Hallo Ihr lieben,
ich lese hier ab und an mal mit. Nun möchte ich aber auch mal eine Frage stellen. Mein Freund und ich sind 10 Monate zusammen. Er ließ sich für 12 Jahre verpflichten, heisst er hat noch bis 2022...
Ich kann mir mehr mit Ihm vorstellen, allerdings frage ich mich ehrlich wie man das schaffen soll. Ich hatte bisher keine Fernbeziehungen. Doch eigentlich klappt es ganz gut. Wir überlegen uns wenn seine Wohnung hier bei uns fertig ist dann zusammen dort einzuziehen und an seinem Standort eine kleine Wohnung mieten. 1. Damit er aus der Kaserne abends mal raus kommt und 2. damit wir mehr Zeit miteinander haben. Ich arbeite nur 5 Stunden pro Tag und mein Chef ist sehr flexibel. Also wenn das alles klappt... :-)
Aber zu meiner eigentlichen Frage.
Ich kann mir irgendwie einfach nicht vorstellen wie es funktionieren soll so eine Familie zu gründen. Ganz dorthin ziehen kommt nicht in Frage da ich meinen Job hier nie aufgeben werde. Und er möchte auch am Wochenende immer hier sein, bei seiner Familie, Freunde.
Wenn man sich dafür entscheiden würde, er würde in Elternzeit gehen und ich gehe arbeiten... Das wäre eigentlich die "beste" Lösung. Denn dann könnte er immer hier sein.
Allerdings wüsste ich nicht wie das finanziell klappten würde da ich mit meinem Lohn niemals ne ganze Familie ernähren kann und ob das Elterngeld reicht?!
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht???
Und wie habt ihr das ganze gelöst?
Das ganze steht nun nicht unmittelbar bevor, trotzdem macht man sich natürlich so seine Gedanken.
Liebe Grüße
Ganz einfach ist das, wenn sie so unflexibel sind wird das ganz ganz schwer.
Ich persönlich würde keine Beziehung mit einer Frau führen die mir derart deutlich sagen würde das sie auf jeden fall nicht um ziehen würde. Wenn die Heimat wichtiger ist als der Partner das ist das OK, und für mich gilt damit die Beziehung als beendet.
Das sie ihren Job nicht auf geben möchten kann ich verstehen, das ist nicht die Frage, aber der Hauptverdiener ist wenn ihr Freund als würd ich mal überlegen was das für nen Sinn macht.
Ich bin immer wieder verwundert wie unflexibel die Menschrn heut zu Tage sind.
Ich persönlich seh es als wichtiger an jeden Tag bei meiner pArtnerin zu sein und dann am Wochenende mal Familie und Freunde zu besuchen anstatt in der Woche bei Familie und Freunden zu sein anstatt bei meinem Partner. Auch das sieht wieder jeder anders.
Wenn ich nen Kind hab will ich das ja wenn möglich auch nicht nur am Wochenende sehen.
Man muss einfach Prioritäten setzten und wenn diese darin liegen nicht um zu ziehen na Prost Mahlzeit.
Er möchte wohl auch nicht an den Standort ziehen wenn ich das richtig verstanden habe.
Zitat von: Fairy am 16. Oktober 2013, 14:41:42
Und er möchte auch am Wochenende immer hier sein, bei seiner Familie, Freunde.
Insofern ist es nicht nur ihr anzulasten.
Aber ich verstehe Dich schon, Rollo. Ich kann die räumliche Inflexibilität, die hier immer wieder gezeigt wird, auch in keiner Weise nachvollziehen. Ich fand es damals mal ganz interessant andere Orte kennenzulernen.
Ich denke schon dass ich sehr flexibel bin!
Ich habe einen tollen Job und einen tollen Chef.
Ich habe 10 Jahre in einem Betrieb gearbeiten wo es nicht so war.
Daher möchte ich diesen Job nicht missen!!!
Grundsätzlich ist es so...
Welche Familie kann heute schon noch so leben das nur der Vater arbeiten geht???
Da ich einen sicheren Arbeitsplatz habe, gibt man sowas auch nicht einfach so auf! Zudem würde ich nach einer Geburt auch wieder gerne arbeiten da ich eine Verantwortungsbewusste Stelle habe!
Ich weiß nicht ob Sie schon mal in der Situation waren, aber so wie es sich anhört wohl nicht.
Als ich erfahren habe das mein Freund Soldat ist usw.
Habe ich auch nicht gesagt: "Oh ne dann lieber nicht"...
Wenn man jemanden liebt versucht man Kompromisse zu finden und das ist in jeder Beziehung so!
Er würde niemals von mir erwarten dass ich diesen Job aufgebe.
Und darum ging es bei meiner Frage auch nicht!
Ich erwarte ja auch nicht von Ihm dass er gefälligst auf eine Beziehung verzichten soll weil er so einen Job hat? Das ist eine völlig schwachsinnige Argumentation!
Ich sehe es auch als wichtig an meinen Partner so oft wie möglich zu sehen.
Sonst würde ich mir nicht ab und zu mal frei nehmen um zu Ihm zu fahren und dafür ein teures Zimmer zu mieten!
Mal abgesehen davon, ist ihm seine Heimat die hier bei mir ist, genau so wichtig wie mir!
Und gerade weil es diese Kriterien sind, frage ich wie Ihr die Erfahrung gemacht habt bisher!
Es ist heute ja auch nicht mehr grade unüblich das ein Mann in Elternzeit geht.
Und auch dass wäre ihm sehr lieb, dass weiss ich weil wir durchaus manchmal miteinander reden!!!
Ich finde seinen Standort in Ordnung, daher wäre ich bereit genauso wie er zu pendeln um uns mehr zu sehen. Ich denke dass das nicht grade unflexibel ist!
Also sind Erfahrungen gefragt? Ich bin umgezogen an den Standort; fünf Mal in meiner Dienstzeit. Dann zivil auch zwei Mal für den Job. Ob es noch mehr wird weiß ich nicht.
Wissen sie was ein OFw, was er sicherlich ist, verdient verheiratet mit einem Kind.
Ich persönlich denke das man davon auf jeden fall eine Familie ernähren kann. Wenn die Frau was dazu verdient, keine Frage, dann ist das sehr schön.
