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Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: gast12 am 25. September 2005, 01:31:14

Titel: Drogenkonsum bundeswehr
Beitrag von: gast12 am 25. September 2005, 01:31:14
Hallo,
ich bin ganz verschreckt an diesem Abend, denn dass, was ich eben über Drogenkonsum in der Bundeswehr gelesen habe.

Eigentlich bin ich der totale Drogengegner,denn ich bin Kraftsportler, aber am 4.9 habe ich ca. 2 mal an einem Joint gezogen, der rumgereicht wurde (nix gemerkt)

Jetzt lese ich, es werden Urintests gemacht wenn man ankommt !!!! Ich soll am 1.10 Zum bund. Was mach ich jetzt ?
Werde ich dann sofort ausgekleidet und muss verschwinden ?
Was ist, wenn man nur in einem Raum gesessen hat, indem gekifft wurde ?
Ich bin sehr aufgeregt und habe Angst.
gruß im vorraus
Titel: Re:Drogenkonsum bundeswehr
Beitrag von: Lidius am 25. September 2005, 01:42:42
Ich hab jetzt keine Ahnung wie lange Drogen im Urin nachweisbar sind, 3-4 Wochen glaube ich, dürfte also wieder raus seien, aber pass auf das das nicht wieder passiert.

Wer positiv getestet wird, darf natürlich nicht nachhause gehen, sonst könnte sich ja jeder vorm Dienst drücken. Die dürfen bloss halt nicht schießen, KfZ bewegen oder sonstige Sicherheitsrelevante dinge tun, ebenso bekommt man dann auch gerne unangenehme Sonderdienste aufgebrummt.

Wenn du nur in einem Raus gesessen hast macht das gar nix, die Konzentration die man dann einatmet dürfte viel zu gering sein um nachgewiesen zu werden.
Titel: Re:Drogenkonsum bundeswehr
Beitrag von: T5-Breft am 25. September 2005, 02:43:26
Zitat von: Lidius am 25. September 2005, 01:42:42
Wenn du nur in einem Raus gesessen hast macht das gar nix, die Konzentration die man dann einatmet dürfte viel zu gering sein um nachgewiesen zu werden.

Es stimmt das die Konzentration von passiv eingeatmetem Rauch zu gering ist um einen Cannabiskonsum nachzuweisen. Wenn du in einem Raum gesessen hast in dem sich der Rauch im Kreis (wegen einem Elektroheizer) gedreht hat (Smoke Box) dann wird selbst ein 130 Kilo Mensch dicht.

Du sagst du hast nur einmal gekifft und noch nichtmal etwas gemerkt. Dann hat sich das THC (der Wirkstoff in Cannabis) nur im Körperfett festgesetzt und in deinem Blut kann die Menge an THC nicht nachgewisen werden. Also hast du maximal einen solch hohen Wert an THC im Blut als ob du ein Sesambrötchen gegessen hättest. Fals ein Urintest gemacht wird, und du wie angenommen nur einmal an einem Joint rauchtest, kann das THC schon am übernächsten Tag nicht mehr im Urin nachgewisen werden (im Blut vermutlich bis zu einer Woche [Sesambrötchen]).
Titel: Re:Drogenkonsum bundeswehr
Beitrag von: Kobold am 25. September 2005, 12:24:23
Da scheint sich ja jemand näher mit der Materie zu beschäftigen...

Nuja, wie dem auch sei, der Konsum illegaler Drogen in und ausserhalb der Dienstzeit ist ein Verstoß eines Soldaten, der eine sofortige Entfernung aus dem Dienstverhältnis nach sich ziehen kann. Erst letzte Woche live erlebt - da saßen dann einige Menschen doch ziemlich verblüfft auf der Strasse. Bitte das immer im Hinterkopf behalten.

Fantastisch, was diese neue Generation Urintests alles kann  ;D

Titel: Re:Drogenkonsum bundeswehr
Beitrag von: Gräfin am 25. September 2005, 14:16:22
ZitatDu sagst du hast nur einmal gekifft und noch nichtmal etwas gemerkt. Dann hat sich das THC (der Wirkstoff in Cannabis) nur im Körperfett festgesetzt und in deinem Blut kann die Menge an THC nicht nachgewisen werden.
na na na..... erst informieren, dann schreiben.
wie soll denn bitteschön das thc ins körperfett gekommen sein, wenn nicht über die blutbahn? es ist gesprungen, oder wie?
muss ich dir jetzt den weg der sauerstoff, stickstoff und diverser anderer sachen von lunge in den körper erklären? wahrscheinlich nicht.
es kann nachgewiesen werden! das nur mal dazu.
im urin allerdings nur ein paar wöchelchen.
Zitatangenommen nur einmal an einem Joint rauchtest, kann das THC schon am übernächsten Tag nicht mehr im Urin nachgewisen werden
MEEEEP. falsch!
Titel: Re:Drogenkonsum bundeswehr
Beitrag von: Timid am 25. September 2005, 16:03:06
Abgesehen davon: Wenn es festgestellt wird (immerhin ist dann ein kompletter Monat vergangen), dann sag die Wahrheit.
Du wirst dann sicherlich ein Gespräch mit dem Disziplinarvorgesetzten haben, dem du dann ja schildern kannst, dass es nur das eine Mal war und nicht wieder vorkommen wird. Eine Einschränkung (immer unter der Voraussetzung, dass überhaupt irgendwas entdeckt wird) für z.B. Schießen, Sprengen und was noch so alles dazu gehört, könnte dann möglich sein, aber nach nicht zu langer Zeit wäre dann ein Wiederholungstest fällig. Wenn der negativ ist, hat sich das mit den Einschränkungen auch erledigt.

