Einen schönen guten Abend an alle,
wir haben einen neuen Chef bekommen der frisch von der Schule kommt und nun meinte er das wir Vorträge in der Kompanie halten müssen...
nun meine Frage muss ich als Mannschafter vor der ganzen Kompanie einen Vortrag halten ?
Mein Vorgänger war ein Leutnant der hat natürlich einen perfekten 4h Vortrag raus gehauen allerdings bin ich mir ziemlich sicher das ich sowas nie hinbekommen werde :/
vielen dank für eure Antworten
Wenn es einen solchen Befehl gibt, warum sollten Sie diesen nicht befolgen müssen? Machen Sie sich keine Gedanken darüber, dass Ihr Vortrag eventuell nicht so wird wie der des jungen Offiziers. Sie befinden sich in einer anderen Laufbahn und der Offizier hat studiert, weswegen von ihm erwartet wird, dass er einen entsprechend gut ausgearbeiteten Vortrag hält.
Ihr Vorgänger war ein Leutnant und sie selber sind Mannschafter? Muss man das verstehen?
ja unser Chef meinte das muss jeder machen egal wer und egal welcher Dienstgrad .. bin da aber nicht so gut drin und hab bammel vor der ganzen Kompanie einen Vortrag zu halten
Ist das Thema denn beliebig?
Wenn ja, nimm doch ein Thema mit dem du dich persönlich gut auskennst. Hast du z.b. ein besonderes Hobby. Oder Interesse an einem bestimmten geschichtlichen Thema.
Bei uns hat mal ein OG, mit russlanddeutschen Wurzel, einen Vortrag über sich selbst und die Geschichte der Russlanddeutschen gehalten. Sowas kommt doch auch gut an und die Vorbereitungen halten sich auch im Rahmen, da man ja bereits im Thema ist. Voraussetzung ist natürlich, dass kein Thema vorgegeben ist...
nene unser chef möchte die ganze deutsche Vorgeschichte vorgetragen haben und jeder muss dann ein anderen Zeitabschnitt bearbeiten ... bis alles durch ist
Zitat von: Broken93 am 28. November 2013, 16:16:53
Mein Vorgänger war ein Leutnant der hat natürlich einen perfekten 4h Vortrag raus gehauen allerdings bin ich mir ziemlich sicher das ich sowas nie hinbekommen werde :/
Mal eben zum Verständnis: "4h" - soll das bedeuten: 4 Stunden? Himmel... (ich hoffe doch, ich hab' das missverstanden).
Zitatunser chef möchte die ganze deutsche Vorgeschichte vorgetragen haben
Im Rahmen welcher Ausbildung sollen denn diese ganzen Vorträge gehalten werden?
Sorry, aber mir erschließt sich der Sinn des Ganzen nicht. ... muss er aber aber auch zum Glück nicht mehr ...
er möchte das díe deutsche Geschichte mal wieder aufgefrischt wird ... 4h werde ich ned schaffen wenn dann 30 min ^^ aber selbst das reicht mir schon ... meiner meinung nach zuviel langeweile ...
die meinsten Kameraden meinten das ich mannschafter bin und sowas nicht machen müsste ... und nun würd ich gern wissen ob ich es machen muss wenn chef das so will oder nicht
Und worauf begründen die Kameraden das, dass sie einen rechtmäßigen Befehl nicht ausführen müssten?
habe ja auch schon versucht mit meinem chef zu reden und gesagt das es nicht ganz so meins ist und ob ich nicht irgendwas anderes machen kann .. aber er meinte NEIN
Zitater möchte das díe deutsche Geschichte mal wieder aufgefrischt wird
Das beantwortet aber meine Frage nicht:
ZitatIm Rahmen welcher Ausbildung sollen denn diese ganzen Vorträge gehalten werden?
"Deutsche Geschichte" ist nach meiner Erinnerung kein Ausbildungszweig wie Schießausbildung, Sportausbildung oder Gefechtsausbildung.
