Guten Abend, werte Freunde.
Ich werde am 19. November meine Einstelungstests für die Saz 4 haben und habe mich gefragt, wie die Chancen sind, genommen zu werden.
Die Sache ist die, dass ich mal gehört habe, man nehme " jeden " für die Mannschaftslaufbahn, da sie gefragt seien.
Stimmt diese Information überein, oder werden auch sie genau so betrachtet, wie alle?
Allgemein, wie sind die Chancen als ein Mannschafter eingestellt zu werden?
Die Frage ist keineswegs beleidigend gemeint, reine Interessensfrage, weil ich wirklich gerne zum Bund möchte.
Haben Sie einen Schulabschluss, sind Sie nie polizeilich auffällig geworden und sind Sie wenigstens etwas sportlich? Wenn Sie die Fragen mit Ja beantworten können und beim Psychologen keinen ganz zu schlechten Eindruck hinterlassen, dann stehen die Chancen (medizinische Tauglichkeit vorausgesetzt) gut, genommen zu werden.
Zitatoder werden auch sie genau so betrachtet, wie alle?
Ja, selbstverständlich werden sie das, wobei sich natürlich die Tests für einen "Angelernten-Job" von denen für eine Position an der Meisterebene (also Feldwebel-Bewerber) schon unterscheiden. Das heisst aber nicht, dass die Prüfer ein Auge zudrücken, nur weil vielleicht gerade Mannschafter gesucht werden. Hier gab es schon einige Berichte, dass Bewerber keine Eignung für die Mannschaftslaufbahn als SaZ und teilweise nicht einmal als FWDL bekommen haben.
Die allgemeinen Tauglichkeitskriterien sind für alle Laufbahnen gleich.
Darüber hinaus sind die Anforderungen höher, je höher die Laufbahn ist. Naturgemäß sind die Anforderungen bei Mannschaftern vergleichsweise niedrig. Außerdem herrscht ein hoher Bedarf.
Tauglichkeit vorausgesetzt, sind die Chancen, eine Stelle als Mannschafter zu bekommen, recht hoch.
Ich danke euch herzlich für die professionellen Antworten.
ich hätte auch nochmal eine frage zum thema laufbahn der mannschaften.
zurzeit mache ich meine aga in pfullendorf als feldwebel saz12, merke jetzt plötzlich aber das ich mir zu hohe ziele gesetzt habe was die feldwebel laufbahn anbetrifft und möchte jetzt gerne in die mannschaft laufbahn gleiten für 6 jahre falli.
lieber ein gute mannschafter als ein schlechter feldwebel.
bevor ich in meiner kompanie nachfrage wollte ich erst einmal eure meinung höhren. ich hoffe das geht in ordnung wenn ich das hir poste :)
Du bist in der Laufbahn der Feldwebel im Truppendienst nehme ich an?
Inwiefern glaubst du denn das du dir zu hohe Ziele gesetzt hast? Woran würdest du deiner Meinung nach scheitern?
So eine beliebte Laufbahn würde ich nicht zu schnell wegwerfen.
Haben deine Vorgesetzten irgendwas dazu gesagt, dass sie es dir nicht zutrauen? Oder ist das dein eigenes Gefühl? Woran machst du das fest, dass du es nicht schaffst?
ja genau truppendienst. ich weis nicht, die ganzen lehrgänge sollen wohl nicht so leicht sein was das theoretische wissen betrifft. und mir würde irgendwie schon die gesellen ebene reichen. dumm nur das ich jetzt erst drauf komme, aber bei der musterung zu sagen ich will mannschafter werden habe aber die vorraussetzungen für feldwebel kommt auch nicht gut .
was sollst, jedenfalls ist es ja so das wenn man ein lehrgang 2x nicht besteht wird man irgendwie wegen geistiger nichteignung entlassen und das wars dann mit der bundeswehr und ich würde schon gerne etwas länger dienen
Naja aber betrachten wir mal die Fakten: Feldwebeleignung ist vorhanden. Das heisst das du im KC gezeigt hast dass du für diese Laufbahn geeignet bist. Würde man dir nicht zutrauen diese Laufbahn und die damit verbundenen Lehrgänge zu bestehen hätte man dir diese Eignung nicht gegeben. Verunsicher dich nicht selbst zu sehr.
Es wird auch viel geredet. Die Lehrgänge sind kein Hexenwerk und viele vor dir haben diese schon bestanden.
Hast du denn aktuell Probleme mit dem Stoff mitzukommen? Oder sind deine Leistungen ständig deutlich schlechter als bei deinen Kameraden?
Haben die Vorgesetzten schon Bedenken geäußert?
Gesellenebene wäre aber nicht Mannschafter sondern Unteroffizier.
Ich würde auf die Geschichten das die Lehrgänge sooo schwer sind nichts geben. Natürlich wird dort was von einem verlangt, aber wer die Vorraussetzugen hat um in die Laufbahn zu kommen, der hat auch die Fähigkeit sich das Wissen anzueignen. Lass dir da keine Angst machen.
ich würde aber schon gerne ne gewisse absicherung haben und wenn ich mir jetzt überlege später selber einen trupp zu führen zu leiten und auszubilden kann ich das irgendwie nicht mit meinem gewissen vereinbaren. vielleicht bin ich auch einfach nur faul.
ich werde morgen mal das gespräch mit dem hauptmann suchen wie seine meinung dazu ist und dann entscheide ich. außerdem habe ich schon geschworen und trage die goldene litze, da wird ein laufbahnwechsel sicherlich schwierig.
