Hallo!
aus meinem Freundeskreis haben viele eine Laufbahn bei der Bundeswehr vor sich. Irgendwie war das Thema auch während meiner Jugend ständiger Begleiter und für mich und mir deswegen auch immer klar, ich würde es dort auch versuchen wollen.
Meine beste Freundin studiert seit 2 Jahren in Bremen. Dort habe ich sie am Wochenende besucht. Nach einem entspannten Samstag waren wir abends auf einer Studentenparty. Nachdem man ins Gespräch kam und ein paar Sätze wechselt unterhält man sich ja auch darüber, was man so tut und nun kommts:
Als ich davon erzählte, dass ich meinen Wehrdienst leiste und mich auch länger dem Staat verpflichten möchte, bin ich auf derartige Ablehnung gestoßen, dass es mir die Sprache verschlagen hat.
Ob ich nichts mitkriegen würde von der Welt und wie ich Krieg unterstützen könnte? Teilweise waren die Vorwürfe derartig plump, aber ich konnte gar nicht richtig reagieren, weil ich richtig überfordert war in der Situation. Das hat sich regelrecht hochgespielt, sodass ich dann die Party verlassen habe. Meine beste Freundin wollte dann zwar auch gehen, aber das wollte ich auch nicht. Sie war auch sichtlich irritiert. Ich nehme ihr nichts übel oder so... Aber die nächsten Tage ging es mir wirklich seltsam. Ist euch sowas mal widerfahren?? Mir kam das richtig wie Hass vor, dabei kannte ich ja nicht mal Jemanden dort.
Vielen Dank schon mal, würd mich über feedback freuen!
Ich würd mal sagen die hatten, wie so viele andre auch, keine Ahnung. Als wenn die Bundeswehr einen Krieg anzetteln würde??
Denk dir nix dabei.
Der übliche selbstgerechte Pazifismus. Völlig normal, kein Grund sich zu wundern.
Linkes Pack. Mach dir nix draus und beachte solche Leute am besten garnicht.
Das sind dann die Leute, die bei der nächsten Katastrophe im Inland nach Hilfe durch die so verhasste Bundeswehr schreien.
Wer auf einer einschlägigen Studentenparty gewissen Sachen äußert, der verhält sich halt wie Rex Kramer, "der Gefahrensucher"
Der Gefahrensucher.
Äußerungen kann man halten wie ein Dachdecker. Man muss aber zu dem stehen was man macht/ist!
Lass raten, diese Fraktion vertritt auch die Meinung "Socken sind böse" und Birkenstock sind auch im Winter eine angemessene Bekleidung am Fuß?
Ja, leider muss man sich mit solchen hohlen Vorwürfen konfrontiert sehen und sicher ging das auch schon anderen Kameraden so, mich eingeschlossen.
Am Ende kann man da nicht viel zu sagen, denn jede Art von Diskussion, mit teils derart verbohrten und ignoranten "Gesprächspartnern", führt am Ende ins Nirvana und endet fruchtlos. Diese Menschen sind den Argumenten einfach nicht zugänglich, die man vorträgt und haben das wohl auch durch ihre grundsätzliche Haltung gegen Alles zu sein zu tief verinnerlicht.
Atomkraft? Nein Danke! Aber ein Endlager? Bitte nicht vor meiner Tür! Windkraft? Eine tolle Idee! Aber nicht vor meiner Tür! Solarstrom? Super Sache! Aber bitte nicht als Solarpark vor meiner Tür! Kohle- und Gaskraftwerke müssen weg! Woher kommt dann der Strom? Egal, Hauptsache abschalten. Wenn man am Ende gegen Alles ist, steht man ziemlich verlassen da und sitzt in seiner Höhle vor nem Feuer. Ach nein, das geht ja nicht weil es schlecht für die CO2-Bilanz ist.
Bundeswehr? Nein bloß nicht! Huch, wer passt denn auf uns auf jetzt wo es ernst wird?? Da fällt mir die Signatur eines Forummitgliedes ein ;D Irgendwann stellen die fest, dass man nachts um 3 bei Greenpeace kein Bier kaufen und die Freiheit nicht mit Floskeln verteidigen kann.
Manchem ist nicht zu helfen und irgendwann muss man auch mal bis zum Ende konsequent sein.
Wir hatten damals mal einen Marsch mit dem Deutsch-Niederländischen-Korbs... Auf der einen Straßenseite hat man uns zugewunken, auf der anderen beschimpft... ::)
Ist halt so.... Mag ja auch nicht jeder Spinat... ;D
Die ehemalige sozialistische Hochburg Bremen ist auch ein denkbar ungeeigneter Ort, um auf Studentenpartys als Soldat Respekt und Anerkennung erwarten zu können.
Wie meine Vorredner schon gesagt haben, mal macht man diese, mal jene Erfahrungen.
diese leute reimen sich ihr zeug aus aussagen von dritten oder vierten personen zusammen die mal was gehört haben und keine ahnung haben von Bundeswehr oder gar dem Soldat sein.
Du kannst stolz darauf sein was du machst und reagier gar nicht erst auf solches gerede.
Mal ein bisschen "Küchenpsychologie" in dieser Sache von mir ;) : Ich kenne die gleiche Situation, wenn auch in anderem Zusammenhang (also nicht bzgl. Bundeswehr).
Nach etlichen analogen Erfahrungen habe ich für mich entschieden: Mit Leuten, die einfach nur keine Ahnung haben oder durch (bestimmte) Medien in eine (bestimmte) Richtung geprägt wurden, rede ich und habe dabei gute Argumente, hinter denen ich auch ganz persönlich stehe. Das funktioniert im Allgemeinen. Mir geht's dabei nicht ums Überzeugen sondern erst mal um Akzeptanz meines Standpunkts.
