Hallo Bundeswehrforum!
Ich hatte in einem anderen Thread erwähnt, dass ich mich im Sommer für die Offizierslaufbahn im Heer bewerben möchte.
Nun stehe ich vor einer Entscheidung und wollte im Voraus hier Rat einholen, falls jemand das gleiche Problem hat/hatte.
Ich weiß, dass dieses Forum keine medizinische Plattform ist und Sie sicherlich nicht alle Ärzte sind, dennoch könnte es gut sein, dass jemand etwas zu meiner Entscheidung beitragen kann.
Ich besitze seit ungefähr 4 Jahren einen Morbus Schlatter am linken Knie. Ein Morbus Schlatter ist an sich kein Ausmusterungsgrund, so habe ich es jedenfalls in einem anderen Forum gelesen.
Jedoch verursacht dieser bei sehr starker Belastung (Sprung/Wassersport) Schmerzen. Auch nach längerem Sitzen in der Schule muss ich mein Knie entlasten.
Nun habe ich entschieden, mich vor meiner Bewerbung (und den damit verbundenen Tests) operieren zu lassen.
Jetzt das Problem:
Es könnte gut sein, dass ich zur Befestigung der Patellasehne eine Art Metallplatte implantiert bekomme. (Da die Patellasehne bei der Operation vom Knie gelöst wird, um den Morbus Schlatter zu entfernen.)
Diese Metallplatte wird später wieder herausgenommen. Oder sie wird nicht entfernt, wenn sie mich nicht stört.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Führt ein solches Implantat zu einer Ausmusterung? (Selbst, wenn es einen selbst nicht in der Leistungsfähigkeit einschränkt.)
Hat damit jemand Erfahrungen?
Danke im Voraus!
Schwer zu sagen- man wird eh erstmal sehen müssen, ob du nach der OP völlig beschwerdefrei bist.
Mit deinen aktuellen Beschwerden ist deine Krankheit auf jeden Fall ein Ausmusterungsgrund.
Als problematisch könnte sich auch erweisen, dass an der OPZ nicht nur der aktuelle Gesundheitszustand beurteilt wird, sondern auch eine Prognose für die Zukunft erstellt wird. Schließlich weiß niemand, wie dein Knie in zehn Jahren aussieht...
Wäre es dann vielleicht schlauer, wenn ich mich nicht operieren lassen würde? Denn der Morbus Schlatter ist laut ZDv 46/1, meines Wissens nach, kein Ausmusterungsgrund.
Natürlich ist das ein Ausmusterungsgrund- du kannst doch jetzt schon Probleme mit dem Knie und das ohne die Belastung durch den militärischen Dienst.
Ja ich sehe gerade ZDv 46/1 GNr: 76 Fremdkörper, demnach wäre ein Metallteil im Knie nur bedingt ein Ausmusterungsgrund.
Wahrscheinlich ist es das Beste die Operation durchführen zu lassen und dann eine gute ReHa zu machen.
Ist dann nur zu hoffen, dass ich schnell wieder Muskeln im Bein aufbauen kann und das alles gut verheilt. Eventuell wird der Fremdkörper ja entfernt. Dann sollte es kaum Probleme geben, wenn ich völlig beschwerdefrei bin.
Danke für die Antworten :)
Ich glaube erstmal ist wichtig, dass du wieder gesund wirst. Wenn du jetzt schon Schmerzen hast, lass das lieber operieren, auch wenn es nach her ein Ausmusterungsgrund ist. Du musst schließlich dein ganzes Leben mit diesem Körper auskommen.
Hallo!
Ich melde mich hier mal wieder und wollte mitteilen, dass ich im Juli am Knie operiert wurde.
Seit dem sind mittlerweile fast 3 Monate vergangen und mein Knie ist wieder gut geheilt. Ich bin nicht vollkommen beschwerdefrei, d.h. die "knöcherne Prominenz", der Morbus Schlatter, konnte nicht vollkommen entfernt werden. Die Schmerzen haben generell nachgelassen. Nach sehr sehr langem Anwinkeln merke ich aber doch noch etwas.
Nun wollte ich wissen, ob es hilfreich sein kann für den Einstellungstest, und die damit verbundene ärztliche Untersuchung, einen Bescheid vom behandelnden Orthopäden mitzubringen, der bezeugt, dass die Operation einwandfrei verlaufen ist und die Beschwerden nachgelassen haben?
Sport, auch größere Belastungen, wie 10 km Läufe, kann ich ohne Probleme bewältigen.
Danke schonmal! :)
Natürlich sollst du einen abschließenden Bericht mitbringen. DAsse du aber nicht shmerzfrei knien kannst,stellt tatsächlich ein Problem Dar.
Zitatkonnte nicht vollkommen entfernt werden. Die Schmerzen haben generell nachgelassen. Nach sehr sehr langem Anwinkeln merke ich aber doch noch etwas.
... der bezeugt, dass die Operation einwandfrei verlaufen ist und die Beschwerden nachgelassen haben
.. und das ist die (beschönigende) Sichtweise.
Fakt ist: Trotz OP ist der TE nicht beschwerdefrei.
Zitat von: F_K am 07. Oktober 2013, 10:43:00
Fakt ist: Trotz OP ist der TE nicht beschwerdefrei.
Ja leider Gottes stimmt das so. Ich hoffe mal alles gute und, dass es nicht so gravierend ist.
Danke für eure Antworten. :)
Ich sag's immer wieder:Knie und Rücken sind die beiden Gelenksysteme,die beim militärischen Dienst am meisten belastet werden. Die Erfahrung zeigt,dass das nix wird,wenn man schon vorher nicht beschwerdefrei ist.
Die Hoffnung stirbt zuletzt! :)
Aber sie stirbt.
Sie ist nicht gestorben ;) ich bin gerade beim zweiten Tag am ACFükrBW und bei der ärztlichen Untersuchung wurde mir gesagt, dass es "rein medizinisch" nach T1 aussieht. :)
Gesendet von meinem HTC One mit Tapatalk
Das ganze wird sich im Dienst schon noch zeigen
So zur reinen Information und für die, die es interessiert:
Ich habe bis gestern Mittag das Assessmentcenter durchlaufen und habe eine Sofortzusage (mit ärztlicher Nachuntersuchung wegen Bluthochdrucks) bekommen.
Für meine Wunschkonstellation bin ich auch, unter Erfüllung der Gesamteignung, geeignet, Jägertruppe und BWL. Ich hatte sogar freie Auswahl und hätte auch den 2. und 3. Wunsch wählen können.
Ich wurde T1 gemustert und habe, es sei denn die Nachuntersuchung ergibt eine IIIer Gradiation bei Gesundheitsziffer 46 (Hypertonie), somit keine Verwendungsausschlüsse :)
Falls jemand Fragen hat kann er sie gerne hier stellen oder mir eine Nachricht schicken. ;)