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Politik und Zeitgeschehen => Aus Presse und Medien => Thema gestartet von: bayern bazi am 28. Januar 2014, 12:02:07

Titel: Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: bayern bazi am 28. Januar 2014, 12:02:07
und HIER ist er - druckfrisch
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Fitsch am 28. Januar 2014, 13:22:42
naja - wenn des Berichtete die härtesten Eingaben waren dann hat sich die Bundeswehr stark verändert.

Lesen sie nächstes Jahr:
- Hilfe - ich will lieber einen roten, statt oliven Helm.
- Warum darf Mama mir mein Bett nicht machen
- Beschwerde:!!!!!!!!  mir wurde was befohlen ...
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Veterano am 28. Januar 2014, 15:41:17
Zitat von: Fitsch am 28. Januar 2014, 13:22:42
naja - wenn des Berichtete die härtesten Eingaben waren dann hat sich die Bundeswehr stark verändert.

Lesen sie nächstes Jahr:
- Hilfe - ich will lieber einen roten, statt oliven Helm.
- Warum darf Mama mir mein Bett nicht machen
- Beschwerde:!!!!!!!!  mir wurde was befohlen ...

Das war auch mein erster Gedanke beim Lesen. Wo sind die Zeiten hin, wo man noch Meldung bei der Kaffeemaschine machen musste :D
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Papperlapap am 28. Januar 2014, 15:46:31
Es heißt doch, dass die Bundeswehr das Spiegelbild der Gesellschaft ist. Man sollte sich darüber Gedanken machen...
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Seppi84 am 28. Januar 2014, 16:14:37
Das Ding war aber auch schonmal lustiger!!!!
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Jens79 am 28. Januar 2014, 19:18:38
Zitat von: Papperlapap am 28. Januar 2014, 15:46:31
Es heißt doch, dass die Bundeswehr das Spiegelbild der Gesellschaft ist. Man sollte sich darüber Gedanken machen...

Genau so ist es. Den Soldaten von heute interessiert nicht was der Soldat vor 10, 20 oder 30 Jahren hat erleben dürfen.

Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Pofi am 28. Januar 2014, 22:23:09
Ich habe heute ein paar Dinge durch die Medien mitbekommen. Werde mir den Bericht mal ausdrucken und später in Ruhe durchlesen. Schaden kann es wohl nicht.

Ein paar Dinge haben mich etwas stutzig gemacht. Zum einen sollen die Anzahl der Beschwerden stark gestiegen sein. Mir drängte sich die Frage auf, was für Menschen mittlerweile mit welchen Vorstellungen in den Dienst treten.
Und dann waren da noch die sexuellen Fehlgriffe einiger Soldaten. Diese sind natürlich sehr medienwirksam behandelt worden.

Damals war alles besser  ::) Naja, einige Dinge waren zumindest anders...
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: StOPfr am 28. Januar 2014, 22:51:53
Entweder habe ich im Tagesschau-Bericht etwas falsch verstanden oder es werden Zahlen falsch interpretiert, wenn es um die sexuelle Belästigung von Frauen in der Bundeswehr geht.
Zitat: "...jeder zweiten Soldatin sei das mindestens einmal passiert!" (Quelle, ab ca. Sekunde 18)
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Lidius am 28. Januar 2014, 23:03:00
Das ist doch aus der Studie die letzte Woche vorgestellt wurde

ZitatMindestens eine Form von sexueller Beläs-tigung haben 55 Prozent der Frauen und 12 Prozent der Männer erlebt

S. 49 von dort: http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/!ut/p/c4/NYvBCsIwEET_aDc5Fb0ZiiCIBy-13tI2hJUmW9ZNvfjxJgdn4B3mMfjE2ux3il6Js1_xgeNMx-kDU9ojvLhIXSFRprcGoZJwaJ8lwMw5aKOGrFQZxSsLbCy6NlNEqgFacDS2d8aaf-z3cL65a2c601_cHbeUTj8_MwQq/
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Pofi am 28. Januar 2014, 23:09:07
In dem Bericht selber habe ich nur Zahlen aus den USA gefunden... (Seite 39)

Man darf sich aber ruhig mal die Frage stellen, wann ein Verstoss vorliegt. Wenn ich einer Kameradin einen schönen guten Morgen wünsche und ihr in charmanter Weise sage, dass sie heute besonders gut aussieht; ist das schon ein Verstoß??? Besteht nicht auch hier und da die Möglichkeit, dass derartige Meldungen aus Profitabsicht gemacht werden?!?

