Guten Morgen,
Am Sonntag (5.1) muss ich zum FAL nach Bückeburg anreisen. Meine jetzige Einheit ist in BaWü, wo Montag noch Feiertag ist. Ich bin noch im Urlaub und würde also direkt vom Heimatort nach Bückeburg fahren.
Nun meine Frage. Da Sonntag nur Anreisetag ist, der Lehrgang erst am Montag losgeht - was ziehe ich an? DA? FA? Zivil?
Vielen Dank
Dort wird doch sm. Befohlenen Anreisetag sicher ein Meldekopf eingerichtet worden sein?! Dienstreisen führt man im Dienstanzug durch und für die Meldung am vorbeschriebenen Meldekopf sieht das auch besser aus.
Da die Lehrgangsanreise dienstlich veranlasst ist (der Reisetag gehört ja zum Kommandierungszeitraum) gibt es nur einen möglichen Anzug - den Dienstanzug. Wann da wo Feiertage sind, ist völlig belanglos.
Auf meiner Kommandierung steht nur Meldung Vortag bis 1600. Aber dann werde ich im DA anreisen, war auch meine Idee.... Habe allerdings nur OG Klappen, bin jetzt Uffz, aber ist ja nur für Sonntag...
Klaus: Eben nicht. Auf der Kommandierung ist der Zeitraum mit 06.01.14 bis 28.02.14 angegeben. Mit Meldung Vortag.
Aber es hat sich jetzt ja geklärt. Dankeschön!
Sie sind doch Soldat und die Dienstreise ist für Sie angeordnet. Also haben befinden Sie sich im Dienst, wenn Sie auf dienstlich angeordneten Reisen sind - und zwar vollkommenunabhängig von Wochenenden und Feiertagen. Im Dienst trägt ein Soldat grundsätzlich Uniform, es sei denn, der Disziplinarvorgesetzte befiehlt für den Einzelfall, Zivil zu tragen (oder es besteht ein allgemeines Uniformverbot). Ist nichts anderes befohlen, trät der Soldat auf Dienstreisen den Dienstanzug.
Zitat von: HFlg14 am 02. Januar 2014, 09:01:59
Habe allerdings nur OG Klappen, bin jetzt Uffz, aber ist ja nur für Sonntag...
Darauf hätte man sich aber auch vorbereiten können, denn ich gehe mal davon aus, dass Sie nicht erst seit Heute wissen das Sie am Reisetag Uffz sind.
Und bei der Frage nach dem Anzug, stell ich mir mal wieder die Frage, was man eigentlich noch lernt bei der Bundeswehr.
Wenn ein Uffz solch eine Frage stellt, was kann ich dann eigentlich noch von den Mannschaften erwarten?
Wenn ich zu meiner Zeit unseren Wachtmeister oder meinen Radarmeister in der Situation solch eine Frage gestellt hätte, dann wäre ein intensives Studium der entsprechenden Vorschriften noch das mindeste gewesen, was ich hätte durchführen dürfen.
Von der neuen Fönfrisur durch die Ansprengversuche mal ganz abgesehen. :o
Richtig, ich wusste das seit Freitag vor den Feiertagen, als ich befördert wurde! Die HG Klappen habe ich mir besorgt, aber dass es dann Uffz wurde, wusste ich nicht (oder jemand im Gezi...) Und am Freitag als Dienstschluss um 1000 nach Abteilungsantreten war, war keine Zeit mehr um diese beim NDF abzuholen...
Tja, hätte ich jemanden aus meiner Staffel den ich hätte fragen können hätte ich dies getan, aber komischerweise sind die alle im Urlaub, ausserdem werde ich neben dem Lehrgang noch versetzt in eine neue Stammeinheit.
Viel Erfolg bei der Fönfrisur, da können sie lange blasen!
MfG
Dieser Thread kann nun wohl geschlossen werden, oder wir lassen ihn auf damit sich manche noch austoben können bis sie am Montag endlich wieder in der Truppe sind.
Man was bin ich froh, dass ich Montag nicht wieder zu "dieser" Truppe muss.
Und was die Dienstgradabzeichen angeht, da haben wir aber ein schlampiges Geschäftszimmer.
Ich habe zu jeder meiner Beförderungen einen entsprechenden Satz ausgehändigt bekommen. Und was das Jacket anging, da gab es dann schon mal vorab einen Wink aus dem Geschäftszimmer, dass man schon mal ein Jacket zum aufnähen geben soll.
Die Situation des Kameraden bezüglich des Dienstgradabzeichens kann man schon verstehen. Geübte Praxis ist es ja in den meisten Fällen, dass die Beförderung für den Beförderten wirklich überraschend kommt. Und das mit dem "mal eben aufnähen" lassen ist seit den Zeiten der LHBw auch nicht mehr ohne Weiteres möglich. Zu kritisieren ist allenfalls, dass des offenbar die Ausbilder des Fragenstellers nicht für nötig befunden hatten, ihren Untergebenen das Thema "Welche Uniform wird zu welchem Anlass getragen" zu erläuern.
Insofern ist dem Kameraden die Frage ja nun beantwortet worden.
