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Fragen und Antworten => Ausbildung und Ausrüstung => Thema gestartet von: meister_racer am 16. März 2013, 20:42:24

Titel: Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: meister_racer am 16. März 2013, 20:42:24
Hallo,

ich möchte mich im nächsten ja bei der BW als Mannschafter bewerben. Ich möchte auf jeden Fall in einer Kampfeinheit dienen, da ich meine hohe Ausdauer und Kraft einsetzen möchte (lange Zeit Radrennfahrer auch jetzt noch). Interessieren tuen mich vorallem die Tätigkeiten des Panzergrenadiers, Jägers und Luftwaffensicherungssoldaten. Gibt es sonst noch Verwendungen die Körperlich belastend sind die man als T2 gemusterter machen kann? Welche sind die belastensten Verwendungen. Ich könnte mir z.B. vorstellen das die Jägerausbildung am härtesten ist, da der Sicherungssoldat viel steht und einfach nur bewacht und der Panzergrenadier viel auf dem Schützenpanzer sitzt liege ich da richtig?

Vg
Meister_Racer
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: Rollo83 am 16. März 2013, 20:48:58
Sie waren also schon zur Musterung!
Haben sie denn den Musterungsausweis zur Hand um überhaupt erst mal zu prüfen für was sie alles tauglich sind?
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: meister_racer am 16. März 2013, 22:14:17
Ja genau. Ja diesen Zettel habe ich für die meisten Verwendungen bin ich tauglich außer halt nicht für die typischen T1 Verwendungen wie z.B. Fallschirmjäger, KSK usw.

Titel: Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: Afwjan am 16. März 2013, 22:26:01
Ich glaube sie liegen mit ihren Beispielen falsch....
Desweiteren kann man nicht pauschal sagen welche Ausbildung am forderndsten ist.

Und ein Grenadier verbringt nicht die ganze zeit aufgessen auf einem SPz.

Vielleicht sollten sie noch die Gebiergsjäger mit einbeziehen ;)
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: Xdivine23 am 16. März 2013, 23:29:29
Auch mit T2 kann man zu den Fallschirmjägern und zum KSK.
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: Ralf am 17. März 2013, 07:52:11
Ein Luftwaffensicherungssoldaten steht auch nicht die ganze Zeit rum. Auf der Seite www.luftwaffe.de und www.bundeswehr-karriere.de oder auch im bundeswehr-Kanal auf youtube mal nach dem Stichwort "Objektschutz" suchen.
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: Rafael1988 am 17. März 2013, 23:37:30
Wenn zb jemand topfit ist aber nur 179 cm groß ist und nur t2 bekommt darf er wohl kein falli werden? Das ist so nicht richtig. Was für sie vllt interessant sein könnte wär die sek m z.b. boardingsoldat.
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: ulli76 am 18. März 2013, 16:18:07
Welche Ausschlüsse bestehen überhaupt?
Wie die anderen schon schrieben, gibt es keine einzige Verwendung,für die man T1 sein muss. Auch die meisten Fallschirmjäger(geschätzt 90%) sind T2. Interessant zu wissen ist übrigens auch,dass der Rettungsdienst innerhalb des Sanitätsdienstes mehr Ausschlüsse hat als die Fallshirmjäger.

"Nur" 179cm groß würde es übrigens auch nicht treffen-damit wäre man T1 sofern keine anderen Ausschlüsse vorliegen.
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: AriFuSchr am 18. März 2013, 16:48:46
.... und fallis brauchen auch kein gardemaß  8)
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: Lehjäx am 09. April 2013, 00:50:39
die Musterungsziffer die du bei deiner Musterung bekommst sagt wenig aus. Ich habe in meiner Dienstzeit ein Praktikum bei den Fallis gemacht und da liefen auch Leute herum die um die 170cm oder weniger waren, auch in meiner Dienstzeit in der Boardingkompanie liefen Brillenträger herum. Es sagt wenig aus. Du darfst natürlich nicht als körperliches Wrack dort auftauchen, alle Ausbilder die ich kennengelernt habe sind nur an motivierten Soldaten interessiert, das bedeutet das sie von dir Leistung sehen wollen und das du dich durchbeißen kannst, natürlich kann mal jeder einen schlechten Tag haben, aber das darf nicht zur Gewohnheit werden ;)
ob du T1 oder T2 hast ist nur auf den Papier wichtig, sagt ja nichts über deine Leistungsbereitschaft aus ;)
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: BSG1966 am 10. April 2013, 10:55:07
Wenn ich mich recht irre, darf ich (T2) beispielsweise nicht aus dem Grund, dass ich nur 1,75 bin, kein Falli werden, sondern weil ich mit 9 mal was am Knie hatte. Folgenlos verheilt, keine Beschwerden - die Tatsache DASS, reichte aber für die entsprechende Fehlerziffer.
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: christoph1972 am 10. April 2013, 11:01:36
Richtig, T 1 wird nur vergeben, wenn körperlich völlig gesund und man(n)/frau auch Protokollsoldat werden könnte.

