Hallo ich fühle mich geehrt in diesem Forum meinen ersten Beitrag zu schreiben ;)
Ich mache zur Zeit eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung diese schließe ich ende diesen Jahres ab. Ich bin 23 Jahre alt.
Mir macht meine jetzige Ausbildung sehr viel Spaß und ich könnte mir auch sehr gut vorstellen später dort bis zur Rente zu arbeiten. Allerdings wollte ich schon immer Soldat werden und das nicht als IT Soldat irgendwo im Büro sondern in einer Kampfeinheit z.B. bei den Panzergrenadieren, Jäger usw. Meiner Meinung nach sind sämtliche Einsätze mehr als nur sinnvoll denn in diesen Ländern brauchen Menschen unsere Unterstützung. Ich kann jetzt noch 1000 Gründe für die BW sagen ist aber für mein Anliegen ja irrelevant.
Ich habe mich bereits einmal als Feldwebel beworben(vor ca 4 Jahren) nur damals wurde mir gesagt das meine Leistungen dafür so nicht ganz reichen würden (wohl schulisch). Damals hatte ich einen Mittelmäßigen Realschulabschluss. Heute habe ich die Fachhochschulreife plus am Ende des Jahres meine Fachinformatiker Ausbildung.
Ich könnte mich also nochmal als Feldwebel bewerben allerdings überlege ich statt die Feldwebellaufbahn nur die Mannschaftslaufbahn einzuschlagen aus dem Grund, wenn ich 12 Jahre Soldat bin wie soll ich dann in der IT-Branche wieder Anschluss finden? In 12 Jahren gibt es doch ganz andere Programmiersprachen/Systeme als die die ich jetzt lerne.
Selbst nach vier Jahren denke ich ist es schon schwer wieder in das berufsleben reinzufinden oder wie sieht das aus?
Generell frage ich mich warum überall empfohlen wird erst eine Ausbildung zu machen und dann zur BW zu gehen ist es nicht umgekehrt sinnvoller? Denn wenn man aus der BW nach ein paar Jahren kommt ist doch das meiste Wissen aus der Ausbildung weg.
Wie seht ihr das?
Viele Grüße
meister_racer
Ganz simpel. Es ist leichter wieder in einen zivilen Beruf zu kommen (Fortbildung,Lehrgänge,etc. dem BFD sei Dank) als mit 30+ einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Zitat von: Firli am 23. Februar 2013, 16:31:53
Ganz simpel. Es ist leichter wieder in einen zivilen Beruf zu kommen (Fortbildung,Lehrgänge,etc. dem BFD sei Dank) als mit 30+ einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Ich ergänze mal zum besseren Verständnis:
... als mit 30+ einen Ausildungsplatz für eine Erstaubildungt zu bekommen und sich mit 18jährigen Mit-Azubis rumzuärgern.
Naja, die Empfehlung erst eine Ausbildung zu machen und dann zum Bund zu gehen ist grundsätzlich richtig, aber natürlich gibt es auch ausnahmen.
Es gibt nunmal einige Berufe, da ist es ziemlich schwer hinterher wieder rein zu kommen (da hilft auch der BFD Anspruch, egal in welcher Höhe nicht).
Andersrum geht es natürlich auch, erst Bund dann Ausbildung, wobei das ja nur auf Mannschafter und Feldwebel Truppendienst zutrifft, der Rest bekommt ja eine Ausbildung als ZAW (Wobei der Bund natürlich immer lieber Menschen einstellt die schon eine Ausbildung haben, nicht nur wegen der Ausbildung, sondern auch weil sie dann meist reifer sind). Nachteil dabei ist, das man einfach älter wird. Das Schulwissen ist viel länger her und auch die persönlichen Verhältnisse ändern sich, viele haben nunmal ein Problem damit sich als Anfang 30 jähriger damit zurecht zu finden als Azubi wieder ganz unten anzufangen und auch das schulische Lernen fällt vielen dann nicht mehr so leicht wie jetzt.
An deiner Stelle würde ich von der Mannschaftslaufbahn die Finger lassen, du stehst nach 4 oder 8 Jahren wieder auf der Strasse und wirst dann Probleme haben in deinem Job wieder unterzukommen. Der BFD Anspruch hilft vielleicht sein Wissen durch ein paar Lehrgänge wieder aufzufrischen, aber du würdest im Vergleich zu jemandem der die 4 oder 8 Jahre als Anwendungsentwickler gearbeitet hat, immer im Nachteil sein.