Zitatund nun würd ich gern wissen ob ich es machen muss wenn chef das so will oder nicht
Ja, so lange der Befehl einen dienstlichen Zweck hat, nicht gegen das Völkerrecht oder die Menschenwürde verstößt oder ein Verbrechen darstellt müssen Sie ihn ausführen.
er meinte das es zur politischen bildung zählt
Zitat von: Broken93 am 28. November 2013, 17:08:24
er meinte das es zur politischen bildung zählt
Okay, damit kann ich was anfangen. Wie oft macht ihr das denn am Tag oder in der Woche? Macht ihr außer diesen Vorträgen noch irgend etwas Anders unter der Woche? Weil ja die ganze Einheit so'n Vortrag halten soll ... Wie schon geschrieben: ich hab damit ein leichtes Verständnisproblem. Aber ich bin ja auch schon 'n paar Tage älter ... ::)
Meine Güte, bereite doch einfach den Vortrag vor und halte ihn. Du bist Mannschafter, dementsprechend werden die Anforderungen des Chefs an deinen Vortrag eher gering sein, wodurch eine mögliche Enttäuschung des Chefs doch eher unwahrscheinlich ist. In der Zeit, die du hier im Forum verbringst und mit Gesprächen mit dem Chef und Kameraden vertrödelst, hättest du einen 30 minütigen Vortrag mit Hilfe von Wikipeda schon lange vorbereitet haben können.
mir geht es nicht um den vortrag machen das bekomm ich schon hin das ist nicht das problem .. mir geht es um das reden vor der kompnie ... aber das versteht ja keiner ...
einmal pro woche wird das gemacht
Zitateinmal pro woche wird das gemacht
Na, dann kann sich das ja noch hinziehen ... ::) :D
Zitatmir geht es um das reden vor der kompnie ... aber das versteht ja keiner ...
Doch, ich verstehe das schon. Klar, dass das Überwindung kostet, aber es übt auch und hilft, Hemmungen abzubauen und selbstsicherer zu werden.
ich bin da aber extrem ... jeder andere ist ein bisschen aufgeregt und mach dann sein ding aber bei mir ist das anders .... ich steiger mich das so rein ... jeden tag mach ich mir mehr stress ... lauf stunden lang im kreis und denk an den tag .. das macht mich fertig und kostet viel kraft .... klar das es die anderen nicht verstehen wenn sie selber nicht drin stecken ..
1 tag vor meiner mündlichen englischprüfung bin ich in ohnmacht gefallen und ins krankenhaus gekommen weil ich mich 2 wochen lang so verrückt gemacht habe und den stress irgendwann nicht mehr ausgehalten habe ...zum glück ist nichts weiter passiert .. gürtelrose habe ich auch schon mit 16 bekommen und mein arzt meinte das kommt in meinem alter vom stress und ob ich nicht mit ihm reden will was ich für probleme habe ..
von mir aus lacht jetzt das bin ich gewohnt weil es keiner verstehen mag
umsonst mache ich mir die mühe hier nicht
dann seh den "Ritterkreuzauftrag" als hilfe für die Zukunft an ;)
es kann immer passieren das du mal irgendwo n paar wörter sagen musst - egal ob bei der eigenen hochzeit, bei einer Beerdigung oder irgendwo im veriensleben
und wo kannst es besser üben - und den Kopf wird dir keiner abreißen wenn du ins stocken oder stottern kommst - es ist einfach noch kein meister vom Himmel gefallen
ich hab auch schon Bürgermeister gesehen die Probleme hatten irgendwo eine rede zu halten
- oder auch selber Probleme, wenn man auf einer Beerdigung am grab von einem Bekannten oder Freund steht und dann vor der Trauergemeinde einen Kranzniederlegen soll und dazu etwas sagen muss
Du hast 2 Möglichkeiten:
Entweder sprichst du nochmal mit dem Chef und schilderst ihm, wie groß dein Problem ist oder
Du kneifst deine Ar***backen zusammen und ziehst es durch und hast was für die Zukunft.
Du kannst dich ja auch mal an den Truppenpsychologen, Pastor oder Truppenarzt wenden, was man bei Lampenfieber machen kann (gibt da Entspannungstechniken etc)
hab ich schon der lässt kein millimeter mit sich reden ... nicht einmal wenn ich selber von mir aus sage was ich statts den vortrag alles machen würde .. nichts ... ich könnte das ganze jahre dienste für umsonst schieben und er sagt nein .. er will das ich da durch gehe und mich blamiere
ich glaube mir wären sogar 500€ diszi lieber als der vortrag :(
Wieso denn bitte blamieren?