Zitat von: ulli76 am 14. November 2013, 22:10:53
Hast du denn aktuell Probleme mit dem Stoff mitzukommen? Oder sind deine Leistungen ständig deutlich schlechter als bei deinen Kameraden?
Haben die Vorgesetzten schon Bedenken geäußert?
ja genau da liegen meine zweifel, die anderen kammeraden lernen auch viel schneller als wie ich.
die ausbilder haben sich bissher noch überhaupt nicht über mich beschwert, aber ich bin auch relativ ruhig und komme selten drann was das angeht
Das mit dem Truppführen wirst du sicher auch lernen. Die Ausbildung ist ja nicht umsonst so lange. Da wächst man rein und davor hat jeder Bammel. Und ganz alleine ist man auch nicht- man hat noch Gruppenführer, die auf einen aufpassen und andere Kameraden von denen man sich Tips holen kann. Das Lernen hört ja nicht mit Abschluss der formellen Ausbildung auf. Und mit etwas Glück hat man auch gute und erfahrene Mannschafter.
Edit: Siehste- deinen Ausbildern ist noch nichts aufgefallen- so schlimm kann es mit deinem Können also nicht sein.
Hast du denn Probleme mit den Leistungsnachweisen?
Nach meinem "ersten Mal" als ich unsere Gruppe in der AGA führen sollte(was ich volles Rohr vergeigt habe als es stressig wurde) habe ich auch gezweifelt. Aber wie du jetzt auch war ich nicht lange Soldat und habe das vorher nicht gemacht. Dafür gibt es ja diese Lehrgänge. Damit man es lernt. Niemand wird als SuperTruppführer geboren(ausser Klaus - der hat schon in der Krabbelgruppe die goldene Kordel getragen ;D ).
Sprich mal mit deinem Gruppenführer. Da er mehr mit dir zu tun hat als der Hauptmann kann er das sicher besser beurteilen.
Mein Rat jedoch: Verständlicherweise ist soviel Verantwortung auf eine Weise beunruhigend aber es ist wirklich kein Hexenwerk. Ich lebe auch noch,trotz der Sache in der AGA damals und habe mich laut meines Zugführers schon recht gut gemacht als wir auf dem Übungsplatz waren und ich stellenweise wieder führen musste.
ja ok werde ich mal beherzigen. aber nochmal am rande was sind eigentlich die aufgaben der mannschafter bei den falli? haben diese auch sprungdienst oder sind das meist kvd etc? der hauptmann meinte auch das mannschafter gesucht werden, was will man nämlich mit so vielen feldwebeln im einsatz.
Ja auch die haben Sprungdienst. Kommt aber auf die Verwendung an.
Aber überleg mal. Als Feldwebel bist du 12 Jahre dabei. Wenn du die Lehrgänge bestehst(wovon ich einfach ausgehe weil die echt nicht unmenschlich sind)
Als Mannschafter wärst du 4 Jahre dabei.
Du sagst aber selbst du möchtest länger dienen. Merkst worauf ich hinaus will? ;)
Gibt ja unterschiedliche Verwendungen.
Als "echter" Falli macht man auch als Mannschafter Sprungdienst und ist auch abgesessen unterwegs- irgendjemanden müssen die Feldwebel ja führen ;)
Natürlich gibt es auch Kraftfahrer (viele Mannschafter sind Kraftfahrer), Geschäftszimmersoldaten etc.
Ihr werdet euch in Pfullendorf bei den Ausbildungen ja auch gegenseitig führen müssen- da merkst du schon wenn du diesbezüglich die letzte Vollplinse wärst (das glaub ich aber nicht, das wäre schon aufgefallen).
@Nilo
Also ich kann dir nur wie alle anderen empfehlen, die Flinte nicht so schnell ins Korn zu werfen.
Da du deine Feldwebeleignung bekommen hast, ist dein Können aufgeblitzt. Und wegen dem lernen würde ich mir keinen großen Kopf machen. Die einen lernen schneller und die anderen etwas langsamer aber wenn das Resultat stimmt ist doch alles in Ordnung. :-)
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Zitat von: Firli am 14. November 2013, 22:23:22
Nach meinem "ersten Mal" als ich unsere Gruppe in der AGA führen sollte(was ich volles Rohr vergeigt habe als es stressig wurde) habe ich auch gezweifelt.
Als ich das erste Mal eine Gruppe geführt habe, hätte ich sie laut Zugführer direkt in den Tod geführt... aber es wäre ein glorreicher und ruhmvoller Tod mit wehenden Fahnen und klingendem Spiel, mit Hurra und Pathos gewesen, auf den unsere Vorfahren hätten stolz sein können! ;D ;D ;D
Da wächst man rein ;)
Auch die Offizierlehrgänge 1+2 , die zu >80% an der Schulbank verbracht werden, sind absolut kein Hexenwerk!