Hallo,
sind hier im Forum nen paar Zugführer vertreten (vorzugsweise weiblich, da ichs auch bin), bei denen ich mich mal genauer über das Jobprofil informieren könnte?
PRO & CONTRA / Gehalt / Aufstiegschancen etc etc...
Mein Wehrdienstberater hat mir dazu geraten, aber irgendwie bin ich aus dem Jobprofil nicht so wirklich schlau geworden, also wenn jemand Infos hat, immer her damit!! :)
Dankööö...
ZitatGehalt
Die frage ist am einfachsten zu beantworten:
Die Besoldung richtet sich ausschließlich nach der dem Dienstgradzugeordneten besoldungsgruppe und der Erafhrungsstufe. Nachlesen kann man das im "Bundesbesoldungsgesetz" und der dazugehörigrn "Bundesbesoldungsordnung A".
ZitatMein Wehrdienstberater hat mir dazu geraten,
Wozu? Zum "Zugführer"? Kaum. Zugführer ist in der Regel die Einstiegsverwendung als Offizier des Truppendienstes in jeder Truppengattung. Ich würde Ihnen die Seiten
www.deutschesheer.de oder
www.streitkräftebasis.de empfehlen, da gibt es sicher Jobporträts von ZgFhrOffz unterschiedlichster Truppengattungen.
Auf jeden Fall wird es Jahre dauern bis du als Zugführer eingesetzt wirst. Als Offizier ohne Studium vielleicht schon als Oberfähnrich (nach 2 1/2 Jahren), wenn du studierst (Regelfall) erst nach gut 5-6 Jahren.
In der Feldwebellaufbahn bist du erstmal Gruppenführer, hier wirst du erst ab Hauptfeldwebel (in einigen Fällen auch als erfahrener Oberfeldwebel) die Chance haben, bei entsprechender Leistung Zugführer zu werden.
Was der Wehrdienstberater denn genau gesagt? Zugfüher ist nur ein Dienstposten, ob du ihn in der Fallschirmjägertruppe oder in der Fernmeldetruppe ausübst ist ein Riesenunterschied!
alsoooo... dazu muss ich sagen, ich wäre quereinsteigerin mit nem bachelor/master (letzteres eher) und könne so als zf einsteigen. das waren seine worte... er riet mir dazu, da ich wert drauf lege, in einer führenden position zu arbeiten...
allerdings weiß ich bisher nich wirklich, was mich nun da erwarten würde außer nen zug zu führen...
Was studieren Sie denn? Davon hängt ja auch ab, in welcher Truppengattung Sie überhaupt mit höherem Dienstgrad als Seiteneinsteiger eingestellt werden können.
Eben- irgendwie sind wir hier bei einem völlig falschen Ansatz:
Wenn du aufgrund deines Studiums als Seiteneinsteiger eingestellt werden willst, dann geht das nur auf spezialisierten Dienstposten- nämlich die für die man das Studium braucht.
Die häufigsten Seiteneinsteiger sind Ärzte. Ansonsten noch Fachrichtungen, die die Bundeswehr (noch) nicht oder nicht in ausreichender Anzahl selber ausbildet: Z.B. Geologen, Psychologen, OPInfo-Leute etc.
Als Seiteneinsteiger wirst du z.B. nicht als Zugführer in den Kampftruppe eingestellt werden können: 1. Hat die Bundeswehr an sich genug davon, weil das eine typische Station von jungen Offizieren ist und 2. würde dir die komplette Vorausbildung dafür fehlen.
Das nennt sich Soziale Arbeit... riesengroßes Feld also...
Keine Ahnung, was ich damit als ZF anfangen könnte.?
Zitat von: anouk91 am 09. Mai 2013, 11:09:30
Das nennt sich Soziale Arbeit... riesengroßes Feld also...
Keine Ahnung, was ich damit als ZF anfangen könnte.?
Vermutlich nichts, weil Sie damit kaum als Seiteneinsteiger mit höherem Dienstgrad eingestellt werden können. Aber genaueres können Ihnen die Damen und Herren aus der "Nachwuchs-Branche" dazu sagen.
Ich glaub auch nicht, dass es damit eine Möglichkeit zum Seiteneinstieg gibt.
Wie alt bist du denn? Evtl. kommt ja eine Einstellung als normaler OA in Frage.
Warum sollte mir n Wehrdienstberater der BW Mist erzählen?
