Hallo,
Nach länger Überlegung hab ich mich entschlossen mich beim Bund zu bewerben :).
Hab schon mit vielen damaligen Soldaten gesprochen, teilweise bis Nachts im Internet verbracht um mich über die Budeswehr zu informieren.
Trainiere mittlerweile auch 4-5 mal die Woche Ausdauer/kraft Training im ständigen Wechsel.
Also das Interesse und der Wille ist da.
Nur habe ich ein Problem,
Mit 13-14 habe ich mich geritzt, am linken Arm.
Allerdings sind die Narben nicht an der Hauptschlagader sondern wirkich auf dem Arm.
Habe jetzt einfach Bedenken das ich dadurch nicht genommen werde beim Bund.
Es sind auch nicht gerade wenig , oder "nicht-sichtbare-Narben"... :(
Aber mittlerweile geht's mir einfach gut hab seit Jahren nicht geritzt, psychisch ist also alles okay..
Hab mir jetzt überlegt evtl ein tattoo drüber stechen zu lassen , um diese weniger sichtbar zu machen.
Wäre das eine sinnvolle Idee , oder was würdet ihr machen ?
Danke schonmal für eure Hilfe
Gruß
Simon
Hast du eine psychologische Behandlung deswegen gehabt?
Eine Bescheinigung, dass du psychisch nicht mehr belastet bist und das Ritzen schon lange zurückliegt, würde schon helfen.
Welche Laufbahn interessiert dich überhaupt?
Denn Tattoos auf sichtbaren Stellen (Unterarme, Hände, Hals....) könnten bei der Einstellung Probleme verursachen, wobei ich vermute, dass die Narben auf dem Unterarm sind.
Interessieren würde ich mich für ne Laufbahn als gebirgsjäger /
Fallschirmjäger soweit ich das jz richtig vermittelt bekommen habe, braucht man dafür mindestens eine T2 Musterung .
Die Narben sind wie du schon richtig vermutet hast am Unterarm.
Behandlung deswegen hatte ich , und das Ritzen ist ja jetzt mittlerweile 4-5 Jahre her.
Du meinst eine Verwendung als...
Laufbahn wäre dann Msch oder Fw?
Die damalige Behandlung musst du angeben. Sinnigerweise nimmst du auch einen Befundbericht von damals mit zur Musterung.
Kanm gut sein,dass man dich beim Psychiater vorstellt.
Msch , FW könnte ich vom Schulabschluss her nicht :/
Wie erlange ich den Befundbericht?
Wenn ich zum Psychiater müsste wäre das kein Problem,
In meinem momentanen leben , stehe ich auch zu meinen Narben,
Nur haben mir 2 Freunde die 2 Jahre beim Bund waren (FWD) , gesagt ich sollte beim Musterungs Psychiater , die Wahrheit sagen, sondern mir war ausdenken.
Wäre das sinnig ?
Weil eigentlich bin ich dagegen..
Du gehst zu dem Arzt/Psychologen/Psychiater, bei dem du in Behandlung warst und lässt dir den Bericht geben. Ggfs. auch einen Attest, dass du wieder vollständig okay bist.
Beim Einstellungstest auf keinen Fall lügen, auf gar keinen Fall. Wenn das rauskommt, dann hast du nen Einstellungbetrug begangen.
Problem ist , ich wohne mittlerweile paar hundert Kilometer weit weg von meiner damaligen Psychologin , könnte ich auch einfach zum Arzt/Psychologen meiner Wahl gehen und ein Attest aufstellen lassen ?
Bzw. Gibt ja bestimmt "Test" zur Feststellung , könnte ich diesen "absolvieren"?
Nein,der Mustetungsarzt will ja erstmal wissen was damals war. Du kannst auch eimfach bei dem anrufen,der dich damals behandelt hat. Wenn der Bedenken hat dir das direkt zu schicken,kann er das auch an deinen aktuellen Hausarzt oder an's KC schicken(letzteres aber erst wenn du da warst).Evtl hat auh dein alter Hausarzt mal nen Bericht bekommen.
Interessant für euch ist evtl noch , das
Ich beim Psychologen nicht wegen dem Ritzen , sondern wegen den Problemen, die das Ritzen ausgelöst haben war.
Macht das einen Unterschied ?
Ist das nicht eigentlich immer Sinn der Sache? Man geht doch zum Arzt wegen der Ursachen und nicht wegen der Symptome.
Zitat von: wolverine am 24. April 2013, 10:49:48
Ist das nicht eigentlich immer Sinn der Sache? Man geht doch zum Arzt wegen der Ursachen und nicht wegen der Symptome.
