Dazu die Schweizer Nachrichtenagentur
sda:
Tote und Verletzte bei zwei Explosionen am Boston-MarathonNach Angaben der Nachrichtenagentur - Quellen: Fox News und "Boston Globe" - sollen drei Menschen ums Leben gekommen sein.
Quelle
Gerade im Heute-Journal gehört das man jetzt von einem Anschlag ausgeht. Von der Bostoner Polizei allerdings noch nicht bestätigt.
ZitatBREAKING NEWS Citing a US intelligence official, the Associated Press reports two more explosive devices have been found at the Boston Marathon and are being dismantled.
In der Bibliothek war es wohl ein techn. Defekt und keine Bombe.
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Nach letzten Informationen ein Brand nach einem technischen Defekt.
Man darf gespannt sein, wer sich als Urheber herausstellt - das Raten ist ja in vollem Gange.
Mich irritiert das Fehlen eines Bekennerschreibens- so langsam wäre es mal Zeit dafür.
ZitatMich irritiert das Fehlen eines Bekennerschreibens- so langsam wäre es mal Zeit dafür.
Gibbet eine Vorschrift für Terroristen, die so etwas zeitnah vorschreibt? Was passiert, wenn man sich nicht dran hält?
Es gibt T., die "schreiben" halt nicht ...
es scheint tatsächlich noch Bereich zu geben wo noch keine ZDv greift ;D
Zitat von: F_K am 16. April 2013, 19:55:40
ZitatMich irritiert das Fehlen eines Bekennerschreibens- so langsam wäre es mal Zeit dafür.
Gibbet eine Vorschrift für Terroristen, die so etwas zeitnah vorschreibt? Was passiert, wenn man sich nicht dran hält?
Es gibt T., die "schreiben" halt nicht ...
Eine "Pflicht" gibt es naturgemäß nicht ;) aber in den allermeisten Fällen gibt es Bekennerschreiben, einfach weil es Sinn ergibt, bzw erst so Sinn ergibt. (der folgende Teil ist weniger für F_K, weil ich davon ausgehe, dass er es weiß, sondern für die Allgemeinheit) Terrorismus ist keine militärische Strategie, sondern eine Kommunikationsstrategie. Terroranschläge entfalten ihre Wirkung nicht direkt/kinetisch (also nicht durch den tatsächlich erzeugten Schaden, der i.d.R. nicht signifikant ist), sondern indirekt/psychologisch, durch die damit gesandte "Botschaft", durch die erzeugte Furcht oder Angst. Und zu dieser Botschaft, die vermittelt werden soll, gehört in aller Regel nun mal auch ein Bekennerschreiben.
Natürlich gibt es Ausnahmen, die nicht in dieses Raster passen und schwer erklärbar sind (siehe NSU). Und es gibt auch die Möglichkeit, dass die Täter in diesem Fall von einem Bekennerschreiben absehen, da die Art der Todesopfer (ein 8jähriger Bub und zwei junge Frauen) ihrer "Botschaft" eher schaden als nutzen würde.
Man wird sehen.
@ schlammtreiber:
... "wir" verstehen uns.
Du hast auch die "Klassiker" dafür genannt, warum es (manchmal) keine Bekennerschreiben gibt.
Zitatdurch den tatsächlich erzeugten Schaden, der i.d.R. nicht signifikant ist
das, mit Verlaub, ist relativ
Zitatdas, mit Verlaub, ist relativ
Nö.
Tatsächlich sind die Opferzahlen diesmal gering (derzeit 3 Tote) - da gibt es in DEU jeden Tag mehr Verkehrstote, Selbstmordopfer, tödliche Betriebsunfälle usw.
Gerade in den US hat da jeder "brauchbare" Amoklauf viel mehr Todesfälle.
Daraus läst sich (als Tatsachenbehauptung) begründet ableiten, dass die Medienpräzens in keinen vernünftigen Verhältnis zum Schaden steht - genau dies ist die Absicht von Terror.
Zitat von: AriFuSchr am 17. April 2013, 12:05:43
Zitatdurch den tatsächlich erzeugten Schaden, der i.d.R. nicht signifikant ist
das, mit Verlaub, ist relativ
Natürlich ist der Schaden z.B. für die Angehörigen der Opfer unermesslich groß - aber aus dem Kontext, der Gegenüberstellung militärischer vs. Kommunikationsstrategie, sollte hervorgehen, dass es um die materielle Signifikanz für den Staat, die Volkswirtschaft, den Gesamtkörper geht. Und die ist gleich Null.
