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Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: Principessa am 04. Juni 2013, 21:03:00

Titel: Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: Principessa am 04. Juni 2013, 21:03:00
Huhu ;)

Im Grunde geht es wiedermal u meinen Mann und damit ja in gewisser Weise auch um mich ;p

Er ist SaZ12 Oberfelwebel im Panzergrenadierbataillon.
Nach seinem Knieunfall der auf der Arbeit passierte wurde er nun vom Arzt Panzergrenadieruntauglich und Sport,-Marsch, und Geländefreit.
Er hat nun die Fehlerziffer 4.59 bekommen und bisher weiss keiner wie es denn nun so ganz genau wetergeht..
Welche Möglichkeiten hat er nun seine Dienstzeit zu verkürzen?!
Was gibt es da für Richtlinien und rechtliches?!
Daaaaanke
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: ulli76 am 04. Juni 2013, 21:05:58
Hat er denn endlich mal mit seinem Personalführer gesprochen, wie es weiter gehen soll?
Har er sich denn noch nicht über Verkürzungsmöglichkeiten informiert?

Ganz ehrlich- du eröffnest einen Thread nach dem anderen mit vergleichbarem Inhalt und wir kommen eigentlich nicht weiter.
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: Ralf am 04. Juni 2013, 21:13:40
Richtlinien für die Dienstzeitverkürzung stehen im BRefBeglG=Bundeswehrreformenbegleitgesetz.
Wofür hat er denn Vorgesetzte? Diese fragt man in einer Personalangelegenheit.
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: Principessa am 04. Juni 2013, 21:15:15
Nicht schimpfen ;(

Ihm wurde gesagt das es in der Theorie wohl Möglich wäre zu Verkürzen..aber in der Praxis sieht das ja meistens anders aus.

Und wirklich helfen tut ihm da keiner..er hat schon selbst in Köln bei den Obersten da angerufen, weil ihm niemand so wirklich was sagen kann und sich keiner so richtig verantwortlich fühlt..

Deswegen versuchen wir ja hier ein bisschen was rauszufinden..
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: Ralf am 04. Juni 2013, 21:18:51
Es macht auch keinen Sinn bei den "Obersten" in Köln anzurufen. Der Personalführer ist der richtige Ansprechpartner.
Das grundsätzlich. Wenn du dein Auto in der Inspektion hast und eine Frage hast, rufst du auch nicht den Aufsichtsrat der Automarke an.

Dienstzeitverkürzung: Antrag stellen. Dann wird das geprüft, eine Aussage am Telefon kann es dazu garnicht geben. Und das hat nichts mit Theorie und Praxis zu tun. Denn es muss sachgerecht geprüft werden und nicht nach dem Windhundprinzip (wer zuerst kommt, malht zuerst).
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: Principessa am 04. Juni 2013, 21:21:36
Ist der Personalführer der Spieß?
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: KlausP am 04. Juni 2013, 21:24:28
Zitat von: Principessa am 04. Juni 2013, 21:21:36
Ist der Personalführer der Spieß?

Nein. Sein PersFhr sitzt in Köln, aber der kann ihm am Telefon keine verbindliche Auskunft geben, ohne den ganzen Vorgang auf dem Tisch zu haben.
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: Principessa am 04. Juni 2013, 21:30:05
Ok alles klar, Termin hierfür schon angedacht.
Also doch auf gutem Wege ;)
Er will haltauch nichts falsch machen und freut sich halt auch nur über Tips oder mal nen Erfahrungsbericht..
Daher halt auch die Frage zum Verkürzen..ist ja auch alles nicht so einfach wie gedacht
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: ulli76 am 04. Juni 2013, 21:50:43
Nochmal: Er muss mit seinen Vorgesetzten sprechen, was die sich schon für Gedanken über seinen weiteren Werdegang gemacht haben (z.B. ob evtl. passende Stellen im gleichen Verband oder einem Nachbarverband frei sind).
Dann sollte er einen Termin für ein Personalgespräch mit seinem Personalführer in Köln vereinbaren. Nur der kann ihm wirklich sagen, wo er in Zukunft eingesetzt wird.
Aber so weit waren wir ja vor ein paar Wochen auch schon.

