Hallo,
erstmal zu meiner Person bzw. aktuellen Lebenslage.
Ich bin 23 Jahre alt, habe einen Hauptschulabschluss in einer Jugendhilfemaßnahme erhalten.
Dort habe ich auch eine Ausbildung zum Bürokaufmann angefangen, musste diese aber wegen
Wohnortwechsel abbrechen.
Habe dann mehre Berufsvorbereitende Maßnahmen der ARGE absolviert bzw war in verschiedenen
"Mini-Jobs" tätig um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren.
Habe dann eine Ausbildung zum Koch begonnen, die ich aber nach 1 1/2 Jahren aus persönlichen-
und auch betrieblichen-/Gründen (max 1 Tag die Woche frei, Ausbildungvergütung nicht pünktlich oder gar nur teilweise) abgebrochen habe.
Konnte diese dann 10 Monate später in einem anderen Betrieb fortsetzen, wo sich aber ziemlich schnell die selben Missstände zeigten.
Schon seit längerem spiele ich mit den Gedanken an eine militärische Karriere. Habe jetzt tagelang
dieses Forum durchforstet nach Threads die meiner Situation ähneln, leider nur mit mäßigem Erfolg. Die meisten Antworten beschränken sich auf Aussagen wie "du MUSST eine Ausbildung machen, egal wie und wo".
Daher auch mein Anliegen in diesem Thread, bitte erspart mir solcherlei Aussagen.
Nun zu meinen eigentlichen Fragen:
-Besteht den eine reelle Chance eine Karriere als SaZ mit eventueller Berufsausbildung beim Bund?
-Ist eine rein militärische Karriere empfehlenswert?
Wie sieht das mit den Aufstiegs innerhalb der Bundeswehr aus, damit ist nicht nur der
"Dienstgrad" gemeint sonder auch mögliche Spezialisierungen z.b. sich zum Kommandosoldaten
hochzudienen?
Dieser Thread soll jetzt auch nicht alle Fragen bis ins Detail aufklären sondern vielmehr als Orientierungspunkt dienen. Mir ist auch bewusst dass das wohleher Fragen für den Berater sind. Kann ich zur Zeit leider nicht erreichen auf Grund von meinen Arbeitszeiten.
Zitat von: another1 am 07. Juni 2013, 16:52:30
Wie sieht das mit den Aufstiegs innerhalb der Bundeswehr aus, damit ist nicht nur der
"Dienstgrad" gemeint sonder auch mögliche Spezialisierungen z.b. sich zum Kommandosoldaten
hochzudienen?
Das Einfachste zuerst: Entweder Berufsausbildung beim Bund oder Kommandosoldat; Stichwort: Fachdienst/ Truppendienst. Und ohne Berufsausbildung kein Fw und kein Kdo.
Eine Laufbahn Uffz Z 9 mit Berufsausbildung ist realistisch möglich.
Uffz SaZ9 mit ZAW ist zwar möglich, ich bin da pessimistischer als Wolverine. Realistisch wird es nur für die Laufbahn der Mannschafter reichen.
Bei mir scheint halt die Sonne und ich habe gleich Wochenende und an diesem auch wirklich nur Kleinigkeiten zu tun. ;D
Zitat
-Besteht den eine reelle Chance eine Karriere als SaZ mit eventueller Berufsausbildung beim Bund?
Dazu wird Ihnen keiner eine verlässliche Antwort geben können, In Ihrem Alter, nur mit HS-Abchluss und zwei abgebrochenen Ausbildungen stehen Ihre Chancen mMn nicht besonders gut. Das entscheiden aber Andere bei ihrem Eignungstest.
Zitat-Ist eine rein militärische Karriere empfehlenswert?
Da bliebe bei ihnen nur die mannschaftslaufbahn mit einer regelverpflichtungszeit von 4 Jahren, mit viel Glück wären auch 8 Jahre möglich. Danach sind Sie voraussichtlich wieder draußen - ohne Ausbildung und 4 oder 8 Jahre älter. Bei 8 Jahren haben Sie aber Anspruch auf Berufsförderung von 36 (?) Monaten nach Ihrer Dienstzeit.
ZitatWie sieht das mit den Aufstiegs innerhalb der Bundeswehr aus, damit ist nicht nur der
"Dienstgrad" gemeint sonder auch mögliche Spezialisierungen z.b. sich zum Kommandosoldaten
hochzudienen?