Naja- rein praktisch scheint der Anschlag weniger auf maximale Opferzahlen, als auf den psychologischen Effekt "Wir können euch jederzeit treffen, wir können euch überall treffen, es kann jeden treffen, ihr könnt euch nicht schützen" ausgelegt gewesen zu sein.
Liebe Ulli,
ein "Wir" entfällt hier - weil es kein Bekennerschreiben gibt.
Insoweit bleibt das Motiv unklar.
Vermutlich mal wieder ein Einzeltäter, wie viele in der Vergangenheit der Geschichte der USA.
Den Attentäter der Olympische Sommerspiele 1996 in Atlanta hat man erst nach 7 Jahren verhaften können.
die Berichterstattung und das Medienecho wird je nach Anlass immer ein anderes sein. Im Verhältnis der täglichen Verkehrstoten/Selbstmordopfer/Betriebsunfälle etc. ist ist es doch wohl klar, dass diese Zahl für die BRD größer ist als 3, die vergleichbare Zahl dieser Toten in den USA ist grösser als die in der BRD usw. Das Medienecho wird immer ein geringeres sein - wen interessiert es denn in Frankfurt, wenn AriFuSchr sich auf dem Weg nach Hamburg die Birne einrennt. Wenn ihm ein Stein auf die Windschutzscheibe geworfen wird sieht das schon anders aus. Daher ist der Vergleich daneben.
Wir sprechen von Verkehrstoten, von tödlichen Betriebsunfällen. Hier geht dem Tod ein Unfall voraus. Bei einem Anschlag spricht man von Opfern. für mich ein ganz erheblicher Unterschied. Wenn ich mich in mein Auto setze, von Stuttgart nach Hamburg fahre muß ich mich darüber im Klaren sein, dass diese Fahrt mit einem gewissen Risiko verbunden ist, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden der sogar tödlich für mich enden kann.
Wenn ich ein Sportereignis besuche muß ich (bzw. musste ich bisher) nicht davon ausgehen, dass hinter mir der Mülleimer explodiert.
Jeder Attentäter (vll. auch jeder Amokläufer) ist ja an Öffentlichkeit/Berichterstattung interessiert um seine abstrusen Ideen zu transportieren.
3 Tote und mehr als 140 teils Schwerverletzte ist für mich ein Ausmaß welches ich persönlich noch nicht dahingehend bewerten mag, auf was der oder die Attentäter den Schwerpunkt legten. Vielleicht hatten manche der Schwer- und Schwerstverletzteh nur Glück im Unglück und sind mit dem Leben davon gekommen.
Zitatdass es um die materielle Signifikanz für den Staat, die Volkswirtschaft, den Gesamtkörper geht. Und die ist gleich Null.
in diesem Falle ja, es gibt auch andere.
ZitatGerade in den US hat da jeder "brauchbare" Amoklauf viel mehr Todesfälle.
Wir unterscheiden jetzt also zwischen brauchbar und unbrauchbar.. :o Ab wann ist ein Amoklauf brauchbar?
Diese Formulierung halte ich persönlich im Zusammenhang mit Amokläufen einfach daneben.
Zitat von: AriFuSchr am 17. April 2013, 16:05:38
Zitatdass es um die materielle Signifikanz für den Staat, die Volkswirtschaft, den Gesamtkörper geht. Und die ist gleich Null.
in diesem Falle ja, es gibt auch andere.
"i.d.R."
Lieber AriFuSchr -
Du bist halt einfach naiv (ist nicht negativ gemeint - einfach eine Tatsachenfeststellung).
ZitatWenn ich ein Sportereignis besuche muß ich (bzw. musste ich bisher) nicht davon ausgehen, dass hinter mir der Mülleimer explodiert.
Amokläufe und Terror gibt es schon seit Menschengedenken - daher ist die Möglichkeit immer gegeben, Opfer eines solchen Ereignissen zu werden.
Wer dies erst jetzt realisiert - hat sich offensichtlich damit noch nie beschäftigt.
ZitatJeder Attentäter (vll. auch jeder Amokläufer) ist ja an Öffentlichkeit/Berichterstattung interessiert um seine abstrusen Ideen zu transportieren.
Völliger Schwachfug - wie auch schon hier geschrieben, gibt es sowohl Terroristen als auch Einzeltäter, die eben KEINE Idee transportieren wollen - und sogar manche, die sich selber töten, und damit jede "Erkärung" unmöglich machen.