So eine Pendel-Fernbeziehung ist ja auch erst mal kein Problem. Aber spätestens wenn sie heiraten und ein Kind haben wäre das für mich persönlich so nicht zu händeln.
Für mich gibt es da genau zwei Möglichkeiten.
1. die Frau zieht zu mir zusammen zu meiner Dienststelle und man sieht sich und das Kind jeden Tag was dann der Idealfall ist.
2. ich weiß vorher schon das dir Frau nie um ziehen will aus verschiedensten Gründen und damit würde ich die Beziehung erst gar nicht ein gehen.
Aber sie scheinen ja beide glücklich zu seien mit der Situation.
Also ist ihre Frage ganz simpel zu beantworten.
Sie leben eventuell dann mit Kind an ihrem Heimatort und ihr Freund/Mann sieht sie und das Kind nur am Wochenende oder auch mal 2-3 Wochen nicht wenn irgendwelche Sonderdienste oder ähnliches an stehen. Ab und zu besuchen sie ihren Mann in der Woche.
Klar kann ihr Freund in Elternzeit gehen das steht jedem Soldaten genau so zu wie jedem Zivilisten. Ihr Mann kann sogar Monate oder Jahre in "Elternzeit" gehen, natürlich ohne Geld und Sachbezüge. Wovon sie dann ihren Lebensunterhalt bestreiten da müssen sie sich dann selber Gedanken machen.wird sicherlich eng mit einem Job wo man nur 5 Stunden am Tag arbeitet. Das wird sicherlich auch mit nem Vollzeitjob eng wo man 1500€ netto verdient.
Ich würde sie bitten ihre Frage noch mal etwas mehr zu konkretisieren. Dies ist nicht böse gemeint.
Ich hab das übrigens so gehändelt das ich meine Freundin nach 4,5 Jahrn Beziehung raus geschmissen hab weil sie plötzlich nicht mehr um ziehen wollte und Familie und Freunde wichtiger waren.
Wie gesagt jeder regelt das anders.
Zitat von: Fairy am 16. Oktober 2013, 14:41:42
Er ließ sich für 12 Jahre verpflichten, heisst er hat noch bis 2022...
Dass das noch keiner richtiggestellt hat?! - Liebe Fairy - er hat sich nicht verpflichten lassen. Er hat sich verpflichtet. Ganz alleine.
Zitat von: BSG1966 am 16. Oktober 2013, 21:26:20
Zitat von: Fairy am 16. Oktober 2013, 14:41:42
Er ließ sich für 12 Jahre verpflichten, heisst er hat noch bis 2022...
Dass das noch keiner richtiggestellt hat?! - Liebe Fairy - er hat sich nicht verpflichten lassen. Er hat sich verpflichtet. Ganz alleine.
Okay jetzt fangen wir auch noch an nach I-Tüpfelchen zu suchen.
Mir ist bewusst dass er sich freiwillig dafür entschieden hat.
Wenn er könnte würde ers rückgängig machen. Auch wenn er seinen Job liebt, nervt Ihn dieses getrennt sein vom Heimatort sehr!
Rollo, na ja aber wenn du nach 4-5 Jahren deine Freundin einfach so aufgibst weil sie nicht deinem Willen nachgibt...
Wo ist denn dann deine Flexibilität und Kompromissbereitschaft?
Du erwartest etwas von deiner Partnerin aber sie darf absolut keine Erwartungen haben...
Dass das nichts wird ist ja dann auch vorhersehbar.
Im Grunde wäre für uns beide die schönste Lösung die:
- er geht in Elternzeit und kann hier zu Hause wo er seine Eigentumswohnung hat mit Frau und Kind wohnen, wo auch seine ganzen Freunde und seine Familie ist, so wie meine auch.
- Ich kann bei meinem Arbeitgeber bleiben und weiß ich habe auch nach dem ich Kinder habe einen sicheren Job. Wer schon mal irgendwo gearbeitet hat wo das Betriebsklima ect nicht so toll war und wos schlussendlich vor Gericht landet, weiss wieviel Wert es ist so einen Job (wie ich ihn jetzt habe) zu haben...
Meine Frage war eigentlich nur ob es Leute hier gibt, da wir hier nun Mal in einem Bundeswehrforum sind, die es auch so gemacht haben. Ob jemand eine Ahnung hat was z.B. Elterngeld angeht oder was es für Zuschüsse gibt ect.
Ich denke wenn du meinen Arbeitsplatz, die Arbeitsbedingungen und Konditionen kennen würdest oder hättest könntest du das sicherlich besser nachvollziehen...
Ich bin mir auch sicher das mein Freund und ich, wenn es mal so weit ist, eine Lösung finden wo wir uns nicht nur am Wochenende oder so sehen, schließlich soll er sein Kind aufwachsen sehen!
Ich wollte einfach nur Erfahrungen hören.
Ob jemand auch schon in der Situation war..
Und nein, was ein OFw verdient wenn er verheiratet ist und ein Kind hat weiß ich nicht, woher auch???
Er kann ja versuchen, sich heimatnah versetzen zu lassen. Manchmal klappt das. Wenn Sie aber derzeit ja schon so aktiv über Familiengründung nachdenken, berdenken Sie bitte auch die Tatsache, dass er im Auslandseinsatz halt auch einfach mal ne Weile weg ist.
Na das kann man ja relativ einfach nach gucken.
Ich hätte einen wirklich ernst gemeinten Tip für sie bzw. für ihren Freund denn bis 2022 ist ja noch bissel hin.
Er soll einen Antrag stellen auf Dienstzeitverkürzung, hoffen das dieser positiv beschieden wird und dann ist er wieder zu Hause bei ihnen, seinen Freunden und seiner Eigentumswohnung.
Zu Beginn hat sich das so gelesen als wenn er zu Frieden wäre, in ihrer letzten Zuschrift schreiben sie das er die Verpflichtung am liebsten rückgängig machen würde.
Ist das auch wirklich das was ihr Freund denkt ?
Ich bin übrigens flexibel, aber ich hab auch eine genaue Vorstellung wie mein Leben aus sehen soll und das besteht nicht daraus das ich die nächsten 26 Jahre weiter Wochenendpendler seien werde. Dann muss man auch mal die Eier haben um die Konsequenzen ziehen. Bei mir sind das halt 800km jedes Wochenende und ich hab erlich Respekt vor jedem der das mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte ohne Probleme durch zieht.