Zitat von: neumeier am 28. November 2013, 17:59:53
... er will das ich da durch gehe und mich blamiere...
Dann blamiere doch ihn, wenn du einen Vortrag hältst der deinen Möglichkeiten entspricht. Wenn man mit seinen Möglichkeiten das Optimale bietet, kann man sich nicht blamieren!
Ullis Tipp, einmal mit Pfarrer, Arzt oder Psychologen zu reden, ist sehr zielführend. Ganz viele Menschen haben Hemmungen wenn sie vor anderen reden sollen. Ich habe da eigene und gar nicht so lustige Erinnerungen...
Wenn du das schaffst was von dir verlangt und befohlen wird, wirst du stolz auf dich sein!
Zitatnene unser chef möchte die ganze deutsche Vorgeschichte vorgetragen haben
Hast Du denn schon ein bestimmtes Thema bekommen, welches Du ausarbeiten sollst?
Naja scheinbar führt ja kein Weg an deinem Vortrag vorbei, richtig?
Es geht dir in erster Linie um das vor der Kompanie sprechen.
Als Kompromiss: Lies deinen kompletten Text ab. Das ist zwar nicht optimal, aber man lernt trotzdem was und es ist für dich viel entspannter, als wenn du dir Druck machst, dass du frei sprechen musst oder etwas auswendig lernen sollst. Üb den Text oft vorher, dann kannst du zwischendurch leichter in die Menge gucken (bzw auf einen Punkt hinten an der Wand mittig, falls dich der direkte Augenkontakt verunsichert). Sprich vorher mit Kameraden drüber (vllt haben einige ähnliche Bedenken), so kannst du dir sicher sein, dass diese dich nicht auslachen (bezweifle eh, dass das einer laut tun wird).
Wenn du dir über deinen Text generell Sorgen machst (Struktur, Rechtschreibfehler, Inhalt), such auch da dir Hilfe von Kameraden oder aber hier im Forum.
Welchen Zeitabschnitt deutscher Geschichte hast du denn?
Darfsts du mit Folien (Power Point oder altmodisch mit OHP) arbeiten?
Soll es Frontalvortrag oder eher Lehrstunde sein? Letzteres ist natürlich schwieriger, aber auch ich bin von 4 Stunden Vortrag grad ein wenig geschockt :D
Zitataber auch ich bin von 4 Stunden Vortrag grad ein wenig geschockt
Na gut, kommt aber auf das Thema an, auf den zu betrachtenen Zeitabschnitt und natürlich auf den Vortragenden.
Auf jeden Fall solltest du dir den Vortrag im Badezimmer (am besten zuhause, wo du weißt, dass dich niemand hört) vor dem Spiegel halten. Darauf achten, dass du dich im Spiegel so oft wie möglich anschaust, als Zeichen, dass du nicht zu viel abließt. Eine Kompaktkamera oder Handy zum Aufnehmen können da auch helfen, das zu kontrollieren. Am besten beides, du kannst dir dann zum Schluss deinen Vortrag anhören und siehst Schwächen (Stottern, Haspeln, Faden verloren, Logikfehler, etc.).
Dann solltest du den Vortrag auch vor deinen Eltern halten. Warum die? Weil die dich bestimmt nicht auslachen werden, falls du Fehler machst. Danach vielleicht deine Geschwister (falls du welche hast), dann Freunde.
Was ich immer recht gerne vor einem Vortrag mache: ich denke aus dem "Referat" heraus und stelle mir einfach vor, ich bin ein Lehrer. Ich laufe im Zimmer herum und halte meinen Vortrag und werfe Fragen in den Raum, die ich dann (in der Rolle eines Schülers) selber beantworte. Oder ich stelle (ebenfalls in der Rolle eines Schülers) selber Fragen. Mach dir keine Sorgen, wenn dieser Vortrag den Zeitrahmen um ein Vielfaches sprengt: je mehr du zu sagen hast, desto geringer ist ein Blackout beim eigentlichen Vortrag. Du musst dir dann halt Punkte notieren, die besonders wichtig sind.
