Moin!
Ich bin gerade dabei, mein Studium (Medizin) abzuschließen - werde anschließend zur Bundeswehr gehen, zunächst als Eignungsübender. Der erste Monat wird sich in München in der San-AK abspielen. Hat jemand ein paar Informationen für mich zu diesem Einführungslehrgang? (Inhalte, Aufbau, was man sonst halt noch wissen sollte - bin als HG d.R. auch nicht gänzlich unbeleckt in Sachen Bundeswehr per se)
Vielen Dank!
Bist du dir sicher,dass du den Lehrgang als Wiedereinstellung überhaupt machen musst. Das ist quasi AGA extra-light:Waffeneinweisung(vor allem P8 und auf dem Niveau:Das ist das gefährliche Ende),VVO,Rechte,Pflichten,Grundlegendes vom Formaldienst etc.
Jo klar, muss ich - meine AGA ist ca 10 Jahre her... Und ich denke nicht, dass das PerAmt sich darauf einen runterholt, Menschen, die im BWK durchaus mehr von Nutzen wären, nen Monat nach Köln zu schicken.
Die Seiteneinsteiger laufen fröhlich durch die EVB-Kaserne und grüßen Gefreite. ;D
ZitatUnd ich denke nicht, dass das PerAmt sich darauf einen runterholt
Interessante Wortwahl ::)
PersAmt meinte ich natürlich.
Gibts da auch sowas wie Geländetage oder besteht der Spaß da echt nur aus Hörsaal und Formaldienst?!
Im Gelände verletzen Sie sich doch nur.
Nicht mehr und nicht weniger als andere auch (been there - seen that) - die Frage ist damit aber noch nicht wirklich beantwortet?!
Naja Ulli76 hat ja schon einmal angefangen:
Punkt 1. Formaldienst im Schnelldurchlauf
Punkt 2. Waffenkunde im Schnellstdurchlauf
Punkt 3. Die Vorgesetztenverordnung das ist etwas umfangreicher.
Punkt 4. Die Wehrdisziplinar und Wehrbeschwerdeordnung das ist auch etwas umfangreicher aber auch sehr gestaucht.
Punkt 5. Einweisung der ZSanDst ihre neue "Spielwiese" das ist dann auch meist die Masse an Truppenkontakt.
Punkt 6. Ja der BFT muss auch irgendwie rein in den Lehrgang.
Geländetage soweit ich weiss sind 1 oder gar 2 auch irgendwo versteckt, aber da wird schon rücksicht genommen, denn was nutzt ein Chirurg mit gebrochenen Knochen außer ein Übungsobjekt für seine Kollegen ;D
Von daher werden sie die schönen Räume der EvB genießem :-[ :-X Ansonsten kommt es immer auf den Einzelfall an, ob der Lehrgang zu machen ist.
Es gibt so Gerüchte,dass die Seiteneinsteiger im Rahmen des Lehrgangs tatsäcklih mal nen EPA-Fertiggericht auf nem Esbitkocher warm machen im Rahmen des Geländetages.
Seit es die Griessspeise "Florida" nicht mehr gibt, ist das auch keine Härte mehr. Und dem Dr. der nicht Arzt ist, hat sogar die geschmeckt. Sachen gibt´s!
Zitat von: wolverine am 10. April 2013, 07:56:06
Griessspeise "Florida"
Hey, das Zeug konnte man gebrauchen! Hab ich bei muslimischen Kameraden immer gerne und ohne zu zögern gegen schweinefleischhaltige (aber schmackhafte) Cevapcici eingetauscht ;D
Wir nutzten es gerne zur Darstellung von Splitterwirkung bei Bodensprengkörpern.
Zitat von: ulli76 am 10. April 2013, 00:06:30
Es gibt so Gerüchte,dass die Seiteneinsteiger im Rahmen des Lehrgangs tatsäcklih mal nen EPA-Fertiggericht auf nem Esbitkocher warm machen im Rahmen des Geländetages.
Ach watt! Doch
ein ganzer Geländetag? Was es nicht Alles gibt! :D
@ wolverine aber , aber das deutet auf keine gute Kinderstube hin. Denn wir sollen doch nicht mit Essen spielen. Ansonsten war die Griesspeise so nahhaft, dass man danach erstmal satt war (Was drin war wollen wir garnicht wissen, aber sieht das beim Gasthaus zu den "Goldenen Bögen" anders aus?).
Ach ja und sie können es gleich als Vorbereitung auf ihr Alter sehen, denn wenn sie im Pflegeheim sind gibt es auch häufig Grieskoch und das sogar ohne jeden Geschmack. >:(
Zitat von: Schamane am 10. April 2013, 10:03:25
@ wolverine aber , aber das deutet auf keine gute Kinderstube hin. Denn wir sollen doch nicht mit Essen spielen. Ansonsten war die Griesspeise so nahhaft, dass man danach erstmal satt war (Was drin war wollen wir garnicht wissen, aber sieht das beim Gasthaus zu den "Goldenen Bögen" anders aus?).
Ach ja und sie können es gleich als Vorbereitung auf ihr Alter sehen, denn wenn sie im Pflegeheim sind gibt es auch häufig Grieskoch und das sogar ohne jeden Geschmack. >:(
"Hier" in den Altenheimen und Seniorenresidenzen wird häufig noch Passierkost angeboten. Dagegen sieht jede EPA-Speise außerordentlich appetitlich aus. Wenn der Facharzt oder Weiterbildungsassistent schon mal eine Magensonde gelegt hat und die Sondenkosten gesehen hat, dann kann ihm kein EPA mehr erschüttern.