Bezüglich eines Verkürzungsantrages: Das kann er mit seinem Perser (der sitzt bei ihm in der Einheit bzw. im Verband) und auch mit seinem Personalführer besprechen, was da möglich ist. Kann ja sein, dass sein Personalführer nichts Passendes für ihn hat und es dem ganz gelegen kommt, dass dein Mann einen Verkürzungsantrag stellt. Kann aber genauso gut sein, dass dein Mann DIE Traumstelle angeboten bekommt.

Nur wenn er nicht mit seiner Personalführung spricht und da nicht selber aktiv wird, dann wird das mit großer Wahrscheinlichkeit schief gehen.
Titel: AW: Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: ckarbach am 05. Juni 2013, 07:40:01
Kurze, ketzerische, Frage meinerseits: Sollte ein OFw nicht eigentlich wissen was er jetzt mit wem besprechen sollte?

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Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: KlausP am 05. Juni 2013, 08:56:49
Das habe ich mich auch gefragt. Mich würde mal interessieren, in welcher Kp der Kamerad dient ...  ::)
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 09:27:26
Ich hätte erstmal einen Antrag auf Anerkennung einer WDB gestellt, weil es sich nach Schilderung von Principessa wohl um einen Dienstunfall gehandelt hat.

Wenn ich dann in meiner ursprünglichen Verwendung - nämlich Panzergrenadierfeldwebel - dauerhaft nicht mehr verwendungsfähig bin, wird sich wohl auch das BAPersBw in Gestalt des Personalführers wohl schon ein wenig Gedanken machen, ob und wie und wo der Kamerad weiterhin verwendet werden kann.

Wenn der PersFhr aber noch gar nichts von seinem "Glück" weiß, wird er sich auch nicht kümmern. Also wäre zumindest meine Vorgehensweise mit dem behandelnden Facharzt der Bundeswehr sprechen, welche Verwendungsmöglichkeiten mit der Fehlerziffer noch bestehen, mit Spieß und DV sprechen, dann ggf. mit meinem Perser des Btl und dann mit meinem Personalführer.

Dienstunfälle mit Verwendungseinschränkungen sind ja nunmal nicht so selten, als das die Bundeswehr damit keine Erfahrung hätte.

Wenn ich keine Ideen zu meiner weiteren Verwendung habe, entscheidet der PersFhr sicherlich nach Aktenlage und nach Dringlichkeit der ersten zu besetzenden Stelle, wohin der Kamerad umgesetzt werden kann. Das kann statt Hagenow eben auch am AdW sein, von Hagenow aus gesehen.
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: KlausP am 05. Juni 2013, 09:31:52
ZitatDas kann statt Hagenow eben auch am AdW sein, von Hagenow aus gesehen.

Das ist ja dann nicht sooo weit weg ...  ;D
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: wolverine am 05. Juni 2013, 09:36:56
Vielleicht liegt das Problem auch daran, dass hier einige grundsätzlich Entscheidungen noch nicht gefallen sind? Offz MilFD, Versetzung heimatnah, Kinderwunsch, WDB, Verkürzung ...
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: KlausP am 05. Juni 2013, 09:41:17
Zitat von: wolverine am 05. Juni 2013, 09:36:56
Vielleicht liegt das Problem auch daran, dass hier einige grundsätzlich Entscheidungen noch nicht gefallen sind? Offz MilFD, Versetzung heimatnah, Kinderwunsch, WDB, Verkürzung ...

Du meinst bei dem Kameraden selber. Den Eindruck habe ich auch.
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 09:52:55
Ich war bisher immer der Ansicht, im DstGrd OFw und von Feldwebeln allgemein wird eine gewisse Entscheidungsfreude erwartet!?
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: wolverine am 05. Juni 2013, 10:02:10
Ich kenne von Wehrübungen leider Kameraden, die wären früher nicht Uffz geworden. Mag ein verklärter Blick auf die Vergangenheit sein, die neuen Laufbahnmodelle oder einfach das Berufsbild in KdoBeh aber manchmal schüttele ich da nur mit dem Kopf.

