Guten Abend !
nach langjähriger Wartezeit habe ich dieses Jahr in Berlin einen Studienplatz in Medizin erhalten und wollte mich als SanOA bewerben.
Ende des Monats habe ich ein Informations bzw. Bewerbungsgespräch, da anscheinend bis 30.8 alle Bewerbungen mit Einstellung zum 1.1.14 raus sein müssen. Leider konnte ich bis jetzt keine genauen Informationen bezüglich OPZ Prüfung bei eigenem Studienplatz, Verpflichtungszeit, Facharztweiterbildung, Verlauf nach dem Grundstudium, etc. finden, da die blauen PDF Informationsmappen auf den Karriereseiten nicht mehr existieren und ein Telefonat mit dem Karrierecenter auch auf etwas überforderte Ohren traf. Früher war es, soweit ich mich noch aus GWD Zeiten erinnern kann, dass man sich mit dem bestandenen Physikum z.B. bewerben kann, da aber mittlerweile so gut wie alle Altersbegrenzungen aufgehoben wurden wollte ich hier noch einmal nachfragen.
Vielen Dank !
P.S.:
Ich will nichts gegen die Karrierecenter sagen, es handelt sich ja um einen wahrscheinlich selteneren Fall !
Zitatnach langjähriger Wartezeit habe ich dieses Jahr in Berlin einen Studienplatz in Medizin erhalten und wollte mich als SanOA bewerben.
Frage:
- Lebensalter?
- Abiturnote?
- was seitdem gemacht?
- warum nicht vorher beworben?
(Nachtigall .... )
Hallo,
ich bin 27, bis jetzt Angestellter, ehrenamtlich Rettungsdienst, Abi 3,4 (ich hoffe das beantwortet die Frage bezüglich einer vorherigen Bewerbung). Es geht ja quasi darum das ich den Studienplatz "Mitbringe" ...
Darf ich fragen, warum es unbedingt die Laufbahn als SanOA sein soll (Antwort gern auch per PN)?! Einfach nur aus Interesse, da ich mich selbst auch sehr mit Pro und Contra SanOA auseinandergesetzt habe und mit SanOAs und SanOffzen sehr viel zu tun habe? Bin selbst übrigens Seiteneinsteiger (also zivil studiert und als Seiteneinsteiger nach dem Studium zur Bundeswehr).
Der Test am ACFüKrBw ist identisch, denn dort wird deine Offz-Eignung geprüft.
Hinsichtlich deiner Fachfragen, ruf mal uner 02203- 105 1433 an. Ggf. kann man dir dort weiterhelfen.
Zitat von: Bronchus am 15. August 2013, 20:10:24
Ende des Monats habe ich ein Informations bzw. Bewerbungsgespräch, da anscheinend bis 30.8 alle Bewerbungen mit Einstellung zum 1.1.14 raus sein müssen.
Der Einplanungsoffizier sagte zu mir, dass sich dies erst mitte November entscheidet, welcher Bewerber zum 01.01.2014 anfängt.
Zitat von: Widow am 16. August 2013, 07:21:05
Zitat von: Bronchus am 15. August 2013, 20:10:24
Ende des Monats habe ich ein Informations bzw. Bewerbungsgespräch, da anscheinend bis 30.8 alle Bewerbungen mit Einstellung zum 1.1.14 raus sein müssen.
Der Einplanungsoffizier sagte zu mir, dass sich dies erst mitte November entscheidet, welcher Bewerber zum 01.01.2014 anfängt.
Edit: Achso...jetzt verstehe ich...also was ich sagen wollte ist, dass bis mitte November muss entschieden sein, wer zum 01.01.2014 anfängt und das bedingt natürlich, dass ein beliebiger Bewerber sich bis zum 30.08. beworben hat...
Ich trinke erstmal einen Kaffee ;D
Wieso habe ich beim lesen der Frage so ein Ka-Ching im Ohr? :o
Nachtigall - man bin ich gut.
Bewirb Dich halt - derzeit ist der geforderte Abischnitt bei SanO mit einer 1,X - und Lebensalter so 18 bis 20.