Das ist eine tiefgehende philosophische Frage. Stört mich der Virus
an und für sich? Oder sind es nur die Schatten an der Wand, d.h. die ausgelösten grippalen Effekte, welche mich irritieren, und welche der Medizinmann meines Vertrauens vertreiben soll? Fragen Sie Dr. med. Platon und Jimmy Kant, M.D.
ZitatMan geht doch zum Arzt wegen der Ursachen und nicht wegen der Symptome
Anlass für einen Arztbesuch ist idR die Symptome - Aufgabe des Arztes ist die Bestimmung der Ursache (eben die Diagnostik) und dann die Behandlung.
Behandelt werden ggf. sowohl symptome als auch die Ursache (Beispiel: Nach aktutem "Ritzen" wird man wohl die Wunde desinfizieren und verbindet - als auch eine Psychotherapie einleiten).
@ Schlammtreiber:
Oft VERWEIGERT ja der Patient die Behandlung der Ursache - der Arzt soll nur die Symptome abstellen.
(Beispiel: Unwohlsein durch Übergewicht / ungeeignete Lebensführung - wer will da schon weniger Essen - der Arzt soll gefälligst eine Pille verschreiben ...)
Vom Prinzip her schon,
Ich versuche es mal zu erklären (Rechtschreibfehler sind vorprogrammiert da ich mit dem iPhone schreibe)
Also .
Ich war damals in nem Heim,
Dort ging es mir nicht gut , viele Probleme Zuhause gehabt, Mutter abgehauen ,
Vater von morgens bis abends (20-21 Uhr) am arbeiten.
So im Heim gingen einige merkwürdige Sachen ab, als Kind fühlte man sich natürlich ungerecht behandelt.
Dann schulstress dazu gekommen.
Fazit: Ritzen (man hörte ja von bekannten , "Freunden" das Ritzen gut tut)
Nach einer zeit konnte ich das nichtmehr verstecken, wurde von den Erziehern angesprochen,
Ergebnis: Psychiater.
Allerdings mit Wartezeit.
In dieser Wartezeit habe ich dann auch noch Bekanntschaft mit Mariuhanna gemacht .
Was ich mittlerweile nichtmehr konsumiere
Ich vermute auch stark das ich beim Ritzen damals Geblieben bin weil ich damals regelmäßig konsumiert habe.
Nagut , nach einer zeit wurde es mir zuviel im Heim (1-2 Sitzungen beim Psychiater gehabt) und bin abgehauen aus dem Heim .
Danach bin ich ne zeit zu meinem Onkel gezogen und bin dort (erfreulicher weise) beim Psychiater direkt rein gekommen, hatte dort ein paar Sitzungen , die Probleme mit dem Ritzen hörten auf.
Nur konnte ich die Therapie nicht bis zum Ende durchziehen , da mein Vater durch seinen neuen Beruf wieder mehr zeit hatte und ich dann 200 km weit weg wieder umgezogen bin,
Da ich mindestens 6 Monate lang hätte warten müssen bis ich zu einem neuen Psychologen hätte gehen können, habe ich es gelassen .
Diese Entscheidung kam aber nur dadurch das ich keinen Drang mehr verspürt habe , weder beim schulischen Stress, noch beim Stress mit meinem Vater , mich zu Ritzen oder anderweitig selbst zu verletzten .
Jz is die frage , kann ich Trzdm ein solches "Gutachten" beantragen ?
Du brauchst definitiv ein Gutachten. Es klingt allerdings nicht gerade gut, wenn du sagst, dass du häufig Drogen konsumiert hast und die Therapie (aus welchen Gründen auch immer) nicht komplett abgeschlossen hast.
Die Drogen waren eine "Jugendsünde".
Ich weis nicht in wie fern das heute noch relevant ist.
Heute hab ich nixmehr mit dem Scheiß zu tun :)
Aber , okay
Ich denke ich sollte mal zum Hausarzt gehen und nachfragen wie ich mir ein solches Gutachten erstellen lassen kann :)
Danke für die hilfe
auch wenn es eine Jugendsünde für dich ist, du solltest auf jeden Fall alles angeben, was du schon mal "probiert" hast.
Nur hab ich Angst das dies ein Grund für die Ausmusterung ist ...
Da der Bund bzw das Heer , für mich nicht wie für manch andere "die letzte Lösung" ist , sondern ein Wunsch , mein "Traumberuf" ist.
Hört sich im ersten Moment vlt komisch an , aber ich hab lange drüber nach gedacht
Du sollst dir kein Gutachten erstellen lassen,sondern nach Möglichkeit einen Befundbericht von damals besorgen.
Und ja,das Gesamtpaket kann ein Problem darstellen.
Für einen aktuellen Befund wird dich der Musterungsarzt eh zu einem Psychiater schicken.