Ich stelle mir halt den Chef, Spieß oder PersBearbeiter vor, der jeden Tag einen neuen Wunsch präsentiert bekommt und dem Mann trotzdem noch gerecht werden möchte. Mir würde zu dieser Wundertüte auch nichts mehr einfallen.
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: KlausP am 05. Juni 2013, 10:08:40
Deshalb meine Frage nach der Kompanie. Ich würde den Kameraden Spieß gerne "kontaktieren" ...  ;D
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: wolverine am 05. Juni 2013, 10:15:31
Wenn die Angaben stimmen müsste das der S1Fw doch schnell wissen. Da sind doch schon genug "Alleinstellungsmerkmale".
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: ulli76 am 05. Juni 2013, 10:19:22
Ich hab irgendwie auch das Gefühl, dass der Soldat nicht wirklich mit seiner Frau spricht.
Entweder ist alles schon am Laufen und er sagt ihr nichts oder er spricht weder mit seiner Frau noch mit seiner Personalführung.

Edit: Die WDB läuft übrigens völlig unabhängig von den aktuellen Fragen. Ein Hexenwerk ist das nicht: Soldat muss nur Teil A und B des Formblatts ausfüllen- das sind im wesentlichen die Personaldaten, eine Beschreibung des Unfallhergangs und eine Schweigepflichtsentbindung.
Den Rest macht der SanBereich und dann hört man eh mehrere Monate nichts mehr davon.
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 10:29:24
Klassische Konsequenz von solcher Sprunghaftigkeit bei gestandenen Bearbeitern: Der Mann kommt auf die Liste "Lieblinge" und Notiz im Hinterkopf "Bei Gelegenheit Denkzettel". Was nichts anderes heißt, der Vorgang wird mit äußerster Akribie bearbeitet und unter Nutzung jeglicher verfügbarer Widerhaken, die dem "Liebling" verdeutlichen, er soll sich endlich mal für eine Sache dauerhaft entscheiden.

Als Chef oder Spieß würde ich ihm die Frage stellen, wie schon angesprochen Wissen Sie überhaupt was Sie wollen?.

Hagenow ist doch landschaftlich wirklich reizvoll .... genau wie Eggesin .... Munster ist landschaftlich auch sehr reizvoll in der Lüneburger Heide.

Entweder ich akzeptiere, dass ich bei der Bundeswehr bin, mit der Folge, ich bin auch mal am Ende der Welt, wo sich Fuchs und Hase namentlich begrüßen oder ich muss mit A 7 mZ die Luft abschnürenden Mieten im Köln-Bonner-Raum zahlen. Da zwischen gibt es natürlich auch was ....

WDB-Antrag würde ich schon deshalb stellen, weil noch niemand sagen kann, wie sich die Verletzungsfolgen in 10 - 20 Jahren entwickelt.
Dann lege ich mich entweder fest, ob ich OffzMilFD werden will oder zumindest BS mit Perspektive StFw/OStFw.
Verneine ich die Option BS, dann denke ich evtl. über Verkürzung nach, wobei das ja wohl eher ein Lotteriespiel ist.
Heimatnahe Versetzung? Wie nah oder fern ist heimatnah? Irgendwann entscheide ich mich entweder für WE-Beziehung oder Mitzug von Frau und evtl. Kindern.

Nach meinem Empfinden sind das aber Dinge, die ich mir vor Bewerbung bei der Bundeswehr überlege bzw. wenn schon im Dienst befindlich und ich lerne jemanden kennen, der Person dann klar ins Gesicht sage, dass da häufig umgezogen wird und die Standzeit an einem Standort eben nicht "ewig" ist. Von mehrwöchiger oder mehrmonatiger Abwesenheit wegen Übungsplatzaufenthalt oder Auslandseinsatz mal abgesehen.

Ehegatten von Soldaten sind ein ganz besonderer Schlag. Nicht umsonst ist die Scheidungsrate unter Soldaten höher als im Durchschnitt. Mit dem Ehepartner reden will auch gelernt sein.
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: ulli76 am 05. Juni 2013, 10:46:11
Nein, @Christoph: So ganz funktioniert das dann doch nicht. Außerdem wissen wir ja nicht, was er schon mit seiner Personalführung besprochen hat.
Mit der IVer-Gradation liegen die Chancen auf BS bei nahezu 0. Die allermeisten Verwendungen haben IVer-Gradationen als Ausschluss. Zumal er ja dauerhaft IGF-Leistungen nicht erfüllen werden kann. Eine Möglichkeit wäre noch eine Ausnahmegenehmigung- aber das erhöht die Chancen auch nicht wirklich.

