http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1402332/Bericht_Psychotests-fuer-deutsche-Soldaten-geplant?_vl_backlink=/home/index.dohttp://www.welt.de/politik/deutschland/article116191782/Psychotests-fuer-deutsche-Soldaten-geplant.htmlZur Reduktion der Inzidenz von einsatzbedingten Traumatisierungen beabsichtigt die Bundeswehr einen Test der psychischen Fitness einzuführen, welcher erstmals vor der Einstellung zu absolvieren ist.
Nun Gut die Idee ist ja nicht schlecht. Das ICRC reduziert seine Traumatisierungen unter Mitarbeiter im Missionen z.B. durch Tests und dadurch, dass sie nur Personen über 25 in Einsätze mitnimmt, weil diese psychisch gefesstigter als 18 oder 20 jährige sind.
Es gab auch einmal die Überlegung bei Armeen durch die MR - Messung des Nucleus subthalamicus und anderer Kernregionen bzw. Genscreenings das Auftreten von PTBS zu vermindern aber ganz hat das nicht geklappt. Weil Studien der Amis selbst bei eineiigen Zwillingen belegen, dass diese verschieden reagieren.
Ich stelle mir die Durchführung schwierig vor.
In meinen Augen birgt das ein Riesenproblem: Soldaten mit psychischen Problemen werden 1. stigmatisiert und 2. werden die Probleme erst recht nicht offenlegen, was nach einem Einsatz fatal sein kann.
Natürlich werden die PTBS-Zahlen dann sinken- weil keiner den Test ehrlich ausfüllen wird.
Es gibt noch viel einfachere Mittel, psychische Erkrankungen (incl. PTBS) bei Soldaten zu verhindern: Vertrauen in die Führung, Vertrauen in die Kameradschaft, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Stabilität, Nachvollziehbarkeit von Führungsentscheidungen, Konsequentes Bekämpfen von Mobbing, Rückendeckung durch die Politik gegenüber der Öffentlichkeit.....
Da stimme ich Ulli voll und ganz zu. Psychische Erkrankungen werden leider sehr oft stigmatisiert. Wenn jemand ein Bein gebrochen hat, bekommt er einen Gips und fertig. Ist die Seele krank, wird oft immer noch tabuisiert.
Wer noch in der Bundeswehr Karriere machen möchte wird also sehr ort bei solchen Tests cheaten.
@ Ulli76 ich stimme ihnen zu. Es wird vermutlich dann in etwas spezielleren Foren "Anleitungen" zur Test und Gesprächsführung geben um bei dem Test möglichst unauffäälig zu sein.
Zitat von: FoxtrotUniform am 16. Mai 2013, 22:18:05
Psychische Erkrankungen werden leider sehr oft stigmatisiert.
Fraglich, ob sich daran was ändern lässt. Es ist ja nun kein institutionelles Problem der Bw, sondern die ambivalente Haltung zu psychischen Erkrankungen ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen - eigentlich sogar global, da kulturübergreifend.