Ich bin nun mal an dem Punkt angekommen das ich lieber heute als morgen um ziehen möchte und ich mach 3 Kreuze wenn ich nächstes Jahr jeden Tag um 16.30 und Freitags um 12.30 zu Hause bin.
Zitat von: Rollo83 am 16. Oktober 2013, 22:09:26
Ist das auch wirklich das was ihr Freund denkt ?
Dacht ich auch grad...
Mir kommt das auch alles sehr seltsam vor. Als ob die TE ihr Leben, sowie das ihres Partners plant, ohne dass er so richtig bescheid weiss.
Frage an die TE: Du gehst fünf Stunden pro Woche arbeiten und verdienst 1/3 des Gehaltes deines Partners. Und dieser Job ( wie du ihn selbst bezeichnest ) ist deine Erfüllung? Schon mal Gedanken über deine Rente gemacht? Ich meine nicht die Rente deines Partners bzw. mögliche Rentenpunkte.
Zitat von: apollo98 am 16. Oktober 2013, 23:23:37Du gehst fünf Stunden pro Woche arbeiten ...
5 Stunde pro Tag.
Ändert aber nichts am Kern von Apollos Frage.
Der Kern des Problems ist doch (mal wieder) die unerfreuliche Tatsache, dass sich jemand bei einem AG verpflichtet, welcher ausdrücklich bundesweite Mobilität verlangt, sowie auch weltweite "Abstecher" vorbehält, dann aber eben doch nicht aus seinem Landkreis weg will.
Ob der Anlass für Letzteres jetzt der Job des Partners, der unverzichtbare Freundeskreis, das Eigenheim oder die Stürmerkarriere im örtlichen Fußballverein ist, macht eigentlich keinen Unterschied. Es gibt unweigerlich Konflikte, und es werden suboptimale bis schmerzhafte Kompromisse unumgehbar.
Hunderte Kilometer zwischen Wohn- und Arbeitsplatz sind eben kein guter Zustand.
Lieber Schlammtreiber, Sie haben das Problem sehr gut umrissen: "die unerfreuliche Tatsache, dass sich jemand bei einem AG verpflichtet, welcher ausdrücklich bundesweite Mobilität verlangt, sowie auch weltweite "Abstecher" vorbehält, dann aber eben doch nicht aus seinem Landkreis weg will."
Bei aller Individualität des Einzelfalls kommen jedoch einige, ebenfalls erhebliche Gründe dazu. Das zumindest entnehme ich den Gesprächen mit Zuständigen und 1er-Berichten aus den FüKdo:
1) Die Einstellung: Ich fange erst mal an und irgendwie wird es schon was mit der heimatnahen Versetzung, also erfolgreiche Verdrängung all der Informationen, die man im Rahmen der Eignungsfeststellung und Einplanung oder in Info-Börsen wie diesem Forum bekam = Nciht-Wahrhaben-Wollen der Realität
2) Nicht ausreichende und/oder ehrliche Besprechung aller Pro's und Con's mit seinen Bezugspersonen/Lebenspartnern VOR der Verpflichtung.
Einer oder beider dieser Gründe kippen den Betroffenen dann kurz- oder mittelfristig nach Dienstantritt wieder vor die Füße und führen dann zu den hier und in anderen freds beschriebenen Situationen.
Ganz sicher ist eine Partnerschaft/Familienleben nicht trivial, wenn beide Partner mehr oder minder Vollzeit arbeiten und ihre Arbeitsplätze hunderte von Kilometern auseinander liegen. Und oft genug gibt es auch die Ausgangslage, dass aus den unterschiedlichen Gründen nicht einer von beiden in der Nähe des Arbeitsortes des anderen Arbeit findet/arbeiten kann. Eine Lösung dieses Problems können immer nur beide Betroffene für sich treffen. Und zwar, in dem sie ohne Vorwürfe "alle Karten auf den Tisch legen" und alles abwägen, Zwischenlösungen entwickeln, Freunde und andere Wohlmeinende um Rat bitten und dann gemeinsam zu einer Entscheidung zu kommen, hinter der dann auch beide gut und nachhaltig stehen können. Patentrezepte hierfür gibt es nicht. Richtug st aber auch, dass eine Lösung dieses Problems wie hier beschrieben, wenn durch den Dienstantritt vollendete Tatsachen geschaffen wurden, umso schwerer ist!
Im Übrigen kenne ich nun wirklich sehr viele Soldatinnen und Soldaten aller Dienstgradgruppen, die seit Jahren glücklich verheiratet sind und eine Familie haben und dennoch langjährig eine Fernbeziehung führen, weil dies nach einer gemeinsamen Lagebeurtelung der für sie beste Entschluss ist.
Zitat von: miguhamburg1 am 17. Oktober 2013, 09:17:59
Lieber Schlammtreiber, Sie haben das Problem sehr gut umrissen: "die unerfreuliche Tatsache, dass sich jemand bei einem AG verpflichtet, welcher ausdrücklich bundesweite Mobilität verlangt, sowie auch weltweite "Abstecher" vorbehält, dann aber eben doch nicht aus seinem Landkreis weg will."
Bei aller Individualität des Einzelfalls kommen jedoch einige, ebenfalls erhebliche Gründe dazu. Das zumindest entnehme ich den Gesprächen mit Zuständigen und 1er-Berichten aus den FüKdo:
1) Die Einstellung: Ich fange erst mal an und irgendwie wird es schon was mit der heimatnahen Versetzung, also erfolgreiche Verdrängung all der Informationen, die man im Rahmen der Eignungsfeststellung und Einplanung oder in Info-Börsen wie diesem Forum bekam = Nciht-Wahrhaben-Wollen der Realität
2) Nicht ausreichende und/oder ehrliche Besprechung aller Pro's und Con's mit seinen Bezugspersonen/Lebenspartnern VOR der Verpflichtung.
[...]