Gleiches gilt für Dekubituspatienten oder die vielfach beliebten MRSA-Infektionen. Wer sowas paar Mal behandeln musste, der lässt sich durch Schweißfüsse, verschwitzte Klamotten und Farbe im Gesicht nicht erschrecken.
Da ist ein Geländetag vermutlich für entsprechende Ärzte eher Entspannung pur. Bisschen Outdoor-Recreation.
Für die Seiteneinsteiger gilt abweichend von der üblichen Praxis wohl, erstmal Arzt und dann Offizier. ;)
Na ein paar von den Fertiggerichten waren ja sogar einigermaßen genießbar, soweit ich mich da erinnere.
Nein, klar. Dass die Seiteneinsteiger, die ja nun weiß Gott nicht mal alle von der Uni kommen und daher in Sachen Sportlichkeit eher im finsteren Bevölkerungsdurchschnitt einzupeilen sind, nicht gleich über die Hindernisbahn gejagt werden, ist mir ja vollkommen klar.
Bei den Schwierigkeiten ausgebildete Fachärzte und Weiterbildungsassistenten zu finden, wird eben auf viele körperliche Eignungsmerkmale verzichtet. Wenigstens spricht ein SanOffz (Arzt/Apotheker/Zahnarzt/Veterinär) als Seiteneinsteiger noch passabel Deutsch und nicht wie in vielen kleineren KH in den östlichen und vermehrt auch westlichen Bundesländern nur gebrochen Deutsch.
Die Bundeswehr vertraut eben darauf, dass die "grundständigen" Sanitätsoffiziere den Seiteneinsteigern den militärischen Grob- und Feinschliff nebenbei vermitteln.
Vom Vorzug, dass das nicht-ärztliche soldatische Assistenz- und Pflegepersonal auch der deutschen Sprache mächtig ist, dürfte manchen Seiteneinsteiger auch begeistern. Die Solddaten helfen Herrn/Frau Doktor, pardon, SA/OSA/OFA als Seiteneinsteiger sicherlich auch mal durch das bürokratische Dickicht der Wehrbürokratie.
Was soll ich Geld für die Ausbildung "meiner Seiteneinsteiger" in Dingen ausgeben, für die ich extra Personal ausbilde und vorhalte!? Völlig kontraproduktiv. Seiteneinsteiger sollen hauptsächlich erstmal als Arzt/Ärztin tätig werden, da ist eine Überfrachtung mit militärischen Ausbildungsinhalten wie eben schon geschrieben, nicht ratsam.
Welcher Facharzt mit 60 bis 72 monatiger Mindest-Weiterbildungszeit, möchte denn auch nochmal die Feinheiten des Grüßens, des Meldens und der Waffenhandhabung und des Lebens im Felde kennenlernen? Von anderen Offiziersthemen mal ganz abgesehen.
Ja ich für meinen Teil hätte ja absolut nichts gegen ein bisschen Leben im Felde.
Aber Du hast natürlich vollkommen Recht, ich schrieb es ja eingangs auch, dass der Seiteneinsteiger im BWK sicherlich besser aufgehoben ist als beispielsweise in der Dackelgarage. Hatte natürlich auch nicht vor, eine Diskussion über Sinn und Unsinn vom Stapel zu brechen.
Sagen wir mal so - Sprache ist EIN Vorteil (übrigens gerade auch in Unikliniken sind nicht wenige Gast-ärzte vor Ort, bei denen das mit der Sprache auch so ne Sache ist...). Die Bundeswehrkrankenhäuser warten aber auch mit diversen anderen Vorteilen - und ein paar Nachteilen natürlich auch - im Vergleich zu zivilen Einrichtungen auf.
In Sachen militärischem Grob- und Feinschliff bin ich immerhin nicht GANZ unbeleckt dank W9 und ein bisschen Reserve - dass ich da natürlich in keiner Weise mit SanOffzen aus der "normalen" Laufbahn zu vergleichen bin, ist mir aber natürlich auch klar.
ZitatVon anderen Offiziersthemen mal ganz abgesehen.
"Stil und Form"? :D
Zitat von: christoph1972 am 10. April 2013, 11:24:19
Bei den Schwierigkeiten ausgebildete Fachärzte und Weiterbildungsassistenten zu finden, wird eben auf viele körperliche Eignungsmerkmale verzichtet. Wenigstens spricht ein SanOffz (Arzt/Apotheker/Zahnarzt/Veterinär) als Seiteneinsteiger noch passabel Deutsch und nicht wie in vielen kleineren KH in den östlichen und vermehrt auch westlichen Bundesländern nur gebrochen Deutsch.
Die Bundeswehr vertraut eben darauf, dass die "grundständigen" Sanitätsoffiziere den Seiteneinsteigern den militärischen Grob- und Feinschliff nebenbei vermitteln.
Vom Vorzug, dass das nicht-ärztliche soldatische Assistenz- und Pflegepersonal auch der deutschen Sprache mächtig ist, dürfte manchen Seiteneinsteiger auch begeistern. Die Solddaten helfen Herrn/Frau Doktor, pardon, SA/OSA/OFA als Seiteneinsteiger sicherlich auch mal durch das bürokratische Dickicht der Wehrbürokratie.