Ich will das Problem nicht klein reden, sicherlich gibt es Verstösse die unbedingt gemeldet werden müssen. Aber man muss objektiv bleiben und es sollte erlaubt sein gewisse Dinge zu hinterfragen...
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: miguhamburg1 am 28. Januar 2014, 23:29:18
Ich möchte den Urhebern dieser Zahlen nichts vorwerfen. Allerdings ist die Frage, ob man sich (im Dienstbereich) schon mal oder mehrfach sexuell belästigt gefühlt hat, schon recht weit gefasst. Denn tatsächlich gehen da die Empfindungen ziemlich weit auseinander. Während die Eine bereits ein nett gemeintes, aufrichtiges Kompliment über ihr Aussehen bereits als "sexuell bestimmte anmache" auffasst, käme eine Andere beim Selben überhaupt nicht auf die Idee, sondern bedankte sich auch noch.

Dieser Wert sagt erst einmal genausowenig wie in einer anderen Untersuchung (auch hier als Thread), wenn angeblich mehr Soldaten die Anwesenheit von Soldatinnen als Schwächung der Kampfkraft ansähen. Denn auch das ist eine undifferenzierte Frage, die natürlich auch eine undifferenzierte Antwort produziert. So wurden in einem Truppenteil der Marine auch Soldaten befragt, die die so generell gestellte "Kampfkraftfrage" auch generell mit Ja beantworteten. Danach konkret gestellte Nachfragen, ob das auch für die Frau Hauptbootsmann, Obergefreiter oder Oberleutnant in der eigenen Besatzung zuträfe, wurden entrüstet mit Nein beantwortet. Die wären topfit unvollkommen in Ordnung.

Also, was soll man aus diesen Ergebnissen mitnehmen? Ich denke, es geht hier mehr um Sensibilisierung und Information von Seiten der Vorgesetzten, als um Einschreiten und Strafen. Dienstpflichtverletzungen gleich welcher Art müssen aufgeklärt und sanktioniert werden, gleich ob sie sexuell bestimmt sind oder nicht.
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: bayern bazi am 29. Januar 2014, 06:38:28
also wie immer ;)

TRAUE KEINER BILANZ (die du nicht selber gefälscht hast ) ::) ;D ;D ;D


was aber Auffallend ist

es sind immer weniger grobe Verstöße gegen die Menschenwürde/Dienstrecht aufgeführt - als noch vor 10 - 15 Jahren - sprich die Innere Führung funktioniert anscheinend besser

dafür werden viel mehr "persönliche Probleme" - Versetzungen / Ehe / Familie / Belastungen  angesprochen

ist ja hier im Forum nicht anders - wenn man den Beiträgen regelmäßig folgt - aber hier sehe ich eigentlich das größte Problem der Jungen Leute die zur BW gehen, sich aber auf das Thema BW und Militär nicht so einlassen sondern alles nur als einen "JOB" von 0700-1630 sehen
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Rabbit am 29. Januar 2014, 11:25:46
Ja es muss doch lukrativ Sein :-) da darf man doch nicht länger arbeiten. Es sagt einen bestimmt auch keiner, dass man versetzt werden kann und das die Kasernen nicht um die Ecke sind :)

Die Leute die zur Bundeswehr gehen wollen, befassen sich erschreckender weise nicht so sehr mit der Bundeswehr wie sie es sollten... Wenn man dann genommen wurde und merkt halt Mist man ist gar nicht täglich Zuhause bei Mama oder der Freundin mh dann ist das Geschrei groß...

Meine es muss doch jedem klar sein...
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Jens79 am 29. Januar 2014, 19:49:08
Wie viele "Leute" kommen denn zur Bundeswehr, die nicht beim KC waren?
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: KlausP am 29. Januar 2014, 19:52:55
Das, was der Wehrbeauftragte hier schreibt, kommt mir aus dem Forum irgendwie bekannt vor:

Zitat... Vorgesetztenverhalten in Zusammenhang mit der Krankmeldung eines Freiwillig Wehrdienst Leistenden
Ein Freiwillig Wehrdienst Leistender, der am Wochenende erkrankte, ließ sich durch seine Mutter am Sonntag-
abend telefonisch bei seiner Einheit krankmelden und begab sich am Montagmorgen zum nächstgelegenen Sani-
tätsdienst, wo er krankgeschrieben und für transportunfähig erklärt wurde. Während er sich im Sanitätszentrum
aufhielt, rief der Vorgesetzte bei ihm zu Hause an und verlangte unter Androhung rechtlicher Konsequenzen,
dass der Soldat umgehend in der Kaserne zu erscheinen habe. Dies wiederholte er gegenüber dem Soldaten in
einem Telefonat nach dessen Rückkehr nach Hause. Dass der Soldat ärztlich bescheinigt weder transport- noch
reisefähig war, ließ er nicht gelten. Der Soldat machte sich daraufhin per Pkw auf den Weg in die 340 km ent-
fernte Kaserne. Während er unterwegs war, meldete sich der Vorgesetzte erneut bei der Mutter des Petenten und
verlangte die Mobilfunknummer des Soldaten. Der Vorfall veranlasste den Freiwillig Wehrdienst Leistenden,
noch am gleichen Tag von seinem Widerrufsrecht Gebrauch zu machen und aus der Bundeswehr auszuscheiden.
Im Ergebnis der Überprüfung war festzustellen, dass der Kompaniechef grob fahrlässig gegen die Vorschriften
zum Umgang mit erkrankten Soldaten verstoßen hatte. Der Fall illustriert beispielhaft, warum manche Freiwillig
Wehrdienst Leistende aus der Bundeswehr ausscheiden wollen. ...

Quelle: Wehrbeauftragtenbericht
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Jens79 am 29. Januar 2014, 20:13:59
Da braucht man sich nicht wundern wenn der ein oder andere wieder geht.

Fehlt nur noch der Spruch, das früher sowas normal war.......
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Rabbit am 29. Januar 2014, 20:15:25
Keiner Jens... Aber anscheinend ignorieren einige die Gespräche :) oder lesen nur die Hälfte
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Jens79 am 29. Januar 2014, 20:20:32
Das die Beratung vielleicht manchmal mangelt ist also auszuschließen? Hmmmm...
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Rabbit am 29. Januar 2014, 21:18:14
Kann nur von mir persönlich besprechen. Ich wurde schon vom karriereberater gut auf alles hingewiesen und im Zentrum gleich nochmal. Obwohl ich wiedereinsteller bin und wusste was auf mich zu kommt, wurde ich nochmal komplett aufgeklärt.
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Firli am 29. Januar 2014, 22:23:37
Zitat von: Jens79 am 29. Januar 2014, 20:20:32
Das die Beratung vielleicht manchmal mangelt ist also auszuschließen? Hmmmm...

Ach Jens jetzt schieben wir es mal nicht auf bösen Berater. Sicher gibt es vielleicht mal das ein oder andere schwarze Schaf aber wie man hier im Forum immer wieder lesen kann haben die Bewerber ein Talent dazu entwickelt nur Selektiv zu zuhören.

Karriereberater sagt: Es gibt keine Kasernen in der Nähe Ihrer Heimat. Sie werden die meiste Zeit im Büro sitzen und nicht im "Grünen" sein und KSKler spielen. Als FWDL ist ein Auslandseinsatz nicht sehr wahrscheinlich!
Der Bewerber versteht: Es gibt Kasernen in der Nähe Ihrer Heimat. Sie werden die meiste Zeit im "Grünen" sein und KSKler spielen. Als FWDL ist ein Auslandseinsatz sehr wahrscheinlich!
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Jens79 am 29. Januar 2014, 22:32:22
Also ich schiebe nichts auf niemanden. Ich gehe aber mal davon aus, das es bei den Beratern genauso ist wie sonst in der Truppe auch. Es gibt solche und solche. Vermutlich. Ich selbst hatte nie einen.

Und mit dem Rest deiner Aussage verstehe ich das so, das der Interessierte nicht zuhört und alles falsch versteht. Also ist der Interessierte einfach nur zu, ja, zu unaufmerksam.

Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Firli am 29. Januar 2014, 22:34:56
Er hört zu. Aber irgendwas scheint bei manchen Bewerbern Worte wie "nicht,Büro,GeZi,..." zu filtern. Daraus bilden sich dann ganz andere Vorstellungen. Das werden Sie nach einiger Zeit hier im Forum auch erleben. Hab's am Anfang auch nicht glauben wollen was ich hier teilweise lese.
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Rabbit am 30. Januar 2014, 06:12:40
Habe hier auch schon einige Themen gelesen und festgestellt, dass wenn einen schon 10 Leute sagen das geht nicht das geht nicht und lassen sie es, dass die Leute trotzdem nur nen Viertel lesen und immer wieder fragen aber das geht doch weil ich gehört habe bla bla :) aber auch schon persönliche Erfahrungen zeigen, dass es oft so ist, dass die Leute nicht zuhören
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Fitsch am 30. Januar 2014, 07:31:27
zäh fand ich den Schuß ins Kopfkissen eines schlafenden Soldaten.