ZitatWir unterscheiden jetzt also zwischen brauchbar und unbrauchbar.. Ab wann ist ein Amoklauf brauchbar?
Diese Formulierung halte ich persönlich im Zusammenhang mit Amokläufen einfach daneben.
Es hat beispielweise mal einen "versuchten" Amoklauf einer deutschen Schülerin mit Messern / Benzinbomben gegeben - der aber "lediglich" mit Verletzungen einer "frühen" Zeugin endete.
Dieser Amoklauf hat halt keine Toten verursacht - insoweit nicht den Schaden von Boston verursacht.
Halten wir also fest:
- Leben ist das Überwinden von Restrisiken
- Opfer eines Terroranschlages zu werden ist ein extrem kleines Restrisiko.
-> Insoweit wäre hier weniger Berichterstattung wünschenwert - eben auch weil weniger Berichterstattung Nachahmungstäter demotivieren würde.
ZitatDu bist halt einfach naiv (ist nicht negativ gemeint - einfach eine Tatsachenfeststellung).
wenn Du das sagst, kann ich damit leben.
ZitatAmokläufe und Terror gibt es schon seit Menschengedenken - daher ist die Möglichkeit immer gegeben, Opfer eines solchen Ereignissen zu werden.
Wer dies erst jetzt realisiert - hat sich offensichtlich damit noch nie beschäftigt.
Opfer eines Terroranschlages zu werden ist ein extrem kleines Restrisiko.
Ja was nun, muss ich nun beim Sportereignis damit rechnen, in die Luft gesprengt zu werden, oder ist es ein extrem kleines Restrisiko mit welchem ich mich nicht täglich beschäftigen muss? Gehst Du mit Splitterweste auf die Kirmes/ins Stadion/auf Feste, weil Du Dich hinreichend mit dem Thema Terrorismus und der Tatsache dass es Dich täglich, stündlich in jeder Situation ereilen kann, auseinander gesetzt hast?
ZitatVölliger Schwachfug - wie auch schon hier geschrieben, gibt es sowohl Terroristen als auch Einzeltäter, die eben KEINE Idee transportieren wollen - und sogar manche, die sich selber töten, und damit jede "Erkärung" unmöglich machen.
ach ja, und weil sie sich selber mit töteten und keine Erklärung abgaben, weißt Du, dass sie nichts transportieren wollten. Vielleicht haben sie ja nur viel zu früh am Abzug gezogen und wollten vorher noch was sagen - oder ein Transparent hochhalten...
Vielleicht ist
jeder auch zu weit gesprungen... aber häufig gibt es schon eine Botschaft.
ZitatZitat
Wir unterscheiden jetzt also zwischen brauchbar und unbrauchbar.. Ab wann ist ein Amoklauf brauchbar?
Diese Formulierung halte ich persönlich im Zusammenhang mit Amokläufen einfach daneben.
Dass Dir hierzu nicht mehr eingefallen ist, als das angeführte Beispiel, spricht für Dich.
ZitatEs hat beispielweise mal einen "versuchten" Amoklauf einer deutschen Schülerin mit Messern / Benzinbomben gegeben - der aber "lediglich" mit Verletzungen einer "frühen" Zeugin endete.
... und das war dann halt ein unbrauchbarer Amoklauf - oder wie?
Lieber F_K ich stelle fest, Du bist manchmal ein Knaller und das ist auch nicht negativ gemeint - aber Tatsache
Man kann über manche Begriffe sicher diskutieren. Trotzdem würde ich es begrüßen wenn wir uns bei diesem Anlass nicht in die Haare kriegen würden. Und ich habe keine Pony-Bilder auf dem Rechner.
Zitat von: wolverine am 17. April 2013, 17:04:57
Und ich habe keine Pony-Bilder auf dem Rechner.
Ich biete günstige Vorteilspakete ;D
Laut CNN soll ein Tatverdächtiger festgenommen worden sein.
http://www.tagesschau.de/ausland/boston-marathon124.htmlPressekonferenz des FBI ist für 23:00 Uhr angekündigt.
ZitatJa was nun, muss ich nun beim Sportereignis damit rechnen, in die Luft gesprengt zu werden, oder ist es ein extrem kleines Restrisiko mit welchem ich mich nicht täglich beschäftigen muss?