Was soll ich Geld für die Ausbildung "meiner Seiteneinsteiger" in Dingen ausgeben, für die ich extra Personal ausbilde und vorhalte!? Völlig kontraproduktiv. Seiteneinsteiger sollen hauptsächlich erstmal als Arzt/Ärztin tätig werden, da ist eine Überfrachtung mit militärischen Ausbildungsinhalten wie eben schon geschrieben, nicht ratsam.
Welcher Facharzt mit 60 bis 72 monatiger Mindest-Weiterbildungszeit, möchte denn auch nochmal die Feinheiten des Grüßens, des Meldens und der Waffenhandhabung und des Lebens im Felde kennenlernen? Von anderen Offiziersthemen mal ganz abgesehen.
Nun, das vorangestellt wäre mein Fazit: Dann soll man doch Zivilist bleiben! Wem alles Militärische völlig fremd ist und wer sich damit möglichst wenig belasten möchte, findet bestimmt einen Job außerhalb jeder Kaserne!
Zitat von: wolverine am 10. April 2013, 12:04:14
Nun, das vorangestellt wäre mein Fazit: Dann soll man doch Zivilist bleiben! Wem alles Militärische völlig fremd ist und wer sich damit möglichst wenig belasten möchte, findet bestimmt einen Job außerhalb jeder Kaserne!
Nun, ob das konstruktiv ist vor dem Hintergrund, dass bei der Bundeswehr einfach mal ein Bedarf da ist und es nicht gänzlich verkehrt ist, Leute einzustellen, die das Studium bereits hinter sich haben, sei jetzt mal dahingestellt. Fakt IST, die Bundeswehr besteht darauf, dass die, die im Bundeswehrkrankenhaus ihren Dienst tun, die Eigenschaft besitzen, dass sie Soldat SIND. Es wäre - meiner Meinung nach - absolut möglich, dort zivile Mitarbeiter hinzustellen.
Nun ist es eben an dem, dass die Bundeswehr dem potentiellen Kandidaten die Sache so schmackhaft wie möglich machen will, man kennt das.
Und ja, man findet nen Job außerhalb der Kaserne.
Man findet immer einen Grund sich nach unten zu orientieren! Ich glaube halt nicht, dass Anbiederung um jeden Preis letztendlich Probleme löst. Man kauft damit immer neue mit ein. Aber ich entscheide das sowieso nicht.
Zitat von: wolverine am 10. April 2013, 12:21:14
Ich glaube halt nicht, dass Anbiederung um jeden Preis letztendlich Probleme löst.
Ich spreche natürlich auch nicht vom Probleme lösen generell. Also, um mal Mediziner-Sprech anzuwenden: Man heilt die Krankheit damit nicht. Aber man tut was gegen die Symptome (soll heißen, solange nicht genug "eigenes" Personal da ist, ist zumindest erstmal wer da, der die Arbeit macht).
Und dass es da herzlich wenig bringt, wenn sich ein bedingt fitter Zivilist, und manche von denen sind auch keine 30 mehr, der für OP oder Station auch nicht fitter sein MUSS als er ist, sich auf EAKK gefasst machen darf, das sollt klar sein, oder?
Und schon habe ich einen SanOffz/SanStOffz eingekauft, den ich im Einsatz nicht verwenden kann.
Eben. Und ältere oder gesundheitlich eingeschränkt verwendungsfähige Soldaten anderer TSK oder Truppengattungen versucht man über "Personalstrukturgesetz" oder "Personalanpassungsgesetz" oder sonstwas loszuwerden, weil man sie im Einsatz nicht verwenden kann
Zitat von: wolverine am 10. April 2013, 12:31:15
Und schon habe ich einen SanOffz/SanStOffz eingekauft, den ich im Einsatz nicht verwenden kann.
Aber im BWK. Wo Bedarf ist. Ferner hängt das ganze ja auch noch von anderen Faktoren ab - in meinem Falle geht es zB um SaZ 2 - bei Verlängerung sehen die Sachen sicherlich auch nochmal anders aus.
Ich verstehe vollkommen die etwas spezielle Haltung vieler zum Thema "Eingekaufte", nicht zuletzt, da ich das Ganze ja auch aus anderem Blickwinkel gesehen kenne. Aber herrje - die Bundeswehr würde keine einstellen, wenn kein Bedarf da wäre.
Es gab ne Zeit,wo man nen Ü50 Seiteneinsteiger ca. 1/2 Jahr nach Dienstantritt auf nen BAT in KDZ eingesetzt hat. Also grundsätzlich unterscheidet sich das Einsatzspektrum von Seiteneinsteigern und ehemaligen SanOAs nicht.
Inzwischen lässt man die was älteren Kollegen aber einsatztechnisch in Ruhe.
Was die Mängel von SanOffzen im Formaldienst,dazu schreib ich mal besser nix,sonst reg ich mich 1. nur wieder auf und 2. hab ich keine Lust auf Vernehmung.
