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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: MarburgSona am 01. Dezember 2013, 14:19:26

Titel: Einstellungskriterien
Beitrag von: MarburgSona am 01. Dezember 2013, 14:19:26
Hallo werte Kameraden,

ich würde gern wissen wollen ob ein Autist mit dem Asperger – Spektrum sich freiwillig zum Dienst in der Bundeswehr melden kann oder ob er von vornherein Ausgemustert wird.
Die Frage stellt sich mein Sohn, er würde gern zur Bundeswehr. Einige seiner Vorlieben sind Militärgeschichte und Waffen. Er ist kein radikaler oder Waffenfetischist, er interessiert sich halt dafür z.B. erkennt er in einem laufenden Film welche Waffe gerade über den Bildschirm gehuscht ist und kennt dazu die Daten der Waffe, von wann bis wann, wie viele, wer, wo u.s.w die Waffe  hergestellt wurde. Auch Panzer oder Großwaffen, so manches mal muss ich schmunzeln, wenn er mir die Vorteile und Nachteile der jeweiligen Waffe erläutert, so als hätte selbst damit geschossen.
Was aber definitive nicht sein kann, ach ja mein Sohn ist jetzt 17 und in der nähe von Köln auf einer Wirtschaftsschule speziell für Menschen mit ein Handicap.
Wer kann mir helfen?
Titel: Antw:Einstellungskriterien
Beitrag von: F_K am 01. Dezember 2013, 14:22:18
Vermutlich wird er untauglich sein. Behinderungen fuhren zur untauglichkeit.
Titel: Antw:Einstellungskriterien
Beitrag von: ulli76 am 01. Dezember 2013, 14:29:08
Ich halte es für ausgeschlossen, dass er tauglich ist.
Wie soll er als Soldat klar kommen, wenn er auf eine spezielle Schule angewiesen ist?
Titel: Antw:Einstellungskriterien
Beitrag von: Hptm. d. R. am 01. Dezember 2013, 18:20:29
Zur wehrtauglichkeit eines Menschen mit Asperger-Syndrom kann ich leider keine Aussage treffen. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass man damit tatsächlich wehrtauglich ist. Ich habe einen Bekannten, bei dem diese Krankheit diagnostiziert wurde. Der war nach dem Abitur als Wehrpflichtiger bei der Bundeswehr. Dort ist keinem etwas an ihm aufgefallen. Er ist sehr intelligent und war mehrfacher Jugendmeister im Schach. Erst im Studium sind  Probleme  aufgetreten, die er nicht lösen konnte. Da wurde dann die Krankheit diagnostiziert. Da die Krankheit m. E. in den meisten Fällen von Geburt an besteht, war er also mit dieser Krankheit bei der Bundeswehr.
Titel: Antw:Einstellungskriterien
Beitrag von: Hptm. d. R. am 01. Dezember 2013, 18:22:31
Wer wirklich helfen kann, ist der Arzt bei der Musterung im zuständigen Karrierecenter der Bundeswehr. Der kann entscheiden, ob er tauglich ist.
Titel: Antw:Einstellungskriterien
Beitrag von: Tommie am 01. Dezember 2013, 18:25:27
ZDv 46/1, GNr. 13:

Zitat"Persönlichkeitsstörung, neurotische und/oder somatoforme Störung mit dauernder Einschränkung der Anpassungs-, Leistungs- oder Gemeinschaftsfähigkeit (auch therapierbares ADHS).
Therapieresistente, funktionelle psychische Störungen. Überstandene oder bestehende (nicht organische) Psychosen jeder Art."

... führen zur Vergabe der Gesundheitsziffer VI 13 und damit zu einer absoluten Untauglichkeit! Die wirklich entscheidenden Kriterien habe ich in Fettdruck hervor gehoben!
Titel: Antw:Einstellungskriterien
Beitrag von: ulli76 am 01. Dezember 2013, 18:36:50
In diesem Fall wurde aber die Störung schon diagnostiziert und der Junge geht deswegen auf eine Spezialschule.
Titel: Antw:Einstellungskriterien
Beitrag von: Tommie am 01. Dezember 2013, 18:37:50
Eben! Und deswegen wird er auch die Ziffer 13VI einfangen und untauglich werden ...
Titel: Antw:Einstellungskriterien
Beitrag von: Hptm. d. R. am 01. Dezember 2013, 18:48:41
Ich glaube die Antwort von Ulli 76 bezog sich auf meinen Kommentar.