Die BW hat ja ein Kontingent - wo soll da bei Dir ein Vorteil sein (Nachteile - Lebensalter und Abischnitt).
Hier mal eine (subjektive) Einschätzung zum Thema:
Vermutlich wird man Dich nicht einladen. Der "mitgebrachte" Studienplatz wird wohl wenig an den sonstigen Eckdaten ändern.
Sollte man Dich aber doch einladen, dann wird im Gespräch mit dem Psychologen wohl ein Schwerpunkt auf der Frage liegen, warum genau Du eigentlich SanOA werden willst. Willst Du wirklich Offizier der Bundeswehr werden?
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, liegt in einem Fall wie dem Deinen schon die Vermutung nahe, dass eine sichere finanzielle Versorgung während des Studiums ein ganz wesentlicher Teil der Motivation sein könnte. Ich würde weiter vermuten, dass ein großer Teil der Motivation bei vielen Bewerbern in den beiden Bereichen "Finanzen" und "Zugang zu einem Studienplatz" (trifft bei Dir jetzt nicht zu) liegt. Und ich würde mich noch weiter aus dem Fenster lehnen und vermuten, dass man gerade bei den "SanOAs in spe" ganz speziell darauf schaut, Bewerber mit diesen Schwerpunkten gezielt auszusortieren. Wie gut die darin sind, weiß ich natürlich nicht...
Solltest Du Dich hier irgendwie wiedererkennen, würde ich Dir anraten, nochmal in Dich zu gehen. Denn Du könntest dann in dem Verfahren eigentlich nur verlieren: Wenn sie Dich da nicht nehmen, ist das eine Kränkung (kleines Problem) - falls aber doch, würdest Du wohl kaum glücklich bei der Bundeswehr (großes Problem)...
@Alle : Nachtigall sagt mir leider gar nichts. War das ein User mit ähnlicher Fragestellung ?
@FrankP: Danke für deine Einschätzung. Auch wenn es von meiner ursprünglichen Fragestellung abweicht muss ich dir leider Recht geben. Aber mich würde mal interessieren wer von den OAs, auch im Truppendienst, den finanziellen Aspekt und Studienmöglichkeit außer Acht lässt. Mittlerweile herrschen bekanntlich sogar Zulassungsbeschränkungen für die klassischen Massenfächer wie BWL an den zivilen Unis. Hinzu kommt freilich ja auch die einfache Tatsache das am Anfang außer man hat FWDl, Praktika, oder Ähnliches geleistet niemand umfassend eine Ahnung hat was als Offz bzw. der Bundeswehr auf Sie zu kommt. Die Situation ist bei den SanOAs entsprechend noch gravierender da es entsprechend wesentlich schwerer einen der begehrten Studienplätze zu erhalten außer man hat eine Abi von 1,3. Mich würde mal am Rande interessieren wie viele 1,3 Abiturienten die regulär einen Studienplatz erhalten würden zur Bundeswehr gehen um, aus Überzeugung, Sanitätsoffizier zu werden. Ich denke, das geht gegen Richtung Null. Daher gibt es für viele Abiturienten, die kein sehr gutes Abi haben nur drei Alternativen um Medizin zu studieren. Man geht ins Ausland, dazu braucht man entsprechend Geld, man klagt, wozu man wiederum entsprechend Wohlhabende Eltern haben muss, man wartet 7 Jahre oder man will "urplötzlich" SanOA werden und bewirbt sich bei der Bundeswehr... mit entsprechenden Abbrecherzahlen. Daher denke ich das die OPZ die Hintergründe bzw Motivation der einzelnen Gruppen doch einschätzen kann und diese "hinnimmt". Aber das würde nur wieder das Fass der Personalpolitik aufbrechen und darauf wollte ich nicht hinaus.
Aber FrankP, ich bin genau so gespannt ob daraus etwas wird oder nicht !
Auch die San-OA brauchen mittlerweile einen Schnitt von 1,...
Außer evtl. zum jetzigen Bewerbungszeitpunkt. Mit deinem Abi liegt die Wahrscheinlich einer Einladung bei fast Null.