Zitat von: ulli76 am 10. April 2013, 12:45:28
sonst reg ich mich 1. nur wieder auf
Zurecht! Ohne Frage! Ich bin ebenfalls der Meinung, dass jeder, der sich diese Uniform anzieht, eben in erster Linie Soldat ist. Mir sind damals diejenigen Neckermann-Exemplare (und NUR die!), die meinten, sie seien ja nunmal nur Zahntechniker und müssten sich deshalb keine Tarnschminke anlegen, die ginge immer so schlecht ab, und ähnliche, auch tierisch auf den Sack gegangen.
Zitat von: KlausP am 10. April 2013, 11:59:33
ZitatVon anderen Offiziersthemen mal ganz abgesehen.
"Stil und Form"? :D
Z. Bsp., Wehrbeschwerderecht, Befehl und Gehorsam, militärische Umgangsformen, englische Sprachkenntnisse (wobei viel medizinische Fachliteratur und Magazine nur in Englisch verfügbar sind, aber Lesekompetenz ungleich Sprachkompetenz) und andere Dinge, die mir gerade mal nicht einfallen wollen.
Zitat von: wolverine am 10. April 2013, 12:31:15
Und schon habe ich einen SanOffz/SanStOffz eingekauft, den ich im Einsatz nicht verwenden kann.
Naja, ich kann den SanOffz/SanStOffz nicht im Auslandseinsatz ohne weitere Ausbildung verwenden. Für den Basisbetrieb des ZSanD in Deutschland ist der Seiteneinsteigerarzt genauso geeignet. Der SanOffz/SanStOffz soll in erster Linie nunmal klassisch in der Patientenversorgung tätig werden. Sicherlich ist es besser, ich hätte einen voll ausgebildeten Offizier und Arzt.
Der Kompromiß ist eben politisch so gewollt.Klar findet man im Zivilen als Arzt auch eine Anstellung. Ist halt die Frage, will ich mich in der Niederlassung "quälen und selbst ausbeuten" und den Druck der Kven und KKen aushalten und Patienten ggf. nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten behandeln, was zum Teil ungleich mit medizinischen Gesichtspunkten, will ich ggf. in einem Krankenhauskonzern arbeiten mit all den wirtschaftlichen Beschränkungen und Controlling-Vorgaben oder will ich Medizin praktizieren, die relativ frei von wirtschaftlichen Beschränkungen ist, denn die schnelle Wiederherstellung der Dienstfähigkeit der Soldaten steht im Vordergrund und nehme dafür eben Auslandseinsatz und Uniform in Kauf.
Nebenbei mache ich meinen Facharzt und/oder ich verdiene gutes Geld und muss nicht endlos mit Controllern Fälle diskutieren und DRG kontrollieren und MDK-Anfragen abarbeiten. Von den Anforderungen der Niederlassung mit QM, Dokumentation und ewig ungewissen Honorarzahlungen und Punktwerten mal ganz zu schweigen.
Zitat von: BSG1966 am 10. April 2013, 12:41:24
Zitat von: wolverine am 10. April 2013, 12:31:15
Und schon habe ich einen SanOffz/SanStOffz eingekauft, den ich im Einsatz nicht verwenden kann.
Aber im BWK. Wo Bedarf ist. Ferner hängt das ganze ja auch noch von anderen Faktoren ab - in meinem Falle geht es zB um SaZ 2 - bei Verlängerung sehen die Sachen sicherlich auch nochmal anders aus.
Ich verstehe vollkommen die etwas spezielle Haltung vieler zum Thema "Eingekaufte", nicht zuletzt, da ich das Ganze ja auch aus anderem Blickwinkel gesehen kenne. Aber herrje - die Bundeswehr würde keine einstellen, wenn kein Bedarf da wäre.
Es gibt wohl auch ein wohl nicht geringes "Fehl" an Truppenärzten, nicht nur im BWK. Soweit ich mich an den letzten Bericht des WBdBT erinnern kann.
Wenn ich eben nicht genug SanOffze selbst ausbilden kann, dann muss ich eben das nehmen, was der Markt hergibt und das sind eben Ärzte mit und ohne abgeschlossener FA-Ausbildung, die größtenteils die Bundeswehr nur dem Namen nach kennen.
Wenn ich blutend irgendwo auf dem OP-Tisch liege oder verwundet irgendwo auf den BAT warte, ist es mir allerdings persönlich ziemlich egal, ob der SanOffz nun Seiteneinsteiger ist und militärisch eher eine "Niete"
sorry für die Wortwahl und dafür ein Spitzenoperateur und/oder Notarzt oder ein vom Urschleim der AGA bis zum Facharztin der Bundeswehr ausgebildeter Arzt.
Hauptsache, ich werde versorgt und das kompetent und schnell.
Ich werde als BMVg und als Regierung kaum den Hinterbliebenen erklären können und wollen, Ihr Mann/ihre Frau/ Sohn / Tochter/ Verlobter etc. ist bei dem Anschlag verblutet, weil wir gerade keinen Sanitätsoffizier vor Ort hatten, weil der erst noch an der SanAK die Vollausbildung zum Offizier durchlaufen muss, nachdem er schon (Fach-) Arzt ist.
Solange der Seiteneinsteiger als Arzt in der Hauptsache auch in der Patientenversorgung eingesetzt ist und nur sehr eingeschränkt militärische Vorgesetztenfunktionen wahrnimmt, dann lieber so einen Arzt, als gar keinen Arzt.