Da kommt einem der Fall Oliver Oertelt gleiich wieder in den Sinn.

Daß manche einfach zu blöd sind sich an die einfachsten Grundregeln zu halten ....
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Rabbit am 30. Januar 2014, 07:49:36
Ja. Da ist doch die Frage, ist es Leichtsinn? Mangel an Gehirnwindungen? oder Defizite in der Ernsthaftigkeit der  Ausbildung ?
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: F_K am 30. Januar 2014, 09:14:31
ZitatDa ist doch die Frage, ist es Leichtsinn? Mangel an Gehirnwindungen? oder Defizite in der Ernsthaftigkeit der  Ausbildung ?

Alles - es gibt einmal pro Jahr einen Bericht über alle Unfälle mit Waffen und Munition (im Intranet) - da wird jeder einzelne Unfall untersucht und beurteilt.

Echte "Waffenfunktionfehler" gibt es quasi nicht (nur Einzelfälle), das Hauptproblem liegt zwischen den Ohren.
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: Paule79 am 01. Februar 2014, 09:54:35
Aus meiner Sicht ist das der Kreislauf des Bösen.

Mangelnde Ausbildung - mangelnde Kontrolle durch Vorgesetzte - mangelnde Erfahrung - geistreiche Ideen - Umbauten / eigenbauten an waffenanlagen und den Waffen selbst - mangelnde Kontrolle durch Vorgesetzte.......


Gründe dafür gibt es viele. Die kennen wir alle zur Genüge. Aber eine Frage die ich mir immer Stelle ist folgende:

Habe ich als Vorgesetzter alles dafür getan, das der Unfall nicht hätte passieren dürfen?

Eine Bekannte von mir Arbeit am Eagle mit. Was bei denen Fahrzeuge aus dem Ausland aufschlagen die zurück kommen.... Die wurden teilweise technisch verändert. Waffenhalterungen hier, nebeltopfhalter dort..... Drahtkörbe usw usw. Elektrische leitungen selbst verlegt.  ::)
Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: justice005 am 01. Februar 2014, 13:25:13
Der Fall mit der Krankmeldung, den Klaus zitiert hat, kam mir auch sehr bekannt vor. könnte gut sein, dass der betreffende Soldat sich hier im Forum erkundigt hat. finde aber leider den Threads nicht mehr, obwohl ich Wetten könnte, dass wir hier darüber geredet haben.

Ansonsten fand auch ich den Bericht dieses Jahr sehr harmlos. Besonders spektakuläres Fehlverhalten von Soldaten bzw. Vorgesetzten war kaum drin.

Vielleicht funktioniert die innere Führung ja wirklich besser.

Dass die Zahl der Eingaben gestiegen ist, liegt sicherlich an der Bundeswehrreform.

Titel: Antw:Bericht des Wehrbeauftragten 2013
Beitrag von: miguhamburg1 am 01. Februar 2014, 16:54:10
Richtig. Während in früheren Berichten des Wehrbeauftragten "Beschwerden" über das Vorgesetztenverhalten einen großen Umfang hatten, gibt es jetzt deutlich mehr Eingaben die persönliche Befindlichkeit der Petenten betreffend.

Das ist sicher einerseits der laufenden Umsetzung der Bundeswehrreform geschuldet. Vieles ist da - vorsichtig ausgedrückt - alles Andere als optimal gelaufen. Ich glaube aber auch, dass sich die Mentalität vieler Soldaten zwischenzeitlich der Mentalität in der zivilen Umgebung angeglichen hat. Soll heißen: Die Empfindsamkeit gegenüber jedwedem Einwirkung anderer in die persönliche Lebensgestaltung nimmt genauso zu wie die Bereitschaft, dagegen "hörbar" aufzubegehren. Dies ist ja ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, das seit Jahren zu beobachten ist und das Helmut Schmidt ja bekanntermaßen zu seiner Frage "Wollen wir jetzt noch Weltmeister im Jammern werden" brachte. Komisch ist nur, dass unser Altkanzler hierfür sehr viel Zustimmung entgegen gebracht wurde, während unserem letzten Minister nach seiner entsprechenden Anmerkung der Sturm der Entrüstung entgegen schlug.

Dieser Bericht wird sicher dazu beitragen, dass bestehende Mängel abgestellt werden, soweit es systembedingt möglich/realistisch ist. Daran wird auch gearbeitet. Ich befürchte allerdings, dass wir die Tendenz, den Wehrbeauftragten in Sachen individueller Befindlichkeit anzuschreiben, auch zukünftig in größerem Umfang nachlesen können.