Zitat von: Widow am 16. August 2013, 07:21:05
Der Einplanungsoffizier sagte zu mir, dass sich dies erst mitte November entscheidet, welcher Bewerber zum 01.01.2014 anfängt.
@Widow
Wie darf ich diese Aussge verstehen? Bezieht sich das auf diejenigen die in die Warteliste kommen? Denn die Glücklichen die eine Sofortzusage erhalten, denen wird doch bestimmt gleich mitgeteilt, ob sie zum Winter oder zum Sommer antreten oder nicht?
Zitat von: apollo98 am 16. August 2013, 16:59:49
Auch die San-OA brauchen mittlerweile einen Schnitt von 1,...
Außer evtl. zum jetzigen Bewerbungszeitpunkt.
Ich dachte schon, der BW wäre ein Fehler unterlaufen, ich hab mich nämlich auch als SanOA beworben und hab vorne keine 1.
Ich hatte schon gehofft, dass das keinem auffällt, aber so brauche ich mir ja keine Sorgen zu machen. ;D
Zitat von: apollo98 am 16. August 2013, 16:59:49
Auch die San-OA brauchen mittlerweile einen Schnitt von 1,...
Außer evtl. zum jetzigen Bewerbungszeitpunkt. Mit deinem Abi liegt die Wahrscheinlich einer Einladung bei fast Null.
Das stimmt so nicht ganz! Der TE schreibt, dass er bereits einen Studienplatz hat. Das maßgebliche Kriterium für die positive Prüfung eines Sanitätsoffizierbewerbers ist die Studieneignung - bei vorhandenem Studienplatz kann es sein, dass man ihm die Eignung leichter zuerkennt. Ich würde es an seiner Stelle probieren, wenn er wirklich SanOffz werden will...
Zitat von: Bronchus am 16. August 2013, 12:21:44
Aber mich würde mal interessieren wer von den OAs, auch im Truppendienst, den finanziellen Aspekt und Studienmöglichkeit außer Acht lässt.
Fakt ist, dass bei einem sehr sehr großen Teil ersteres gegenüber letzterem heftigst zurücksteht. Sprich: Kohle, ja, nett, geht aber primär darum dass man so halt an das Studium kommt. Da letzteres bei Ihnen ja schon unter Dach und Fach ist stellte sich mir eben obige Frage nach der Motivation.
Zitat von: F_K am 16. August 2013, 08:20:33
Bewirb Dich halt - derzeit ist der geforderte Abischnitt bei SanO mit einer 1,X - und Lebensalter so 18 bis 20.
Deutlich negativ...dafür bin ich der wandelnde beweis ;)
Woher nimmst du eigentlich diese Zahlen?
Zitat von: maxo am 16. August 2013, 19:05:41
Zitat von: Widow am 16. August 2013, 07:21:05
Der Einplanungsoffizier sagte zu mir, dass sich dies erst mitte November entscheidet, welcher Bewerber zum 01.01.2014 anfängt.
@Widow
Wie darf ich diese Aussge verstehen? Bezieht sich das auf diejenigen die in die Warteliste kommen? Denn die Glücklichen die eine Sofortzusage erhalten, denen wird doch bestimmt gleich mitgeteilt, ob sie zum Winter oder zum Sommer antreten oder nicht?
Ich habe eine Sofortzusage für Juli 2014 erhalten. Trotzdem wird geschaut, ob ich nicht schon am 01.01.2014 anfangen klann.
Zitat von: Nuri am 16. August 2013, 19:07:24
Zitat von: apollo98 am 16. August 2013, 16:59:49
Auch die San-OA brauchen mittlerweile einen Schnitt von 1,...
Außer evtl. zum jetzigen Bewerbungszeitpunkt. Mit deinem Abi liegt die Wahrscheinlich einer Einladung bei fast Null.
Das stimmt so nicht ganz! Der TE schreibt, dass er bereits einen Studienplatz hat. Das maßgebliche Kriterium für die positive Prüfung eines Sanitätsoffizierbewerbers ist die Studieneignung - bei vorhandenem Studienplatz kann es sein, dass man ihm die Eignung leichter zuerkennt. Ich würde es an seiner Stelle probieren, wenn er wirklich SanOffz werden will...
