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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: Atotarho am 05. Juli 2013, 18:48:57

Titel: Verwendungsmöglichkeiten T6
Beitrag von: Atotarho am 05. Juli 2013, 18:48:57
Hallo,

vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen: Ist es bei einer Musterung auf T6 (Grund ist ausschließlich eine Knie-OP in der Vergangenheit, die keine Einschränkungen, aber für den ärztl. Dienst offenbar die Einschätzung einer erhöhten Wiederverletzungsgefahr mit sich bringt; that's life, mit 37 hatte man halt etwas mehr Gelegenheit, sich zu verletzen) grundsätzlich möglich, als SaZ (oder gar Berufssoldat???) eingstellt zu werden? Ich sollte dazu sagen, dass die von mir angestrebte Verwendung und damit auch meine Qualifikationen sehr spezifisch sind und von Seiten der Bw ausgesprochenes Interesse besteht. Die Ausbildung zum OdR ginge mit T6 ja wohl klar, aber man möchte ja auch eine Perspektive haben. Die Info's, die ich bisher so bekommen habe, waren eher verwirrend als hilfreich... Vielen Dank für Eure Hilfe!
Titel: Antw:Verwendungsmöglichkeiten T6
Beitrag von: Ralf am 05. Juli 2013, 20:52:00
Einstellung als Berufssoldat?
Welche Verwendung soll das denn sein?
Was ist OdR? Offz d.R.? Eine Einstellung mit T6 und dann als Offizier? Da sind doch bestimmt IIIer Graduationen dabei.
ZitatDie Info's, die ich bisher so bekommen habe, waren eher verwirrend als hilfreich... Vielen Dank für Eure Hilfe!
Liegt vielleicht daran, dass du ziemlich verwirrend schreibst. Dein Text hinterlässt jedenfalls mehr Fragen bei mir, als er mir für Antworten hilft.
Titel: Antw:Verwendungsmöglichkeiten T6
Beitrag von: SpitFire am 05. Juli 2013, 22:03:38
Nein, mit dem Tauglichkeitsgrad T6 ist es grundsätzlich nicht möglich, als SaZ oder BS eingestellt zu werden. Sollte Ihre Qualifikation derart gefragt sein, könnte allenfalls eine Einstellung über eine Ausnahmegenehmigung in Frage kommen, aber darüber kann man hier nur mutmaßen. Letztendlich wird es wohl auf den Versuch ankommen, oder Sie nehmen vorsichtig Verbindung mit dem Personalamt auf.
Titel: Antw:Verwendungsmöglichkeiten T6
Beitrag von: apollo98 am 05. Juli 2013, 23:35:23
Wo ist denn nur Rollo, wenn man ihn braucht? Der wurde übrigens mit T6 als SaZ eingestellt (wie zahlreiche andere auch) und wechselt gerade seine Laufbahn zum OffzMilFD.
Titel: Antw:Verwendungsmöglichkeiten T6
Beitrag von: Ralf am 06. Juli 2013, 07:44:02
T6 hindert nicht an der Einstellung, aber schränkt den Rahmen erheblich ein.

Wenn man mal edit bräuchte:
ZitatDa sind doch bestimmt IIIer IVer Graduationen dabei.
Die hindern eine Einstellung als Offizier.
Titel: Antw:Verwendungsmöglichkeiten T6
Beitrag von: mailman am 06. Juli 2013, 11:26:47
Besteht ja auch die Gefahr, das man bei jeder Untersuchung "rausfällt". Und die ist hier evtl höher als bei T2 oder T1.

Aber möglich ist es sicher. Es ist mit Sicherheit auch eine Frage der Verwendung und des Bedarfes in dieser Verwendung ob sowas genau dort  möglich ist.
Titel: Antw:Verwendungsmöglichkeiten T6
Beitrag von: SpitFire am 06. Juli 2013, 14:47:22
Hab gerade nochmal nachgeschlagen, Signierziffer 6 bedeutet bei SaZ-/BS- Bewerbern formell "dienstfähig und verwendungsfähig mit erheblichen Einschränkungen für bestimmte Tätigkeiten".
Aber: Bedingung für Signierziffer 6 ist, dass mindestens einmal Gradation IV (jedoch keine V oder VI) vergeben wurde. (ZDv 46/1, Anlage 1)

Dazu zitiere ich mal Ralf:

Zitat von: Ralf am 06. Juli 2013, 07:44:02

Wenn man mal edit bräuchte:
ZitatDa sind doch bestimmt IIIer IVer Graduationen dabei.
Die hindern eine Einstellung als Offizier.
Titel: Antw:Verwendungsmöglichkeiten T6
Beitrag von: Ralf am 06. Juli 2013, 14:55:32
Deswegen wird wahrscheinlich Rollo auch die Ausnahmegenehmigung brauchen für die Zulassung, damit ihm attestiert wird, dass er mit Erfahrung das ausgleichen kann.
Bei der Einstellung (so Zitat ehem. OPZ), werden Bewerber mit IVer Graduation als Offizier grundsätzlich nicht eingestellt.
Titel: Antw:Verwendungsmöglichkeiten T6
Beitrag von: BSG1966 am 06. Juli 2013, 15:15:29
Wir haben im Lehrgang auch einen, der BMIbedingt nicht wirklich offizierstauglich ist...
Titel: Antw:Verwendungsmöglichkeiten T6
Beitrag von: apollo98 am 06. Juli 2013, 16:32:21
Zitat von: Ralf am 06. Juli 2013, 14:55:32
Deswegen wird wahrscheinlich Rollo auch die Ausnahmegenehmigung brauchen für die Zulassung, damit ihm attestiert wird, dass er mit Erfahrung das ausgleichen kann.
Bei der Einstellung (so Zitat ehem. OPZ), werden Bewerber mit IVer Graduation als Offizier grundsätzlich nicht eingestellt.

Grundsätzlich hast du recht, wird aber trotzdem gemacht.
Titel: Antw:Verwendungsmöglichkeiten T6
Beitrag von: SpitFire am 06. Juli 2013, 16:49:52
Zitat von: BSG1966 am 06. Juli 2013, 15:15:29
Wir haben im Lehrgang auch einen, der BMIbedingt nicht wirklich offizierstauglich ist...

Ich nehme mal an, der ist Mediziner. Noch Fragen? ;-)
Titel: Antw:Verwendungsmöglichkeiten T6
Beitrag von: SpitFire am 06. Juli 2013, 16:54:26
Zitat von: apollo98 am 06. Juli 2013, 16:32:21
Zitat von: Ralf am 06. Juli 2013, 14:55:32
Deswegen wird wahrscheinlich Rollo auch die Ausnahmegenehmigung brauchen für die Zulassung, damit ihm attestiert wird, dass er mit Erfahrung das ausgleichen kann.
Bei der Einstellung (so Zitat ehem. OPZ), werden Bewerber mit IVer Graduation als Offizier grundsätzlich nicht eingestellt.

Grundsätzlich hast du recht, wird aber trotzdem gemacht.

Bei mir hat man da keine Rücksicht genommen - ich bin aber auch nur ordinärer Feld-, Wald- und Wiesenoffizier. Mag sein, dass man das bei bestimmten AVRs anders handhabt, aber das wird der TE nur im Selbstversuch bzw. im Schulterschluss mit dem PersAmt herausfinden, wir können nur die Vorschriftenlage aufzeigen.

Also: Versuch macht klug.
Titel: Antw:Verwendungsmöglichkeiten T6
Beitrag von: Atotarho am 07. Juli 2013, 10:36:28
Vielen Dank an Euch alle und Entschuldigung für vielleicht unklare Angaben. Diese liegen wohl zu einem gewissen Grad an einem Informationsdefizit meinerseits: Leider wurde mir im Anschluss an die Untersuchung das Ergebnis (T6- verwendungs- und einsatzfähig mit erheblichen Einschränkungen) ausschließlich in dieser Form mitgeteilt. Auf einen Anruf bei der zuständigen Ärztin teilte diese mir dann knapp mit, dass ich an sich völlig gesund und sporttauglich sei. Eine alte Knieverletzung, bei der das Band angerissen wurde, brächte aber trotz der zwischenzeitlich eingetretenen Heilung die erhöhte Gefahr einer Wiederverletzung z.B bei einem Fallschirmabsprung mit sich, weshalb es zu der Einstufung gekommen sei (die Verwendungsausschlüsse gehen jedoch sehr weit, was ich mit dieser Aussage wieder nicht zusammenbringe, aber dafür erwarte ich hier keine Lösung) . Genauere Angaben zu Gradationen etc. wurden in diesem Zusammenhang nicht gemacht.
Für meine Ausbildung als Offz.d.Res. (danke für die korrekte Abkürzung ;) für die die Untersuchung beantragt wurde, sei die Einstufung aber ja kein Problem, meinte der Herr, der mir das Ergebnis mitteilte... Was aber so nicht stimmt, denn Sinn und Zweck der Ausbildung ist der anschließende Auslandseinsatz als SaZ, was mein Ansprechpartner aber nicht wusste.

Wenn ich Euch richtig verstanden habe, werde ich mich a) erkundigen müssen, ob Ausnahmegenehmigungen möglich sind, b) ich Einblick in das genaue Ergebnis bekommen kann und -falls es mit Ausnahmeregelungen eher schlecht aussieht- c) darauf aufbauend herausfinden, ob ein Widerspruch/Nachuntersuchung/Atteste irgendwelche Aussicht auf Erfolg haben könnten (bzgl. der Einschätzung des Wiederverletzungsrisikos, meine ich). Was nicht geht, geht nicht, das ist schon klar, aber ich habe schon sehr viel in diesen Weg investiert und möchte einfach gerne wissen, was möglich ist. Es bleibt spannend (auch wenn ich auf manche Spannung eher verzichten könnte!)

Noch einmal herzlichen Dank - auch für eventuell noch auftauchende Informationen und Erfahrungen mit dieser unglücklichen Konstellation!