Zwischen BS und Dienstzeitverkürzung liegen ja noch einige Optionen, aber genau DAS muss er mit seiner Personalführung besprechen (und auch mit seiner Frau).
Ist ganz einfach: "Ich stelle mir für meinen weiteren Werdegang xy vor. Was für Möglichkeiten könne Sie mir da anbieten" Und nach dem Angebot: "Ok, passt, nehm ich" oder "Kommt mir nicht gelegen, was haben Sie für Alternativen" oder "Kommt mir nicht gelegen, ich hätte gerne Bedenkzeit" oder "Nein, kann ich mir gar nicht vorstellen. Welche Möglichkeiten der Dienstzeitverkürzung habe ich?"
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: wolverine am 05. Juni 2013, 10:48:55
Zitat von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 10:29:24
Klassische Konsequenz von solcher Sprunghaftigkeit bei gestandenen Bearbeitern: Der Mann kommt auf die Liste "Lieblinge" und Notiz im Hinterkopf "Bei Gelegenheit Denkzettel". Was nichts anderes heißt, der Vorgang wird mit äußerster Akribie bearbeitet und unter Nutzung jeglicher verfügbarer Widerhaken, die dem "Liebling" verdeutlichen, er soll sich endlich mal für eine Sache dauerhaft entscheiden.
Das ist genau das Gegenteil von "dem Mann gerecht werden" und das kenne ich auch. Dann landet der Fall auf meinem Tisch als 60 cm hohe Akte.
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 11:13:07
Zitat von: wolverine am 05. Juni 2013, 10:48:55
Zitat von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 10:29:24
Klassische Konsequenz von solcher Sprunghaftigkeit bei gestandenen Bearbeitern: Der Mann kommt auf die Liste "Lieblinge" und Notiz im Hinterkopf "Bei Gelegenheit Denkzettel". Was nichts anderes heißt, der Vorgang wird mit äußerster Akribie bearbeitet und unter Nutzung jeglicher verfügbarer Widerhaken, die dem "Liebling" verdeutlichen, er soll sich endlich mal für eine Sache dauerhaft entscheiden.
Das ist genau das Gegenteil von "dem Mann gerecht werden" und das kenne ich auch. Dann landet der Fall auf meinem Tisch als 60 cm hohe Akte.

@wolverine Du sollst ja auch nicht ohne Einkommen bleiben ... meist finden ja vorher noch Gespräche statt, bevor es zu der Reaktion kommt. Allerdings bezweifel ich nach den bisherigen Postings, dass es dem Mann überhaupt Recht gemacht werden kann. Irgendwann muss entschieden werden, und das erfolgt dann üblicherweise nach dem Schema "Im wohl verstandenen Interesse des Dienstherren.". Dann wird Beschwerde/Widerspruch eingelegt, dann ergeht der Widerspruchs-/Beschwerdebescheid und dann evtl. Klageverfahren.

Persönlich steht mir der Morgenkaffee wegen einer Entscheidung meiner Personalabteilung auch gerade bis Oberkante Unterkiefer. Erst entschieden, dann wird erklärt.

Eine andere Entscheidung steht noch aus, das zieht sich schon seit gut 9 Monaten hin und hat gravierende Auswirkungen, ob ich auf meinem DP verbleiben will oder die Reißleine ziehe.


@ulli76 heißt IVer-Gradation nicht auch, dass da der weitere Heilungsverlauf abgewartet wird? Oder gilt das nur für bestimmte Gradationen? Mit dem Partner sollten da immer alle Optionen besprochen werden. Im Laufe der Verpflichtungszeit als SaZ können ja Ereignisse eintreten/Entscheidungen getroffen werden, die die Zukunft in einer anderen Perspektive erscheinen lassen. Es kommt halt so rüber, als hätten Princi und Ihr Prinz reichlich spontane Einfälle, aber alles etwas unausgegoren und unabgestimmt.
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: ulli76 am 05. Juni 2013, 11:20:29
Prinzipiell kann jede Gesundheitsziffer wieder geändert werden- also auch von VI auf komplett gestrichen.
Die Gradation, die für vorrübergehende oder ungeklärte Zustände vergeben wird, ist die V. IV bedeutet normalerweise, dass der Heilungsverlauf erst einmal abgeschlossen ist und eine vollständige Herstellung nicht zu erwarten ist. Gleichzeitig bedeutet sie aber auch, dass der militärische Dienst nur erheblich eingeschränkt geleistet werden kann. Also man würde denjenigen z.B. auf einen Dienstposten im Innendienst setzen und gleichzeitig von der Erfüllung der IGF befreien. Ob er in einen Auslandseinsatz könnte, müsste man genau abwägen (z.B. klimatische Bedingungen, Notwendigkeit des Tragens von Schutzausrüstung, Lärm durch Schießen etc.).