Die einzig korrekte Aussage hier.
Entschuldigt hier den tripple-Post.
Zitat von: Widow am 17. August 2013, 13:03:40
Zitat von: F_K am 16. August 2013, 08:20:33
Bewirb Dich halt - derzeit ist der geforderte Abischnitt bei SanO mit einer 1,X - und Lebensalter so 18 bis 20.
Deutlich negativ...dafür bin ich der wandelnde beweis ;)
Woher nimmst du eigentlich diese Zahlen?
Nur weil hier was regelmäßig wiederholt wird, muss es nicht auch 100% stimmen. ;) Und auch ein F_K darf mal irren.
Es laufen noch andere Gegenbeweise herum... grundsätzlich geht es auch mit 2,x - Schnitt.
Das ist wohl abängig vom Bewerbungszeitpunkt (wie von Apollo erwähnt, und die weiß wirklich Bescheid), vom jeweils aktuellen Bedarf sowie vom Abschneiden bei den Tests und Gesprächen.
Der Fragesteller liegt mit seinem Schnitt allerdings schon ziemlich weit draußen...
Auch hat ein bereits vorhandener Studienplatz nichts mit der Eignung zu tun.
Zitat von: apollo98 am 17. August 2013, 16:31:41
Auch hat ein bereits vorhandener Studienplatz nichts mit der Eignung zu tun.
Da gebe ich Dir recht.
Zitat von: apollo98 am 17. August 2013, 16:31:41
Auch hat ein bereits vorhandener Studienplatz nichts mit der Eignung zu tun.
Mit der Eignung zum Offizier nicht, bei der Studieneignung wäre ich mir nicht ganz so sicher... Jedenfalls wäre ein vorhandener Studienplatz für mich ein Grund mich trotz eines schlechten Schnittes zu bewerben. Bei mir damals an der OPZ (das ist zwar schon etwas her...) waren auch solche Fälle dabei.
Studieneignung bedeutet eine Prognose, ob das Studium erfolgreich absolviert werden wird. Warum sollte hier die reine Studienplatzvergabe - und dann noch über Wartesemester - irgendeine Aussage zu treffen?!
Das Vorhandensein eines Studiengangs kann evtl. mal einen Vorteil bringen, wenn die Prognose ansonsten gut ist.
Die zivile Wartezeitregelung hat ja nichts mit der Prognose bezüglich eines erfolgreichen Studienabschlusses zu tun. Deswegen gibt es diese Regelung ja auch nicht bei der Bundeswehr.
@Widow: Bei dir hätte ich zwar auch nicht gedacht, dass es klappt, aber immerhin bringst du aufgrund deines Berufes noch bessere Chancen mit als der TE.
@TE: Bewirb dich halt und schau, was passiert. Ich würde an deiner Stelle aber nicht den zivilen Studienplatz zugunsten der Bundeswehr aufgeben. In deinem Alter und mit den Voraussetzungen hast du eh bessere Chancen als Seiteneinsteiger nach dem Studium.
Zitat von: ulli76 am 18. August 2013, 12:25:18
@TE: Bewirb dich halt und schau, was passiert. Ich würde an deiner Stelle aber nicht den zivilen Studienplatz zugunsten der Bundeswehr aufgeben. In deinem Alter und mit den Voraussetzungen hast du eh bessere Chancen als Seiteneinsteiger nach dem Studium.
Wenn ichs richtig verstanden hab, ist ein nicht unerheblicher ursächlicher Faktor das pekuniäre Moment während des Studiums, in dem Falle wäre ja Seiteneinsteiger keine Option...
Zitat von: wolverine am 18. August 2013, 12:13:30
Studieneignung bedeutet eine Prognose, ob das Studium erfolgreich absolviert werden wird. Warum sollte hier die reine Studienplatzvergabe - und dann noch über Wartesemester - irgendeine Aussage zu treffen?!
Gemeint war: mit vorhandenem Studienplatz wird man erfahrungsgemäß auch mit schlechterem Abi-Schnitt zur OPZ eingeladen. Da der Studienplatz nichts mit der Eignung zum Offizier zu tun hat und neben dieser nur noch die Studieneignung überprüft wird, gehe ich davon aus, dass es sich positiv darauf auswirkt.