Ohne jetzt ne aktuelle 37/10 vorliegen zu haben:
Auf meinem letzten Lehrgang hab ich nen ganzen Hörsaal in Zivil abreisen sehen. Einer der Teilnehmer sagte mir, den Anzug legt der Disziplinarvorgesetzte fest und der könnte dabei auch für Dienstreisen zivil befehlen ohne gegen irgendeine Muss- oder Sollbestimmung zu verstoßen.
Weiß da jemand näheres?
Zu den Beförderungen: Besonders für Laufbahnwechsler (das scheint HFlg14 ja zu sein, wenn er gleichzeitig Versetzung erwähnt) kommt sowas durchaus mal überraschend.
Wenn er die Wahl hat, auf Verdacht umnähen zu lassen und dann mit nem falschen/zu hohen Dienstgrad anzureisen, wäre mir die jetzige Variante auch lieber.
Das Umnähen (da Mannschaftsdienstgrad=>Uffz etwas aufwändiger) kann je nach LHBw auch mal ne Woche dauern (manchmal auch noch länger).
ZitatOhne jetzt ne aktuelle 37/10 vorliegen zu haben:
Auf meinem letzten Lehrgang hab ich nen ganzen Hörsaal in Zivil abreisen sehen. Einer der Teilnehmer sagte mir, den Anzug legt der Disziplinarvorgesetzte fest und der könnte dabei auch für Dienstreisen zivil befehlen ohne gegen irgendeine Muss- oder Sollbestimmung zu verstoßen.
Weiß da jemand näheres?
Zitat von: miguhamburg1 am 02. Januar 2014, 09:12:18
Sie sind doch Soldat und die Dienstreise ist für Sie angeordnet. Also haben befinden Sie sich im Dienst, wenn Sie auf dienstlich angeordneten Reisen sind - und zwar vollkommenunabhängig von Wochenenden und Feiertagen. Im Dienst trägt ein Soldat grundsätzlich Uniform, es sei denn, der Disziplinarvorgesetzte befiehlt für den Einzelfall, Zivil zu tragen (oder es besteht ein allgemeines Uniformverbot). Ist nichts anderes befohlen, trät der Soldat auf Dienstreisen den Dienstanzug.
Grundsätzlich ist ja bereits alles gesagt. DIENSTreise ist Dienst und der Reiseanzug ist der Dienstanzug (Grundform). So sagt es die Vorschrift !!! In der Praxis bin ich mal ca. 800 Kilometer im Pkw nach Sonthofen auf den Spießlehrgang gereist und habe einen Freizeitanzug ziv. bevorzugt. Ein netter Wachmann in der Kaserne, hat mir dann den (kumpelhaften) Tip gegeben besser den Dienstanzug anzulegen. War wirklich gut, denn der Obergefreite der uns in Empfang nahm, hat jeden notiert der nicht in Uniform angereist ist. Am nächsten Tag gab es dann vom Lehrgruppenkommandeur einen fürchterlichen Anpfiff, quasi für alle. (Pflicht zur Kameradschaft) Ca. 12 Jahre später war ich dann Spieß an der Logistikschule, da sind dann alle Dienstgradgruppen, vom Obergefreiten bis zum Oberstleutnant in allen erdenklichen Anzügen inclusive Univil angereist. Ich habe dann Jeden und Jede auf die Anzugspflicht hingewiesen . Bei einer Begrüßungsrunde wurde dann mein Chef gefragt ob der Spieß der letzte Weltkriegsteilnehmer sei.
Gut das ich inzwischen pensioniert bin.
ZitatIn der Praxis bin ich mal ca. 800 Kilometer im Pkw nach Sonthofen auf den Spießlehrgang gereist ...
Ich auch. Im Januar 93.
Zitat... und habe einen Freizeitanzug ziv. bevorzugt
Ich nicht. Aber bei uns stand auch kein OGefr, der alle notiert hat. Oder der war schon weg, als ich gegen 20.00 Uhr in der GOB eingetroffen bin. :D
ZitatGut das ich inzwischen pensioniert bin.
Wenn ich so Einiges hier lese, kann ich dir nur beipflichten. Mir hat sich die Frage, die der TE hier gestellt hat, in knapp 35 Dienstjahren nie gestellt.
Bei der Anreise zu einem relativ früh in meiner Laufbahn anberaumten Lehrgang (SWA, DPA, FS, k.A.) reisten auch Kameraden in zivil an und auf die Frage beim Melden, warum nicht der befohlene Anzug zu Dienstreisen getragen wurde, entgegneten diese rotzfrech, dass sie ja von "heeme" ("zu Hause") kämen und somit nicht der Anzugsordnung unterlägen.
Die Erfüllungsgehilfen der KpFü am Sonntagabend am Meldekopf in Form von OGs versuchten trotz Vorgesetztenfunktion jedoch keinerlei Durchsetzung zur Herstellung eines dafür befohlenen Anzuges. Vermutlich hing der Dienstanzug noch in der Stammeinheit.
Welche Vorgesetztenfunktion hätten die OSG Ihrer Meinung nach ausüben sollen? Waren sie in Ihrer Funktion als Schreibstubensoldat Vorgesetzte aufgrund besonderer Anordnung? Wohl kaum. Mal abgesehen davon sollte ein Befehl auch durchgesetzt werden können.