In der Mannschaftslaufbahn? Als Kommandosoldat keine Chance. Mannschafter sind im Vergleich zum Zivilen Hilfsarbeiter oder Angelernte.
Letzte Möglichkeit Bundeswehr, oder wie?! ???
Ich sehe da wenig realistische Chancen. Und wer sagt eigentlich, daß Sie die Ausbildung bei der Bundeswehr nicht auch hinschmeißen?
So in etwa wird man im KC wohl auch denken.
Zitat von: MarcAurel am 07. Juni 2013, 17:13:15
Letzte Möglichkeit Bundeswehr, oder wie?! ???
Ich sehe da wenig realistische Chancen. Und wer sagt eigentlich, daß Sie die Ausbildung bei der Bundeswehr nicht auch hinschmeißen?
So in etwa wird man im KC wohl auch denken.
Zitat
Daher auch mein Anliegen in diesem Thread, bitte erspart mir solcherlei Aussagen.
Was sind denn im Schwerpunkt deine Beweggründe zur Bundeswehr zu gehen? Die Ausbildung und zumindest für die Dienstzeit ein verlässlicher Arbeitgeber?
Die BFD-Ansprüche?
Oder willst du vor allem Soldat werden?
Zitat von: another1 am 07. Juni 2013, 17:16:29
Zitat von: MarcAurel am 07. Juni 2013, 17:13:15
Letzte Möglichkeit Bundeswehr, oder wie?! ???
Ich sehe da wenig realistische Chancen. Und wer sagt eigentlich, daß Sie die Ausbildung bei der Bundeswehr nicht auch hinschmeißen?
So in etwa wird man im KC wohl auch denken.
Zitat
Daher auch mein Anliegen in diesem Thread, bitte erspart mir solcherlei Aussagen.
Tut mir leid. Wir sind nicht das KC und die Glaskugel ist zur Zeit auch in der Inst. Klare Ansage lautet "versuchs".
Aber große Hoffnung würde ich mir nicht machen an Deiner Stelle.
Ich habe leider das Gefühl, daß Du nur bestimmte Antworten hören magst. Dafür ist das Forum nicht da.
Zitat
Dieser Thread soll jetzt auch nicht alle Fragen bis ins Detail aufklären sondern vielmehr als Orientierungspunkt dienen
Im Gegensatz zu dir, haben deine Vorposter wenigstens meinen ersten Post gelesen.
Leute die sich mit 0815 kommentaren hier profilieren oder ihren Postcount hochtreiben wollen, waren nicht angesprochen.
Es ging lediglich darum objektive Meinung, von Personen die evtl. schon Erfahrungen mit ähnlichen Fällen gemacht haben, einzuhohlen. Was ja auch schon passiert, also seh ich keinen Grund den Thread mit Kommentaren wie "wir sind nicht das KC oder wir sind ja keine Glaskugel" zuzumüllen.
Zitat von: ulli76 am 07. Juni 2013, 17:20:21
Was sind denn im Schwerpunkt deine Beweggründe zur Bundeswehr zu gehen? Die Ausbildung und zumindest für die Dienstzeit ein verlässlicher Arbeitgeber?
Die BFD-Ansprüche?
Oder willst du vor allem Soldat werden?
Erstrangig wohl der Wunsch Soldat zu werden bzw. der Ausblick auf ein streng struckturiertes Leben, aber mit Blick auf die Zeit nach dem Militär, wohl auch die Berufsausbildung.
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Karriereberater. Möglichkeiten bestehen mit Sicherheit in der Unteroffizierslaufbahn, wie real es ist, eine solche Stelle zu bekommen, kann hier keiner sagen, hängt auch von Testergebnissen ab, sie sollten aber schon wissen in welche Richtung es gehen soll.
Aber daneben sollten Sie sich auch unbedingt über den Beruf des Soldaten informieren und auch klar sein, was das alles nach sich ziehen kann (Heimatferne im Inland, Auslandeinsätze, Wochenenddienste wie GVD/UVD, Wache oder aktuell halt auch Deiche bauen, ...). Machen sie sich wirklich selber schlau die Berater wollen anwerben, die nennen selten auch die Nachteile!
Zitat von: another1 am 07. Juni 2013, 17:34:49
Zitat
Dieser Thread soll jetzt auch nicht alle Fragen bis ins Detail aufklären sondern vielmehr als Orientierungspunkt dienen
Im Gegensatz zu dir, haben deine Vorposter wenigstens meinen ersten Post gelesen.