Ich persönlich finde schon, dass jemand, der sich durch die Wartesemester gekämpft hat und eine medizinische Ausbildung abgeschlossen hat eine höhere Wahrscheinlichkeit hat, das Studium verzögerungsfrei durchzuziehen hat als jemand mit dem gleichen Schnitt ohne diese Voraussetzungen.
Zitat von: Nuri am 18. August 2013, 13:15:51
Ich persönlich finde schon, dass jemand, der sich durch die Wartesemester gekämpft hat und eine medizinische Ausbildung abgeschlossen hat eine höhere Wahrscheinlichkeit hat, das Studium verzögerungsfrei durchzuziehen hat als jemand mit dem gleichen Schnitt ohne diese Voraussetzungen.
Aber eben keine höhere Wahrscheinlichkeit als die Heerscharen an 1,...-Bewerbern, die frisch vom Abi kommen. Salopp gesagt muss der 40jährige, der es nochmal wissen will und seine 97 Wartesemester in die Waagschale wirft, und sich nen Medizinplatz krallt, erstmal überhaupt wieder lernen, die (Hoch-)Schulbank zu drücken und sich das Hirn mit Fakten vollzukloppen. Natürlich bringt der 18jährige keine Regelstudienzeit-Garantie mit, das ist vollkommen klar. Aber nicht wenige von der Sorte werden eben eher noch von Papi unterstützt und haben nicht drei Kinder in der Bude rumzuspringen und sind noch keinen Lebensstandard gewohnt für den man schon seine 1500 netto im Monat am Start haben muss (Ich weiß, bei der Bundeswehr sieht das mit den Finanzen nochmal anders aus, ich spreche jetzt für allgemein).
Und wieso bewirbt man sich nicht einfach?
Diese ganze Mutmaßerei hier führt doch zu keinem Ziel. Letztendlich entscheidet ja niemand hier über die Eignung oder Nichteignung des Threaderstellers.
Man sollte auch bedenken, dass ein junger Student(18-22), welcher gerade vom Abitur kommt das Studium zwar gut übersteht und vielleicht sogar mit guten Noten abschließt, aber das heißt noch lange nicht das er danach einen guten Job ausübt. Gute Noten sind das eine, gut arbeiten das andere.
In meiner Abteilung in einer Uniklinik in NRW habe ich es mit vielen sehr jungen Assistenzärzten zu tun (25-27) wovon nur ein einziger wirklich zu gebrauchen ist (von denen die ich persönlich kenne) während die anderen Assistenzärzte wirklich erhebliche schwierigkeiten haben wirklich Fuß zu fassen.
Was ich hier sagen möchte ist, dass gute Noten und ein junges Alter bestimmt toll sind, aber bei weitem nicht alles. (Dieses Prinzip gibt es wohl überall).
Zitat von: Nuri am 18. August 2013, 13:15:51
Ich persönlich finde schon, dass jemand, der sich durch die Wartesemester gekämpft hat
Was muss man denn dafür leisten oder können außer eben warten? Wie eine das für irgendetwas befähigen soll erschließt sich mir nicht!
Aber ist auch egal: jeder, der etwas möchte, soll sich bewerben und das Ergebnis abwarten. Ich gönne es jedem, der es schafft. Nur brigt eben jedes Bewerbungsverfahren in sich, dass man auch abgelehnt werden kann. Das ist zwangsläufig so und da gibt es auch nichts zu jammern.
Zitat von: Widow am 18. August 2013, 14:12:14
Man sollte auch bedenken, dass ein junger Student(18-22), welcher gerade vom Abitur kommt das Studium zwar gut übersteht und vielleicht sogar mit guten Noten abschließt, aber das heißt noch lange nicht das er danach einen guten Job ausübt. Gute Noten sind das eine, gut arbeiten das andere.
In meiner Abteilung in einer Uniklinik in NRW habe ich es mit vielen sehr jungen Assistenzärzten zu tun (25-27) wovon nur ein einziger wirklich zu gebrauchen ist (von denen die ich persönlich kenne) während die anderen Assistenzärzte wirklich erhebliche schwierigkeiten haben wirklich Fuß zu fassen.