Bei Hardcore-Gegnern ist das zwecklos. Denen geht es nicht um Inhalte sondern um (ihre) Ideologie. Die reden auch nicht so sehr mit mir sondern nutzen das lediglich als Bühne für die Umstehenden. Bedeutet für mich: Gesprächsabbruch mit freundlichem Verweis eben darauf. Eventuell stelle ich vorher noch mal schnell eine Detailfrage, um deren tatsächliches Unwissen zu veröffentlichen...
Wer zu welcher Gruppe gehört, das höre ich inzwischen bereits aus den ersten beiden Sätzen. Meist am einschlägigen Vokabular. Wer offensichtlich mühelos ganze Sätze rezitiert, ist meist ein hoffnungsloser Fall... (Sorry, falls das arrogant klingt.)
Damit bin ich bisher gut gefahren.
Frank
Ach machen sie sich nix drauß.
Was ich jeden Tag so in den Nachrichten an Kommentare lese... Da weiß man nicht mehr ob man lachen oder weinen soll.
Da lese ich so Kommentare wie:
- schafft die Bundeswehr ab und raus aus der NATO
- alles Zivielversager
- Bundeswehr brauchen wir nicht. Haben um uns rum nur Freunde
usw.
Ich habe mir auch selten was am Bahnhof anhören dürfen.
Es fängt ja schon an das die bundeswehr von den meisten Schulen verwiesen werden. Klar auch da hat jeder seine meinung aber ich finde hier wird schon die Abneigung gegen die Bundeswehr vorgelebt.
Die hören nur "Waffen, Krieg, " aber was die Bundeswehr genau für einen Auftrag hat wird ihnen nicht oder falsch vermittelt.
Nja was solls. Vllt wird sich mal was ändern aber zur Zeit sieht es mehr so aus als würde es schlimmer werden.
Liebe Grüße
Drüberstehen oder ignorieren.
Ich selbst mußte damals von meiner langjährigen Klassenlehrerin mir anhören wie "ich nur zur Bundeswehr gehen könne und ob ich bei ihr im Unterricht nichts gelernt hätte über Krieg Gewalt usw." :o
Gedicht eines Soldaten aus dem 2. Weltkrieg:
"Gott und den Soldaten ehret man in Zeiten der Not aber nur dann. Ist die Not vorüber und die Zeiten gewandelt wird Gott bald vergessen und der Soldat schlecht behandelt."
Vielleicht geht es unserer momentanen Gesellschaft einfach nur zu gut. Sie kennen es nicht anders.
Zum Thema "Ideologen": ich durfte selbst miterleben, wie ein Kommilitone, der nach seinem Studium zu
FRONTEX gehen wollte, übelste Beschimpfungen und Drohungen von der üblichen sozialistisch-progressiven Fraktion erhalten hat. Er sei ein Massenmörder, er habe einen elenden Tod verdient, und er solle sich in Zukunft nachts auf der Straße öfter mal umschauen... und so weiter und so fort... und was sich eine Kommilitonin mit ähnlichen Plänen anhören durfte, möchte ich aus Gründen des Jugendschutzes hier gar nicht wiedergeben ;)
So sind sie, die moralische überlegenen Freunde der Menschheit und Inhaber der Wahrheit.
So wie ich das verstanden habe bist du bereits Soldat, oder?
Bei mir wars in den ersten Wochen am Schlimmsten. Wenn ich mit den Leuten geredet habe und gesagt habe, dass ich bei der Bundeswehr bin, waren die meistens eher abgeneigt. Mit der Zeit gewöhnten sich die Kumpels/Bekannten/Verwandten/etc. aber daran und mein Beruf ist jetzt durchaus akzeptiert.
Liegt aber evtl. auch daran, das ich aus einer ländlichen Region in Bayern komme. Dort sind die Leute tendenziell bundeswehrfreundlicher als in anderen Regionen. In Großstädten, vor allem in Studentenstädten kann man meiner Meinung nach als Soldat fast keine Anerkennung erwarten.
Gruß,
Fm
ZitatLiegt aber evtl. auch daran, das ich aus einer ländlichen Region in Bayern komme. Dort sind die Leute tendenziell bundeswehrfreundlicher als in anderen Regionen
Ich kann da nichts erkennen das auf eine besondere Freundlichkeit in Bayern hinweist. In meiner Heimatstadt (auch Bayern, eher ländlich) war alles dabei von freundlich bis ablehnend, aber eher ablehnend.
Man bekam auch ständig ein negatives Bild ob das nun Hetzartikel und Proteste gegen ein Luftwaffengelöbnis waren, oder von der Schule.
hey, ich möchte mich bedanken für den Zuspruch!
Klar ich denke mittlerweile auch, dass die Leute eher aus Halbwissen heraus argumentieren, weil sie hier und da was aufgeschnappt haben. Ich war nur eben erschrocken mit welcher Vehemenz und Aggression man mir begegnet ist. Sowas war mir bis dahin einfach nicht passiert, vielleicht war ich zu naiv
Wenn es stimmt, dass sich überflüssige Elemente der Evolution latent zurück bilden, stirbt der "Anti" an für sich aus!
Zitat von: uwebaer am 13. Februar 2014, 12:40:42
Ich war nur eben erschrocken mit welcher Vehemenz und Aggression man mir begegnet ist.
Das was Leute heute als liberal und demokratisch darstellen ist eben leider Indymedia Linksunten in Reinform. Parolen und Empörung als Argumentationsgrundlage sind einfacher als sich mit Fakten zu beschäftigen. Wozu, wenn man als aufgebracht herumbrüllender Berufs-"Anti"-Faschist auch ohne Hintergrundwissen extrem cool wirken kann?