Hallo Leute,
ich werde am 01.07 meinen Dienst als GebJg in Bischofswiesen antreten, nur Plagen mich jetz ein paar zweifel an meiner Entscheidung.
Als ich damals zum Wehrdienstberater gegangen bin war ich Felsenfest davon überzeugt Soldat werden zu wollen und als es im ZnwG
mit der Gebirgsjägereignung geklappt hat, hatte ich mich auch riesig drüber gefreut. Nur da ich im moment in einem Festen,
unbefristeten Arbeitsverhältnis stehe in dem ich auch noch gut Verdiene bin ich jetz in einem...naja wie will ich sagen..."Gwissenskonflikt".
Nun ist es ja so dass Mannschafter eigentlich nur Hilfsarbeiter sind (soll mich jemand verbessern wenn ich falsch liege!) und ich ja
jetzt schon im Zivilen leben eigentlich mehr erreicht habe als ich in den 8 Jahren die ich mich Verpflichten würde Erreichen werde?!
Und nach meinen 8 Jahren ist ja auch nicht gesagt dass sich jobmäßig was tut...Jetzt als Anlagenmechaniker steht die Tür für
Meister und Techniker jetzt schon offen.
Ich hoffe ihr könnt mir mit meiner Entscheidung ein bisschen Helfen...würde mich über ein paar Einschätzungen freuen
Gruß Tompson
Warum hast du dich denn nicht für eine Fw-Laufbahn beworben? Da wäre auch eine Meisterausbildung integriert gewesen?
Als Mannschafter bist du wirklich nur Hilfsarbeiter. Es könnte durchaus passieren, dass dich diese Tätigkeiten irgendwann frustrieren werden.
Nunja, acht Jahre als Mannschaftssoldat in der Infanterie bringen Sie im Zivilen definitiv nicht weiter. Wenn es Ihnen also primär darum geht, sich in den acht Jahren in Ihrem gelernten Beruf weiterzuentwickeln, ist diese Laufbahn für Sie vermutlich doch eher frustrierend. Sie haben nach den acht Jahren zwar einen recht ansehnlichen BFD-Anspruch, mit dem sich wohl ein Großteil der Meisterausbildung finanzieren lässt, aber Sie sind in erster Linie natürlich acht Jahre aus dem gelernten Beruf raus, was wohl zu einigen "Komplikationen" führen dürfte. Alternative Laufbahnen im Fachdienst wären z. B. SaZ 08 Uffz (Arbeit auf "Gesellenebene") oder, wie von Ralf bereits erwähnt, SaZ 12 Feldwebel (Arbeit auf "Meisterebene", die Laufbahn beinhaltet die Meisterausbildung).
Trotzdem würde ich, gerade in den infanteristischen Verwendungen, nicht behaupten, dass Mannschaftssoldaten reine Hilfsarbeiter sind. Dafür muss man sich nur mal die Zusammensetzung einer infanteristischen Gruppe ansehen - nicht selten ist der stellv. GrpFhr ein erfahrener SG oder OSG. Im Fachdienst sieht die ganze Geschichte natürlich etwas anders aus, aber das ist für Sie ja auch nicht relevant.
Das mit dem "Hilfsarbeiter" ist immer so eine Sache.
Es ist im Vergleich zum zivilen Beruf richtig, denn man ist ein Ungelernter.
Gleichwohl können SaZ 08 aber auch absolute Spezialisten auf ihrem Dienstposten sein. Denke da mal nur an die Dingo-Fahrer oder auch andere Oberstabsgefreite. Dagegen sieht jeder StUffz erst einmal wie ein Jüngling aus.
Man darf sich davor auch nicht abschrecken lassen.
Allerdings wenn ich bereits einen Beruf gelernt habe und den erfolgreich ausübe, sollte man schon versuchen, eine dementsprechende Laufbahn auch in der Bundeswehr anzustreben.
Da kann ich mich Ralf nur anschließen.
Ich habe auch Mannschafter kennen gelernt, die schon vier Jahre an Bord in der Operationszentrale ihren Job versehen haben, von denen konnten alle junge Maaten noch eine ganze Menge lernen, sofern sie den wollten.
Ich hatte in meiner Wache eine Zeit lang einen HG, der hat taktische Funksprüche raus gehauen ohne vorher in die Vorschrift schauen zu müssen, da hat man selbst als erfahrener Obermaat oder auch als junger Radarmeister das nachsehen gehabt.
Ich hatte mich ursprünglich auch als SaZ12 Feldwebel beworben. Nur als von uns 31 Bewerbern, die sich fast ausschließlich für die Fw-Laufbahn beworben hatten,
einer genommen wurde sahs ganz schlecht aus. Und da ich sehr viel zeit in den Bergen verbringe und ich auch sehr gerne Kletter war für mich natürlich GebJg
das naheliegenste. Und dass ich aus dem Dienst heraus einen Laufbahnwechsel anstrebe sehe ich mittlerweile auch ganz..gaaanz schwierig!