Merkst du dann etwa beim Vortrag, dass dir die Themen ausgehen, kannst du auch ein paar der weniger wichtigen Punkte nehnen. Hilft auch, falls du den Faden verloren hast und nicht mehr weißt, was du als nächstes für einen Hauptpunkt ansprechen wolltest. Vielleicht fällt dir ja zwischenzeitlich wieder ein, wie es weitergeht.
Den Vortrag nicht zu halten ist eine verschenkte Chance. Ergreife jede Möglichkeit, über dich hinauszuwachsen. Sei froh, dass du Schwächen hast, dann kannst du wenigstens noch an etwas arbeiten.
Ansonsten wünsch ich dir noch viel Glück bei deinem Vortrag ;) Welchen Abschnitt hast du denn jetzt?
Zitat von: KlausP am 28. November 2013, 20:11:35
Zitataber auch ich bin von 4 Stunden Vortrag grad ein wenig geschockt
Na gut, kommt aber auf das Thema an, auf den zu betrachtenen Zeitabschnitt und natürlich auf den Vortragenden.
Je nach Thema könnte man ganze Tage mit einem Vortrag fühlen. Das erfordert aber, dass man das Thema durch und durch kennt. Wenn man sich erst einarbeiten kann, ist das nahezu unmöglich. Aber das ein Meeresbiologe 24 Stunden über die Verunreinigung der Weltmeere sprechen kann, würde mich nicht im geringsten wundern. Ich könnte vielleicht 30 Minuten über dieses Thema sprechen.
Kenne das Gefühl aber da muss man dann halt durch und da es jeder machen Muss, ist das doch nicht so schlimm. Allerdings würde ich persönlich von 4 Stunden absehen im Sinne der Kameraden. :-)
Sent from my Commodore C64
Ich habe nicht behauptet, dass es unmöglich ist, 4 Stunden etwas vorzutragen, ich selbst habe auch mal 3 Stunden einen Frontalvortrag halten müssen, aber in den meisten Fällen ist es doch sehr einschläfernd.
Klar, wie KlausP sagte, kommt es auf den Vortragenden an, aber dass sich in der Kompanie jetzt so viele Glanzredner befinden, die auch noch alle (bzw den Großteil) der Zuhörer fesseln können...nun ja, anderes Thema (:
Ich kann deine Hemmungen, vor der ganzen Truppe zu reden nachvollziehen. Der junge Leutnant, der sicher ein gutes Thema aus der deutschen Geschichte gewählt hat, macht die Sache für dich nicht einfacher. Mir stellt sich die Frage, ob der Vortrag über die vier Stunden auch interessant war, oder sind nach 90 Minuten alle eingeschlafen? Grundsätzlich sollte ein Vortrag, eine Länge von 4 Stunden nicht haben. Nach spätestens 90 Minuten siegt der Arsch über den Verstand. Du könntest zum Beispiel damit beginnen, dass du gar keinen Vortrag halten wolltest. Man kann mit Ironie und Wortwitz eine Mänge machen. Du könntest auch eine nicht ganz so ernst gemeinte deutsche Geschichte vortragen. Aber sieh den Befehl deines Chefs bitte als verbindlich an. Ein Diszi solltest du dir auch ersparen. Manchmal wird halt von einem Soldaten verlangt eine Gefahr zu bestehen.
4Stunden Vortrag ender auch schnell in Selbstdarstellung. BBesser ist es sich kurz zu fassen und das wichtigste komprimiert darzustellen. Außerdem erschreckt mich wieviel Zeit die Einheit für sowas hat.
Selbst wenn du ein Diszi wegen Gehoesams-Verweigerung kassierst, wirst du danach den Befehl ausführen müssen.
Die bisherigen Tipps sind doch super.Du kannst auch viel mit Tabellen, Grafiken und Bildern/Karten arbeiten, die du erläuterst.Das erleichtert das Reden vielleicht etwas.
Wann ist dein Vortrag? Welches Thema der deutschen Geschichte hast du?