Schönen Sonntag vorerst ;)
Mir brennt folgendes Problem unter den Nägeln. Ich befinde mich zur Zeit im Verhältnis eines FWDLs 7 und scheide am 31. Juli aus. Probezeit würde also am 30.6. enden.
Habe für den 1.10. eine Stelle als Wiedereinsteller in Aussicht in der Feldwebellaufbahn im allgemeinen Fachdienst. Wäre also August und September wieder Zivilist.
Nun hat sich aber etwas ergeben und ich hätte die Möglichkeit im Herbst ein Studium zu beginnen. Ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher was ich tun soll, da ich eigentlich fest damit gerechnet habe im Oktober als Wiedereinsteller anzufangen, doch reizt mich das Studium schon sehr.
Ich habe ein paar Fragen für welche ich hier Antworten suche.
Einmal:
Kann ich die Bewerbung für den 1.10. überhaupt noch zurückziehen, da meine 6 Monate Probezeit ja schon vorbei sind, oder hat das damit nichts zu tun, da ich ja nach den 7 Monaten wieder Zivilist bin?
An wen muss ich mich wenden, falls ich diese zurückziehen möchte?
Zum weiteren:
Wie würdet ihr mir raten? Könnt ihr eine Verpflichtung von 13 Jahren empfehlen? Wenn ihr nochmal wählen könntet, würdet ihr diese Entscheidung noch einmal treffen, oder bereut ihr es so ein Verhältnis für eine so lange Zeit eingegangen zu sein? Natürlich muss ich selbst entscheiden was für mich das beste ist, würde aber gerne mal hören was ihr in solch einer Situation tuen würdet.
Es stehen Studium gegen Feldwebellaufbahn allg. Fachdienst.
Freue mich auf hilfreiche Antworten und wünsche allen noch einen ruhigen Sonntagabend!
Sie müssen doch selber wissen, a) was Sie WOLLEN, und b) was Sie mit dem Studium, welches auch immer es sei, erreichen können und ob Ihnen mehr oder weniger gefällt, als das, was eben nach 13 Jahren Feldwebellaufbahn zu Buche steht. Sowas ist absolut abhängig von Person und Umständen - da gibt es keinen allgemeingültigen Rat. Zwei Leute können auf exakt die gleiche Laufbahn zurückblicken, und der eine sagt, "Jawoll, richtig so" und der andere "Ach hätt ich mal..."
Wägen Sie einfach die Pros und Contras beider Wege ab, setzen Sie Ihre Prioritäten - entscheiden müssen Sie selbst.
Da Sie ja jetzt einen gewissen Einblick in die Bundeswehr vo heute haben, dürfte die Entscheidung ja sogar leichter fallen als jemandem, der von der Bundeswehr noch nciht wirkich viel mitbekommen hat.
ZitatEinmal:
Kann ich die Bewerbung für den 1.10. überhaupt noch zurückziehen, da meine 6 Monate Probezeit ja schon vorbei sind, oder hat das damit nichts zu tun, da ich ja nach den 7 Monaten wieder Zivilist bin?
An wen muss ich mich wenden, falls ich diese zurückziehen möchte?
Klar können Sie die Bewerbung zurtückziehen, wobei Sie sicherlich schon eine Einplanung haben. Der Unterschied zwischen "Bewerbung" und "Einplanung" ist Ihnen geläufig? Wenn sie sich entschließen, die Stelle nicht anzunehmen, informieren Sie
umgehend Ihren Einplaner, damit noch jemand Anderer auf Ihre Stelle nachrücken kann.
Ja ist er, da habe ich kurz vertan ;D Vielen Dank schonmal für die bisherigen Antworten
*mich
Grundsätzlich ist ja immer zu der höherwertigen Ausbildung zu raten (hier: Studium).
Der Feldwebel ist ja auf der Meisterebene anzusiedeln. Warum also nicht die höhere Ausbildungsebene anpeilen?
Wenn es aber darum geht bei der Bundeswehr zu bleiben, stellt sich mir die Frage warum nicht die Offizierslaufbahn in Frage kommt?