Hmm lustig :-\. Das sind genau die Punkte die mich zum Anfang meiner Dienstzeit bewegt haben (vor allem der Teil mit der Verdrängung). Da kann man eigentlich gar nicht eindringlich genug dazu raten, sich VOR der Verpflichtung Gedanken zu machen. Gerade wenn man, wie ich, Dorfkind ist, dazu mit vielen Geschwistern und noch nie länger als 2 Wochen von zu Hause weg war. Meine Beziehung wurde dadurch auf eine harte Probe gestellt. Ich seh da die Schuld aber bei mir und wälze dass nicht auf den Dienstherrn ab, so wie frustrierte Kameraden dass ab und zu praktizieren.
Also Augen auf, beim Eierkauf! :D
Und wenn ich hier hin und wieder schreibe, dass bei erkennbarer Umzugsunwilligkeit die Bundeswehr evtl. nicht der richtige Arbeitgeber ist, fassen das einige als Angriff auf. Ist es aber nicht. Nur ist nicht jeder dafür geschaffen. Das kann man sich ruhig eingestehen. Es gäbe bestimmt auch Jobs in denen ich nicht glücklich würde.
Die Verantwortung für's Umgehen mit der Problematik - erst recht nach ausführlicher Information - liegt klar beim Einzelnen / seinem Lebenspartner.
[O.T.] Aber das Thema hat doch auch eine andere Seite. Ich meine: Wer sich als attraktiver Arbeitgeber in einem (demografisch bedingt) enger werdenden Bewerbermarkt behaupten will, der wird kaum drumherum kommen, Fragen wie die nach der geforderten Mobilität ernsthaft zu berücksichtigen. Ist schon klar, dass man die Leute da einsetzt wo sie gebraucht werden - und nicht da, wo sie's gerne hätten. Andererseits schaffen es andere große Arbeitgeber sehr wohl, 6 Umzüge in 10 Jahren bei ihren Mitarbeitern in der Regel zu vermeiden. In dieser Hinsicht muss die Bundeswehr vielleicht noch eine Schüppe drauflegen. Oder eben nicht. Dann findet halt eine Abstimmung mit den Füßen statt und es gibt langfristig nicht mehr genügend (fähige) Bewerber. Und das lässt sich mit einiger Sicherheit vorhersagen - denn nichts ist so sicher zu prognostizieren wie demografische Daten.[/O.T.]
Das mit dem öfters Umziehen ist auch so eine Sache und muss man differenziert betrachten.
Lassen wir nun mal die größte Umstrukturierung seit Bestehen der Bw weg und schauen uns an, wie es idealtypisch aussieht.
Msch, Uffz und Fw bleiben auf ihrem Dienstposten ohne einmal zu wechseln. Erst, wenn es zum Spitzendienstgrad kommt (OStFw) dann ist ein Wechsel der Stelle angesagt.
Bei Offizieren ist es durch die unterschiedlichen Bündelungen der Stellen schon häufiger. Aber auch hier gilt, wer bereit ist Karriere zu machen, muss mobil sein (Generalist vor Spezialist). Ich kenne jede Menge Stabsoffiziere, die nicht alle 3 Jahre versetzt werden, sondern länger auf ihrem Dienstposten bleiben, denn sie bleiben Spezialist (Ende ist das Erreichen der allg. Laufbahnperspektive A14).
In der freien Wirtschaft sind ständige Wechsel auf Führungsebene nichts ungewöhliches. Einblicke habe ich bei Ford, dort wird ein ähnliches System gefahren: Verwendungsbreite schaffen und das bedingt alle 2-3 einen Wechsel. Ford als weltweiter Arbeitgeber versetzt dann auch munter von USA, England, Belgien, Deutschland.
Klar ist, wenn Einheiten geschlossen werden, dass man mit dem Personal was anderes machen muss. Das kann man als halb leeres Glas sehen (Hilfe, ich werde versetzt) oder als halb volles Glas (Gott sei Dank werde ich nicht gekündigt). Es hat alles zwei Seiten. Klar ist aber auch, dass man sich immer die Seite aussucht, die einem nicht gefällt und diese auch öffentlich propagiert. Mitlied ist schöner zu genießen als Neid zu erfahren.
ZitatIn dieser Hinsicht muss die Bundeswehr vielleicht noch eine Schüppe drauflegen. Oder eben nicht.
I agree to differ.
Im UoP Bereich sind Umzüge die Ausnahme - allerdings gehören Lehrgänge / Ausbildung halt zur Laufbahn dazu.
Wer sich seinen StammTrT ein paar Hundert km von "zu Hause" weg legt, und dann auf eine Versetzung hofft (obwohl es diesen Dienstposten ggf. nicht "näher" gibt ...) der macht etwas falsch.
Im Management bei großen Firmen sind Versetzungen sehr wohl üblich.
Ehrlichkeit gehört schon dazu (insbesondere bei den Bewerbern gegenüber sich selber, und bei den Bewerbern zum sozialen Umfeld - die Bundeswehr macht hier alles mit aktenkundiger, schriflich gegengezeichneter Belehrung - mehr Ehrlichkeit geht von Seiten Bw nicht ....)
Zitat von: FrankP am 17. Oktober 2013, 09:49:46
...denn nichts ist so sicher zu prognostizieren wie demografische Daten.[/O.T.]
Schön wäre es ja, wenn das so sicher wäre. Ich verfolge seit mindestens 30 Jahren den unaufhaltsam auf uns zukommenden, "kurz bevorstehenden" Rückgang der Schülerzahlen als Folge der demografischen Entwicklung. Jetzt kommt fast schon übergangslos die Rentnerschwemme auf uns zu. Ich lass mich weiterhin überraschen und suche derweil nach den mittleren Jahrgängen ;).
Sind halt auch "erst" 10 Monate, darf man nicht vergessen.
Bin "noch" nicht in der Lage aber was ich nicht verstehe ist, das man sich verpflichtet und im Grunde genommen bundesweit bzw. weltweit eingesetzt werden kann. Heimat ist da, wo man sich wohl fühlt. Man sollte schon flexibel sein. Klar ist es manchmal wegen der Entfernung nicht einfach. Aber die Bundeswehr macht doch heutzutage doch schon sehr sehr viel für Familien im Gegensatz zu früher.