Was ich hier sagen möchte ist, dass gute Noten und ein junges Alter bestimmt toll sind, aber bei weitem nicht alles. (Dieses Prinzip gibt es wohl überall).
Ja gut, das ist aber auch von Fall zu Fall verschieden. Persönlichkeitsentwicklung klappt beim einen besser, beim anderen schlechter. Und auch jemand mit Ausbildung und Co. vorher kann auf dem Gebiet unter Umständen ne totale Nulpe sein. Man darf jetzt nicht den Umkehrschluss auspacken und sagen, dass die Sektion Abi - Studium - Job von vorneherein zu nix zu gebrauchen ist, auch wenn man mehrere Fälle davon beobachtet hat...
Zitat von: wolverine am 18. August 2013, 14:56:06
Was muss man denn dafür leisten oder können außer eben warten? Wie eine das für irgendetwas befähigen soll erschließt sich mir nicht!
Na das Warten per se qualifiziert einen sicherlich nicht für "höhere" Aufgaben, eher das, was man in der Wartezeit gemacht hat - ein großer Teil hat dann im medizinischen Bereich gearbeitet und eben ne Ausbildung als Krankenpfleger oder RettAss gemacht und ist sicherlich in dem Gebiet auf ne Art und Weise befähigt.
Ich würde schon auch demjenigen, der z. B. eine Krankenpflegeausbildung durchlaufen und in dem Job gearbeitet hat, unterstellen, dass er ein einigermaßen realistisches Bild vom Berufsalltag KH hat und deshalb weiß, worauf er sich da einlässt. Da hat er einem Frischling von der Schule schon etwas voraus.
Ich komme nicht aus dem medizinischen Bereich aber im juristischen würde mir keine einzige Ausbildung einfallen, die einen im Studium weiterbringt.
Aber mir, wolverine ;D ! Eine Lehre als Schlosser :D ! Dann kann man wenigstens erfolgreich einbrechen gehen, wenn man als Anwalt am Existenzminimum herum krautert ;D !Und anschließend kann man sich dann selbst verteidigen, wenn das auch nichts war, das Einbrechen ...
Zitat von: wolverine am 18. August 2013, 15:09:04
Ich komme nicht aus dem medizinischen Bereich aber im juristischen würde mir keine einzige Ausbildung einfallen, die einen im Studium weiterbringt.
Im medizinischen Bereich ist das aber doch durchaus so. Insbesondere was eben die Zeit nach dem Studium angeht.
Zitat von: wolverine am 18. August 2013, 14:56:06Was muss man denn dafür leisten oder können außer eben warten? Wie eine das für irgendetwas befähigen soll erschließt sich mir nicht!
Es geht darum über all die Jahre (mittlerweile durchschnittlich 10wartesemester für alle außerhalb des NC) seinem Berufswunsch treu geblieben zu sein und schon allein deswegen oft eine viel höhere intrinsische Motivation zum Arztberuf zu haben als so manch einer, der sich nach seinem Abi denkt: "Hmm... Was mach ich jetzt mit meinen 1,0... Naja ich glaube ich studier mal Medizin."
Und ja, wolverine, solche gibt es bei den Medizinstudenten und SanOAs genug (im Gegensatz zu dir, habe ich in dem Bereich Erfahrung).
Zitat von: FrankP am 18. August 2013, 15:04:40
Ich würde schon auch demjenigen, der z. B. eine Krankenpflegeausbildung durchlaufen und in dem Job gearbeitet hat, unterstellen, dass er ein einigermaßen realistisches Bild vom Berufsalltag KH hat und deshalb weiß, worauf er sich da einlässt. Da hat er einem Frischling von der Schule schon etwas voraus.
Und genau dies ist ein gravierender Unterschied bei dem ich glaube, dass ihn viele sehr unterschätzen.
Aber doch bitte auch nicht überschätzen.