Wie zu Beginn schon gesagt, in einigen Berufen ist es, meiner Meinung nach, nicht so einfach möglich, so wieder in den Beruf zu kommen, das man wieder auf einer Höhe mit seinen Altersgenossen ist. Mir fallen da beispielsweise Steuerfachangestellte, Rechtsanwaltsfachangestellte und Teile der IT-Branche ein, in allen ändert sich jährlich soviel, das das nicht mit ein paar BFD Massnahmen auffangbar ist, auch weil es da einfach teilweise gar keine Kurse/Lehrgänge gibt um wieder rein zu kommen.
für mich erschließt sich der Wunsch zur Bw zu gehen auch nicht so ganz.
Beruflich dürftest Du ohne die Bw schneller weiter kommen. Als Manschafter einzusteigen - würde ich mir an Deiner Stelle mit der genannten Vor-Aus-Bildung nicht antun. Wie Du weiter richtig schreibst, als SaZ in der UmP Laufbahn da sind 12 Jahre in der IT Branche verdammt lang.
Wäge ab, was Dich an der Bw reizt und was Dich bei der Bw menschlich und beruflich weiter bringt - und dann entscheide....
Zitat von: AriFuSchr am 23. Februar 2013, 16:55:28
für mich erschließt sich der Wunsch zur Bw zu gehen auch nicht so ganz.
Beruflich dürftest Du ohne die Bw schneller weiter kommen. Als Manschafter einzusteigen - würde ich mir an Deiner Stelle mit der genannten Vor-Aus-Bildung nicht antun. Wie Du weiter richtig schreibst, als SaZ in der UmP Laufbahn da sind 12 Jahre in der IT Branche verdammt lang.
Wäge ab, was Dich an der Bw reizt und was Dich bei der Bw menschlich und beruflich weiter bringt - und dann entscheide....
Ok dann erkläre ich das nochmal genauer was mich daran reizt. Ich bin keiner von den Leuten, die zur Bundeswehr gehen um möglichst sicheres Geld zu bekommen sondern weil ich überzeugt vom Nutzen der Einsätze bin. Ich möchte im Einsatz für das Wohl anderer Menschen kämpfen nebenbei hat es mich schon immer gereizt permanent an der frischen Luft zu sein aüßerdem bin ich sehr Sportbegeistert (fahre Radrennen, spiele Tischtennis, gehe Laufen und mache Krafttraining). Ich finde wenn jeder auf der Welt der die Vorraussetzungen hat zur Armee gehen würde und sich in Einsätzen engagieren würde (und der Staat soviel Geld hätte) dann hätten wir ziemlich schnell den absoluten Weltfrieden.
Also wie gesagt mein Wunsch zur bundeswehr zu gehen zielt nicht darauf ab möglichst viel Geld zu bekommen oder eine optimale Berufskarriere zu bekommen trotzdem möchte ich nach meinem Engangment auch gerne wieder in meine Branche arbeiten ;)
Zitat von: meister_racer am 23. Februar 2013, 17:51:27
Ich finde wenn jeder auf der Welt der die Vorraussetzungen hat zur Armee gehen würde und sich in Einsätzen engagieren würde (und der Staat soviel Geld hätte) dann hätten wir ziemlich schnell den absoluten Weltfrieden.
Weltfrieden ist garantiert nicht militärisch durchzusetzen, da hast du ein völlig falsches Bild.
Zitat von: Lidius am 23. Februar 2013, 18:09:17
Zitat von: meister_racer am 23. Februar 2013, 17:51:27
Ich finde wenn jeder auf der Welt der die Vorraussetzungen hat zur Armee gehen würde und sich in Einsätzen engagieren würde (und der Staat soviel Geld hätte) dann hätten wir ziemlich schnell den absoluten Weltfrieden.
Weltfrieden ist garantiert nicht militärisch durchzusetzen, da hast du ein völlig falsches Bild.
Nicht nur aber unter anderem. Meiner Meinung nach kann man z.B. mit den Talibans nicht verhandeln. Die haben einfach Spaß am Krieg wie wir zum Fußballspielen die finden immer wieder einen anderen Grund um Krieg zu machen weil sie es wahrscheinlich garnicht anders gewöhnt sind. Schau dir doch mal ein paar Videos mit Talibans an die grinsen sich beim schießen einen ab wie wir wenn Detuschland bei einem WM Spiel ein Tor schießt ;)
Also bereits bestehende Konflikte sind ohne Militär oft schwer zu lösen die hauptlösung ist solche konflikte garnicht erst zustande kommen zu lassen indem man dafür sorgt das niemand in Armut lebt usw. Obwohl ich glaube das selbst wenn jeder viel Geld hätte es trotzdem zu Kriege kommen würde denn dann würden die, die "nur" 5000 Euro pro Monat verdienen die fertig machen wollen die 800 Euro verdienen ;)