Klar sollte man immer Kompromisse eingehen. Am einfachsten wäre es doch zum Standort oder in die Nähe zu ziehen. Oder man pendelt eben ein wenig. Ich habe letztens jemanden im Zug getroffen der in Hamburg arbeitet und in München wohnt.(oder anders herum) Der ist Familienvater und fährt am WE fast 17 Stunden Zug und laut Aussage schon seit 5 Jahren. Er hätte ja auch irgendwo hinziehen können.
Aber man weiß doch schon bevor man sich verpflichtet, das man halt überall hinkommen kann. Wenn es glücklich läuft, wird man Heimatnah stationiert. Hätte auch eine Stelle Heimatnah haben können (5km) habe mich aber für die Weite Stelle(560km) entschlossen, weil es aufregender ist. Muss halt jeder für sich selbst entscheiden. Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert.
Sent from my Atari 512ST
Junge, haben Sie ne Ahnung. Jetzt lassen Sie mal zwei, drei Jahre ins Land gehen und auf einmal gänzlich andere Umstände haben (Frau, Kind, bzw. Kind in Planung) und noch zehn Jahre Dienstzeit. Und dann zieh'n se meinetwegen um und nach weiteren zwei Jahren schickt Sie der Dienstherr nochmal 500km weg. Und so weiter.
Zitat von: BSG1966 am 17. Oktober 2013, 18:53:27
Junge, haben Sie ne Ahnung. Jetzt lassen Sie mal zwei, drei Jahre ins Land gehen und auf einmal gänzlich andere Umstände haben (Frau, Kind, bzw. Kind in Planung) und noch zehn Jahre Dienstzeit. Und dann zieh'n se meinetwegen um und nach weiteren zwei Jahren schickt Sie der Dienstherr nochmal 500km weg. Und so weiter.
Vielen Dank für das Kompliment. :-)
Ja was soll sich dann ändern? Es trifft einen doch nicht unvorbereitet. Kinder kann man planen, die bringt nicht irgendein Storch.
Ich kann doch jederzeit versetzt werden, damit muss man halt rechnen, wenn man sich verpflichtet.
Du und ich wissen doch nicht, wie es in 10 Jahren bei der Bundeswehr aussieht aber ich kann mich darauf einstellen und wenn der Dienstherr mich 500km versetzt, dann muss ich meiner Pflicht nachkommen. ;-)
Sent from my Atari 512ST
Zitat von: Nakamoto am 17. Oktober 2013, 19:12:23
Ja was soll sich dann ändern? Es trifft einen doch nicht unvorbereitet. Kinder kann man planen, die bringt nicht irgendein Storch.
Ich kann doch jederzeit versetzt werden, damit muss man halt rechnen, wenn man sich verpflichtet.
Man kann aber nicht einplanen, ob und wie sich die Prioritäten später einfach mal komplett ändern. der, der mit 18 noch frei und ungebunden und co. ist, kann halt mal mit 23 komplett anders ticken. Davon weiß man mit 18 halt noch nichts. Woher auch! Und viele ziehen das halt auch nicht in Erwägung, unterschreiben für 12 Jahre oder mehr und müssen später halt mal gucken, wo sie bleiben, bzw wie sie dann ihre Vorstellungen umgesetzt kriegen. Und manche Dinge treffen einen eben doch unvorbereitet. Die Frau des Lebens zu finden, mit der man ne Familie gründen und viele viele Kinder in die Welt setzen will, sowas kann einen sehr wohl unvorbereitet treffen. Den Wandel der Ansichten von "Oh Gott, bloß keine Kinder" hin zu "bitte gleich fünf davon!", das kann halt einfach mal passieren. Und dann muss man eben mit den Konsequenzen der damaligen Entscheidung leben.
Dass man so oder so trotz allem seinen Pflichten nachkommen muss, das wird hier niemand bestreiten.
@BSG1966
Gebe ich dir vollkommen Recht!
Wie jetzt, die kommen nicht mit dem Storch???
Naja meine Lebensgefährtin und ich haben uns so darauf geeinigt das wir erstmal schauen wie es so wird, da sie auch nicht wegziehen wird wegen dem Beruf etc.
Und sollte es nicht funktionieren würden wir uns trennen, aber das steht nicht an oberster Stelle. Das wichtigste ist doch immer das man miteinander redet und nicht etwas in sich reinfrist das macht es ja dann nur schlimmer.
Jeder ist seines Glückes Schmied :)
Genau nur wer redet, den kann man helfen. :-p
Irgendwie wie kam gerade nicht alles an, was ich geschrieben habe aber so war es auch ok.
Kommt wohl nicht zurecht mit den Smilies.
Sent from my Atari 512ST
@ BSG, Ihre Darstellung der möglichen Lebensveränderungen ist ja vollkommen richtig - nur Ihre Schlussfolgerung stimmt so nicht. Denn der Bundeswehr ist es genausowenig wie jedem anderen Arbeitgeber anzulasten, dass sich bei einem ihrer Mitarbeiter irgendetwas Wichtges grundlegend geändert hat! Und die Bundeswehr kann genauso wenig wie jeder andere Arbeitgeber für jedes dieser persönlichen Probleme eines ihrer Mitarbeiter eine passende Lösung anbieten.
Insofern ist Ihre Bemerkung, dass man zu Beginn einer Verpflichtungszeit in den wenigsten Fällen abschätzen könne,welche Veränderungen sich über 8 oder mehr Jahre ergeben, genauso trivial, als hätten Sie gesagt, dass es auch passieren könne, dass ein Soldat irgendwann tödlich verunglückt und deshalb dem diensherrn auch nicht mehr zur Verfügung steht. Alles vollkommen richtig, aber für Entscheidungen von Arbeitgebern vollkommen irrelevant, weil weder planbar, noch in den meisten Fällen kompensierbar!
Ich darf noch einmal wiederholen: Es gibt wohl insgesamt genau so viele Paare, die langjährig eine Wochenend- und Urlaubsbeziehung führen, eine Familie gründen und damit glücklich sind wie solche, die sich das unter keinen Umständen vorstellen können. Gehört man zur zweiten Gruppe, dann muss man sich VOR einer etwaigen Verpflichtung - und zumal in der von der Fragenstellerin beschriebenen Situation(!) GANZ BESONDERS ehrlich fragen, ob dieser Schritt Sinn macht. Den Umstand verdrängen, dass man einen Dienstposten Hunderte von Kilometern vom privaten Lebensmittelpunkt (der nicht geändert werden kann/soll) entfernt antreten würde oder zu denken "wird schon irgendwie", spricht weder für eine ausgeprägte Verantwortung bei der Berufsentscheidung, noch für einen erwachsenen Umgang mit sich, seinem Lebenspartner - und seinem Arbeitgeber!