War zumindest in meiner alten Einheit so. Einige Leute wurden positiv getestet und ihnen wurde dann einige Wochen lang verboten, bestimmte Tätigkeiten (z.B. Schießen) beim Bund auszuführen. Nach Ende dieser paar Wochen wurden sie dann erneut zum Test gebeten und bei negativem Ergebnis wurden alle Einschränkungen aufgehoben.
Titel: Re:Drogenkonsum bundeswehr
Beitrag von: T5-Breft am 25. September 2005, 16:31:18
THC selbst kann im Blut maximal bis zu zwölf Stunden nachgewiesen werden. In allen Körperhaaren ist Cannabiskonsum theoretisch unbegrenzt nachweisbar.

Andere Blut und Urintests weisen verstoffwechselte Cannabinole aller Art nach. Im Urin ist dieser "Abbaustoff"(Metabolit), je nach konsumierter Menge, bis zu sechs Wochen nachweisbar und im Blut bis zu zwölf Wochen.

Das im "Schutz- oder Baufett" (welches sich an jedem Organ und unter der Haut befindet) gespeicherte THC wird nur kontinuiertlich an den Blutkreislauf abgegeben. Dadurch erklärt sich auch die Dauer der Nachweisbarkeit von Cannabiskonsum. Wenn das THC nicht die Cannabinoidrezeptoren erreicht kommt es auch zu keiner psychoaktiven Wirkung.
Titel: Re:Drogenkonsum bundeswehr
Beitrag von: Deniz am 25. September 2005, 20:33:56
Wow Haumichblau ! Klingt gut was du da von Dir gibst  ;D !! Da hat echt jemand Ahnung oder weiß wo es steht! :P
Titel: Re:Drogenkonsum bundeswehr
Beitrag von: Timid am 25. September 2005, 20:39:35
Zitat von: Kobold am 25. September 2005, 12:24:23Nuja, wie dem auch sei, der Konsum illegaler Drogen in und ausserhalb der Dienstzeit ist ein Verstoß eines Soldaten, der eine sofortige Entfernung aus dem Dienstverhältnis nach sich ziehen kann. Erst letzte Woche live erlebt - da saßen dann einige Menschen doch ziemlich verblüfft auf der Strasse. Bitte das immer im Hinterkopf behalten.

Wobei man vielleicht noch dazu sagen muss, dass eine Entlassung aus dem Dienstverhältnis nur bei SAZ und BS der Fall sein wird. Ein GWDL wird sich nicht so "billig" um den Wehrdienst drücken können ;)
Titel: Re:Drogenkonsum bundeswehr
Beitrag von: Kobold am 25. September 2005, 21:22:10
Ach stimmt, GWDL gibt´s ja  auch noch  ;)

FWDL werden i.d.R. direkt zum W9 zurückgestuft, was meistens auch eine direkte Entlassung aus dem Wehrdienst nach sich zieht, wenn 9 Monate bereits abgeleistet sind.
Der W9er dürfte allerdings in seinem  Wehrdienst keine großen Highlights mehr erleben, wenn ihm der Konsum nachgewiesen werden kann.  ;D

Und mal generell - der Konsum illegaler Drogen jeglicher Art dürfte nur schwer mit der Grundpflicht zum treuen Dienen vereinbar sein und somit einer professionellen soldatischen Grundhaltung widersprechen.
Titel: Re:Drogenkonsum bundeswehr
Beitrag von: T5-Breft am 25. September 2005, 22:07:49
Zitat von: Kobold am 25. September 2005, 21:22:10Und mal generell - der Konsum illegaler Drogen jeglicher Art dürfte nur schwer mit der Grundpflicht zum treuen Dienen vereinbar sein und somit einer professionellen soldatischen Grundhaltung widersprechen.
Oww ja!

*SichSeinLinchenZiehtUndSeinenSpliffReinraucht*  ;D  8)


Wobei ich noch sagen muß das die Bayuwaren ihren Truppen Kokain zur Marscherleichterung gegeben haben. Und Bomberpiloten der Wehrmacht haben auf langen Flügen ein Amphetamin bekommen.
Titel: Re:Drogenkonsum bundeswehr
Beitrag von: gast12 am 26. September 2005, 02:07:00
Trotzdem hätte ich gerne etwas "ernstere antworten".

Also im Klartext, dass ich 3 Züge genommen hab wird mir nach 5 Wochen zu 98% eh nicht nachgewiesen, und da ich nicht mal was gemerkt habe wohl noch weniger.

Falls doch, einfach die Wahrheit sagen und es klappt trotz ein paar Einschränkungen schon :).

Hinzufügend muss ich noch sagen, dass ich die haltung einiger Soldaten bezüglich Drogen nicht verstehe:
Kokain,Haschisch und Heroin wird gleichgesetzt(illegale Drogen) .
Und ich kenne viele Soldaten zwischen 18-25, die sich am Wochenende und vom Hörensagen nach Dienstschluss SOWAS von die Kante geben, 1,2, Kästen Bier, immer rein damit, aber bloß keine DROGEN(haschisch), von denen man zum Junkie wird.
Sorry, das war etwas ausschweifend und ich wollte niemanden damit beleidigen, aber es entspricht in gewisser Weise der Wahrheit... .
gruß
Titel: Re:Drogenkonsum bundeswehr
Beitrag von: schlammtreiber am 26. September 2005, 08:11:11
Kinder Kinder Kinder...

Einfach Finger weg von dem Zeug. Ist ungesund und steigert nicht den Wehrwillen.

fast so schlimm wie Bolschewiken wählen  :)