Ein Seiteneinsteiger-Arzt-Ü50 im BAT in KDZ eingesetzt zu sehen, lässt allerdings mein Blut gefrieren. Da hätte ich Angst, dass der Gute/die Gute evtl. bei leichtem Störfeuer einen
Herzriss erleidet vor Aufregung. Ich kenne zumindest zivil keinen Notarzt - ich rede jetzt nicht vom Bereitschaftsdienst der KVen - der als Ü50er regelmäßig noch im Rettungsdienst als NA eingesetzt ist. Und ich habe gezwungenermaßen vertieften Einblick in die Alterstruktur des Rettungsdienstes.
volle Zustimmung in allen Punkten.
Dazu müssten wir zunächst einmal (er)klären wozu es BWKs gibt. Sicher nicht weil sonst eine ärztliche Versorgung im Inland nicht gewährleistet wäre. Sondern um Militärärzten außerhalb der Einsätze geeignete Übungsmöglichkeiten zu bieten. Hier also gezielt Leute eizukaufen, die weder in den Einsatz gehen wollen/sollen/können ist also in sich unschlüssig. Um den "Ärztemangel" in der Bw richtig zu bewerten müsste man dann noch die Mediziner mitbetrachten, die in den Stäben/ Ämtern/ FüKdos des völlig überflüssig selbstständig ausgegliederten ZSanDst vergammeln. Aber ich bin schon still; die Entscheidung ist politisch gewollt, keine Frage. Ich trage aber gerade keine Uniform und darum sind die Gedanken ja frei!
Tja, und ich habe gar nichts gegen Seiteneinsteiger jedweder Couleur. Ich erwarte aber, dass jeder dieser eine bewusste Entscheidung "zur Armee" trifft und nicht ein ruhiges Plätzchen für seine persönliche Indentitätsfindung und Weiterbildung außerhalb irgendwelcher wirtschaftlicher Zwänge sucht. "Armee" heißt ganz hier kurz und knapp: Fähigkeit zum Kampf und Einsatz. Dass ein solcher Femdeinkauf nicht von heute auf morgen eine Infanteriekompanie im Angriff führen kann, liegt auf der Hand und ist nicht die Aufgabe des SanOffz/SanStOffz. Aber zunächst sollte er körperlich tauglich, sportlich mindestens Durchschnitt (als jederzeitiges Bestehen der IGF!) und am Militärdienst soweit interessiert sein, dass er sich einmal gedanklich auf das "Soldat sein" einstellt und auch selbst militärisch weiterbildet, damit er in absehbarer Zeit nicht nur ein Klotz am Bein ist und seinen Platz vollumfänglich erfüllt. Und da rechne ich auch Engagement in der Freizeit mit dazu!
Bringt er das nicht, kann ich auf ihn gut und gerne verzichten.
Mir ist aber klar, dass die Armee für sich selbst entschieden hat, nicht weiter der militärische Arm deutscher Außenpolitik zu sein und statt dessen zum Tummelplatz von Randgruppen zur Selbstfindung verrottet. Darum habe ich meine Konsequenz auch gezogen und schaue mir das Spiel von außen an. Ob ich wieder einmal mitspiele, überlege ich aber vermehrt.
Aussage des Amtes für Personalmanagement der Bundeswehr: "Wir "kaufen" uns Ärzte für die BWK's und als Truppenärzte, also warum sollen wir diese dann soldatisch bzw. zu Offizier ausbilden." Antwort weil 1956 eine Mehrheit im Deutschen Bundestag meinten, dass Sanitätsoffiziere halt auch Offiziere und nicht nur Wehrmedizinalbeamte sind, wie es in früheren deutschen Armeen üblich war.
Ansonsten die Vertragsärzte BW können auch nicht mehr unbedingt deutsch und ganz ehrlich für 250 € den Tag vor Steuern würde ich mich als Arzt auch nicht hinsetzen.
Des weiteren hat nach dem Urteil vom letzten Jahr ein nicht unbeträchtlicher Teil von Sanitätsoffizieren den KDV - Antrag gestellt. Zusätzlich hat sich der Bund in seiner Weisheit dadurch, dass Personen im Bereich FüOrg nicht ärztlich weitergebildet wurden selber ein Ei gelegt. Das Problem ist, dass ich bestens ausgebildetes ärztliches , notfallmedizinisches und pflegerisches Personal benötige für die Einsätze, diese aber in Deutschland nicht entsprechend in übung gehalten werden können, bzw. dies zu teuer wäre.
Andere Staaten haben hier pragmatische Lösungen, da werde ich für 9 Monate als Arzt Soldat und gehe auf die Golanhöhen, oder wo ich sonst hingeschickt werde und dann bin ich wieder Arzt an der UNI - Klinik Innsbruck, Wien oder Graz. Das US - Nursing Corp war im 2 Weltkrieg zu über 90 % Reserve und selbst heute noch zu rund 60 %. Die Vorhaltung des ZSan in Deutschland ist ein historisch gewachsenes Unkraut und sollte besser einmal überdacht werden. Jetzt gehe ich aber lieber in Deckung ansonsten werden meine Chefchen sehr sauer.
Tja, ist halt eben selbstgemachtes Elend mit den BWK und der Vereinnahmung in die Versorgung ziviler Patienten und fehlender Weiterbildung höherer SanStOffze.
250 € vor Steuern als Vertragsarzt? Kein Wunder, dass da viel von den Vertragsärzten zur Diagnostik überwiesen wird.