Welche Schlussfolgerung, die ich getroffen habe/haben soll, stimmt denn bitte nicht?
Dass die Bundeswehr nicht auf alle Umstände Rücksicht nehmen kann, ist mir bewusst, finde ich auch vollkommen okay. Ich find das auch vollkommen okay, dass jemand, der sich für 12 oder 17 Jahre verpflichtet hat, nicht einfach mal sagen kann "Nee Duuuu ich seh jetzt das alles n bisschen anders, sooorrryyyyy". Ich sehe die Verantwortung, für das eigene Leben zu sorgen, beim Soldaten, bzw. bei dem, der die Entscheidung trifft, sich zu verpflichten.
Möchte mich mal gern zu den "entweder" "oder" Lösungen äußern. ...
So schön schwarz oder weiss, links oder rechts funktioniert es nur leider nicht. Er beim diesem Verein, Sie zieht mit...heiraten....Kinder bekommen...alles möglich u machbar. Aber spätestens mit Schuleintritt des Kindes findet sich schlecht eine brauchbare Grauzone zwischen schwarz o weiss...entweder oder...! Wenn der Dienstherr ruft und das Kind sich aber gerade in der Schule eingelebt u seinen Weg gefunden hat... was dann! Und auch spätestens dann spielt die gesamte restliche Familie eine Rolle wenn es darum geht Zeiten aufzufangen in denen das Kind frei hat und Mutter u Vater aber arbeiten müssen.
Bitte seht doch von den selbstgerechten Ratschlägen ab u gebt objektivere Vorschläge an jene die offen u ehrlich nach Lösungen fragen.
Und diese Vorschläge sehen wie aus? Da bleibt nicht viel Platz für "Objektivität": entweder man zieht um oder man lebt mit der Entfernung und Pendeln. Es bliebe noch ein Jobwechsel.
Es wird nicht für jeden Soldaten eine heimatnahe Verwendung und einen flexiblen Wechsel an sich änderte Lebensumstände geben. Das mag nicht gefallen, ist aber nun einmal die Wahrheit.
Ich hab mich lange zurückgehalten bei diesem Thema aber langsam schwillt mein Hals aufs unermässliche.
Zigtausende Kameraden sind verheiratet. Haben ja ach staun auch schulpflichtige Kinder sind sogar hunderte KM vom Wohnort entfernt stationiert und pendeln.
Nehmen es in Kauf nur am Wochenende daheim zu sein.
Wer in die Bundeswehr eintritt dem sollte nunmal bewusst sein, das er keinen Beamtenjob annimt und Punkt 1630h den Schreiber fallen lässt und heim zu Mutti kann.
Wenn der Dienstherr ruft dann ruft er und hat als Soldat Befehle folge zu leisten.
Was ist denn wenn (was wir alle nicht hoffen wollen) der Ernstfall eintritt und zu den Waffen gegriffen werden muss.
Meint Ihr allen Ernstes es geht so wie im Asterix Film bei den Briten Punkt 17 Uhr ist Teatime und Pause?
Was ist wenn der Einsatzbefehl kommt und es für mehrere Monate nach Afghanistan geht oder sonstwohin.
Meine Herren mir schwillt bei sowas echt der Kamm...
Wer sich über dessen nicht im Klaren ist soll lieber zur Heilsarmee aber nicht zur Bundeswehr.
Um noch ein Beispiel aus dem Realleben Bundeswehr zu nennen.
Freund zieht mit Frau und 2 Kindern das dritte Mal in diesem Jahr um. Kinder 9 und 11 Jahre alt.
Denkt er ist nun am ständigen Dienstort angekommen und kauft sich ein Haus.
Renoviert fleissig richtet ein. Bekommt vor wenigen Wochen Post mit neuer Versetzung.....
Cést la vie, willkommen im Leben Bundeswehr!!
Zitat von: Flexscan am 03. November 2013, 22:11:15
Zigtausende Kameraden sind verheiratet. Haben ja ach staMeint Ihr allen Ernstes es geht so wie im Asterix Film bei den Briten Punkt 17 Uhr ist Teatime und Pause?
...ich sach mal NATO-Pause?! :D
ZitatUm noch ein Beispiel aus dem Realleben Bundeswehr zu nennen.
Freund zieht mit Frau und 2 Kindern das dritte Mal in diesem Jahr um. Kinder 9 und 11 Jahre alt.
Denkt er ist nun am ständigen Dienstort angekommen und kauft sich ein Haus.
Renoviert fleissig richtet ein. Bekommt vor wenigen Wochen Post mit neuer Versetzung.....
Hut ab vor ihren Freund!
Aber auch vor seiner Frau und Kindern.
Das muss man auch erstmal können.Hinter einen Mann zu stehen der beim BW ist!
Und daher immer vorher überlegen ob damit Leben kann.
Edit:
Zitat kenntlich gemacht
Zitat von: LAIR am 04. November 2013, 11:04:31
Um noch ein Beispiel aus dem Realleben Bundeswehr zu nennen.
Freund zieht mit Frau und 2 Kindern das dritte Mal in diesem Jahr um. Kinder 9 und 11 Jahre alt.
Denkt er ist nun am ständigen Dienstort angekommen und kauft sich ein Haus.
Renoviert fleissig richtet ein. Bekommt vor wenigen Wochen Post mit neuer Versetzung.....
Das ist ein Zitat von Flexscan!Sorry meine Alte Kiste mag heute net! :-\
Lasst die Sache doch erstmal auf euch zu kommen. Je nach Entfernung kann man vielleicht auch einen Kompromiss eingehen und in die Mitte ziehen.
Fakt ist, dass die Bundeswehr ein extrem hohes Maß an Flexibilität verlangt. Dies trifft nicht nur - aber besonders - für die Truppenoffiziere zu, die recht häufig versetzt werden. In der Feldwebellaufbahn ist eine regelmäßige Versetzung eher die Ausnahme. Von Standortschließungen etc. mal abgesehen.