IIIer-Gradation bedeutet z.B. dass man zwar nicht alle Verwendungen machen kann, aber dass es innerhalb der möglichen Verwendungen keine weiteren Einschränkungen gibt. Also derjenige könnte dann z.B. kein Grenadier werden, aber Stabsdienstsoldat. Aber als Stabsdienst-Soldat könnte er auch mit in´s Gelände und auch die IGF-Leistungen ablegen. In den Einsatz könnte er auf seinem bisherigen Dienstposten grundsätzlich auch.
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: wolverine am 05. Juni 2013, 11:27:40
Zitat von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 11:13:07
[@wolverine Du sollst ja auch nicht ohne Einkommen bleiben
So etwas mache ich in Uniform und da bekomme ich nur Wehrsold und Mindestleistung

Zitat von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 11:13:07
... meist finden ja vorher noch Gespräche statt,
Und hier idealisierst Du. Mein Eindruck ist, dass in den Kompanien keiner mehr mit irgendwem spricht. Sonst könnte man den Dienstposten, auf dem ich übe, stark eindampfen. Und hier: Wenn er schon mit seiner Frau nicht wirklich spricht, glaubst Du, dass er das dann mit seinem Chef macht?!
Zitat von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 11:13:07
Irgendwann muss entschieden werden, und das erfolgt dann üblicherweise nach dem Schema "Im wohl verstandenen Interesse des Dienstherren."
Man wird schon versuchen ihm gerecht zu werden. Nur was soll man denken? Soll man einen angehenden Familienvater kurzfristig entlassen? Und einen Dienstposten in Bremen für einen Grenadier zaubern geht halt nicht ohne weiteres. Auf "zbV" nimmt man ihm alle Fördermöglichkeiten. Einfach liegt die Sache hier nicht!

Zitat von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 11:13:07Dann wird Beschwerde/Widerspruch eingelegt, dann ergeht der Widerspruchs-/Beschwerdebescheid und dann evtl. Klageverfahren.
Und das kostet Zeit, Geld und wirklich ändern wird es für den Betroffenen auch nichts in dieser Situation. Denn aus den Fakten kommt ja keiner raus.
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: christoph1972 am 05. Juni 2013, 12:04:01
@ulli76 Danke für die Erläuterung.

@wolverine Ich hatte angenommen, Du vertrittst auch außerhalb einer WÜ Soldaten. Das er mit seinem Chef oder Spieß spricht, hatte ich für mich schon ausgeschlossen. Ich meinte eher Gespräche mit dem BAPersBw. In Bremen und umzu mit gewissen Pendelbereich gibt es ja noch Dienststellen, wenn auch überwiegend SKB, wo man ihn ggf. unter Vornahme einer Umplanung und "Umschulung" noch einsetzen könnte, sofern die Gradation und Stellensituation dies zulässt.

Er muss sich allerdings im klaren sein, die Bundeswehr ist kein "Wunschkonzert". Ich habe volles Verständnis dafür, dass die Situation schwierig ist, aber andererseits erwarte ich von einem Soldaten auch, dass er in der Lage ist, mal selbst zu posten und das nicht seiner Frau/Lebensgefährtin zu überlassen und mal alle Karten auf den Tisch zu legen.

Fakten lassen sich nunmal nicht ändern.
Titel: Antw:Dienstzeitverkürzung - Fragen über Fragen
Beitrag von: KlausP am 05. Juni 2013, 12:07:01
Zitat... dass er in der Lage ist, mal selbst zu posten und das nicht seiner Frau/Lebensgefährtin zu überlassen ...

Ich hab da 'n ganz anderen Gedanken ... ::)