Ich habe eben "nur" Quali und Berufsausbildung als Anlagenmechaniker und da wirds ganz eng mit Feldwebel...auf jeden fall im ZnwG München.
Weis eben noch nicht so recht was ich machen soll und ob mir diese msch Laufbahn reicht.
Klar ist mir auch dass mich die ganze Bundeswehr im zivilen nicht weiter bringt, zumindest nich als Infanterist, nur zu wissen dass ich von Gesellenebene auf
Helferebene wechseln würde Wurmt mich richtig!
Woran lag es denn, dass du die Fw-Eignung nicht bekommen hast?
Du kannst natürlich auch ein Jahr warten und dich dann erneut bewerben.
Das wird denk ich in einem Jahr auch nichts...
Die haben mir gesagt dass man mit Quali und Ausbildung zwar Fw werden kann aber sie eben nach bestenauslese gehen und
sich eben auch genug mit Realschule+Ausbildung und mehr für Felwebelstellen bewerben.
Zitat von: tompsonr6 am 14. April 2013, 10:51:15Klar ist mir auch dass mich die ganze Bundeswehr im zivilen nicht weiter bringt, zumindest nich als Infanterist, nur zu wissen dass ich von Gesellenebene auf
Helferebene wechseln würde Wurmt mich richtig!
Meiner Meinung nach messen Sie diesem vermeintlichen "Abstieg" zu viel Bedeutung bei. In der Truppe interessiert es am Ende niemanden mehr, was Sie vor Dienstbeginn gelernt haben oder eben was nicht. Nicht umsonst kann man sogar nur mit dem Realschulabschluss ohne Berufsausbildung als Feldwebel im Truppendienst einsteigen. Zivile Hierarchien lassen sich nicht/nur sehr begrenzt auf die Bundeswehr übertragen.
Wie schon mehrfach angesprochen, sind Mannschaftsdienstgrade im Truppendienst/in infanteristischen Verwendungen weitaus mehr als "Hilfsarbeiter". Neben den von Ralf und BulleMölders genannten möglichen Tätigkeiten möchte ich auch noch die Scharfschützen oder auch die Fallschirmspezialzüge erwähnen. Hier warten sehr abwechslungsreiche, aber auch sehr verantwortungsvolle Aufgaben.
Ja das ist mir auch alles bewusst.
Nur um Ralf nochmal zu zitieren :
"Allerdings wenn ich bereits einen Beruf gelernt habe und den erfolgreich ausübe, sollte man schon versuchen, eine dementsprechende Laufbahn auch in der Bundeswehr anzustreben"
Und diese Laufbahn wäre eben die der Feldwebel.
Wo liegt denn nun primär Ihr Problem? Geht's darum, dass Sie den gelernten Beruf für acht-zwölf Jahre nicht ausüben können, oder geht's hier um irgendein hierarchisches Gehabe? In letzterem Fall klinke ich mich hier nämlich mal aus, das habe ich beim Handwerk eh noch nie verstanden.
Primär liegt das Problem darin dass ich die fw-Eignung nicht bekommen habe und jetz nur msch
machen kann und ich keine Lust darauf habe 8 Jahre den DVD zu Spielen.
Wollte eben mal eure Einschätzungen hören wie es in so einer Verwendung laufen könnte oder läuft.
Dass ich nach 8 Jahren aus meinem Beruf draußen bin ist klar...
Hört sich eher danach an, als ob die Laufbahn der Mannschafter nichts für dich ist.
Wäre in deinem Fall wahrscheinlich besser, dir das Ganze erstmal als FWDL anzuschauen, oder in deinem zivilen Beruf zu bleiben und es in einem Jahr nochmal zu versuchen.
FWDL kann ich finanziell nicht machen...tja dann bleibt nicht mehr viel. :-\
Da sie gelernter Anlagenmechaniker sind gehe ich davon aus das sie Gas Wasser gelernt haben. Damit hätten wir beide das selbe gelernt und damit stehen ihnen in der Uffz laufbahn im Fachdienst auch andere Felder zur Verfügung. Mir wurde damals eine Stelle als Wasseraufbereiter angeboten. Aber ,und das fand ich auch sehr Interesant,eine Stelle als Fluggerätemechaniker wurde mir auch vorgeschlagen. Also sehen sie das es auch andere Verwendungsmöglichkeiten für ihren erlernten Beruf gibt.
Ja klar hat man noch viele Möglichkeiten auf diesem Beruf.
Hatte mich ja als GebJg beworben weil dies vieler meiner Hobbys einschließt und
das würde ich schon gern machen :)