat jeder Truppenfachlehrer ebenfalls noch eigene Unterlagen für sein Gebiet die meistens der Rahmenlage angepasst sind. Die Qualität ist dabei sehr stark vom Dozenten abhänigig, es gibt einige die reißen einen mit und können einen für das jeweilige Fachgebiet begeistern und bei anderen sieht man alle 2 Minuten auf die Uhr.
Der HsLtr ist meistens M/OTL (ehemailiger KpChef) und der InspektionsLtr OTL A15 (ehemaliger Kommandeur), so sollte es jedenfalls sein.

Ich kann nur vom OL 1,2 sprechen, aber von den Inahlten her wird dies identisch sein, der OL 2 dient vielmehr der Auffrischung der Kenntnisse die bereits auf dem OL 1 erworben wurden und durch vier Jahre Studium vergessen wurden. Jedoch unterscheiden sich die Prüfungen sehr wohl, so wird in Taktik von den MilfD Lehrgang mehr erwartet und in der Klausur auch z.B. Aufgaben zum S4 Bereich gestellt.
An Wehrrecht scheitern die meistens bzw. machen ihren Notenschnitt kaputt, da man auf die Ebene des DV ausgebildet wird und dies ist dann doch anspruchsvoller als die Wehrrechtsinhalte auf einem Felbwebellehrgang.

Auch werdet ihr wahrscheinlich viele Unterrichte selber halten müssen bzw. auch mal ein PolBil Semiar als Gruppenarbeit durchführen usw.
Geländetage gibt es auch, dies ist dann der Führungsprozess mit Blick ins Gelände.

Die OSH ist was Sportmöglichkeiten angeht ausgezeichnet aufgestellt (3 Hallen, 1 Kraftraum, x Beach-Volleyball Felder, HiBa, Schwimmbad, Spinningfahrräder), zudem gibt es nach Dienst eine Reihe von Teamsportarten die angeboten werden.
Zu den Stuben wurde bereits einiges gesagt, auch das Internet für 15 € ist mehr als fair. Kantine und OHG sind ebenfalls okay (hängt so ein bisschen von der Essenszeit ab), aber die Neustadt mit einer Reihe Bars, Clubs und Restaurants ist ja auch nicht weit.
Zum Ende des Jahres findet dann meistens die Beförderung der L zu OLt, sowie die Verabschiedung des OL MilfD vor der Semperoper statt.

Hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick in die OSH verschaffen und wünsche viel Erfolg auf dem Lehrgang.


Edit:
Betreff auf Urform zurückgeführt  ;)