In solchen Fällen wäre das einzig Sinnvolle eine Belehrung oder sonstige, passende EM, um einen Lerneffekt zu erzielen.
Zitat von: miguhamburg1 am 02. Januar 2014, 21:30:28
Wohl kaum. Mal abgesehen davon sollte ein Befehl auch durchgesetzt werden können.
Nicht totzukriegende urbane Legende. Oder wie wollen wir einem Piloten gegenüber den Feuerbefehl durchsetzen? Richtig, gar nicht. Deswegen gibt es Dienstpflichten und disziplinar- und Strafrecht.
Gruß Andi
Lieber Andi, auch Feldjäger sollten nicht sofort darauf los ballern. Mit anderen Worten: Nicht jedes aus dem Zusammenhang gerissene Versatzstück ist geeignet, Schlussfolgerungen zu ziehen.
Der Kamerad InstUffz schrieb, die OSGn hätten bei dem Dienstreisenden bei der Ankunft durchsetzen sollen/können, den Dienstanzug anzuziehen. Obgleich der behauptet hatte, dass der zu Hause wäre.
Mal abgesehen davon, dass den OSGn die Befehlsbefugnis fehlte: dieser Befehl wäre sowohl unsinnig, weil die Dienstpflichtverletzung, in Zivil die Dienstreise durchzuführen, im Moment der Meldung am Ziel nicht mehr abzustellen war. Und er wäre auch unerfüllbar gewesen, wenn der Soldat den DA nicht dabei gehabt hätte. Insofern fehlte sowohl die Befehlsbefugnis, als auch die rechtliche, wie tatsächliche Durchsetzungsmöglichkeit.
Auch wenn es schon Jahre her ist, es waren keine OSG, sondern Wehrpflichtige im DG Gefr/ OberGefr, die im GeschZi Dienst versahen, was hier jedoch völlig unerheblich ist, da Msch.
Ob der DA tatsächlich mitgeführt wurde oder nicht, war mir nicht bekannt, jedenfalls reisten besagte Personen in zivil an. Im Detail muss man solche Dinge auch nach Jahren nicht mehr diskutieren, aber es sollte zeigen, dass es schon immer Verständnisprobleme mit dem für Dienstreisen befohlenen Anzug gab, vor allem, wenn die Dienstreise ab der Wohnung angetreten wird.
Also ich hab ja nun auch schon den ein oder anderen Lehrgang besucht und bin zu 100% der Lehrgänge von daheim los gefahren so wie die meisten Kameraden auch und bei mir ist noch NIEMAND in zivil angereist sondern ALLE im Dienstanzug.
Ich kann diese Frage auch überhaupt nicht bestehen. Dienstreise ist Dienstreise, egal von wo man los fährt.
Wir können das Dienstverständnis von Soldaten, die wissen warum sie es sind nicht mit früheren Wehrpflichtigen vergleichen, denen oft nur mühsam und meist auch nur unvollständig die Einsicht für bestimmte Gepflogenheiten vermittelt werden konnten. Falsche Anzugvariante war meist noch ein kleineres Übel.
Ich werde morgen auf einen BFD Lehrgang kommandiert. Nach Absprache mit Chef und Spieß war der letzte befehl von meinem Spieß "Anreise in Zivil";)
Bei externen bzw. zivilen Bildungsträgern ist das auch die Regel und wird auch auf der Kommandierung so angegeben. In der vorab beschriebenen Lehrgängen waren aber "normale" Truppenlehrgänge gemeint, die an den Schulen oder in Ausbildungseinheiten bei der Bw selbst stattfinden und jeweils einen militärischen Meldekopf aufweisen - auch wenn es nur ein eingewiesener UvD/GvD ist, der die Lehrgänger auf einer Liste abstreicht und ihnen vorbereitete Stubenschlüssel und Bettwäsche gibt, während die eigentliche Einschleusung mit Übergabe der Unterlagen usw. dann am nächsten Tag stattfindet.
Hatte nicht alles durchgelesen ;) Verstanden,ende ;)
Moin,
ich fahre in wenigen Stunden mit der Bahn zum Lehrgang nach Strausberg und muss in Berlin umsteigen.
Letzte Woche habe ich mich mit dem Spieß der durchführenden Einheit darauf geeinigt in zivil anzureisen.
Werde mich vor Ort umziehen, um mich ordnungsgemäß melden zu können.
Wie wäre es mit dem eigenen GeZi oder der Einheit wo man hin kommandiert ist zu kommunizieren, weil in einigen Teilen Deutschlands sollte man sich besser nicht in Uniform blicken lassen.
Daher ist es richtig "Grundsätzlich trägt der Soldat auf einer Dienstreise den Dienstanzug Grundform!" nur gibt es den Zusatz "sofern nicht anders befohlen!". Von daher lieber Fragesteller statt das "allwissende Forum" zu befragen lieber einmal in der realen Welt mit den entsprechenden Personen sprechen, da die können ihnen abschließend sagen wie die Anreise befohlen ist.