(Die Zugangsvoraussetzungen scheinst du ja erfüllen)
Habe mich gezielt gegen die Offizierslaufbahn entschieden, da mir die Feldwebellaufbahn mehr zuspricht und ich in Köln nicht den Studienwunsch bzw die Verwendung bekommen habe, die ich ursprünglich wollte.
Zitat von: Salmon am 26. Mai 2013, 18:26:20
Habe mich gezielt gegen die Offizierslaufbahn entschieden, da mir die Feldwebellaufbahn mehr zuspricht und ich in Köln nicht den Studienwunsch bzw die Verwendung bekommen habe, die ich ursprünglich wollte.
Das finde ich z. B. richtig gedacht. Ich finde nicht, dass Abi immer gleich Offizier heißen muss, sondern man sich für die für einen bessere Tätigkeit entscheiden sollte.
Wenn ich in ihrer Situation wäre würd ich zu 100000% das Studium wählen. Da müsste ich nicht mal eine Millisekunde drüber nachdenken.
Wäre ich noch mal 18,19,20 würde ich sofort studieren gehen.
Ich finde Studium nicht per se höherwertig. Für mich hängt das vom Studium ab, und von dem, was man dann eben damit anfängt/anfangen kann.
ZitatWenn ich in ihrer Situation wäre würd ich zu 100000% das Studium wählen. Da müsste ich nicht mal eine Millisekunde drüber nachdenken.
Wäre ich noch mal 18,19,20 würde ich sofort studieren gehen
Was bringt sie zu dieser Meinung?
Das hier gesagt wird, ein Studium ist höherwertig halte ich für falsch, weil das muss nicht umbedingt eintreten, das man durch ein studium bessere Verdienstmöglichkeiten hat, man muss dafür schon noch selber einiges tun. Mit der Feldwebellaufbahn, haben Sie eine Laufbahn, wo Sie eine Ausbildung absolvieren werden und die Chance, sofern gewünscht Berufssoldat zu werden. In der freien Wirtschaft, ja da wird ihnen keiner irgendeine Garantie geben. Die Bundeswehr hat natürlich auch nachteile... immer wieder Umstruckturierungen, länge Aufenthalte im Ausland, die nicht grade immer Ungefährlich sind, Truppenübungsplätze ect.
Sie müssen für sich entscheiden was das bessere Stand jetzt ist. Pro und Kontra Liste kann helfen.
Mich bringt zu dieser Meinung das man heut zu Tage meistens mit einem Studium besser fährt.
Außerdem finde ich es ziemlich interessant zu studieren und das Studentenleben ist sicher auch eine tolle Erfahrung. Ich bereue es jetzt das ich nicht studiert habe und hab es ja bis vor kurzem noch versucht grade zu ziehen.
Das ich ein Studium vor ziehen würde heißt nicht das ich mich deswegen unbedingt gegen die Bundeswehr entscheiden würde.
Zitat von: itschie am 26. Mai 2013, 19:10:22
Das hier gesagt wird, ein Studium ist höherwertig halte ich für falsch [..]
ähh doch. Ein abgeschlossenes Studium ist eine höhere Ausbildung als die Ausbildung auf Meisterebene. Die Tätigkeiten'/Aufgabenbereiche sind ja nun auch völlig andere. Und Menschen mit abgeschlossenen Studium verdienen nun mal auf lange Sicht mehr Geld.... Das muss man einfach mal ganz rational wahrnehmen und anerkennen.
Und jetzt kommt mir nicht mit "Onkel Heinz" der es "nur" mit ner Lehre in den Vorstand von Unternehmen XY geschafft hat. Ist natürlich klar das meine Aussagen auf allgemeinen Statistiken beruhen.
Ich würde mich für das entscheiden was mir mehr gibt und ivh meine nicht das Geld...
Ich glaube nicht das dass finanzielle hier das wichtigste ist. Für mich wäre wichtiger was mir die Tätigkeit gibt. Wenn es einem auf lange Sicht unzufrieden macht, wird der Lohn das auch nicht ändern. :) Aber entscheiden muss jeder selber.
Naja, ich würde mal sagen, dass mit dem Verdienst kommt immer auf den Studiengang an.