Leute die sich mit 0815 kommentaren hier profilieren oder ihren Postcount hochtreiben wollen, waren nicht angesprochen.
Es ging lediglich darum objektive Meinung, von Personen die evtl. schon Erfahrungen mit ähnlichen Fällen gemacht haben, einzuhohlen. Was ja auch schon passiert, also seh ich keinen Grund den Thread mit Kommentaren wie "wir sind nicht das KC oder wir sind ja keine Glaskugel" zuzumüllen.
Verzeihung Euer Hochwohlgeboren!
"Die Glaskugel ist in der Inst" ist ein typischer BW-Spruch, wenn jemand Fragen stellt, die nicht mit Bestimmtheit zu beantworten sind.
Sie suchen halt die Antwort, die Ihnen sagt, daß Sie die Karriereleiter bis zum Offizier erklimmen können. Das ist aber nicht möglich. Auch mit dem Bootsmann/Feldwebel sieht es übel aus.
Wenn Ihnen die Herausforderungen des Soldatenberufs bekannt sind, dann versuchen Sie es! Lange Ausbildungszeiten, oft weg von daheim und keine freie Zeiteinteilung.
Ich habe schon verstanden, daß Sie Struktur in ihr Leben bringen wollen. Die Armee als "Schule der Nation" hat aber ausgedient.
Übrigens sollten Sie an ihrer Tonwahl arbeiten.
Die Fw Laufbahn sieht nicht nur übel aus, sondern ist schlicht und ergreifend nicht möglich.
Du kannst dich für die Uffz oder die Mannschaftslaufbahn bewerben. In Erstgenannter sind die Chancen auf den ersten Blick nicht die allergrößten. "Recht hohes Alter" und kaum Qualifikationen bisher. Da gibt es aktuell mehr als genügend Bewerber, die allein von den Bildungsvoraussetzungen besser dastehen.
Solltest Du für die Uffz-Lfb getestet werden, solltest Du dich auf mehr als deutliche Nachfragen hinsichtlich deiner bisherigen "Karriere" gefasst machen (wurde auch schon angesprochen; Stichwort Ausdauer bei der Ausbildung? Oder wieder "Abbrecher" wie in den anderen Ausbildungen?)
Mach nen Termin beim Karriereberater, lass dich beraten und probier's.
Btw woher kommt eigentlich wieder dieses "der Karriereberater erzählt dir eh nur das Tollste?!" Wer seinen KB fragt, wird auch ehrliche Antworten bekommen. Man muss nur zuhören, leider bleibt bei vielen nicht viel aus dem Gespräch hängen und in den Einheiten ist das Gejaule dann groß...-.-
Zitat von: Cherryblossom am 07. Juni 2013, 19:29:19
Man muss nur zuhören, leider bleibt bei vielen nicht viel aus dem Gespräch hängen und in den Einheiten ist das Gejaule dann groß...-.-
Das mag daran liegen, dass es dort nict anders ist wie hier.
Es gibt Menschen, die wollen nur Antworten lesen/hören die ihnen in den Kram passen. Der Rest wird einfach überhört oder überlesen im besten Falle oder man kommentiert die nicht passenden Aussagen in pampiger weise.
Ein strukturiertes Leben kann man sich im Übrigen auch im Zivilen erarbeiten.
Ich habe selber die Erfahrung gemacht mit den Beratern, es mag ja auch ganz offene und ehrliche geben, die auch ohne Nachfragen mit den negativen Dingen des Soldatenleben herauskommen, aber Grundsätzlich sind das ja nur Leute die Werben sollen für die Bundeswehr und wer wirbt nennt kaum negative Aspekte! Es ist ja genauso wenn Sie sich irgendwo bewerben würden, Sie würden ja auch nicht ihre negativen Eigenschaften vorstellen.
Was ist denn das Negative am Soldatenleben?
Mein Berater hat mir damals schon von den Schattenseiten erzählt, aber eher beiläufig.
Der Fokus liegt trotzdem bei dem positiven Seiten.
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Zitat von: wolverine am 07. Juni 2013, 23:00:00
Was ist denn das Negative am Soldatenleben?
Deine übliche Antwort wäre doch wohl "Luftwaffe", oder? ;)
Ich fragte am "Soldatenleben"... ;)