Guten Abend ihr Lieben,
Mir brennt schon seit längerer Zeit etwas auf dem Herzen, dass mich in den 6 Monaten, in denen mein Freund jetzt im Einsatz ist, nicht losgelassen hat. Er kommt in 16 Tagen wieder nach Hause.
Ich schildere mal eben unsere Situation:
Mein Soldat und ich sind jetzt anderthalb Jahre ein Paar. Er wohnt in Bayern und ist dort bei den Gebirgsjägern stationiert. Soweit ich weiß hat er sich für 4 Jahre verpflichten lassen... Kann sein, dass ich mich täusche, aber wenn ich die Zeit so zusammenrechne dürfte das stimmen. Jedenfalls hat er jetzt noch knapp 2 Jahre.
Ich wohne bald in Sachsen- Anhalt und mache hier meine Ausbildung. Uns trennen somit insgesamt fast 700 km und die gilt es jedes Mal erneut übers Wochenende zu überbrücken. Das das schwierig ist kann sich hier vermutlich jeder denken.
Er hat schon lange überlegt, ob er sich versetzen lassen kann nach Berlin, damit er auch insgesamt seiner Familie näher ist. Wie ich es aber mitbekommen habe ist eine Versetzung bei der Bundeswehr ziemlich schwierig, oder? Gar unmöglich? Gerade wenn man Gebirgsjäger ist... und sich mal eben nach Berlin versetzen lassen möchte. Er selbst meinte auch, sie ließen ihn ungerne gehen. Man braucht hierfür sozusagen einen Tauschpartner, oder?
Mein Freund würde sehr gerne in den Logistikbereich wechseln, da es somit leichter fällt, wenn er später aus der Bundeswehr austritt. Er sagt, dass es umso besser wäre, je länger er in diesem Bereich tätig wäre... Also sozusagen Fuß zu fassen danach. In zwei Jahren ist er ja auch im BFD.
Während seines momentanen Einsatzes hat er sich schon über die ganze Sache mit der Versetzung auseinandergesetzt und auch mit seinem Vorgesetzten gesprochen, der aber eben auch meinte, dass dies schwierig sei.
Es steht auch schon die Überlegung im Raum über die Bundeswehr eine Ausbildung zum Rettungsassistenten zu machen, welche dann zwei Jahre laufen würde. Schule müsste er womöglich in München machen, aber den Rest in Berlin. Das könnte klappen
Nun klärt mich auf, wie läuft das mit so einem Versetzungsantrag?
Ich hoffe, dass es nicht allzu verwirrend war, was ich hier schildern wollte. Wenn etwas unklar ist, dann fragt bitte nochmal nach. Oh Gott, ich hoffe, dass ich nichts durcheinander bringe.
Schönen Abend gewünscht
Da wird wohl nicht viel gehen.
Er ist Gebirgsjäger und für diese gibt es in Berlin halt keine Verwendung.
Ein Verwendungswechsel bei noch knapp 2 Jahren Restdienstzeit wird wohl auch keine Aussicht auf Erfolg haben.
Eine Ausbildung in der Mannschaftslaufbahn ist nicht vorgesehen. Die einzige Möglichkeit ist eine Ausbildung im Rahmen der Berufsförderung des BfD (Berufsvorderungsdienst) zum Ende/nach Ende seiner Dienstzeit.
Das ganze hier geschilderte Konstrukt wird mit 99% Wahrscheinlichkeit keine Aussicht auf Erfolg haben.
Allerdings kann man in solchen Fällen immer nur den Rat geben, Antrag auf Versetzung mit gleichzeitiger Änderung der Verwendung stellen und warten wie dieser Antrag beschieden wird.
Seine Zivil-Ausbildung mit Förderung durch den BFD kann man machen wo man möchte.man ist da an keine Standort gebunden. Sicher, dass er überhaupt nach Berlin möchte wenn er schon seine Ausbildung in München plant?
Und "Fuß fassen" in der Logistik passt auch nicht zu einer Ausbildung im Rettungsdienst. So klingt das alles sehr inkonsequent.
Ja genau so dachte er sich das wohl, dass er durch den BFD dann seine Ausbildung machen würde nach seiner Dienstzeit. Das er in Berlin als Gebirgsjäger keine Verwendung findet ist klar, aber da wäre ja deshalb dieser Wechsel vorgesehen, dass er irgendwie in den Logistikbereich geht. Soweit wie es aussah, hätte die Sache mit der Ausbildung als Rettungsassistent doch eher noch Aussichten auf Erfolg.
Danke für die Antworten schon mal
Er möchte ENTWEDER in den Rettungsdienst ODER Logistikbereich... eher aber das zweite würde ihm zusagen.
Und ja, er würde nach Berlin gehen wollen, darum geht es ja, dass er erst darüber nachgedacht hat, nur meinte er, dass es dann eben geteilt sei... Schule in München, den Rest an einem anderen Standort.
ZitatSoweit wie es aussah, hätte die Sache mit der Ausbildung als Rettungsassistent doch eher noch Aussichten auf Erfolg.
Mit dem BFD-Anspruch als SaZ 4? Das wird wohl nicht reichen, weil er nur Anspruch auf max. 12 Monate Förderung hätte (§ 5 (4) Nr. 1 Soldatenversorgungesetz).
Zitat von: BlushingRose am 22. Juli 2013, 12:47:44
Er möchte ENTWEDER in den Rettungsdienst ODER Logistikbereich... eher aber das zweite würde ihm zusagen.
Und ja, er würde nach Berlin gehen wollen, darum geht es ja, dass er erst darüber nachgedacht hat, nur meinte er, dass es dann eben geteilt sei... Schule in München, den Rest an einem anderen Standort.
Rettungsdienst als Mannschafter SaZ 4? Rettungsassistenten sind Feldwebel!
Im zweiten Jahr der Ausbildung zum Rettungsassistenten kann man aber schon Geld verdienen, da es der praktische Teil (Anerkennungsjahr) ist.
Deshalb sollten 12 Monate BFD Anspruch schon reichen, wenn man sich noch etwas zurücklegt vom Einsatz zur Sicherheit.
Wenn er als Mannschafter zum Einsatz-/Rettungssanitäter ausgebildet wurde, verkürzt sich die Zeit der Ausbildung zum Rettungsassistenten. Allerdings ist jetzt das Notfallsanitätergesetz in Kraft getreten.
Das wird dann schon schwieriger mit dem BfD-Anspruch das Ausbildungsziel "Notfallsanitäter" zu erreichen.
Wenn er tatsächlich in die Logistikbranche will, dann als Berufskraftfahrer bzw. wenn es der nicht sein soll, zumindest FS-Kl. BCE mit beschleunigter Grundqualifikation. Denn ohne Nachweis der erfolgten Grundqualifikation nach dem Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz kann man eine Tätigkeit auf Fahrzeugen einer Logistikfirma so gut wie vergessen.
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