Das gilt im übrigen nicht nur für die Bundeswehr, sondern auch für zivile Arbeitsgeber. Denken wir mal an Ingenieure, wo ein Jobwechsel alle 4-5 Jahre Standard ist (zumindest wenn man eine Karriere anstrebt).
Man studiert oder absolviert eine Ausbildung nunmal nicht um nebenan zu arbeiten, sondern um seine Fähigkeiten und Kompetenzen dort wo sie gefragt sind anzubieten und sich dort zu profilieren.
Der entscheidende Unterschied zwischen der Bundeswehr und der freien Wirtschaft ist, dass der Dienstherr einem die Entscheidung abnimmt, wann der Jobwechsel ansteht und wohin die Reise geht. Ein Grund dafür, warum viele sich gegen eine Übernahme zum Berufssoldaten entscheiden.
Ganz so einfach - wie das der ein oder andere sieht - finde ich die Sache aber auch nicht. Erstmal sollten beide Partner grundsätzlich einer rentenversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen, da sonst im Alter die böse Keule kommt. Auch nur so kann man das Kapital aufbringen, um vernünftig privat vorzusorgen. Es sei denn man hat sich anderweitig - etwa durch Erbschaft - finanziell abgesichert. Oder ein Partner verdient extrem gut.
Außerdem ist meine persönliche Meinung, dass ein ständiges Umziehen mit schulpflichtigen Kindern nicht so toll ist. Aber auch hier muss jeder seine individuelle Lösung finden. Es kommt auch immer drauf an ob man nur 100 km pendelt oder 900 km.
Wie dem auch sei, wie Rollo schon schrieb solltest du aber auch ein wenig mehr Flexibilität zeigen. Denn wenn du einem Umzug bereits jetzt - ohne Bindung an einen super Job oder Kinder - so kritisch siehst, könnte es auf Dauer problematisch werden. Denn Familie und Freunde könnt ihr am Wochenende auch gemeinsam besuchen.
By the way: meine Frau und ich haben uns aktuelle gegen einen Umzug zu meinem Dienstort entschieden und führen in der Regel eine Wochenendbeziehung. In der Regel deshalb, weil die Entfernung zur Zeit nur 100 km beträgt und wir uns so auch in der Woche mal sehen können. Hauptgrund für diese Wahl ist die kurze Entfernung und die (sehr erfolgreiche) Berufstätigkeit meiner Frau.
Zitat von: FoxtrotUniform am 05. November 2013, 13:30:28
Lasst die Sache doch erstmal auf euch zu kommen. Je nach Entfernung kann man vielleicht auch einen Kompromiss eingehen und in die Mitte ziehen.
Fakt ist, dass die Bundeswehr ein extrem hohes Maß an Flexibilität verlangt. Dies trifft nicht nur - aber besonders - für die Truppenoffiziere zu, die recht häufig versetzt werden. In der Feldwebellaufbahn ist eine regelmäßige Versetzung eher die Ausnahme. Von Standortschließungen etc. mal abgesehen.
Das gilt im übrigen nicht nur für die Bundeswehr, sondern auch für zivile Arbeitsgeber. Denken wir mal an Ingenieure, wo ein Jobwechsel alle 4-5 Jahre Standard ist (zumindest wenn man eine Karriere anstrebt).
Man studiert oder absolviert eine Ausbildung nunmal nicht um nebenan zu arbeiten, sondern um seine Fähigkeiten und Kompetenzen dort wo sie gefragt sind anzubieten und sich dort zu profilieren.
Der entscheidende Unterschied zwischen der Bundeswehr und der freien Wirtschaft ist, dass der Dienstherr einem die Entscheidung abnimmt, wann der Jobwechsel ansteht und wohin die Reise geht. Ein Grund dafür, warum viele sich gegen eine Übernahme zum Berufssoldaten entscheiden.
Ganz so einfach - wie das der ein oder andere sieht - finde ich die Sache aber auch nicht. Erstmal sollten beide Partner grundsätzlich einer rentenversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen, da sonst im Alter die böse Keule kommt. Auch nur so kann man das Kapital aufbringen, um vernünftig privat vorzusorgen. Es sei denn man hat sich anderweitig - etwa durch Erbschaft - finanziell abgesichert. Oder ein Partner verdient extrem gut.
Außerdem ist meine persönliche Meinung, dass ein ständiges Umziehen mit schulpflichtigen Kindern nicht so toll ist. Aber auch hier muss jeder seine individuelle Lösung finden. Es kommt auch immer drauf an ob man nur 100 km pendelt oder 900 km.
Wie dem auch sei, wie Rollo schon schrieb solltest du aber auch ein wenig mehr Flexibilität zeigen. Denn wenn du einem Umzug bereits jetzt - ohne Bindung an einen super Job oder Kinder - so kritisch siehst, könnte es auf Dauer problematisch werden. Denn Familie und Freunde könnt ihr am Wochenende auch gemeinsam besuchen.
By the way: meine Frau und ich haben uns aktuelle gegen einen Umzug zu meinem Dienstort entschieden und führen in der Regel eine Wochenendbeziehung. In der Regel deshalb, weil die Entfernung zur Zeit nur 100 km beträgt und wir uns so auch in der Woche mal sehen können. Hauptgrund für diese Wahl ist die kurze Entfernung und die (sehr erfolgreiche) Berufstätigkeit meiner Frau.
Super besser kann man das ganze nicht in Wörten schreiben! :D
Hab zur Zeiz ein ähnliches Problem, dachte es passt ganz gut zu dem Thread.
Hab vor einigen Monaten ne Frau kennengelernt und wir treffen uns jetzt seit gut 3 Wochen halt so oft wie es nun geht und es scheint soweit zu passen.
Nun zum Problem: Hab ihr gleich gesagt dass ich mich für 12 Jahre verpflichtet habe und ab dem 02.01 meinen Dienst antreten werde! Fand sie noch ganz "cool"
Im Grunde passt alles zwischen uns aber sie ist sich nicht sicher ob sie gerade jetzt ne Beziehung mit mir eingehen soll oder nicht. Ihre Argumentation ist gar nicht verkehrt, wenn wir jetzt wirklich zusammen kommen sollten dann wären wir zum Januar gerade mal nen Monat zusammen und wir würden uns maximal am WE sehen , wobei sie Samstags meistens noch bis 20:30 arbeiten muss.