Die Entscheidung das San(St)Offze einen KDV-Antrag stellen dürfen - AUA. Aber was Recht ist bleibt Recht, ob man es nun gut findet oder nicht.
Mit weiteren Strukturreformen und Ausdünnung der Personalstärke, werden sicher auch mal die BWK in ein PPP-Betreibermodell umgemodelt. Basisbetrieb und Infrastruktur privat von einem Konzern wie Askl., Heli. oder Sana unterhalten, mit Anteilen medizinischen Personals in Uniform.
Verstärkte Ausbildung von SanPersonal adW wie in den USA wäre sicher ein Weg, aber das ist ja bisher politisch ziemlich unpopulär.
Wir schweifen ab :P
Ich frage mich beim Lesen die ganze Zeit, warum hier etwas zum Problem erhoben wird, das offensichtlich von der Bundeswehr nicht so gelöst wird, wie es sich einige Nutzer gerne vorstellen mögen?
Der Dienstherr hat entschieden, dass er Sanitätsoffiziere als Ärzte und seine eigenen Krankenhäuser haben will. Damit einher geht eben auch für Seiteneinsteiger die Forderung, zumindest eine militärische Basisqualifizierung zu absolvieren. Ob einem potenziellen Seiteneinsteiger das nun passt oder nicht, ob die Kritik daran berechtigt ist oder nicht, ist doch letztlich vollkommen irrelevant und schlicht allenfalls eine akademische Diskussion ohne jeden Nutzwert.
Hierzu hat doch nun Wolverine alles Erforderliche dargestellt.
Im Übrigen wurden auch zu anderen Fragestellungen derartige Diskussionen langatmig geführt, ohne inhaltlich voranzukommen: Uffz "alt" = Feldwebel neu. Sinnhaftigkeit der Fachdienstlaufbahn einschließlich Einstieg mit höherem Dienstgrad, etc.
Ein paar Dinge sind mir in dieser Diskussion aufgefallen, die ich nicht so einfach stehen lassen kann. Wobei mir schon klar ist, dass in Foren aber auch bundeswehrintern gerne und ungezügelt diskutiert wird.
1. Scheinbar wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass ein Seiteneinsteiger/Arzt ein Identitätsproblem oder andere Störungen aufweist? Oder sich von den KVen zu sehr geknechtet fühlen? Ist es zu weit hergeholt, dass man sich auch ohne diese Punkte bewirbt?
2. Gerne wird auch die etwas dürftige Einführung angeführt, aber kann man sich auch vorstellen, das der geneigte Seiteneinsteiger auch lieber eine etwas ausführlichere Einführung hätte, aber der Dienstherr sich einfach die Kohle/Zeit sparen will.
3. Desweiteren glaube ich mich erinnern zu können, das die SanOA Ausbildung auf militärischer Seite jetzt auch nicht so umfangreich ist, man möge mich bei Bedarf eines besseren belehren.
Schlussendlich muss man es jedem Arzt selbst überlassen, ob er mal ein kurzes Gastspiel führen möchte (dann kann doch jeder Soldat froh sein, dass er in seinem SanZ noch einen Arzt antrifft), oder ein längerfristiges Interesse hegt, dann ihm aber auch entsprechende Weiterbildungen anbietet. Vorurteile helfen keiner Seite.
Punkt 1 kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt immer "solche und solche"! Einem Seiteneinsteiger, der bewusst Soldat werden will, unterstelle ich gar nichts Negatives. Und ich kenne auch "gute" Stabsärzte, die früher regelmäßig nach dem Studium als Wehrpflichtige kamen. Die Guten waren aufgeschlossen und wollten, bildeten sich z. T. selbst weiter und füllten dann ihre Funktion voll aus.
Und das leitet über zu Punkt 2: Natürlich lasse ich den Dienstherr nicht aus seiner Verantwortung ´raus. Sowohl in der Personalauswahl, wie auch in der Aus- und Weiterbildung. Aber ich verlange von Eingestellten eben auch ein klares Bekenntnis und die Bereitschaft zur Eigeninitiative. Als Akademiker sollte man Lernen gelernt haben.
Dem letzten Statement widerspreche ich halt. Klar darf der Arzt machen was er möchte. Es gibt in Deutschland genug Krankenhäuser, Praxen, die Möglichkeiten sich niederzulassen oder in die Industrie abzuwandern. Wer aber Soldat ist, hat auch Pflichten jenseit der Medizin. Wem das nicht passt, der soll Zivilist bleiben. Es wird ja keiner mehr gezwungen.
Und dann kümmere ich mich einmal um den Punkt 3, nachdem ich "wolverine" in seinen Ausführungen nur zustimmen kann ;) :
Es stimmt allerdings, dass erstens die militärische Ausbildung der "Druidenlehrlinge" (wie man die SanOAs im Gegensatz zu den "normalen" OAs, die gerne als "Zauberlehrlinge bezeichnet werden, nennt ;D !) zum einen nur recht oberflächlich ist (Achtung: das ist meine persönliche Sicht!), und dass diese auch noch durch ein langes Studium an einer zivilen Universität fast schon wieder komplett in Vergessenheit geraten ist, wenn dann der "fertige Druide" wieder in der Truppe aufschlägt. Deshalb kommt dann sofort ein "Kopfschusslehrgang", in dem versucht wird, die Druiden wieder zu re-militarisieren. Sehr oft mit nur mäßigem Erfolg, um hier diplomatisch zu bleiben ;) !