Ein studierter Geisteswissenschaftler oder Sozialpädagoge wird wohl weniger verdienen als ein Industriemeister für Elektrotechnik.
Mal außer Acht gelassen, dass viele Meister gar keinen Meisterjob bekommen, weil es davon nicht so viel gibt.
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Zitat von: turbotyp am 26. Mai 2013, 19:35:15
Und Menschen mit abgeschlossenen Studium verdienen nun mal auf lange Sicht mehr Geld.... Das muss man einfach mal ganz rational wahrnehmen und anerkennen.
Ich fänd es schön, wenn Sie einfach mal rational wahrnehmen und anerkennen, dass das statistisch vielleicht sein mag, aber Ihre Aussage individuell gesehen eine vollkommen abstruse Pauschalisierung.
1. Art des Studienganges
2. Weg nach dem Studium
Mancher bringt mit nem KfZ-Meister eben ne Menge mehr auf die Beine als einer mit nem Master in Philosophie. Es gibt eben die Leute, die ohne Studium mehr erreichen als wir alle zusammen, das ist einfach mal Fakt.
Generell würde ich auch jeden raten das Studium zu wählen wenn man denn die Wahl hat, schließlich öffnet einen das (wenn erfolgreich) neue Türen ohne wirklich alte zuzuschlagen. Wenn man es schafft während des Studiums keine Schulden aufzubauen dann ist das worst-case Szenario immer noch das man wie am Anfang dasteht.
In diesem konkreten Fall muss man natürlich abwägen ob das "ablehnen" der Einplanung einer späteren Bewerbung im weg stehen würde und wenn ja wie weit. Denn außer dem Szenario sehe ich nichts weshalb der TE nicht beides tun könnte.
Und nebenbei der Meister ist gleichgesetzt mit dem Bachelor.
Zitat von: A-Bomb am 27. Mai 2013, 05:50:36
Und nebenbei der Meister ist gleichgesetzt mit dem Bachelor.
Der Bachelor ist schon höher anzusiedeln als der Meister. Wie kommst du denn da drauf?
Ich kann nicht für jemand anderen entscheiden, ob das Studium besser ist, oder ob SaZ 13 incl. Berufs- und Meisterausbildung besser ist.
Das sind 2 recht unterschiedliche Dinge.
Im ersten Fall muss ich viele Jahre schauen, wie ich finanziell über die Runden komme und laufe dabei auch Gefahr, ggf. mein Studium abzubrechen, weil ich entweder geistig nicht schaffe oder aber mir das alles über den Kopf wächst. Hier muss man auch klar abwägen, ob man das mit den existierenden monatl. Belastungen hinbekommt.
Als SaZ 13 hat man erst einmal eine gesicherte finanzielle Zeit und das Risiko, die Lehrgänge und Ausbildungen nicht zu schaffen halt ich für geringer, als beim Studium. Man kann sich ja auch voll darauf konzentrieren ohne noch nebenher jobben gehen zu müssen.
Letztendlich muss man halt schauen, was einem in der Zukunft mehr bringt. Studiere ich ELT, INF, LRT, MB... werde ich relativ sicher besser da stehen als ein Stabsdienstfeldwebel, der Bürokfm und den Personalfachkfm gemacht hat. Ähnlich verhält es sich andersherum, wenn ich mir einen Studiengang aussuche, er in der derzeitigen Wirtschaftslage vielfach auf dem Markt verfügbar ist und ich eine elektronische oder technische Meisterausbildung (ggf. sogar nach EASA zertifiziert) abgeschlossen habe und in diesem Feld arbeite.
Wie wäre es denn mit der Option erst einmal mit dem Studium anzufangen und dann zu schauen? Da kommt man immerhin leichter raus als aus der Bundeswehr.Eine Option wäre ja auch noch das Studium in Verbindung mit der Reservefeldwebellaufbahn.
Feldwebel Posten wäre der eines s4 Feldwebel, Studium wäre Bwl oder Gesundheitsmanagement. Werde denke ich mich so schnell wie möglich um das finanzielle kümmern und mich einschreiben um bei einer Entscheidung beide Wege sofort verfügbar habe.