Wie gesagt, nicht meine Branche. Trotzdem würde ich das bestenfalls in den Bereich "softskills" verorten. Ist nett, hilft einem aber in der fachlichen Studienleistung nicht eine Klausur weiter.
Aber allen natürlich viel Glück.
Ich wills mal so sagen - die erwähnten skills mögen sicherlich eher soft als hard sein. Abgesehen davon, dass man mit der entsprechenden Erfahrung manches gelernte vielleicht besser einordnen kann im so genannten Großen und Ganzen und es einem möglicherweise leichter ist, das Gelernte entsprechend zu erfassen. ABER, nach dem Studium sind die so genanten soft skills eventuell weniger soft als in anderen Bereichen, einfach weil diese im Job einfach mehr ausmachen (beispielsweise Umgang mit Patienten, Oflege, Angehörigen etc etc)
Nach dem Studium sind die Karten e neu gemischt.
Naja und beim Medizinstudium, was ja n Stück weit auch als "Arzt-Ausbildung" verstanden wird (teilweise sicherlich zu Unrecht, da ja nun wirklich nicht alle Mediziner Ärzte werden - wenn auch das gros Arzt wird), ist es ja durchaus ne Überlegung wert, dass man nicht nur die Studieneignung, sindern auch die "Arzt-Eignung" prüfen könnte. Andererseits sind ja die (mindestens) sechs Jahre, die man studiert, durchaus ne Zeit, in der noch einiges an Persönlichkeitsbildung von statten geht, sodass man, wenn man quasi die Persönlichkeit VOR dem Studium als Maßstabg nähme, quasi so verführe, als würde man von jemandem vor der Einschulung erwarten, dass er lesen und schreiben könne.
Bei den Juristen geht die Ausbildung zum Richter und das werden dann auch die wenigsten.
Mensch, ist doch jetzt klar, was ich meine, oder?! Allgemein denkt man ja, Medizinstudium - wird man Arzt. Jura - Anwalt, Richter. Notar vielleicht noch. Philosophie... Taxifahrer. Kleiner Scherz am Rande. Bei Medizinern ist es aber eben an dem, dass 30-40% entweder ins Ausland gehen, oder eben andere Jobs annehmen.
Ihre Aussagen habe ich nie angezweifelt. Ich wollte nur aus meiner Sicht relativieren, dass langes Warten zum Studium qualifiziert oder irgendwelche fachfremden oder fachnahen Ausbildungen den zwngsläufig besseren Absolventen generieren.
Zitat von: wolverine am 19. August 2013, 07:11:25
Ihre Aussagen habe ich nie angezweifelt. Ich wollte nur aus meiner Sicht relativieren, dass langes Warten zum Studium qualifiziert oder irgendwelche fachfremden oder fachnahen Ausbildungen den zwngsläufig besseren Absolventen generieren.
Bleibt immer die Frage, wie man den besseren Absolventen identifiziert!? Noten im Staatsexamen?
Zitat von: christoph1972 am 19. August 2013, 07:25:30
Bleibt immer die Frage, wie man den besseren Absolventen identifiziert!? Noten im Staatsexamen?
Die Frage stellt sich zumindest in diesem Forum nicht. Dafür hat die Bundeswehr eindeutige Regeln - das Credit Point System. Dort fließen die Noten aus dem Studium (1.ÄP, klinische Scheine), die Note des SanOffzLg, IGF-Leistungen, Spracheinstufungstests, zusätzliche Studienleistungen und TrPraktika mit ein. Dem ganzen folgt eine Eignungstangfolge nach der die einzelnen Dienstposten in den Fchabteilungen der BwKrhs vergeben werden....
Der Thread sollte auch mal wieder harte Fakten enthalten, ist aber auch schon OT ;)
Okay, liebe/r Nuri, das war mir bereits bekannt, wie die Assistenzarztplätze für die SanO vergeben werden.
Um wieder "On Top" zu sein, über die Eignung zum SanOA sagt der mitgebracht Studienplatz tatsächlich nichts aus. Ich kann mir den Studienplatz "ersitzen". Blebt dem TE wohl nur übrig, sich um ein ziviles Stipendium zu bewerben ;-) statt als SanOA-Bewerber möglicherweise gar nicht eingeladen zu werden oder wegen Nichteignung eine Absage zu erhalten.