Danach lässt der Normalbetrieb im SanZ ... auch nicht wirklich viele militärischen Ausbildungen oder In-Übung-Haltungen zu. Und eh er sich versieht ist unser "Junior-Druide" schon als Kandidat für einen Auslandseinsatz erkoren und verfolgt mit großen Augen die Dinge, die im in den notwendigen Vorausbildungen erklärt werden und die seltsamerweise alle "Nicht-Druiden" schon lange zu kennen scheinen und die daher von diesen gelangweilt kommentiert werden.
Daher komme ich zu folgender Schlussfolgerung: Der "Durchschnitts-Druide" aus dem SanZ ... hat definitiv kaum keine Chance, im erforderlichen und überlebenswichtigen Soldatenhandwerk so ausgebildet zu werden, wie das seine Mitstreiter auf dem BAT in Afghanistan üblicherweise sind ;) ! To be honest ... that scares the crap out of me ;D !
Hallo!
Das Thema passt eigentlich, somit klinke ich mich hier mit meinen Fragen einfach mal mit ein.
Ab November beginne ich als Stabsarzt beim Bund, bzw. Eignungsübender. Ich starte in München an der SanAk. Da bei mir alles sehr kurzfristig und schleppend verlief mit der Einstellung und der Termin in Köln recht spät war, habe ich noch keine schriftlichen Infos bezüglich der Anreise.
Wie lange hat das bei Euch gedauert, bis etwas schriftliches bezüglich der SanAk kam, nachdem ihr Verpflichtungserklärung und Personalvermerk etc. unterschrieben hattet?
Ist Montags der Anreisetag (wenn ja, bis wann?) oder beginnt Montags früh gleich der Dienst und Anreise ist Sonntags vorher? Ich komme aus dem hohen Norden der Republik, deswegen frage ich.
Die Anreise muss man wahrscheinlich eh selber zahlen, oder? Daher würde ich natürlich gerne fliegen...ist ja mittlerweile billiger als Bahnfahren.
Mit wievielen Kameraden ist man denn dort auf einer Stube untergebracht?
Empfängt man dort bei der Einkleidung so in etwa alles, was man auch aus der Grundwehrdienstzeit kennt? Also auch Gerödel, Helm, Gummiüberschuhe usw?
Vielleicht findet sich ja hier noch jemand, der als Seiteneinsteiger im November beginnt?!
Viele Grüße
Reinhard
Lieber Fragensteller. Seie werden zumindest zeitgerecht eine Aufforderung zum Dienstantritt" vom BAPersMgtBw erhalten. Darin wird auch stehen, bis zu welcher Uhrzeit Sie sich bei der SanAk zu melden haben. Für die Dienstantrittsreise werden Sie einen Fahrschein für die Bahn AG erhalten.
In den ersten Tagen werden Sie selbstverständlich auch Ihre dienstlich bereitgestellte Bekleidung/persönliche Ausrüstung gemäß dem für Sie vorgesehenen Ausstattngssoll erhalten. Sie werden als Sabsarzt in einer Einzelstube untergebracht sein.
Alles Weitere sollten Sie einfach auf sich zukommen lassen.
Vielen Dank für die Infos bezüglich Stube und Ausrüstung.
Davon gehe ich selbstverständlich aus, dass ich noch eine Dienstantrittsaufforderung erhalte. Aber da ich diese ja noch nicht erhalten habe, ist meine Frage, ob es von den Kameraden, die bereits den Lehrgang durchlaufen haben, Erfahrungswerte gibt, was die Anreise betrifft. Da dieser Lehrgang ja 2monatlich stattfindet, kann man ja durchaus von einer gewissen Stetigkeit der Abläufe ausgehen.
Es würde mir ein wenig bei der persönlichen Planung helfen, da ich an dem Sonntag vor Dienstantritt sonst noch bei einem Umzug eines Freundes helfen könnte. Also wirklich nichts so wichtiges, als dass ich dafür offiziell nachfragen würde... Würde mich einfach nur interessieren, ob ich am Sonntag oder am Montag hier losfahren muss. Dass das dann natürlich keine verpflichtende Aussage ist und im Brief wieder etwas anderes stehen kann, ist mir auch bewusst :)
@ Reinhard:
Rufe einfach unverbindlich bei der SanAK an - die werden Dir die benötigte Auskunft sicherlich geben können (Telefonnummer gibt es bei der Auskunft).
Wahrscheinlich die einfachste und verlässlichste Lösung ;)
ZitatFür die Dienstantrittsreise werden Sie einen Fahrschein für die Bahn AG erhalten.
Diese Aussage ist so nicht ganz richtig. Sie bekommen einen
Gutschein, mit dem Sie am Bahnschalter einen Fahrschein der 1. Klasse lösen können.
@ Reinhard:
Ständige Aufgaben im Einsatz: VASE. V steht für Verbindung.
Es ist immer sinnvoll, mit seinen "Partnern" direkt (telefonisch) Verbindung aufzunehmen (wann muss ich genau da sein, haben die noch "Tipps", wissen "Die", dass ich komme? usw. -), das Verfahren ist einem nüchternen Dienstantrittsaufforderungsschreiben weit überlegen ...