Hier geht es nicht ums Fach (BWL, SA -spielt keine Rolle). es geht eher darum qualifiziert zu sein, da man studiert hat....
22.
Ich kenne zwei Leute, die ebenfalls dieses Fach studieren. Ich habe keine Ahnung, was die Bw mit dieser Studienrichtung anstellen könnte.
Gesucht werden idR Spezialisten, die Fächer studiert haben, die an den Bw-Unis nicht angeboten werden, die aber dennoch benötigt werden Ich kenne zB eine Biologin, die zur ABC-Abwehrtruppe kommt und einen Psychologen und einen Politologen in der OpInfoTruppe. Warum sollte die Bw Leute mit höherem Dienstgrad einstellen, deren Studium man nicht brauchen kann?
Mir würde höchstens der Sozialdienst der Bundeswehr einfallen, ich weiß aber nicht ob das eine militärische oder zivile Dienststelle wäre...
gut - vereinfachen wirs - kann mir einer von euch nen wirklich kompetenten, guten karriereberater der bw empfehlen?
nicht alles ist gold, was glänzt...
& auf ziviles zeugs habe ich weniger bock. ich möchte nicht grundlos zur bw und nicht in meinem sozialarbeiterjob arbeiten...
ZitatMir würde höchstens der Sozialdienst der Bundeswehr einfallen, ich weiß aber nicht ob das eine militärische oder zivile Dienststelle wäre...
Zivil. Mir sind jedenfalls keine Sozialberater/Sozialarbeiter im Soldatenstatus bekannt.
Zitat von: anouk91 am 09. Mai 2013, 11:17:37
gut - vereinfachen wirs - kann mir einer von euch nen wirklich kompetenten, guten karriereberater der bw empfehlen?
nicht alles ist gold, was glänzt...
& auf ziviles zeugs habe ich weniger bock. ich möchte nicht grundlos zur bw und nicht in meinem sozialarbeiterjob arbeiten...
Dann geh zum Wehrdienstberater und sage, dass du als "normaler" OA im Truppendienst eingestellt werden willst, mit oder ohne Studium. Das ist ein anderer Paragraph in der Soldatenlaufbahnverordnung als der für Quereinsteiger. Es mag dich desillusionieren, aber mit einem Bachelor in Sozialer Arbeit bist du keinesfalls für eine Verwendung als Zugführer qualifiziert, da gehört noch eine ganze Stange mehr dazu.
Und wie die anderen bereits ausführten, Spezialistenverwendungen in dieser Richtung sind auch mir nicht bekannt.
Da muss ich SpitFire zustimmen: Es gibt Offiziere, die aufgrund ihres Studium für bestimmte Dienstposten qualifiziert sind. Wie ich schon schrieb, sind das aber Spezialisten und werden auch als solche eingesetzt.
Dabei überwiegt in der Regel auch die fachliche Komponente die allgemeinmilitärische bei weitem. Soll heissen, dass der Dienstposten dermaßen fachlich geprägt ist, dass auch die Führung von unterstelltem Personal im Wesentlichen in der fachlichen und nicht militärischen Führung besteht bzw. das unterstellte Personal militärisch von jemand anderem geführt wird.
Mal ein Beispiel:
Seiteneinsteiger Arzt wird in einem Bundeswehrkrankenhaus als Chirurg eingesetzt. Die Tätigkeit unterscheidet sich nicht im Wesentlichen von einer Tätigkeit als Chirurg in einem zivilen Krankenhaus. Das notwendige militärische Wissen kann erstmal in einem 4-wöchen Lehrgang vermittelt werden.
Als Assistenzarzt wären diesem Kollegen z.B. Krankenschwestern im Gegensatz zum Zivilen vom Dienstgrad her unterstellt. Im alltäglichen Dienstgeschäft kommt aber mehr die Weisungsbefugnis als das militärische Unterstellungsverhältnis zum Tragen. Für dienstrechtliche Fragen sind dann der Abteilungsfeldwebel und der Stabszugführer in der Krankenhausführung zuständig, nicht aber der Stationsarzt.
Dagegen führt ein Zugführer der Panzergrennadiere seinen Zug überwiegend militärisch. Dazu braucht er fundiertes militärisches Fachwissen und ebenso Wissen in Dienstrecht etc. Und ich glaube kaum ,dass man in einem Studium der Sozialarbeit so Dinge wie Angriff, Verteidigung und Ausweichen eines PrGrenZuges lernt. Ich glaube auch nicht, dass du durch dein Studium Kenntnisse in Wehrrecht hast.