Wegen Größenüber- oder Unterschreitung der für Protokollsoldaten vorgesehenen Größengrenzen, folgt wegen des einen Verwendungsausschlusses automatisch T 2.

Da die Protokollsoldaten eben nicht mind. 1,90m groß sein müssen, wie die langen Kerls vom alten Fritz - wirklich schade  ;) - war das ein häufiger Grund für T 2 bei ansonsten keinem Verwendungsausschluss.
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: BSG1966 am 10. April 2013, 11:08:02
Genau. Für jede Verwenung gibt es Fehlerziffern, die diese ausschließen. Wenn ich mich recht erinnere, stehen die erteilten Fehlerziffern im Einzelnen so nicht auf dem Musterungsergebnis, ergo bräuchtest Du/bräuchten Sie die G-Akte, auf welcher diese vermerkt sind, sowie eine Tabelle mit den ausschließenden Ziffern, dann könnte man ganz einfach einsehen, was für eine fehlende Verwenungsfähigkeit ausschlaggebend war.

Ansonsten ist im Musterungsergebnis zumindest vermerkt, welche Verwendungen in Frage kommen.
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: christoph1972 am 10. April 2013, 11:36:28
Richtig.

Vor allem die Gradationen (Fehlerziffern) mit den Abstufungen sind derart gegliedert, dass es schon einiger Erfahrung bedarf, die Logik der Verwendungsausschlüsse mit den Gradationen in Übereinstimmung zu bekommen.

Aber wer Erfahrung mit Kodierung nach ICD-10 GM/WHO und DRG-Gruppierungen hat, der schafft auch das  ;D
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: BSG1966 am 10. April 2013, 11:56:03
Ja gut, die DRG sind ja eher in Abrechnungsfragen hilfreich :D

Aber naja, teilweise kann man sich das schon irgendwie herleiten. Dass ich als vor Urzeiten mal geringfügig Gelenkbeschädigter gleich mal für ein paar Angelegenheiten "raus" bin, ergibt insofern Sinn, als dass die Bundeswehr sowas gleich mal nicht mit der Kneifzange anpackt, nachher tu ich mir beim Fallschirmsprung was am Gelenke und dann wirds teuer. Aus dem gleichen Grunde wurde der, bei dem eine - vollkommen ungefährliche und bei vielen Menschen in der Bevölkerung vorkommende - Herzrhythmusstörung irgendwie erkannt wird, auch SOFORT ausgemustert - damals, als noch alle gemustert wurden.
Titel: Antw:Körperlich belastenste Tätigkeit bei der BW als T2 Gemusteter?
Beitrag von: christoph1972 am 10. April 2013, 13:16:56
Bei den heute üblichen längeren Verpflichtungszeiten, und auch lebensälteren Bewerbern, werden irgendwann wieder Abstriche gemacht werden.

Ich kenne noch Zeiten von "T 7" - freigestellt von der Grundausbildung als W12er und Soldaten mit "T 3" in der AGA.

Es ist alles möglich und machbar, wenn ich unter Personalmangel leide. Nur verlangt das neue Einsatzspektrum der Bundeswehr körperlich einigermaßen fitte Soldaten. Irgendwo hatte ich einen Bericht gelesen, dass sich der zuständige OTA oder GenArzt über die Problematik des Übergewichts/der Adipositas bei längerdienenden Soldaten und Berufssoldaten ausgelassen hat.

Das war nicht wirklich erquickend. Mit angehobener Altersgrenze auf 62 Jahre wird das sicher mehr und mehr Thema werden.

Irgendwann führt das BMVg sicherlich noch einen jährlichen Check-Up der Gesundheit ein, damit Fehlentwicklungen früh "bekämpft" werden können.