Wie soll man da Gefühle bzw. Vertrauen aufbauen..
Hab schon gut auf sie eingeredet aber sie weiss halt nicht wirklich wie sie sich entscheiden soll , kann sie gut verstehen. Mir gehts halt ziemlich an die Nieren da ich mich ziemlich verschossen habe!
Meine Kumpels haben halt nur diese Standart Ratschläge ... (bin 26 und sie auch , wissen also was wir wollen)
Paar Ratschläge ?
Vielen Dank liebes Dr. Sommer Team :D
Einfach versuchen. Wenn es nichts wird, wird es halt nichts... wenn man es gar nicht erst versucht, kann es auch nichts werden.
@kabelbinder: Wenn sie die Richtige für dich ist, dann würd ich es auch in Kauf nehmen sie nur am WE zu sehen, und wenn sie das selbe für dich empfindet wird sie auch drauf eingehen. Da ist es auch scheiß egal ob man sich nur am WE sieht. Und ich sag das als Frau^^
Und es heißt ja nicht das ihr euch die nächsten 12 Jahre nur am Wochenende seht. Wenn es denn klappen sollte mit euch und sie beruflich nicht örtlich gebunden ist könnte man immer noch standortnah zusammenziehen. Damit wäre dann, abgesehen von Übungen,Lehrgängen und Einsatz, ein Familienleben ähnlich dem Zivilen möglich. ;)
Hallo, ich hab hier nun mal so ein bisschen mitgelesen und möchte einfach erzählen, wie wir es halten und machen wollen...
Ich versuch mal, mich kurz zu halten ;)
Mein Freund war schon vor Jahren bei der BW, dann hat er einige Jahre wieder "normal" gearbeitet, ist aber durch betriebliche Veränderungen arbeitslos geworden.
Der BW hing er wohl immer ein bisschen nach...
Naja, wir sind erst knapp ein Jahr zusammen, allerdings Anfang dreißig, wissen also doch schon, was wir wollen.
Er hat ein Kind, was bei der Mutter lebt, ich habe zwei Kinder mit in die Beziehung gebracht, sind 4 und 9 Jahre.
Momentan leben wir zusammen, die Kinder lieben meinen Freund und auch ich würd ihn nicht mehr hergeben ;)
Allerdings geht es Anfang Januar wieder für ihn los, erst ab zur Grundausbildung, kommt dann nur WE zu uns, wenn dann die ersten vier Monate um sind, werden noch einige Lehrgänge folgen und mal sehen, wann er dann an seinem "endgültigen" Dienstort ankommt ::)
Und dann sind es für uns 12 Jahre...
Aber was für uns feststeht, die Kinder und ich ziehen im Sommer 2014 nach, die große hat dann sowieso einen Schulwechsel vor sich und das nutzen wir, um nicht zu viel durcheinander zu bringen...
Allerdings weiß ich, dass es auch gut sein kann, dass wir irgendwann doch wieder umziehen müssen. Natürlich ist das auch für Kinder blöd, aber wir würden keine andauernde WE-Beziehung wollen.
Dazu möchten wir auch noch ein gemeinsames Kind, dann wünschen wir uns doch schon so ein "richtiges" Familienleben, soweit das eben möglich ist...
Auf jeden Fall alle an einem gemeinsamen Wohnort :)
Klar ist das eine große Herausforderung, alles vielleicht nicht so einfach, aber für mich keine Frage ;)
Ich seh das Umziehen dabei als kleineres Problem an...
Wenn man das mal konkret betrachtet, ist es von Familie zu Familie einfach eine Einzelfallentscheidung.
Es gibt Partnerschaften, die kommen mit der Wochenendbeziehung gut zurecht und haben sich daran gewöhnt.
Da ist es so, dass ein Haus oder eine Wohnung gerichtet wurde, Frauchen eine Arbeit hat, die Kinder zur Schule gehen und die Familie in der Nähe ist. Und Männe kommt eben nur am WE heim. Ist so!
Dann gibt es Partnerschaften, da funktioniert das eben mal nicht so einfach. Da möchte man als Paar zusammenleben, die Kinder sollen auch was vom Vater haben und man möchte gemeinsame Freizeit haben. Dafür sind einige dann auch bereit, regelmäßig umzuziehen, die Jobs zu wechseln, von der Familie getrennt sein etc.
Das hängt einfach davon ab, welcher "Leidensdruck" für die Beteiligten am geringsten ist. Womit kann man sich am ehesten arrangieren? Und in der Situation tickt dann eben jeder anders. Was für die einen gut funktioniert, ist für die anderen ein absolutes No-Go und umgekehrt!
Machen wir es mal an meinem Beispiel fest:
Ich führe seit über 5 Jahren (es sind dann bald 6) eine Wochenendbeziehung. Das ist nicht immer schön, aber das ist so.
Wir haben uns gemeinsam dafür entschieden, das so zu handhaben, solang sich nicht eine gute Gelegenheit bietet, das zu ändern.
Mir war einfach wichtig, endlich mal sesshaft zu werden. Ich bin in meinem Leben ein paar Mal umgezogen und fühle mich hier jetzt richtig heimisch. Ich habe hier karrieretechnisch was Neues angefangen und ich möchte auch hier bleiben. Meine Familie ist nicht in der Nähe, aber sie sind zumindest in anderthalb Stunden zu erreichen. Ich hab Freunde hier, Hobbys und ich liebe die Stadt.
Das bedeutet aber auch, dass ich einige Wünsche hinten anstellen muss oder einfach damit abgeschlossen habe.
So habe ich für mich die Entscheidung getroffen: ganz oder gar nicht. Und da es nicht passt, ist es eben "gar nicht" geworden. Ich habe mich gegen Heirat, Kinder und Hausbau entschieden.
Für mich ist das einfach der geringste "Leidensdruck".
Versteht ihr meinen Einwurf?
Es gibt leider nicht das absolute "Rezept" fürs glücklich sein.
Aber ich wünsche jedem, dass er so nah wie möglich an sein perfektes Glück herankommt. Egal wie man es macht.
Da helfen meist eh nur Erfahrung und sehr viel Kommunikation miteinander.