Edit: Ja, in dem Alter kommt tatsächlich die Einstellung als normaler OA in Betracht.
als oa müsste ich nochmal n ganzes studium absolvieren über die bw unis, gell?
ja, leute.. ich kann euch nur das sagen, was mir gesagt wurde - EGAL, was man studiert hat (wortlaut).
ich hätte auch keinen bock zf zu sein von nem bereich, der mir nich zusagen würde. daher frage ich ja nach...
Zitatals oa müsste ich nochmal n ganzes studium absolvieren über die bw unis, gell?
Nicht unbedingt. Sie können sich auch auf eine der wenigen Stellen als OA ohne Studium bewerben.
Du kannst auch als OA ohne Studium eingestellt werden.
Ich denke aber, dass du da was falsch verstanden hast.
Als normaler OA kannst du Zugführer werden (bzw. das ist die typische Verwendung für einen jungen Offizier nach dem Studium), egal was du studiert hast.
Der Karriere Berater meinte mit ihrem Studium als Qualifikation wahrscheinlich die damit inbegriffene Hochschulreife und hat das ganze für Sie nur etwas ''anspruchsvoller'' verpackt ::).Soll schon des öftere vorgekommen sein
Ich denke hier liegen grundlegende Missverständnisse vor die sich durch ein Blick auf https://mil.bundeswehr-karriere.de/portal/a/milkarriere/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK93Myc7MSioszUolT9gmxHRQDjJUZe/
beheben lassen könnten;)
Zu den OA's ohne Studium. Man kann es natürlich versuchen, aber pro Jahr lassen sich die Stellen hierfür ungefähr an einer Hand abzählen, was dementsprechend dann auch bestimmte Leistungen erfordern.
Wenn man bereits studiert hat und sich danach für die Offizierlaufbahn entscheidet, wird man nicht gleich als Zugführer etc. eingesetzt ....
Man durchläuft wie die ganz normalen Offizieranwärter erstmal die Lehrgänge: Offizieranwärterlehrgang, Sprachenlehrgang, Offizierlehrgang 1 etc., allerdings nicht wie die "normalen" Offizieranwärter als Schütze (OA) sondern direkt mit einem Offizier Dienstgrad (Oberleutnant oder auch Hauptmann). Unterscheiden tun sich die Wege dann erst ab dem Studium, dann wenn die "normalen" OA´s an die Unis müssen, werden die bereits Studierten, direkt zum OL2 und OL3 geschickt.
Bevor Sie hier so'n Käse posten, sollten Sie erst einmal alle Beiträge im Thread lesen.
Dann zeigen Sie mir doch bitte auf, was daran "Käse" sein soll, ich bin schon gespannt.
Ganz einfach: Auch in der Offizierlaufbahn wird man mit höherem Dienstgrad als Seiteneinsteiger nur dann eingestellt, wenn man einen für den Dienstposten verwertbaren Studienabschluß (oder auch einen Berufsabschlu0) mitbringt. Das isr aber für einen Zugführer im Truppendienst nicht der Fall sonder nur in fachdienstlicher Verwendung. Im Truppendienst wird man demzufolge mit niedrigstem Mannschftsdienstgrad als Offizieranwärter (egal ob ohne Studium oder mit einem weitern Studium) eingestellt und durchläuft den ganz normalen Werdegan seines OAJ.
Zitat von: Leet am 09. Mai 2013, 17:15:48
(...)
Zu den OA's ohne Studium. Man kann es natürlich versuchen, aber pro Jahr lassen sich die Stellen hierfür ungefähr an einer Hand abzählen, was dementsprechend dann auch bestimmte Leistungen erfordern.
Kurze Ergänzung hierzu: Ja, es sind wenige bzw. ein sehr geringer Prozentsatz - so wenige sind es aber wiederum auch nicht. Wie hatten in zwei Zügen im OAL allein knapp sechs OA's ohne Studium, häufig mit Vordienstzeit und/oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Wenn man von einmal ähnlichen oder vllt. sogar geringerem SChnitt ausgehen würde, ergeben sich dennoch ein ganz passabler Satz ohne Studium. Mag natürlich auch sein, dass es einfach Zufall war so viele bei uns zu haben...
Zitathäufig mit Vordienstzeit und/oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung
::)