.. viele TrT versuchen Lehrgangsteilnehmer auch oft vorab anzuschreiben - dies geht aber auch oft "schief".
(mein letztes Anschreiben liegt wohl noch im LoNo Briefkasten - als Res komme ich da zwischen Dienstleistungen nicht "ran").
Der erste Tag ist Anreisetag. In meine Falle war der Erste des Monats ein Montag, somit auch Beginn des Lehrgangs, 14:00 (glaube ich) sollte man da sein, Begrüßung, Organisatorisches, Dienstschluss.
Empfang Ausrüstung - ersteinmal so gut wie alles, ja. Auch Gummiüberschuhe.
Stube - einzeln.
Unterlagen sind vermutlich bereits auf dem Postweg - sichere Informationen sowohl aus Köln als auch als München, auch, was die Wahl des Verkehrsmittels bei Anreise angeht, erhält man, wenn man den Fernsprecher bemüht.
Ich bin in der Kaserne neben der SanAk stationiert, den Seiteneinsteigern geht immer einer ab wenn man sie grüßt.
Das ist so, als ob man einem 4-Jährigen ne Schoki schenkt. :D
Zitat von: VC93 am 16. Oktober 2013, 21:34:10
Ich bin in der Kaserne neben der SanAk stationiert, den Seiteneinsteigern geht immer einer ab wenn man sie grüßt.
Das ist so, als ob man einem 4-Jährigen ne Schoki schenkt. :D
Irgendwie fehlen mir die richtigen Worte, um meinen Unmut über diese Aussage auszudrücken.
Ääääh da muss ich etwas widersprechen.
1. der begeisterte Seiteneinsteiger, der sich unglaublich toll findet - ja, vollkommen richtig eingeschätzt, der freut sich und dem geht einer ab.
2. der verunsicherte Seiteneinsteiger, der eh schon total überfordert ist, weil ja alles quasi neu für ihn ist - "oh. Mist. Wie ging das nochmal?! Welche Hand, ah, rechts, okay. So. Oh. Was hat der da auf der Schulter? Hätt ICH den jetzt grüßen müssen? Oh da kommt noch der Oberst soundso. Muss ich den jetzt grüßen? Ich meine, ich hab den ja heut schonmal, aber das war ja vormittags. Oder nee, eigentlich in der Mittagspause, muss ich den jetzt nochmal...?" Und so weiter und so weiter.
3. der Seiteneinsteiger, der schonmal bei dem Verein war, auf dem Weg vom Verpflegen zurück zum Lehrgangsgebäude "Ja na und dann hab ich zu dem 'Mahlzeit!' gesagt, er muss da und da mal gucken, das ist da viel 'Mahlzeit' günstiger zu bestellen, ich 'Mahlzeit!' hab das auch schonma probiert, das hat echt 'Mahlzeit!' gut geklappt 'Mahlzeit!' .............äh...... 'Mahlzeit!' ..... Jetzt hab ich ganz vergessen was ich sagen wollte"
Will sagen, so ganz gleich sind die Seiteneinsteiger auch nicht ;-)
Nein, so war´s ja nicht gemeint.
In der SanAk laufen sowieso genugend komische Gestalten herum. Wenn man jemanden grüßt, wird man meistens mit entnervten Blicken durchlöchert.
Ich habe letztens beim ablegen des DSA jungen FA´s beim überwinden der HiBa zugeschaut, ein wirklich sehr armer Anblick.
Natürlich kann man so eine Aussage nicht pauschalisieren, ich freue mich aber immer wieder über diese unglaublich netten Stabsärzte/ Oberstabsärzte, whatever.
Es ist einfach so, dass viele von denen mit großen Augen durch die BW-Welt da wandeln, wie halt die Ersties an der Uni oder ähnliches. Und werden ja auch in der SanAk von allen Seiten in Watte gepackt zwecks Rundum-Wohlfühl-Programm.
Da die BW nicht in der Lage ist, genug eigene Ärzte zu generieren und zu halten, muss sie halt auf dem zivilen Markt einkaufen. Damit die Seiteneinsteiger auch lange bleiben, werden sie umsorgt und gehütet wie rohe Eier sowie weitreichend gefördert. Da sehe ich auch erst einmal keinen Fehler. Leider bleiben bei dieser ganzen Fürsorge die eigenen Ärzte auf der Strecke. Das wiederum sehe ich schon als Fehler.
Ich hatt das jetzt auch absolut wertungsfrei gemeint...
Zitat von: BSG1966 am 16. Oktober 2013, 21:22:45
Der erste Tag ist Anreisetag. In meine Falle war der Erste des Monats ein Montag, somit auch Beginn des Lehrgangs, 14:00 (glaube ich) sollte man da sein, Begrüßung, Organisatorisches, Dienstschluss.
Empfang Ausrüstung - ersteinmal so gut wie alles, ja. Auch Gummiüberschuhe.
Stube - einzeln.
Unterlagen sind vermutlich bereits auf dem Postweg - sichere Informationen sowohl aus Köln als auch als München, auch, was die Wahl des Verkehrsmittels bei Anreise angeht, erhält man, wenn man den Fernsprecher bemüht.
Danke! Das ist doch mal eine Info. Und ich habe inzwischen auch Auskunft erhalten, dass am Montag bis 1500 anzureisen ist.