Hallo Bronchus,
ich würde zweigleisig fahren, falls es dir mit der Bundeswehr ernst ist.
Einmal die direkte Bewerbung zum SanOA.
Wie deine Chancen sind oder sein werden, kann keiner Beantworten. Falls das nicht gehen sollte, dann Plan B.
Mein Plan B währe, einmal zivil Human Medizin zu studieren samt Promotion oder sogar Facharztausbildung. Gleichzeitig mich aber bei der Bundeswehr engagieren z.B. als ROA a.d.W. im Truppendienst, um den Kontakt mit der Truppe zu halten etc.
Wenn du dein Medizinstudium abschliesst, kannst du dann eventuell wieder einsteigen als SanOffz (eventuell als Stabsarzt oder höher?).
Meine Beobachtung: ausgebildete Ärzte sind immer willkommen und werden gebraucht.
Ich denke ein durchaus gangbarer Weg, offen zur Diskussion.
Alles Gute!
TheScientist
Zitat von: TheScientist am 19. August 2013, 11:41:24
kannst du dann eventuell wieder einsteigen als SanOffz (eventuell als Stabsarzt oder höher?).
Nicht ?, sondern ! - abhängig von der Vorausbildung/vorherigen Stelle, bzw künftigem Dienstposten.
Guten Abend zusammen,
nachdem ich letzte Woche mein Info/Bewerbungsgespräch hatte, wollte ich euch kurz ein Update liefern. Mir wurde, auch nach mehrmaligen Nachfragen, gesagt dass eine Bewerbung nur mit abgeschlossenen Studium möglich ist. Nicht mal, wie früher, nach dem Physikum.
Weiß einer von den aktiven S1 darüber etwas, da ich doch sehr verwundert über die Antwort war. Danke !
Offenbar hat es sich das PersAmt (jaja BAmt für Personalmanagement der Bundeswehr) anders übelegt. Die werden ihre Gründe haben.
Ich frage mich aber auch welche Gründe außer finanziellen dagegen sprechen, sich dann nach Ende des Studiums zu bewerben.
Hallo,
ganz allgemein gesagt wäre ich davon ausgegangen dass die Bundeswehr ein großes Interesse daran hätte zukünftige Ärzte möglichst früh an sich zu binden... das es fast 500 unbesetzte Stellen gibt es bekanntlich kein Geheimnis und es werden wohl kaum mehr Studienplätze von der Stiftung für Hochschulzulassung der Bundeswehr zur Verfügung gestellt um diese Lücken zu schließen. Daher verwundert es mich, bei all den Lockerungen der Altersgrenzen, das gerade hier eine Möglichkeit der Personalgewinnung verschlossen wird.
@ Bronchus:
Du bist eben eher kein attraktiver Kanditat - schauen wir mal, wie lange es dauert, dass Du Arzt bist.
Trotzdem viel Erfolg.
Eigentlich ist das eingetroffen, was hier viele von Anfang an prognostiziert haben. Das wollten einige wenige nicht glauben. Jetzt haben wir ein Ergebnis.
Wie gesagt: Mir war von Anfang an nicht klar, wie Wartezeit einen für irgendetwas qualifizieren soll. Und der erlernte Beruf wäre im Bereich Bundeswehr vielleicht für die Uffz/Fw-Laufbahn interessant. Sonst interessiert das einfach nicht. Einem Ingenieur hilft es bei der Offizierbewerbung auch nicht wenn er vorher schon Mechaniker war.
Zitat von: Bronchus am 28. August 2013, 13:54:30
Stiftung für Hochschulzulassung
...was auch immer das sei.
Zitat von: ulli76 am 28. August 2013, 08:54:50
Ich frage mich aber auch welche Gründe außer finanziellen dagegen sprechen, sich dann nach Ende des Studiums zu bewerben.
...wenn es im Vorfeld keine anderen gab, sicherlich in der Regel keine. Es soll aber tatsächlich ein paar Exoten geben, die sich nicht des Geldes wegen für den Seiteneinstieg entscheiden ;-)