Wer die Möglichkeit erst seit Boston kennt ist naiv und ahnungslos - aufgrund der Wahrscheinlichkeit würde ich diese Möglichkeit nicht überbewerten - und auf keinen Sport verzichten.
Zitataber häufig gibt es schon eine Botschaft.
häufig - aber nicht immer.
Im recht gibt es den Begriff "untauglicher Versuch" - hier "brauchbar" zu benutzen halte ich nicht für ehrenrühig - es geht völlig emotionslos um die technische Umsetzung.
ZitatEs hat beispielweise mal einen "versuchten" Amoklauf einer deutschen Schülerin mit Messern / Benzinbomben gegeben - der aber "lediglich" mit Verletzungen einer "frühen" Zeugin endete.
ich kenne den Fall nicht, aber wenn dort wie angegeben mit Messern/Benzinbomben ein Amoklauf begonnen wurde, der dann - glücklicherweise - nur mit einer verletzten früheren Zeugin endete, dann taugt Dein Rechtsbegriff "untauglicher Versuch" aus meiner Sicht nicht.
Ich lasse es damit bewenden, sonst verliert Schlammi wieder ein Pony aus seiner Herde...
Och, Ari, langsam wird es lächerlich:
ZitatMit dem Begriff Amok (malaiisch: meng-âmok, in blinder Wut angreifen und töten') werden Gewalthandlungen bezeichnet, bei denen mehrere Personen durch einen einzelnen, bei der Tat körperlich anwesenden Täter innerhalb eines Tatereignisses getötet werden.[1]
Quelle: Wiki.
Das deutsche Strafrecht kennt die Straftat "Amoklauf" nicht, insoweit gibt es im deutschen Strafrecht auch keinen untauglichen Versuch eines Amoklaufes, oder auch eben keinen versuchten Amoklauf.
In Deutschland werden solche Taten nach den "anderen" Gewaltverbrechen / Straftaten verurteilt (also Mord, versuchter Mord, Brandstiftung, KV, whatever ...).
Es gibt Amokläufe nunmal in "unterschiedlicher Qualität", was die Anzahl der Opfer bzw. die "Anlage" der Straftat angeht.
Ich wollte lediglich deutlich machen, das 3 Tote bei einer Terrortat im Vergleich zu den "durchschnittlichen Opferzahlen eines Amoklaufes in den USA" eher wenig Opfer sind.
Zitat von: AriFuSchr am 18. April 2013, 09:07:19
Ich lasse es damit bewenden, sonst verliert Schlammi wieder ein Pony aus seiner Herde...
Wir haben reichlich davon:
[gelöscht durch Administrator]
ZitatOch, Ari, langsam wird es lächerlich:
der Bewertung schließe ich mich an.
Du merskt schon wie Du hier Begriffe einführst, nach der Replik darauf in keinster Weise eingehst sondern lustig neue zusammenhanglose Definitionen zum Besten gibst, nach denen kein Mensch gefragt hat.....
Und ja, auch wenn Schlammi viele Pony's hat. Das wars jetzt.
Wenn ich Eure Beziehung mal kurz per Pony darstellen darf:
[gelöscht durch Administrator]
Den Herrn Walt wollte ich auch noch kurz zu Wort kommen lassen:
On the Boston Marathon attackshttp://walt.foreignpolicy.com/posts/2013/04/16/on_the_boston_marathon_attacksZitatI do not know what I would say to any of the victims of yesterday's attack at the Boston Marathon -- to the families of the three people who have died or to those whose lives have been irrevocably altered by the blast. For them, this is simply a tragic moment of ill-fortune, to have been in the wrong place when some evildoer planted a senseless bomb.
For the rest of us, however, there are already lessons to be drawn. For me, the most important thing to remember is that such events, however vivid, shocking, and tragic, do not in fact pose a mortal threat to our society and our freedoms, unless we let them. For as horrible as yesterday's events were, Americans are not in fact at greater risk than they were before. There have been numerous bombings and other forms of mass violence on American soil in the past, and there will be in the future. Yet the odds that any American will in fact be affected by terrorist violence of any sort remains astronomically small. And so long as future incidents do not involve weapons of mass destruction -- and especially nuclear weapons -- then their impact will be limited to a few unlucky individuals who tragically happen to caught in terrorism's web through no fault of their own.
Thus far, the response to this outrage has been encouraging.
(...)
... der Herr Walt formuliert halt etwas gefälliger als ich - die Schlußfolgerungen sind aber die gleichen.